Wir sind eine moderne Physiotherapie- und Osteopathiepraxis in Villingen-Schwenningen mit computergestützter Trainingstherapie und suchen Verstärkung ab sofort in Teil- oder Vollzeit.
Ich (Ein-Frau-Praxis und "Alleinverdienerin") habe ab morgen die Praxis (in NRW) geschlossen.
Auch ich bin hin- und hergerissen, aber ehrlich gesagt ist mir meine Gesundheit und die meiner Mitmenschen am wichtigsten.
Teletherapie werde ich nicht machen. Zum einen müsste ich mir dafür erst einmal Equipment und sichere Software kaufen und zum anderen habe ich so gut wie keine Patienten, mit denen man das machen könnte. Außerdem mache ich mir auch Sorgen, dass wir Gefahr laufen, uns damit ins Abseits zu befördern... wenn Therapie per Video von allen gemacht wird, freuen sich die Krankenkassen und schaffen dann die Praxen ab?
Also nutze ich jetzt die nächsten zwei Wochen für Büro-, Aufräum- und Bastelarbeiten und hoffe, dass alles wieder gut wird.
Haltet durch und bleibt gesund!
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Ich (Ein-Frau-Praxis und "Alleinverdienerin") habe ab morgen die Praxis (in NRW) geschlossen.
Auch ich bin hin- und hergerissen, aber ehrlich gesagt ist mir meine Gesundheit und die meiner Mitmenschen am wichtigsten.
Teletherapie werde ich nicht machen. Zum einen müsste ich mir dafür erst einmal Equipment und sichere Software kaufen und zum anderen habe ich so gut wie keine Patienten, mit denen man das machen könnte. Außerdem mache ich mir auch Sorgen, dass wir Gefahr laufen, uns damit ins Abseits zu befördern... wenn Therapie per Video von allen gemacht wird, freuen sich die Krankenkassen und schaffen dann die Praxen ab?
Also nutze ich jetzt die nächsten zwei Wochen für Büro-, Aufräum- und Bastelarbeiten und hoffe, dass alles wieder gut wird.
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Ich glaube nicht, dass Videotherapie ein Eigentor ist. Den KK dürfte auch klar sein, dass es kein adäquater Ersatz ist, darum ist es ja auch nur begrenzte Zeit möglich. Dadurch wird unser Arbeitsplatz nicht abgeschafft. Jeder muss dies letztendlich aber auch selbst entscheiden.
Ich wünsche Dir auch alles Gute und Gesundheit!
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• Wojtek S.
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Ich glaube nicht, dass Videotherapie ein Eigentor ist. Den KK dürfte auch klar sein, dass es kein adäquater Ersatz ist, darum ist es ja auch nur begrenzte Zeit möglich. Dadurch wird unser Arbeitsplatz nicht abgeschafft. Jeder muss dies letztendlich aber auch selbst entscheiden.
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kerfi schrieb:
Ich glaube nicht, dass Videotherapie ein Eigentor ist. Den KK dürfte auch klar sein, dass es kein adäquater Ersatz ist, darum ist es ja auch nur begrenzte Zeit möglich. Dadurch wird unser Arbeitsplatz nicht abgeschafft. Jeder muss dies letztendlich aber auch selbst entscheiden.
Ich wünsche Dir auch alles Gute und Gesundheit!
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Vielen herzlichen Dank euch allen!
Ich werde ab heute meine Praxis (Nds.) schließen, da in der vom Land Niedersachsen herausgebenen Allgemeinvergügung zu lesen ist: "... soweit dies dringend erforderlich ist. "
Ich bin optimistisch, dass uns geholfen werden wird!
Kommt gut durch den "Sturm"! :wink:
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Ich werde ab heute meine Praxis (Nds.) schließen, da in der vom Land Niedersachsen herausgebenen Allgemeinvergügung zu lesen ist: "... soweit dies dringend erforderlich ist. "
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Logofrau schrieb:
Vielen herzlichen Dank euch allen!
Ich werde ab heute meine Praxis (Nds.) schließen, da in der vom Land Niedersachsen herausgebenen Allgemeinvergügung zu lesen ist: "... soweit dies dringend erforderlich ist. "
Ich bin optimistisch, dass uns geholfen werden wird!
Kommt gut durch den "Sturm"! :wink:
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öhrchen schrieb:
Ich (Ein-Frau-Praxis und "Alleinverdienerin") habe ab morgen die Praxis (in NRW) geschlossen.
Auch ich bin hin- und hergerissen, aber ehrlich gesagt ist mir meine Gesundheit und die meiner Mitmenschen am wichtigsten.
Teletherapie werde ich nicht machen. Zum einen müsste ich mir dafür erst einmal Equipment und sichere Software kaufen und zum anderen habe ich so gut wie keine Patienten, mit denen man das machen könnte. Außerdem mache ich mir auch Sorgen, dass wir Gefahr laufen, uns damit ins Abseits zu befördern... wenn Therapie per Video von allen gemacht wird, freuen sich die Krankenkassen und schaffen dann die Praxen ab?
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Ich schwanke täglich, oder schon eher stündlich hin und her was nun besser ist.
Im Moment ist hier noch offen mit fast nur Ausfällen.
Videotherapie käme hier für fast keinen Patenten in Betracht, außerdem ist auf dem Lande die Inernetverbindung auch nicht immer so dolle - das sehe ich für mich nicht als realistische Möglichkeit.
Ich werde wohl in verfrühten Osterurlaub gehen.
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Ich schwanke täglich, oder schon eher stündlich hin und her was nun besser ist.
Im Moment ist hier noch offen mit fast nur Ausfällen.
Videotherapie käme hier für fast keinen Patenten in Betracht, außerdem ist auf dem Lande die Inernetverbindung auch nicht immer so dolle - das sehe ich für mich nicht als realistische Möglichkeit.
Ich werde wohl in verfrühten Osterurlaub gehen.
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a.sch. schrieb:
Ich schwanke täglich, oder schon eher stündlich hin und her was nun besser ist.
Im Moment ist hier noch offen mit fast nur Ausfällen.
Videotherapie käme hier für fast keinen Patenten in Betracht, außerdem ist auf dem Lande die Inernetverbindung auch nicht immer so dolle - das sehe ich für mich nicht als realistische Möglichkeit.
Ich werde wohl in verfrühten Osterurlaub gehen.
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Hallo liebe Logos bei physio.de, ja - schön, dass wir uns hier austauschen können - DANKE!
Ich bin in einer großen Stadt in M/V zuhause; hier in der Praxis zu zweit als GbR.
Gestern Nachmittag am Strand kam mir bei Sonne und frischer Luft der Gedanke: jetzt sollte ich wirklich allen absagen, was ich dann per Rund-SMS tat; es gab freundliche Reaktionen mit guten Wünschen, und auch mit Fragezeichen, wie alles weiter gehen mag.
Auch wenn ich am Freitag über Teletherapie las - und - bisher weder von den technischen Möglichkeiten noch von meinem Arbeitsverständnis dafür eingerichtet/davon überzeugt bin - das wird jetzt erst mal langsam zu erkunden sein.....
Wir haben viele Myo-Patienten aus der Kieferorthopädie mit denen wir nach PADOVAN (neurofunktionelle Reorganisation ) arbeiten, Störungsbild meist: SCZ - auch das muss ich erst ergründen, ob das auch strikt unter die Rubrik "Schlucktherapie" fällt (Teletherapie nicht akzeptiert) --> ist es ja, aber doch anders/weniger problembehaftet als bei den rein neurologischen Patienten.
Kennt sich da schon jemand von euch aus?
Die Idee mit den Plexiglasscheiben brachte ein Freund gestern auch nebenher an - nun - dafür ist es nun - zu spät.
Aber - ich denke, auch dann hätte ich weiter gegrübelt, ob es richtig ist, noch direkten Patientenkontakt (mit doch nicht immer einzuhaltendem Abstand) zu haben.
Ja, wie weiter?
In die Zukunft kann keiner blicken - die bisher angekündigten Zuschüsse für Selbstständige können über einen begrenzten Zeitraum helfen, doch welche Grenze ist für mich/jeden einzelnen möglich? Schließlich gibt es die wieder zurückzuzahlen, wenngleich zinslos (oder??? und: Geschenke gibts ja auch eher für die ganz Großen...!), das muss ja mit eingeplant werden.
Ich werde meine Gedanken weiter sammeln, recherchieren - und - immer wieder auch in die Sonne an die Luft ins Grüne gehen: draußen ist FRÜHLING, zwar gerade ziemlich frisch, aber - wenn man sich bewegt durchaus sehr wohltuend!
Euch allen weiterhin GUTE GESUNDHEIT - nicht nur körperlich, auch für den Geist und die Seele, gerade in diesen Zeiten so wichtig!
Liebe Grüße bis wieder, Almut
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Hallo liebe Logos bei physio.de, ja - schön, dass wir uns hier austauschen können - DANKE!
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Gestern Nachmittag am Strand kam mir bei Sonne und frischer Luft der Gedanke: jetzt sollte ich wirklich allen absagen, was ich dann per Rund-SMS tat; es gab freundliche Reaktionen mit guten Wünschen, und auch mit Fragezeichen, wie alles weiter gehen mag.
Auch wenn ich am Freitag über Teletherapie las - und - bisher weder von den technischen Möglichkeiten noch von meinem Arbeitsverständnis dafür eingerichtet/davon überzeugt bin - das wird jetzt erst mal langsam zu erkunden sein.....
Wir haben viele Myo-Patienten aus der Kieferorthopädie mit denen wir nach PADOVAN (neurofunktionelle Reorganisation ) arbeiten, Störungsbild meist: SCZ - auch das muss ich erst ergründen, ob das auch strikt unter die Rubrik "Schlucktherapie" fällt (Teletherapie nicht akzeptiert) --> ist es ja, aber doch anders/weniger problembehaftet als bei den rein neurologischen Patienten.
Kennt sich da schon jemand von euch aus?
Die Idee mit den Plexiglasscheiben brachte ein Freund gestern auch nebenher an - nun - dafür ist es nun - zu spät.
Aber - ich denke, auch dann hätte ich weiter gegrübelt, ob es richtig ist, noch direkten Patientenkontakt (mit doch nicht immer einzuhaltendem Abstand) zu haben.
Ja, wie weiter?
In die Zukunft kann keiner blicken - die bisher angekündigten Zuschüsse für Selbstständige können über einen begrenzten Zeitraum helfen, doch welche Grenze ist für mich/jeden einzelnen möglich? Schließlich gibt es die wieder zurückzuzahlen, wenngleich zinslos (oder??? und: Geschenke gibts ja auch eher für die ganz Großen...!), das muss ja mit eingeplant werden.
Ich werde meine Gedanken weiter sammeln, recherchieren - und - immer wieder auch in die Sonne an die Luft ins Grüne gehen: draußen ist FRÜHLING, zwar gerade ziemlich frisch, aber - wenn man sich bewegt durchaus sehr wohltuend!
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Liebe Grüße bis wieder, Almut
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almut neu schrieb:
Hallo liebe Logos bei physio.de, ja - schön, dass wir uns hier austauschen können - DANKE!
Ich bin in einer großen Stadt in M/V zuhause; hier in der Praxis zu zweit als GbR.
Gestern Nachmittag am Strand kam mir bei Sonne und frischer Luft der Gedanke: jetzt sollte ich wirklich allen absagen, was ich dann per Rund-SMS tat; es gab freundliche Reaktionen mit guten Wünschen, und auch mit Fragezeichen, wie alles weiter gehen mag.
Auch wenn ich am Freitag über Teletherapie las - und - bisher weder von den technischen Möglichkeiten noch von meinem Arbeitsverständnis dafür eingerichtet/davon überzeugt bin - das wird jetzt erst mal langsam zu erkunden sein.....
Wir haben viele Myo-Patienten aus der Kieferorthopädie mit denen wir nach PADOVAN (neurofunktionelle Reorganisation ) arbeiten, Störungsbild meist: SCZ - auch das muss ich erst ergründen, ob das auch strikt unter die Rubrik "Schlucktherapie" fällt (Teletherapie nicht akzeptiert) --> ist es ja, aber doch anders/weniger problembehaftet als bei den rein neurologischen Patienten.
Kennt sich da schon jemand von euch aus?
Die Idee mit den Plexiglasscheiben brachte ein Freund gestern auch nebenher an - nun - dafür ist es nun - zu spät.
Aber - ich denke, auch dann hätte ich weiter gegrübelt, ob es richtig ist, noch direkten Patientenkontakt (mit doch nicht immer einzuhaltendem Abstand) zu haben.
Ja, wie weiter?
In die Zukunft kann keiner blicken - die bisher angekündigten Zuschüsse für Selbstständige können über einen begrenzten Zeitraum helfen, doch welche Grenze ist für mich/jeden einzelnen möglich? Schließlich gibt es die wieder zurückzuzahlen, wenngleich zinslos (oder??? und: Geschenke gibts ja auch eher für die ganz Großen...!), das muss ja mit eingeplant werden.
Ich werde meine Gedanken weiter sammeln, recherchieren - und - immer wieder auch in die Sonne an die Luft ins Grüne gehen: draußen ist FRÜHLING, zwar gerade ziemlich frisch, aber - wenn man sich bewegt durchaus sehr wohltuend!
Euch allen weiterhin GUTE GESUNDHEIT - nicht nur körperlich, auch für den Geist und die Seele, gerade in diesen Zeiten so wichtig!
Liebe Grüße bis wieder, Almut
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Ich hab die Praxis auch auf - etwa für die Hälfte der Patienten, momentan . Konnte mit den Kindern heute gut Abstand halten und zwar so: stellte den Tisch längs, so dass wir beide an den "Haupt"- Enden saßen. Ca 2 m tatsächlich.- Dann tauschten wir z.B. Karten über ein Auto aus.
Beispiel Quartett: Hast du die rrrrote Rrrose --ja --- aufs Auto laden und ab die Post.
Oder: SPrachverarbeitung/Produktion: jeder hat einen Stapel Situationskärtchen. Ich beschreibe eines, schicke die Karte mit Auto 2 m über den Tisch. Kind muss überlegen, ich ob das richtig gemacht habe oder wo der Fehler liegt und mich korrigieren. Dann umgekehrt. Machte richtig Spaß!
Ich merke, dass es auch gut tut, kreativ werden zu müssen und nicht alles wie immer zu machen.
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• ali
• asima
Ich hab die Praxis auch auf - etwa für die Hälfte der Patienten, momentan . Konnte mit den Kindern heute gut Abstand halten und zwar so: stellte den Tisch längs, so dass wir beide an den "Haupt"- Enden saßen. Ca 2 m tatsächlich.- Dann tauschten wir z.B. Karten über ein Auto aus.
Beispiel Quartett: Hast du die rrrrote Rrrose --ja --- aufs Auto laden und ab die Post.
Oder: SPrachverarbeitung/Produktion: jeder hat einen Stapel Situationskärtchen. Ich beschreibe eines, schicke die Karte mit Auto 2 m über den Tisch. Kind muss überlegen, ich ob das richtig gemacht habe oder wo der Fehler liegt und mich korrigieren. Dann umgekehrt. Machte richtig Spaß!
Ich merke, dass es auch gut tut, kreativ werden zu müssen und nicht alles wie immer zu machen.
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Susulo schrieb:
Ich hab die Praxis auch auf - etwa für die Hälfte der Patienten, momentan . Konnte mit den Kindern heute gut Abstand halten und zwar so: stellte den Tisch längs, so dass wir beide an den "Haupt"- Enden saßen. Ca 2 m tatsächlich.- Dann tauschten wir z.B. Karten über ein Auto aus.
Beispiel Quartett: Hast du die rrrrote Rrrose --ja --- aufs Auto laden und ab die Post.
Oder: SPrachverarbeitung/Produktion: jeder hat einen Stapel Situationskärtchen. Ich beschreibe eines, schicke die Karte mit Auto 2 m über den Tisch. Kind muss überlegen, ich ob das richtig gemacht habe oder wo der Fehler liegt und mich korrigieren. Dann umgekehrt. Machte richtig Spaß!
Ich merke, dass es auch gut tut, kreativ werden zu müssen und nicht alles wie immer zu machen.
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Hallo Susulo, das klingt echt gut! Und - Kreativsein tut ja auch gut! Glückwunsch!
P.S.: Mein Tisch ist quadratisch, 1m x 1m ....- ich bin generell mehr direkt im Kontakt ....
Bin gespannt, was es noch von anderen zu lesen gibt!
Alles Gute, Almut
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• morpheus-06
Hallo Susulo, das klingt echt gut! Und - Kreativsein tut ja auch gut! Glückwunsch!
P.S.: Mein Tisch ist quadratisch, 1m x 1m ....- ich bin generell mehr direkt im Kontakt ....
Bin gespannt, was es noch von anderen zu lesen gibt!
Alles Gute, Almut
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almut neu schrieb:
Hallo Susulo, das klingt echt gut! Und - Kreativsein tut ja auch gut! Glückwunsch!
P.S.: Mein Tisch ist quadratisch, 1m x 1m ....- ich bin generell mehr direkt im Kontakt ....
Bin gespannt, was es noch von anderen zu lesen gibt!
Alles Gute, Almut
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Hi, auch von mir danke für den Austausch. Schöne Schilderungen, Susulo!
Ja, es stimmt: Manches ist anders, wächst auch zusammen, man ist noch konsequenter....
Wobei mir der direkte Kontakt - anfassen und Aufmerksamkeit sichern- z. Teil schon fehlt...
Hat jemand das mit der Plexiglasscheibe versucht?
LG
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Hi, auch von mir danke für den Austausch. Schöne Schilderungen, Susulo!
Ja, es stimmt: Manches ist anders, wächst auch zusammen, man ist noch konsequenter....
Wobei mir der direkte Kontakt - anfassen und Aufmerksamkeit sichern- z. Teil schon fehlt...
Hat jemand das mit der Plexiglasscheibe versucht?
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Oh ja, auf Dauer fehlt die Nähe, definitiv.
Das mit der Glasscheibe hat meine Kollegin erfolgreich gemacht, schien gut funktioniert zu haben. Sie hatte sie im Baumarkt gekauft, als diese noch auf hatten. Kostenpunkt 30 Euro. Heute kommt dafür Werbung von therapie24 , da kannst du dann die gleiche Scheibe für sensationelle 139 Euronen kaufen. Ein Schnäppchen, normal wollen sie 200 dafür!
Da fällt dir nix mehr ein.
Ich arbeite jetzt bei Kindern auch viel in Bewegung: Karten am Boden mit Reissäckchen abschießen - aus verschiedenen Ecken im Raum. Silben "erlaufen" oder hüpfen. Verschieden große Reifen für unterschiedliche Betonung. Oder: Papierrolle über den Tischen spannen, Wachsmalstifte - von einem zum andern Ende laufen - Strich ziehen: Atmen, tönen, ssssss, was auch immer - am Ende ist eine Regenbogenstraße entstanden. Hören lernen - höre ich auch in der andern Ecke noch, was die Therapeutin sagt, kann ich die Aufgabe ausführen? (und umgekehrt natürlich).
Hab manchmal das Gefühl, ganz neu anzufangen. Anstrengend aber befriedigend.
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Oh ja, auf Dauer fehlt die Nähe, definitiv.
Das mit der Glasscheibe hat meine Kollegin erfolgreich gemacht, schien gut funktioniert zu haben. Sie hatte sie im Baumarkt gekauft, als diese noch auf hatten. Kostenpunkt 30 Euro. Heute kommt dafür Werbung von therapie24 , da kannst du dann die gleiche Scheibe für sensationelle 139 Euronen kaufen. Ein Schnäppchen, normal wollen sie 200 dafür!
Da fällt dir nix mehr ein.
Ich arbeite jetzt bei Kindern auch viel in Bewegung: Karten am Boden mit Reissäckchen abschießen - aus verschiedenen Ecken im Raum. Silben "erlaufen" oder hüpfen. Verschieden große Reifen für unterschiedliche Betonung. Oder: Papierrolle über den Tischen spannen, Wachsmalstifte - von einem zum andern Ende laufen - Strich ziehen: Atmen, tönen, ssssss, was auch immer - am Ende ist eine Regenbogenstraße entstanden. Hören lernen - höre ich auch in der andern Ecke noch, was die Therapeutin sagt, kann ich die Aufgabe ausführen? (und umgekehrt natürlich).
Hab manchmal das Gefühl, ganz neu anzufangen. Anstrengend aber befriedigend.
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Susulo schrieb:
Oh ja, auf Dauer fehlt die Nähe, definitiv.
Das mit der Glasscheibe hat meine Kollegin erfolgreich gemacht, schien gut funktioniert zu haben. Sie hatte sie im Baumarkt gekauft, als diese noch auf hatten. Kostenpunkt 30 Euro. Heute kommt dafür Werbung von therapie24 , da kannst du dann die gleiche Scheibe für sensationelle 139 Euronen kaufen. Ein Schnäppchen, normal wollen sie 200 dafür!
Da fällt dir nix mehr ein.
Ich arbeite jetzt bei Kindern auch viel in Bewegung: Karten am Boden mit Reissäckchen abschießen - aus verschiedenen Ecken im Raum. Silben "erlaufen" oder hüpfen. Verschieden große Reifen für unterschiedliche Betonung. Oder: Papierrolle über den Tischen spannen, Wachsmalstifte - von einem zum andern Ende laufen - Strich ziehen: Atmen, tönen, ssssss, was auch immer - am Ende ist eine Regenbogenstraße entstanden. Hören lernen - höre ich auch in der andern Ecke noch, was die Therapeutin sagt, kann ich die Aufgabe ausführen? (und umgekehrt natürlich).
Hab manchmal das Gefühl, ganz neu anzufangen. Anstrengend aber befriedigend.
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asima schrieb:
Hi, auch von mir danke für den Austausch. Schöne Schilderungen, Susulo!
Ja, es stimmt: Manches ist anders, wächst auch zusammen, man ist noch konsequenter....
Wobei mir der direkte Kontakt - anfassen und Aufmerksamkeit sichern- z. Teil schon fehlt...
Hat jemand das mit der Plexiglasscheibe versucht?
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Vielleicht hätten wir in Aktien von Plexiglas Desinfektionsmittel Klopapier und Mundschutz investieren sollen dann hätten wir ausgesorgt. Ich finde es in der Physiotherapie gerade mit Kindern ( Physiotherapie)auch irgendwie nicht befriedigend. Wir arbeiten mit mundschutz und Handschuhen. Alle kreativ tapfer und gesund bleiben bitte
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Vielleicht hätten wir in Aktien von Plexiglas Desinfektionsmittel Klopapier und Mundschutz investieren sollen dann hätten wir ausgesorgt. Ich finde es in der Physiotherapie gerade mit Kindern ( Physiotherapie)auch irgendwie nicht befriedigend. Wir arbeiten mit mundschutz und Handschuhen. Alle kreativ tapfer und gesund bleiben bitte
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a schubart schrieb:
Vielleicht hätten wir in Aktien von Plexiglas Desinfektionsmittel Klopapier und Mundschutz investieren sollen dann hätten wir ausgesorgt. Ich finde es in der Physiotherapie gerade mit Kindern ( Physiotherapie)auch irgendwie nicht befriedigend. Wir arbeiten mit mundschutz und Handschuhen. Alle kreativ tapfer und gesund bleiben bitte
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jetzt melde ich mich hier auch nochmal zu Wort. Meine Praxis habe ich erst einmal für zwei Wochen geschlossen. Ich hatte kein gutes Gefühl mehr und brauchte mal Luft zum Durchatmen und zum Sortieren der Gedanken. Meine Kolleginnen bauen Überstunden ab und waren wegen der Probleme mit der Kinderbetreuung auch froh erstmal ein paar Dinge in Ruhe klären zu können.
Soweit, so gut.
Jetzt muss, soll und wird es irgendwann ja wieder weitergehen. Viele Patienten/Eltern wünschen sich eine Pause bis zum Monatsende (April), wenige signalisierten weitermachen zu wollen. Hygiene ist klar im Fokus, dafür wappne ich uns.
Jetzt kommt hier im Umkreis immer mehr das Thema Teletherapie auf und die Praxen werben teilweise damit. Ich bin ehrlich: Das sehe ich unglaublich kritisch. Für mich hat das ganz klar wirtschaftliche Vorteile, für den Patienten kann ich da keinen positiven Nutzen erkennen. Meine Meinung: Lieber erstmal eine Pause, wenn eine Behandlung in der Praxis nicht möglich ist und die Therapieeinheiten "aufheben" für die wieder kommenden besseren Zeiten. Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen, dass eine Videotherapie qualitativ ebenbürtig ist. Meine Kolleginnen sehen das auch so.
Was meint ihr dazu? Seht meine Einstellung gerne auch kritisch, ich bin dankbar für Denkanstöße! Ich möchte meinen Patienten am Ende nicht eine Chance auf Therapie vorenthalten haben und vielleicht habe ich gerade ja ein Brett vor dem Kopf und kann nicht kreativ genug denken.
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Hallo ihr Lieben,
jetzt melde ich mich hier auch nochmal zu Wort. Meine Praxis habe ich erst einmal für zwei Wochen geschlossen. Ich hatte kein gutes Gefühl mehr und brauchte mal Luft zum Durchatmen und zum Sortieren der Gedanken. Meine Kolleginnen bauen Überstunden ab und waren wegen der Probleme mit der Kinderbetreuung auch froh erstmal ein paar Dinge in Ruhe klären zu können.
Soweit, so gut.
Jetzt muss, soll und wird es irgendwann ja wieder weitergehen. Viele Patienten/Eltern wünschen sich eine Pause bis zum Monatsende (April), wenige signalisierten weitermachen zu wollen. Hygiene ist klar im Fokus, dafür wappne ich uns.
Jetzt kommt hier im Umkreis immer mehr das Thema Teletherapie auf und die Praxen werben teilweise damit. Ich bin ehrlich: Das sehe ich unglaublich kritisch. Für mich hat das ganz klar wirtschaftliche Vorteile, für den Patienten kann ich da keinen positiven Nutzen erkennen. Meine Meinung: Lieber erstmal eine Pause, wenn eine Behandlung in der Praxis nicht möglich ist und die Therapieeinheiten "aufheben" für die wieder kommenden besseren Zeiten. Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen, dass eine Videotherapie qualitativ ebenbürtig ist. Meine Kolleginnen sehen das auch so.
Was meint ihr dazu? Seht meine Einstellung gerne auch kritisch, ich bin dankbar für Denkanstöße! Ich möchte meinen Patienten am Ende nicht eine Chance auf Therapie vorenthalten haben und vielleicht habe ich gerade ja ein Brett vor dem Kopf und kann nicht kreativ genug denken.
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Ich sehe das mit der Teletherapie definitiv genauso wie Du, habe es nun aber ein paar Patienten angeboten. Ich sehe das aber wirklich als Übergangslösung für diesen eingetretenen Notfall. Hier therapieren die anderen Mitbewerber unserer Kleinstadt munter in ihrer Praxis weiter und nehmen Neuanmeldungen auf für die, die erstmal absagen. Habe jetzt ein paar weniger auf meiner Warteliste, weil die nun woanders untergekommen sind. Find ich auch nicht so toll...
Habe jetzt auch so eine fancy Plexiglasscheibe bestellt (über eBay war es die günstigste Variante), sodass wir einige erwachsene Patienten weiterhin in der Praxis therapieren können. Bei Kindern ist es mir immer noch zu risikoreich. Die nehmen die Finger in den Mund, fassen das Spielzeug an usw. Da kann ich gar nicht genug gegen desinfizieren. Ist mir persönlich zu gefährlich.
Alle Patienten, bei denen wir intraoral arbeiten, machen eine Pause, obwohl das die sind, bei denen es medizinisch notwendig wäre. Aber ich habe nur normalen Mundschutz da und der würde ja nur was bringen, wenn der Patient auch einen tragen würde und das macht bei der Arbeit ja wenig Sinn...
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• Tolkinchen
Ich sehe das mit der Teletherapie definitiv genauso wie Du, habe es nun aber ein paar Patienten angeboten. Ich sehe das aber wirklich als Übergangslösung für diesen eingetretenen Notfall. Hier therapieren die anderen Mitbewerber unserer Kleinstadt munter in ihrer Praxis weiter und nehmen Neuanmeldungen auf für die, die erstmal absagen. Habe jetzt ein paar weniger auf meiner Warteliste, weil die nun woanders untergekommen sind. Find ich auch nicht so toll...
Habe jetzt auch so eine fancy Plexiglasscheibe bestellt (über eBay war es die günstigste Variante), sodass wir einige erwachsene Patienten weiterhin in der Praxis therapieren können. Bei Kindern ist es mir immer noch zu risikoreich. Die nehmen die Finger in den Mund, fassen das Spielzeug an usw. Da kann ich gar nicht genug gegen desinfizieren. Ist mir persönlich zu gefährlich.
Alle Patienten, bei denen wir intraoral arbeiten, machen eine Pause, obwohl das die sind, bei denen es medizinisch notwendig wäre. Aber ich habe nur normalen Mundschutz da und der würde ja nur was bringen, wenn der Patient auch einen tragen würde und das macht bei der Arbeit ja wenig Sinn...
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kerfi schrieb:
Ich sehe das mit der Teletherapie definitiv genauso wie Du, habe es nun aber ein paar Patienten angeboten. Ich sehe das aber wirklich als Übergangslösung für diesen eingetretenen Notfall. Hier therapieren die anderen Mitbewerber unserer Kleinstadt munter in ihrer Praxis weiter und nehmen Neuanmeldungen auf für die, die erstmal absagen. Habe jetzt ein paar weniger auf meiner Warteliste, weil die nun woanders untergekommen sind. Find ich auch nicht so toll...
Habe jetzt auch so eine fancy Plexiglasscheibe bestellt (über eBay war es die günstigste Variante), sodass wir einige erwachsene Patienten weiterhin in der Praxis therapieren können. Bei Kindern ist es mir immer noch zu risikoreich. Die nehmen die Finger in den Mund, fassen das Spielzeug an usw. Da kann ich gar nicht genug gegen desinfizieren. Ist mir persönlich zu gefährlich.
Alle Patienten, bei denen wir intraoral arbeiten, machen eine Pause, obwohl das die sind, bei denen es medizinisch notwendig wäre. Aber ich habe nur normalen Mundschutz da und der würde ja nur was bringen, wenn der Patient auch einen tragen würde und das macht bei der Arbeit ja wenig Sinn...
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Unsere Umstände scheinen recht ähnlich zu sein, auch meine Mitbewerber "werben", neben der Teletherapie, recht unumwunden mit der lückenlosen Weiterbehandlung.
A la "Wir lassen Sie nicht im Stich, Sie liegen uns am Herzen".
Naja, sei es drum...
Mein Mann wird mir nächste Woche zwei Trennscheiben aus Plexiglas auf Maß anfertigen, Desinfektionsmittel und Handschuhe sind noch vorhanden.
Ich finde die Vorstellung so distanziert zu behandeln noch sehr befremdlich, muss mir jetzt aber mal ein wirkliches Urteil bilden können. Die Problematik mit der Desinfektion in der Kindertherapie finde ich auch schwierig.
Auch merke ich, dass ich innerlich immer noch hin- und hergerissen bin. Einerseits ist unsere Arbeit so unglaublich wichtig, andererseits nicht lebensnotwendig. Meine Patienten mit progredienten Erkrankungen wollen gerade weitestgehend Kontakt meiden, brauchen aber oft hands-on, so dass ich da die Videotherapie schwierig finde. Viele sind auch schlichtweg zu schwer betroffen dafür.
Auch kommt es mir irgendwie falsch vor, dass wir Therapeuten MNS u.a. lagern und verbrauchen, die gerade woanders nötiger wären.
Ach Mensch...
Vielen Dank nochmal für den Gedankenaustausch!
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• Primo
Danke, danke, danke!
Unsere Umstände scheinen recht ähnlich zu sein, auch meine Mitbewerber "werben", neben der Teletherapie, recht unumwunden mit der lückenlosen Weiterbehandlung.
A la "Wir lassen Sie nicht im Stich, Sie liegen uns am Herzen".
Naja, sei es drum...
Mein Mann wird mir nächste Woche zwei Trennscheiben aus Plexiglas auf Maß anfertigen, Desinfektionsmittel und Handschuhe sind noch vorhanden.
Ich finde die Vorstellung so distanziert zu behandeln noch sehr befremdlich, muss mir jetzt aber mal ein wirkliches Urteil bilden können. Die Problematik mit der Desinfektion in der Kindertherapie finde ich auch schwierig.
Auch merke ich, dass ich innerlich immer noch hin- und hergerissen bin. Einerseits ist unsere Arbeit so unglaublich wichtig, andererseits nicht lebensnotwendig. Meine Patienten mit progredienten Erkrankungen wollen gerade weitestgehend Kontakt meiden, brauchen aber oft hands-on, so dass ich da die Videotherapie schwierig finde. Viele sind auch schlichtweg zu schwer betroffen dafür.
Auch kommt es mir irgendwie falsch vor, dass wir Therapeuten MNS u.a. lagern und verbrauchen, die gerade woanders nötiger wären.
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Tolkinchen schrieb:
Danke, danke, danke!
Unsere Umstände scheinen recht ähnlich zu sein, auch meine Mitbewerber "werben", neben der Teletherapie, recht unumwunden mit der lückenlosen Weiterbehandlung.
A la "Wir lassen Sie nicht im Stich, Sie liegen uns am Herzen".
Naja, sei es drum...
Mein Mann wird mir nächste Woche zwei Trennscheiben aus Plexiglas auf Maß anfertigen, Desinfektionsmittel und Handschuhe sind noch vorhanden.
Ich finde die Vorstellung so distanziert zu behandeln noch sehr befremdlich, muss mir jetzt aber mal ein wirkliches Urteil bilden können. Die Problematik mit der Desinfektion in der Kindertherapie finde ich auch schwierig.
Auch merke ich, dass ich innerlich immer noch hin- und hergerissen bin. Einerseits ist unsere Arbeit so unglaublich wichtig, andererseits nicht lebensnotwendig. Meine Patienten mit progredienten Erkrankungen wollen gerade weitestgehend Kontakt meiden, brauchen aber oft hands-on, so dass ich da die Videotherapie schwierig finde. Viele sind auch schlichtweg zu schwer betroffen dafür.
Auch kommt es mir irgendwie falsch vor, dass wir Therapeuten MNS u.a. lagern und verbrauchen, die gerade woanders nötiger wären.
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ich möchte dir wirklich Mut machen, wieder in die Arbeit einzusteigen, auch wenn manches zunächst suboptimal ist, es wird sich normalisieren.
- zur Teletherapie. Ich probiere es am Mittwoch erstmals aus, hab den Vormittag dafür reserviert und 3 Patienten eingeplant. Skeptisch bin ich auch. Sehr sogar. Angefangen bei der Technik - hab es jetzt privat paar mal ausprobiert: mal klappt es super, mal gar nicht. Naja. Viel schwieriger aber die Inhalte. Das ist natürlich eine absolute Notlösung. Meine Hoffnung: dies wird als solches wahrgenommen und ist für die Zukunft dann vom Tisch! Ich kann es mir auch nur bei diesen 3 Patienten vorstellen, sonst bei niemanden - auch nix, wovon du leben kannst ... nach dem Motto "kauf dir ein Eis" ...
- Ansonsten sehe ich die Kreativität, die gerade gefragt ist, auch positiv. Mich neu auf meine Patienten besinnen, was kann ich wie erreichen? Es motiviert mich. Es ist auch anstrengend, klar. Aber das ist ja das Leben.
- und dann - am Wichtigsten: ich arbeite wirklich aus Überzeugung. Du musst die Dinge zu Ende denken. Ist denn das "Corona-Problem" nach 2 Wochen gelöst? NEIN. Können wir 1-2 Jahre unsere Arbeit einstellen? NEIN und das meine ich nicht nur weil wir dann alle insolvent sind. Wir haben jahrelang dafür gekämpft und betont wie wichtig unsere Arbeit ist - und jetzt stellen wir sie dermaßen hinten an? Natürlich überlebt ein Kind mit einer schweren Sprachentwicklungsstörung. Deshalb gibt es in Drittweltländern ja auch keine Logos, die haben nochmal andere Probleme. Das heißt ja aber nicht, dass diese Kinder auch bei uns plötzlich nicht mehr versorgt werden sollen. Wir wissen doch alle, welchen Rattenschwanz an kaputten Schulkarrieren und damit oft genug Lebens"karrieren" es nach sich zieht!! Wir arbeiten mit Familien im sozialen Brennpunkten. Wer wenn nicht wir Therapeuten sieht diese in der momentane Krise noch? Habe Familien hier, die mir auf Knien danken, dass ich einen Rest Struktur biete. Die mir sagen, dass ihnen der Termin die Woche rettet und es so hilft, sich auch mal "auskotzen" zu können. Dass dann das Kind auch mal nicht geschlagen wird, bei der Enge der Verhältnisse, weil sie ja wissen "Morgen ist Logo". Da schaut jemand hin. Ich nehme solche Fälle jetzt 2 x die Woche - andere kommen ja gar nicht.
Und die Alten, die sogenannten Risikopatienten? Da gilt es wirklich abzuwägen und auch ich hab viele in der Pause. Dennoch, das kann nicht die Lösung sein und ich will davon weg. Das Virus wird nicht verschwinden - sollen wir als Gesellschaft unsere Alten (sagen wir Ü70) jetzt alle dauerhaft isolieren ???? Was ist denn am Ende schlimmer? Der Tod oder die Einsamkeit? Ich wage das nicht zu beantworten.
Die "Alten" sehe ich im Supermarkt. Ich sehe sie im Garten, beim Spaziergang. Aber als Therapeut soll ich ihnen nicht begegnen? Da ist doch die Welt verdreht??
Wenn ich an meine Mutter denke, die letztes Jahr im November verstorben ist. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, noch ein Jahr länger zu leben, aber ohne uns 4 Kinder jemals mehr zu sehen oder nach 4 Wochen an einer Krankheit zu sterben und sich von ihren Liebsten zu verabschieden. Ich weiß was sie gewählt hätte.
Es geht momentan - so hart das klingt - nicht um das Vermeiden von Tod. Es geht um das Vermeiden eines Kollapses und es muss immer wieder neu hinterfragt werden, ob wir das richtig machen. Momentan sieht es für Deutschland nicht so schlecht aus - wir müssen aber weiter sehen und prüfen.
Wir müssen alle unseren Umgang mit Tod und Krankheit neu prüfen. Mein Problem ist hier nicht der Tod. Mein Problem sind die Hunderte und Tausende menschenunwürdigen Tode, die momentan in Ländern wie Italien und Spanien "produziert" werden. Diese gilt es zu vermeiden. Deshalb mach ich die Einschränkungen im Moment noch mit Überzeugung mit. Aber irgendwann müssen wir vielleicht umdenken: den Menschen einen würdigen Tod geben in einem Umfeld, in dem ich mich selbst infizieren kann? Nicht so viel Angst vor der Infektion haben. Es ist kein Ebola, bei aller Gefahr, die auch da ist.
Hoffe, ich werde nicht falsch verstanden. Es ist sehr schwierig, das Richtige zu sagen - weil es "das Richtige" im Moment gar nicht gibt (das sollte uns auch gegenüber den politischen Entscheidungen milde stimmen. Verdammt schwierig für die Entscheidungsträger im Momeent) . Ich bin immer am hin und her denken und vielleicht ist es gut so....
Weise Entscheidungen uns allen!
Susanne
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Liebe Tolkinchen und andere,
ich möchte dir wirklich Mut machen, wieder in die Arbeit einzusteigen, auch wenn manches zunächst suboptimal ist, es wird sich normalisieren.
- zur Teletherapie. Ich probiere es am Mittwoch erstmals aus, hab den Vormittag dafür reserviert und 3 Patienten eingeplant. Skeptisch bin ich auch. Sehr sogar. Angefangen bei der Technik - hab es jetzt privat paar mal ausprobiert: mal klappt es super, mal gar nicht. Naja. Viel schwieriger aber die Inhalte. Das ist natürlich eine absolute Notlösung. Meine Hoffnung: dies wird als solches wahrgenommen und ist für die Zukunft dann vom Tisch! Ich kann es mir auch nur bei diesen 3 Patienten vorstellen, sonst bei niemanden - auch nix, wovon du leben kannst ... nach dem Motto "kauf dir ein Eis" ...
- Ansonsten sehe ich die Kreativität, die gerade gefragt ist, auch positiv. Mich neu auf meine Patienten besinnen, was kann ich wie erreichen? Es motiviert mich. Es ist auch anstrengend, klar. Aber das ist ja das Leben.
- und dann - am Wichtigsten: ich arbeite wirklich aus Überzeugung. Du musst die Dinge zu Ende denken. Ist denn das "Corona-Problem" nach 2 Wochen gelöst? NEIN. Können wir 1-2 Jahre unsere Arbeit einstellen? NEIN und das meine ich nicht nur weil wir dann alle insolvent sind. Wir haben jahrelang dafür gekämpft und betont wie wichtig unsere Arbeit ist - und jetzt stellen wir sie dermaßen hinten an? Natürlich überlebt ein Kind mit einer schweren Sprachentwicklungsstörung. Deshalb gibt es in Drittweltländern ja auch keine Logos, die haben nochmal andere Probleme. Das heißt ja aber nicht, dass diese Kinder auch bei uns plötzlich nicht mehr versorgt werden sollen. Wir wissen doch alle, welchen Rattenschwanz an kaputten Schulkarrieren und damit oft genug Lebens"karrieren" es nach sich zieht!! Wir arbeiten mit Familien im sozialen Brennpunkten. Wer wenn nicht wir Therapeuten sieht diese in der momentane Krise noch? Habe Familien hier, die mir auf Knien danken, dass ich einen Rest Struktur biete. Die mir sagen, dass ihnen der Termin die Woche rettet und es so hilft, sich auch mal "auskotzen" zu können. Dass dann das Kind auch mal nicht geschlagen wird, bei der Enge der Verhältnisse, weil sie ja wissen "Morgen ist Logo". Da schaut jemand hin. Ich nehme solche Fälle jetzt 2 x die Woche - andere kommen ja gar nicht.
Und die Alten, die sogenannten Risikopatienten? Da gilt es wirklich abzuwägen und auch ich hab viele in der Pause. Dennoch, das kann nicht die Lösung sein und ich will davon weg. Das Virus wird nicht verschwinden - sollen wir als Gesellschaft unsere Alten (sagen wir Ü70) jetzt alle dauerhaft isolieren ???? Was ist denn am Ende schlimmer? Der Tod oder die Einsamkeit? Ich wage das nicht zu beantworten.
Die "Alten" sehe ich im Supermarkt. Ich sehe sie im Garten, beim Spaziergang. Aber als Therapeut soll ich ihnen nicht begegnen? Da ist doch die Welt verdreht??
Wenn ich an meine Mutter denke, die letztes Jahr im November verstorben ist. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, noch ein Jahr länger zu leben, aber ohne uns 4 Kinder jemals mehr zu sehen oder nach 4 Wochen an einer Krankheit zu sterben und sich von ihren Liebsten zu verabschieden. Ich weiß was sie gewählt hätte.
Es geht momentan - so hart das klingt - nicht um das Vermeiden von Tod. Es geht um das Vermeiden eines Kollapses und es muss immer wieder neu hinterfragt werden, ob wir das richtig machen. Momentan sieht es für Deutschland nicht so schlecht aus - wir müssen aber weiter sehen und prüfen.
Wir müssen alle unseren Umgang mit Tod und Krankheit neu prüfen. Mein Problem ist hier nicht der Tod. Mein Problem sind die Hunderte und Tausende [b]menschenunwürdigen [/b] Tode, die momentan in Ländern wie Italien und Spanien "produziert" werden. Diese gilt es zu vermeiden. Deshalb mach ich die Einschränkungen im Moment noch mit Überzeugung mit. Aber irgendwann müssen wir vielleicht umdenken: den Menschen einen würdigen Tod geben in einem Umfeld, in dem ich mich selbst infizieren kann? Nicht so viel Angst vor der Infektion haben. Es ist kein Ebola, bei aller Gefahr, die auch da ist.
Hoffe, ich werde nicht falsch verstanden. Es ist sehr schwierig, das Richtige zu sagen - weil es "das Richtige" im Moment gar nicht gibt (das sollte uns auch gegenüber den politischen Entscheidungen milde stimmen. Verdammt schwierig für die Entscheidungsträger im Momeent) . Ich bin immer am hin und her denken und vielleicht ist es gut so....
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Susulo schrieb:
Liebe Tolkinchen und andere,
ich möchte dir wirklich Mut machen, wieder in die Arbeit einzusteigen, auch wenn manches zunächst suboptimal ist, es wird sich normalisieren.
- zur Teletherapie. Ich probiere es am Mittwoch erstmals aus, hab den Vormittag dafür reserviert und 3 Patienten eingeplant. Skeptisch bin ich auch. Sehr sogar. Angefangen bei der Technik - hab es jetzt privat paar mal ausprobiert: mal klappt es super, mal gar nicht. Naja. Viel schwieriger aber die Inhalte. Das ist natürlich eine absolute Notlösung. Meine Hoffnung: dies wird als solches wahrgenommen und ist für die Zukunft dann vom Tisch! Ich kann es mir auch nur bei diesen 3 Patienten vorstellen, sonst bei niemanden - auch nix, wovon du leben kannst ... nach dem Motto "kauf dir ein Eis" ...
- Ansonsten sehe ich die Kreativität, die gerade gefragt ist, auch positiv. Mich neu auf meine Patienten besinnen, was kann ich wie erreichen? Es motiviert mich. Es ist auch anstrengend, klar. Aber das ist ja das Leben.
- und dann - am Wichtigsten: ich arbeite wirklich aus Überzeugung. Du musst die Dinge zu Ende denken. Ist denn das "Corona-Problem" nach 2 Wochen gelöst? NEIN. Können wir 1-2 Jahre unsere Arbeit einstellen? NEIN und das meine ich nicht nur weil wir dann alle insolvent sind. Wir haben jahrelang dafür gekämpft und betont wie wichtig unsere Arbeit ist - und jetzt stellen wir sie dermaßen hinten an? Natürlich überlebt ein Kind mit einer schweren Sprachentwicklungsstörung. Deshalb gibt es in Drittweltländern ja auch keine Logos, die haben nochmal andere Probleme. Das heißt ja aber nicht, dass diese Kinder auch bei uns plötzlich nicht mehr versorgt werden sollen. Wir wissen doch alle, welchen Rattenschwanz an kaputten Schulkarrieren und damit oft genug Lebens"karrieren" es nach sich zieht!! Wir arbeiten mit Familien im sozialen Brennpunkten. Wer wenn nicht wir Therapeuten sieht diese in der momentane Krise noch? Habe Familien hier, die mir auf Knien danken, dass ich einen Rest Struktur biete. Die mir sagen, dass ihnen der Termin die Woche rettet und es so hilft, sich auch mal "auskotzen" zu können. Dass dann das Kind auch mal nicht geschlagen wird, bei der Enge der Verhältnisse, weil sie ja wissen "Morgen ist Logo". Da schaut jemand hin. Ich nehme solche Fälle jetzt 2 x die Woche - andere kommen ja gar nicht.
Und die Alten, die sogenannten Risikopatienten? Da gilt es wirklich abzuwägen und auch ich hab viele in der Pause. Dennoch, das kann nicht die Lösung sein und ich will davon weg. Das Virus wird nicht verschwinden - sollen wir als Gesellschaft unsere Alten (sagen wir Ü70) jetzt alle dauerhaft isolieren ???? Was ist denn am Ende schlimmer? Der Tod oder die Einsamkeit? Ich wage das nicht zu beantworten.
Die "Alten" sehe ich im Supermarkt. Ich sehe sie im Garten, beim Spaziergang. Aber als Therapeut soll ich ihnen nicht begegnen? Da ist doch die Welt verdreht??
Wenn ich an meine Mutter denke, die letztes Jahr im November verstorben ist. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, noch ein Jahr länger zu leben, aber ohne uns 4 Kinder jemals mehr zu sehen oder nach 4 Wochen an einer Krankheit zu sterben und sich von ihren Liebsten zu verabschieden. Ich weiß was sie gewählt hätte.
Es geht momentan - so hart das klingt - nicht um das Vermeiden von Tod. Es geht um das Vermeiden eines Kollapses und es muss immer wieder neu hinterfragt werden, ob wir das richtig machen. Momentan sieht es für Deutschland nicht so schlecht aus - wir müssen aber weiter sehen und prüfen.
Wir müssen alle unseren Umgang mit Tod und Krankheit neu prüfen. Mein Problem ist hier nicht der Tod. Mein Problem sind die Hunderte und Tausende menschenunwürdigen Tode, die momentan in Ländern wie Italien und Spanien "produziert" werden. Diese gilt es zu vermeiden. Deshalb mach ich die Einschränkungen im Moment noch mit Überzeugung mit. Aber irgendwann müssen wir vielleicht umdenken: den Menschen einen würdigen Tod geben in einem Umfeld, in dem ich mich selbst infizieren kann? Nicht so viel Angst vor der Infektion haben. Es ist kein Ebola, bei aller Gefahr, die auch da ist.
Hoffe, ich werde nicht falsch verstanden. Es ist sehr schwierig, das Richtige zu sagen - weil es "das Richtige" im Moment gar nicht gibt (das sollte uns auch gegenüber den politischen Entscheidungen milde stimmen. Verdammt schwierig für die Entscheidungsträger im Momeent) . Ich bin immer am hin und her denken und vielleicht ist es gut so....
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Susanne
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Will mich auch mal kurz zu Wort melden: habe auch noch auf. Habe immer noch genug Desinfektionsmittel und Handschuhe. Heute habe ich zum ersten Mal den ganzen Tag mit FFP2 Maske therapiert und - es geht genauso gut. Ich kann dadurch näher am Pat. sitzen und ich kann das Virus, wenn ich es denn hätte, nicht weiter geben. Alle desinfizieren sich bei mir bei Betreten des Therapieraumes die Hände, Tisch, Türgriffe etc. desinfiziere ich nach jedem Pat.
Das mit der Plexiglasscheibe ist auch eine gute Idee... mal sehen.
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Will mich auch mal kurz zu Wort melden: habe auch noch auf. Habe immer noch genug Desinfektionsmittel und Handschuhe. Heute habe ich zum ersten Mal den ganzen Tag mit FFP2 Maske therapiert und - es geht genauso gut. Ich kann dadurch näher am Pat. sitzen und ich kann das Virus, wenn ich es denn[b] hätte, [/b]nicht weiter geben. Alle desinfizieren sich bei mir bei Betreten des Therapieraumes die Hände, Tisch, Türgriffe etc. desinfiziere ich nach jedem Pat.
Das mit der Plexiglasscheibe ist auch eine gute Idee... mal sehen.
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PeggySueParker schrieb:
Will mich auch mal kurz zu Wort melden: habe auch noch auf. Habe immer noch genug Desinfektionsmittel und Handschuhe. Heute habe ich zum ersten Mal den ganzen Tag mit FFP2 Maske therapiert und - es geht genauso gut. Ich kann dadurch näher am Pat. sitzen und ich kann das Virus, wenn ich es denn hätte, nicht weiter geben. Alle desinfizieren sich bei mir bei Betreten des Therapieraumes die Hände, Tisch, Türgriffe etc. desinfiziere ich nach jedem Pat.
Das mit der Plexiglasscheibe ist auch eine gute Idee... mal sehen.
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Tolkinchen schrieb:
Hallo ihr Lieben,
jetzt melde ich mich hier auch nochmal zu Wort. Meine Praxis habe ich erst einmal für zwei Wochen geschlossen. Ich hatte kein gutes Gefühl mehr und brauchte mal Luft zum Durchatmen und zum Sortieren der Gedanken. Meine Kolleginnen bauen Überstunden ab und waren wegen der Probleme mit der Kinderbetreuung auch froh erstmal ein paar Dinge in Ruhe klären zu können.
Soweit, so gut.
Jetzt muss, soll und wird es irgendwann ja wieder weitergehen. Viele Patienten/Eltern wünschen sich eine Pause bis zum Monatsende (April), wenige signalisierten weitermachen zu wollen. Hygiene ist klar im Fokus, dafür wappne ich uns.
Jetzt kommt hier im Umkreis immer mehr das Thema Teletherapie auf und die Praxen werben teilweise damit. Ich bin ehrlich: Das sehe ich unglaublich kritisch. Für mich hat das ganz klar wirtschaftliche Vorteile, für den Patienten kann ich da keinen positiven Nutzen erkennen. Meine Meinung: Lieber erstmal eine Pause, wenn eine Behandlung in der Praxis nicht möglich ist und die Therapieeinheiten "aufheben" für die wieder kommenden besseren Zeiten. Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen, dass eine Videotherapie qualitativ ebenbürtig ist. Meine Kolleginnen sehen das auch so.
Was meint ihr dazu? Seht meine Einstellung gerne auch kritisch, ich bin dankbar für Denkanstöße! Ich möchte meinen Patienten am Ende nicht eine Chance auf Therapie vorenthalten haben und vielleicht habe ich gerade ja ein Brett vor dem Kopf und kann nicht kreativ genug denken.
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danke nochmals - ich lese eure Beiträge besonders in dieser Zeit wirklich gerne!! Danke für die Gedanken und weisen Einschätzungen.
Auch ich habe mir jetzt 3 Tage "Corona-frei" gegönnt. Wollte eigentlich 3 Wochen frei machen und wegfliegen, aber naja... Richtig dumm gelaufen.
Und frei war es natürlich nicht, aber wenigstens mal etwas den Kopf freier bekommen. Jeden Tag überdenke ich das weitere Vorgehen und schaue, wie ich mich korrekt, aber nicht panisch und einfach sinnvoll verhalte.
Ja, jetzt können wir zeigen, dass Logo sinnvoll und wichtig ist. Und nun ganz aussetzen und in 4 Wochen wieder beginnen, weil das Geld alle ist, die Situation aber vielleicht noch schlechter als jetzt...?? Wir können halt nicht in die Zukunft schauen.
Jedenfalls haben wir am Wochenende Plexiglasscheiben gekauft und bearbeitet, und ich muss sagen, dass es sich für mich erstaunlich gut anfühlt und gut toleriert wird. Mit den Kids spiele ich "Post", sie dürfen dann was drunter durchschieben. Und letztlich hat es was, wenn nicht jeder gleich an alle Teile eines Spiels drankommt
Irgendwie ist es auch komisch, wenn die Dinger jetzt überall rumstehen, nur bei uns nicht. Und zum Mundschutz kann ich mich nicht wirklich durchringen, ist halt nicht so praktisch. Ausnahme: Mein einziger verbliebener Hauspatient, da habe ich heut mal das Tuch umgeknotet. Die Plexiglasscheibe lässt sich so schlecht mit dem Rad transportieren
Teletherapie?? Habe mich jetzt auch mal angemeldet, mich schreckt aber der Aufwand (Technik, wenn man nicht gerade das Handy nimmt, Unterschrift beibringen...). Für 2,3 Leute halte ich es für denkbar.
LG und weiter frohes Schaffen.
Ich mach mal noch kurz ein Extrathema für Teletherapie auf für die Übersicht.
Asima
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• kok1
Hi liebe Kollegen,
danke nochmals - ich lese eure Beiträge besonders in dieser Zeit wirklich gerne!! Danke für die Gedanken und weisen Einschätzungen.
Auch ich habe mir jetzt 3 Tage "Corona-frei" gegönnt. Wollte eigentlich 3 Wochen frei machen und wegfliegen, aber naja... Richtig dumm gelaufen.
Und frei war es natürlich nicht, aber wenigstens mal etwas den Kopf freier bekommen. Jeden Tag überdenke ich das weitere Vorgehen und schaue, wie ich mich korrekt, aber nicht panisch und einfach sinnvoll verhalte.
Ja, jetzt können wir zeigen, dass Logo sinnvoll und wichtig ist. Und nun ganz aussetzen und in 4 Wochen wieder beginnen, weil das Geld alle ist, die Situation aber vielleicht noch schlechter als jetzt...?? Wir können halt nicht in die Zukunft schauen.
Jedenfalls haben wir am Wochenende Plexiglasscheiben gekauft und bearbeitet, und ich muss sagen, dass es sich für mich erstaunlich gut anfühlt und gut toleriert wird. Mit den Kids spiele ich "Post", sie dürfen dann was drunter durchschieben. Und letztlich hat es was, wenn nicht jeder gleich an alle Teile eines Spiels drankommt
Irgendwie ist es auch komisch, wenn die Dinger jetzt überall rumstehen, nur bei uns nicht. Und zum Mundschutz kann ich mich nicht wirklich durchringen, ist halt nicht so praktisch. Ausnahme: Mein einziger verbliebener Hauspatient, da habe ich heut mal das Tuch umgeknotet. Die Plexiglasscheibe lässt sich so schlecht mit dem Rad transportieren
Teletherapie?? Habe mich jetzt auch mal angemeldet, mich schreckt aber der Aufwand (Technik, wenn man nicht gerade das Handy nimmt, Unterschrift beibringen...). Für 2,3 Leute halte ich es für denkbar.
LG und weiter frohes Schaffen.
Ich mach mal noch kurz ein Extrathema für Teletherapie auf für die Übersicht.
Asima
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asima schrieb:
Hi liebe Kollegen,
danke nochmals - ich lese eure Beiträge besonders in dieser Zeit wirklich gerne!! Danke für die Gedanken und weisen Einschätzungen.
Auch ich habe mir jetzt 3 Tage "Corona-frei" gegönnt. Wollte eigentlich 3 Wochen frei machen und wegfliegen, aber naja... Richtig dumm gelaufen.
Und frei war es natürlich nicht, aber wenigstens mal etwas den Kopf freier bekommen. Jeden Tag überdenke ich das weitere Vorgehen und schaue, wie ich mich korrekt, aber nicht panisch und einfach sinnvoll verhalte.
Ja, jetzt können wir zeigen, dass Logo sinnvoll und wichtig ist. Und nun ganz aussetzen und in 4 Wochen wieder beginnen, weil das Geld alle ist, die Situation aber vielleicht noch schlechter als jetzt...?? Wir können halt nicht in die Zukunft schauen.
Jedenfalls haben wir am Wochenende Plexiglasscheiben gekauft und bearbeitet, und ich muss sagen, dass es sich für mich erstaunlich gut anfühlt und gut toleriert wird. Mit den Kids spiele ich "Post", sie dürfen dann was drunter durchschieben. Und letztlich hat es was, wenn nicht jeder gleich an alle Teile eines Spiels drankommt
Irgendwie ist es auch komisch, wenn die Dinger jetzt überall rumstehen, nur bei uns nicht. Und zum Mundschutz kann ich mich nicht wirklich durchringen, ist halt nicht so praktisch. Ausnahme: Mein einziger verbliebener Hauspatient, da habe ich heut mal das Tuch umgeknotet. Die Plexiglasscheibe lässt sich so schlecht mit dem Rad transportieren
Teletherapie?? Habe mich jetzt auch mal angemeldet, mich schreckt aber der Aufwand (Technik, wenn man nicht gerade das Handy nimmt, Unterschrift beibringen...). Für 2,3 Leute halte ich es für denkbar.
LG und weiter frohes Schaffen.
Ich mach mal noch kurz ein Extrathema für Teletherapie auf für die Übersicht.
Asima
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Hallo und euch allen von Herzen "Danke"! Eure Offenheit und Überlegungen helfen mir sehr.
Ich bin jetzt gerüstet (Hygienemaßnahmen), ab nächster Woche wird es, wenn auch in reduzierter Form, weitergehen.
Heute habe ich sehr viel telefoniert und viele positiv gestimmte Menschen gehört. Viele von ihnen möchten noch bis nach Ostern pausieren, aber einige freuen sich auch auf das Fortsetzen der Therapie.
Ich mich auch...
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• Susulo
• kerfi
Hallo und euch allen von Herzen "Danke"! Eure Offenheit und Überlegungen helfen mir sehr.
Ich bin jetzt gerüstet (Hygienemaßnahmen), ab nächster Woche wird es, wenn auch in reduzierter Form, weitergehen.
Heute habe ich sehr viel telefoniert und viele positiv gestimmte Menschen gehört. Viele von ihnen möchten noch bis nach Ostern pausieren, aber einige freuen sich auch auf das Fortsetzen der Therapie.
Ich mich auch...
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Tolkinchen schrieb:
Hallo und euch allen von Herzen "Danke"! Eure Offenheit und Überlegungen helfen mir sehr.
Ich bin jetzt gerüstet (Hygienemaßnahmen), ab nächster Woche wird es, wenn auch in reduzierter Form, weitergehen.
Heute habe ich sehr viel telefoniert und viele positiv gestimmte Menschen gehört. Viele von ihnen möchten noch bis nach Ostern pausieren, aber einige freuen sich auch auf das Fortsetzen der Therapie.
Ich mich auch...
Auch ich bin hin- und hergerissen, aber ehrlich gesagt ist mir meine Gesundheit und die meiner Mitmenschen am wichtigsten.
Teletherapie werde ich nicht machen. Zum einen müsste ich mir dafür erst einmal Equipment und sichere Software kaufen und zum anderen habe ich so gut wie keine Patienten, mit denen man das machen könnte. Außerdem mache ich mir auch Sorgen, dass wir Gefahr laufen, uns damit ins Abseits zu befördern... wenn Therapie per Video von allen gemacht wird, freuen sich die Krankenkassen und schaffen dann die Praxen ab?
Also nutze ich jetzt die nächsten zwei Wochen für Büro-, Aufräum- und Bastelarbeiten und hoffe, dass alles wieder gut wird.
Haltet durch und bleibt gesund!
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Ich wünsche Dir auch alles Gute und Gesundheit!
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kerfi schrieb:
Ich glaube nicht, dass Videotherapie ein Eigentor ist. Den KK dürfte auch klar sein, dass es kein adäquater Ersatz ist, darum ist es ja auch nur begrenzte Zeit möglich. Dadurch wird unser Arbeitsplatz nicht abgeschafft. Jeder muss dies letztendlich aber auch selbst entscheiden.
Ich wünsche Dir auch alles Gute und Gesundheit!
Ich werde ab heute meine Praxis (Nds.) schließen, da in der vom Land Niedersachsen herausgebenen Allgemeinvergügung zu lesen ist: "... soweit dies dringend erforderlich ist. "
Ich bin optimistisch, dass uns geholfen werden wird!
Kommt gut durch den "Sturm"! :wink:
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Logofrau schrieb:
Vielen herzlichen Dank euch allen!
Ich werde ab heute meine Praxis (Nds.) schließen, da in der vom Land Niedersachsen herausgebenen Allgemeinvergügung zu lesen ist: "... soweit dies dringend erforderlich ist. "
Ich bin optimistisch, dass uns geholfen werden wird!
Kommt gut durch den "Sturm"! :wink:
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öhrchen schrieb:
Ich (Ein-Frau-Praxis und "Alleinverdienerin") habe ab morgen die Praxis (in NRW) geschlossen.
Auch ich bin hin- und hergerissen, aber ehrlich gesagt ist mir meine Gesundheit und die meiner Mitmenschen am wichtigsten.
Teletherapie werde ich nicht machen. Zum einen müsste ich mir dafür erst einmal Equipment und sichere Software kaufen und zum anderen habe ich so gut wie keine Patienten, mit denen man das machen könnte. Außerdem mache ich mir auch Sorgen, dass wir Gefahr laufen, uns damit ins Abseits zu befördern... wenn Therapie per Video von allen gemacht wird, freuen sich die Krankenkassen und schaffen dann die Praxen ab?
Also nutze ich jetzt die nächsten zwei Wochen für Büro-, Aufräum- und Bastelarbeiten und hoffe, dass alles wieder gut wird.
Haltet durch und bleibt gesund!
Im Moment ist hier noch offen mit fast nur Ausfällen.
Videotherapie käme hier für fast keinen Patenten in Betracht, außerdem ist auf dem Lande die Inernetverbindung auch nicht immer so dolle - das sehe ich für mich nicht als realistische Möglichkeit.
Ich werde wohl in verfrühten Osterurlaub gehen.
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a.sch. schrieb:
Ich schwanke täglich, oder schon eher stündlich hin und her was nun besser ist.
Im Moment ist hier noch offen mit fast nur Ausfällen.
Videotherapie käme hier für fast keinen Patenten in Betracht, außerdem ist auf dem Lande die Inernetverbindung auch nicht immer so dolle - das sehe ich für mich nicht als realistische Möglichkeit.
Ich werde wohl in verfrühten Osterurlaub gehen.
Ich bin in einer großen Stadt in M/V zuhause; hier in der Praxis zu zweit als GbR.
Gestern Nachmittag am Strand kam mir bei Sonne und frischer Luft der Gedanke: jetzt sollte ich wirklich allen absagen, was ich dann per Rund-SMS tat; es gab freundliche Reaktionen mit guten Wünschen, und auch mit Fragezeichen, wie alles weiter gehen mag.
Auch wenn ich am Freitag über Teletherapie las - und - bisher weder von den technischen Möglichkeiten noch von meinem Arbeitsverständnis dafür eingerichtet/davon überzeugt bin - das wird jetzt erst mal langsam zu erkunden sein.....
Wir haben viele Myo-Patienten aus der Kieferorthopädie mit denen wir nach PADOVAN (neurofunktionelle Reorganisation ) arbeiten, Störungsbild meist: SCZ - auch das muss ich erst ergründen, ob das auch strikt unter die Rubrik "Schlucktherapie" fällt (Teletherapie nicht akzeptiert) --> ist es ja, aber doch anders/weniger problembehaftet als bei den rein neurologischen Patienten.
Kennt sich da schon jemand von euch aus?
Die Idee mit den Plexiglasscheiben brachte ein Freund gestern auch nebenher an - nun - dafür ist es nun - zu spät.
Aber - ich denke, auch dann hätte ich weiter gegrübelt, ob es richtig ist, noch direkten Patientenkontakt (mit doch nicht immer einzuhaltendem Abstand) zu haben.
Ja, wie weiter?
In die Zukunft kann keiner blicken - die bisher angekündigten Zuschüsse für Selbstständige können über einen begrenzten Zeitraum helfen, doch welche Grenze ist für mich/jeden einzelnen möglich? Schließlich gibt es die wieder zurückzuzahlen, wenngleich zinslos (oder??? und: Geschenke gibts ja auch eher für die ganz Großen...!), das muss ja mit eingeplant werden.
Ich werde meine Gedanken weiter sammeln, recherchieren - und - immer wieder auch in die Sonne an die Luft ins Grüne gehen: draußen ist FRÜHLING, zwar gerade ziemlich frisch, aber - wenn man sich bewegt durchaus sehr wohltuend!
Euch allen weiterhin GUTE GESUNDHEIT - nicht nur körperlich, auch für den Geist und die Seele, gerade in diesen Zeiten so wichtig!
Liebe Grüße bis wieder, Almut
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almut neu schrieb:
Hallo liebe Logos bei physio.de, ja - schön, dass wir uns hier austauschen können - DANKE!
Ich bin in einer großen Stadt in M/V zuhause; hier in der Praxis zu zweit als GbR.
Gestern Nachmittag am Strand kam mir bei Sonne und frischer Luft der Gedanke: jetzt sollte ich wirklich allen absagen, was ich dann per Rund-SMS tat; es gab freundliche Reaktionen mit guten Wünschen, und auch mit Fragezeichen, wie alles weiter gehen mag.
Auch wenn ich am Freitag über Teletherapie las - und - bisher weder von den technischen Möglichkeiten noch von meinem Arbeitsverständnis dafür eingerichtet/davon überzeugt bin - das wird jetzt erst mal langsam zu erkunden sein.....
Wir haben viele Myo-Patienten aus der Kieferorthopädie mit denen wir nach PADOVAN (neurofunktionelle Reorganisation ) arbeiten, Störungsbild meist: SCZ - auch das muss ich erst ergründen, ob das auch strikt unter die Rubrik "Schlucktherapie" fällt (Teletherapie nicht akzeptiert) --> ist es ja, aber doch anders/weniger problembehaftet als bei den rein neurologischen Patienten.
Kennt sich da schon jemand von euch aus?
Die Idee mit den Plexiglasscheiben brachte ein Freund gestern auch nebenher an - nun - dafür ist es nun - zu spät.
Aber - ich denke, auch dann hätte ich weiter gegrübelt, ob es richtig ist, noch direkten Patientenkontakt (mit doch nicht immer einzuhaltendem Abstand) zu haben.
Ja, wie weiter?
In die Zukunft kann keiner blicken - die bisher angekündigten Zuschüsse für Selbstständige können über einen begrenzten Zeitraum helfen, doch welche Grenze ist für mich/jeden einzelnen möglich? Schließlich gibt es die wieder zurückzuzahlen, wenngleich zinslos (oder??? und: Geschenke gibts ja auch eher für die ganz Großen...!), das muss ja mit eingeplant werden.
Ich werde meine Gedanken weiter sammeln, recherchieren - und - immer wieder auch in die Sonne an die Luft ins Grüne gehen: draußen ist FRÜHLING, zwar gerade ziemlich frisch, aber - wenn man sich bewegt durchaus sehr wohltuend!
Euch allen weiterhin GUTE GESUNDHEIT - nicht nur körperlich, auch für den Geist und die Seele, gerade in diesen Zeiten so wichtig!
Liebe Grüße bis wieder, Almut
Beispiel Quartett: Hast du die rrrrote Rrrose --ja --- aufs Auto laden und ab die Post.
Oder: SPrachverarbeitung/Produktion: jeder hat einen Stapel Situationskärtchen. Ich beschreibe eines, schicke die Karte mit Auto 2 m über den Tisch. Kind muss überlegen, ich ob das richtig gemacht habe oder wo der Fehler liegt und mich korrigieren. Dann umgekehrt. Machte richtig Spaß!
Ich merke, dass es auch gut tut, kreativ werden zu müssen und nicht alles wie immer zu machen.
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Susulo schrieb:
Ich hab die Praxis auch auf - etwa für die Hälfte der Patienten, momentan . Konnte mit den Kindern heute gut Abstand halten und zwar so: stellte den Tisch längs, so dass wir beide an den "Haupt"- Enden saßen. Ca 2 m tatsächlich.- Dann tauschten wir z.B. Karten über ein Auto aus.
Beispiel Quartett: Hast du die rrrrote Rrrose --ja --- aufs Auto laden und ab die Post.
Oder: SPrachverarbeitung/Produktion: jeder hat einen Stapel Situationskärtchen. Ich beschreibe eines, schicke die Karte mit Auto 2 m über den Tisch. Kind muss überlegen, ich ob das richtig gemacht habe oder wo der Fehler liegt und mich korrigieren. Dann umgekehrt. Machte richtig Spaß!
Ich merke, dass es auch gut tut, kreativ werden zu müssen und nicht alles wie immer zu machen.
P.S.: Mein Tisch ist quadratisch, 1m x 1m ....- ich bin generell mehr direkt im Kontakt ....
Bin gespannt, was es noch von anderen zu lesen gibt!
Alles Gute, Almut
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almut neu schrieb:
Hallo Susulo, das klingt echt gut! Und - Kreativsein tut ja auch gut! Glückwunsch!
P.S.: Mein Tisch ist quadratisch, 1m x 1m ....- ich bin generell mehr direkt im Kontakt ....
Bin gespannt, was es noch von anderen zu lesen gibt!
Alles Gute, Almut
Ja, es stimmt: Manches ist anders, wächst auch zusammen, man ist noch konsequenter....
Wobei mir der direkte Kontakt - anfassen und Aufmerksamkeit sichern- z. Teil schon fehlt...
Hat jemand das mit der Plexiglasscheibe versucht?
LG
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Das mit der Glasscheibe hat meine Kollegin erfolgreich gemacht, schien gut funktioniert zu haben. Sie hatte sie im Baumarkt gekauft, als diese noch auf hatten. Kostenpunkt 30 Euro. Heute kommt dafür Werbung von therapie24 , da kannst du dann die gleiche Scheibe für sensationelle 139 Euronen kaufen. Ein Schnäppchen, normal wollen sie 200 dafür!
Da fällt dir nix mehr ein.
Ich arbeite jetzt bei Kindern auch viel in Bewegung: Karten am Boden mit Reissäckchen abschießen - aus verschiedenen Ecken im Raum. Silben "erlaufen" oder hüpfen. Verschieden große Reifen für unterschiedliche Betonung. Oder: Papierrolle über den Tischen spannen, Wachsmalstifte - von einem zum andern Ende laufen - Strich ziehen: Atmen, tönen, ssssss, was auch immer - am Ende ist eine Regenbogenstraße entstanden. Hören lernen - höre ich auch in der andern Ecke noch, was die Therapeutin sagt, kann ich die Aufgabe ausführen? (und umgekehrt natürlich).
Hab manchmal das Gefühl, ganz neu anzufangen. Anstrengend aber befriedigend.
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Susulo schrieb:
Oh ja, auf Dauer fehlt die Nähe, definitiv.
Das mit der Glasscheibe hat meine Kollegin erfolgreich gemacht, schien gut funktioniert zu haben. Sie hatte sie im Baumarkt gekauft, als diese noch auf hatten. Kostenpunkt 30 Euro. Heute kommt dafür Werbung von therapie24 , da kannst du dann die gleiche Scheibe für sensationelle 139 Euronen kaufen. Ein Schnäppchen, normal wollen sie 200 dafür!
Da fällt dir nix mehr ein.
Ich arbeite jetzt bei Kindern auch viel in Bewegung: Karten am Boden mit Reissäckchen abschießen - aus verschiedenen Ecken im Raum. Silben "erlaufen" oder hüpfen. Verschieden große Reifen für unterschiedliche Betonung. Oder: Papierrolle über den Tischen spannen, Wachsmalstifte - von einem zum andern Ende laufen - Strich ziehen: Atmen, tönen, ssssss, was auch immer - am Ende ist eine Regenbogenstraße entstanden. Hören lernen - höre ich auch in der andern Ecke noch, was die Therapeutin sagt, kann ich die Aufgabe ausführen? (und umgekehrt natürlich).
Hab manchmal das Gefühl, ganz neu anzufangen. Anstrengend aber befriedigend.
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asima schrieb:
Hi, auch von mir danke für den Austausch. Schöne Schilderungen, Susulo!
Ja, es stimmt: Manches ist anders, wächst auch zusammen, man ist noch konsequenter....
Wobei mir der direkte Kontakt - anfassen und Aufmerksamkeit sichern- z. Teil schon fehlt...
Hat jemand das mit der Plexiglasscheibe versucht?
LG
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a schubart schrieb:
Vielleicht hätten wir in Aktien von Plexiglas Desinfektionsmittel Klopapier und Mundschutz investieren sollen dann hätten wir ausgesorgt. Ich finde es in der Physiotherapie gerade mit Kindern ( Physiotherapie)auch irgendwie nicht befriedigend. Wir arbeiten mit mundschutz und Handschuhen. Alle kreativ tapfer und gesund bleiben bitte
jetzt melde ich mich hier auch nochmal zu Wort. Meine Praxis habe ich erst einmal für zwei Wochen geschlossen. Ich hatte kein gutes Gefühl mehr und brauchte mal Luft zum Durchatmen und zum Sortieren der Gedanken. Meine Kolleginnen bauen Überstunden ab und waren wegen der Probleme mit der Kinderbetreuung auch froh erstmal ein paar Dinge in Ruhe klären zu können.
Soweit, so gut.
Jetzt muss, soll und wird es irgendwann ja wieder weitergehen. Viele Patienten/Eltern wünschen sich eine Pause bis zum Monatsende (April), wenige signalisierten weitermachen zu wollen. Hygiene ist klar im Fokus, dafür wappne ich uns.
Jetzt kommt hier im Umkreis immer mehr das Thema Teletherapie auf und die Praxen werben teilweise damit. Ich bin ehrlich: Das sehe ich unglaublich kritisch. Für mich hat das ganz klar wirtschaftliche Vorteile, für den Patienten kann ich da keinen positiven Nutzen erkennen. Meine Meinung: Lieber erstmal eine Pause, wenn eine Behandlung in der Praxis nicht möglich ist und die Therapieeinheiten "aufheben" für die wieder kommenden besseren Zeiten. Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen, dass eine Videotherapie qualitativ ebenbürtig ist. Meine Kolleginnen sehen das auch so.
Was meint ihr dazu? Seht meine Einstellung gerne auch kritisch, ich bin dankbar für Denkanstöße! Ich möchte meinen Patienten am Ende nicht eine Chance auf Therapie vorenthalten haben und vielleicht habe ich gerade ja ein Brett vor dem Kopf und kann nicht kreativ genug denken.
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Habe jetzt auch so eine fancy Plexiglasscheibe bestellt (über eBay war es die günstigste Variante), sodass wir einige erwachsene Patienten weiterhin in der Praxis therapieren können. Bei Kindern ist es mir immer noch zu risikoreich. Die nehmen die Finger in den Mund, fassen das Spielzeug an usw. Da kann ich gar nicht genug gegen desinfizieren. Ist mir persönlich zu gefährlich.
Alle Patienten, bei denen wir intraoral arbeiten, machen eine Pause, obwohl das die sind, bei denen es medizinisch notwendig wäre. Aber ich habe nur normalen Mundschutz da und der würde ja nur was bringen, wenn der Patient auch einen tragen würde und das macht bei der Arbeit ja wenig Sinn...
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kerfi schrieb:
Ich sehe das mit der Teletherapie definitiv genauso wie Du, habe es nun aber ein paar Patienten angeboten. Ich sehe das aber wirklich als Übergangslösung für diesen eingetretenen Notfall. Hier therapieren die anderen Mitbewerber unserer Kleinstadt munter in ihrer Praxis weiter und nehmen Neuanmeldungen auf für die, die erstmal absagen. Habe jetzt ein paar weniger auf meiner Warteliste, weil die nun woanders untergekommen sind. Find ich auch nicht so toll...
Habe jetzt auch so eine fancy Plexiglasscheibe bestellt (über eBay war es die günstigste Variante), sodass wir einige erwachsene Patienten weiterhin in der Praxis therapieren können. Bei Kindern ist es mir immer noch zu risikoreich. Die nehmen die Finger in den Mund, fassen das Spielzeug an usw. Da kann ich gar nicht genug gegen desinfizieren. Ist mir persönlich zu gefährlich.
Alle Patienten, bei denen wir intraoral arbeiten, machen eine Pause, obwohl das die sind, bei denen es medizinisch notwendig wäre. Aber ich habe nur normalen Mundschutz da und der würde ja nur was bringen, wenn der Patient auch einen tragen würde und das macht bei der Arbeit ja wenig Sinn...
Unsere Umstände scheinen recht ähnlich zu sein, auch meine Mitbewerber "werben", neben der Teletherapie, recht unumwunden mit der lückenlosen Weiterbehandlung.
A la "Wir lassen Sie nicht im Stich, Sie liegen uns am Herzen".
Naja, sei es drum...
Mein Mann wird mir nächste Woche zwei Trennscheiben aus Plexiglas auf Maß anfertigen, Desinfektionsmittel und Handschuhe sind noch vorhanden.
Ich finde die Vorstellung so distanziert zu behandeln noch sehr befremdlich, muss mir jetzt aber mal ein wirkliches Urteil bilden können. Die Problematik mit der Desinfektion in der Kindertherapie finde ich auch schwierig.
Auch merke ich, dass ich innerlich immer noch hin- und hergerissen bin. Einerseits ist unsere Arbeit so unglaublich wichtig, andererseits nicht lebensnotwendig. Meine Patienten mit progredienten Erkrankungen wollen gerade weitestgehend Kontakt meiden, brauchen aber oft hands-on, so dass ich da die Videotherapie schwierig finde. Viele sind auch schlichtweg zu schwer betroffen dafür.
Auch kommt es mir irgendwie falsch vor, dass wir Therapeuten MNS u.a. lagern und verbrauchen, die gerade woanders nötiger wären.
Ach Mensch...
Vielen Dank nochmal für den Gedankenaustausch!
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Tolkinchen schrieb:
Danke, danke, danke!
Unsere Umstände scheinen recht ähnlich zu sein, auch meine Mitbewerber "werben", neben der Teletherapie, recht unumwunden mit der lückenlosen Weiterbehandlung.
A la "Wir lassen Sie nicht im Stich, Sie liegen uns am Herzen".
Naja, sei es drum...
Mein Mann wird mir nächste Woche zwei Trennscheiben aus Plexiglas auf Maß anfertigen, Desinfektionsmittel und Handschuhe sind noch vorhanden.
Ich finde die Vorstellung so distanziert zu behandeln noch sehr befremdlich, muss mir jetzt aber mal ein wirkliches Urteil bilden können. Die Problematik mit der Desinfektion in der Kindertherapie finde ich auch schwierig.
Auch merke ich, dass ich innerlich immer noch hin- und hergerissen bin. Einerseits ist unsere Arbeit so unglaublich wichtig, andererseits nicht lebensnotwendig. Meine Patienten mit progredienten Erkrankungen wollen gerade weitestgehend Kontakt meiden, brauchen aber oft hands-on, so dass ich da die Videotherapie schwierig finde. Viele sind auch schlichtweg zu schwer betroffen dafür.
Auch kommt es mir irgendwie falsch vor, dass wir Therapeuten MNS u.a. lagern und verbrauchen, die gerade woanders nötiger wären.
Ach Mensch...
Vielen Dank nochmal für den Gedankenaustausch!
ich möchte dir wirklich Mut machen, wieder in die Arbeit einzusteigen, auch wenn manches zunächst suboptimal ist, es wird sich normalisieren.
- zur Teletherapie. Ich probiere es am Mittwoch erstmals aus, hab den Vormittag dafür reserviert und 3 Patienten eingeplant. Skeptisch bin ich auch. Sehr sogar. Angefangen bei der Technik - hab es jetzt privat paar mal ausprobiert: mal klappt es super, mal gar nicht. Naja. Viel schwieriger aber die Inhalte. Das ist natürlich eine absolute Notlösung. Meine Hoffnung: dies wird als solches wahrgenommen und ist für die Zukunft dann vom Tisch! Ich kann es mir auch nur bei diesen 3 Patienten vorstellen, sonst bei niemanden - auch nix, wovon du leben kannst ... nach dem Motto "kauf dir ein Eis" ...
- Ansonsten sehe ich die Kreativität, die gerade gefragt ist, auch positiv. Mich neu auf meine Patienten besinnen, was kann ich wie erreichen? Es motiviert mich. Es ist auch anstrengend, klar. Aber das ist ja das Leben.
- und dann - am Wichtigsten: ich arbeite wirklich aus Überzeugung. Du musst die Dinge zu Ende denken. Ist denn das "Corona-Problem" nach 2 Wochen gelöst? NEIN. Können wir 1-2 Jahre unsere Arbeit einstellen? NEIN und das meine ich nicht nur weil wir dann alle insolvent sind. Wir haben jahrelang dafür gekämpft und betont wie wichtig unsere Arbeit ist - und jetzt stellen wir sie dermaßen hinten an? Natürlich überlebt ein Kind mit einer schweren Sprachentwicklungsstörung. Deshalb gibt es in Drittweltländern ja auch keine Logos, die haben nochmal andere Probleme. Das heißt ja aber nicht, dass diese Kinder auch bei uns plötzlich nicht mehr versorgt werden sollen. Wir wissen doch alle, welchen Rattenschwanz an kaputten Schulkarrieren und damit oft genug Lebens"karrieren" es nach sich zieht!! Wir arbeiten mit Familien im sozialen Brennpunkten. Wer wenn nicht wir Therapeuten sieht diese in der momentane Krise noch? Habe Familien hier, die mir auf Knien danken, dass ich einen Rest Struktur biete. Die mir sagen, dass ihnen der Termin die Woche rettet und es so hilft, sich auch mal "auskotzen" zu können. Dass dann das Kind auch mal nicht geschlagen wird, bei der Enge der Verhältnisse, weil sie ja wissen "Morgen ist Logo". Da schaut jemand hin. Ich nehme solche Fälle jetzt 2 x die Woche - andere kommen ja gar nicht.
Und die Alten, die sogenannten Risikopatienten? Da gilt es wirklich abzuwägen und auch ich hab viele in der Pause. Dennoch, das kann nicht die Lösung sein und ich will davon weg. Das Virus wird nicht verschwinden - sollen wir als Gesellschaft unsere Alten (sagen wir Ü70) jetzt alle dauerhaft isolieren ???? Was ist denn am Ende schlimmer? Der Tod oder die Einsamkeit? Ich wage das nicht zu beantworten.
Die "Alten" sehe ich im Supermarkt. Ich sehe sie im Garten, beim Spaziergang. Aber als Therapeut soll ich ihnen nicht begegnen? Da ist doch die Welt verdreht??
Wenn ich an meine Mutter denke, die letztes Jahr im November verstorben ist. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, noch ein Jahr länger zu leben, aber ohne uns 4 Kinder jemals mehr zu sehen oder nach 4 Wochen an einer Krankheit zu sterben und sich von ihren Liebsten zu verabschieden. Ich weiß was sie gewählt hätte.
Es geht momentan - so hart das klingt - nicht um das Vermeiden von Tod. Es geht um das Vermeiden eines Kollapses und es muss immer wieder neu hinterfragt werden, ob wir das richtig machen. Momentan sieht es für Deutschland nicht so schlecht aus - wir müssen aber weiter sehen und prüfen.
Wir müssen alle unseren Umgang mit Tod und Krankheit neu prüfen. Mein Problem ist hier nicht der Tod. Mein Problem sind die Hunderte und Tausende menschenunwürdigen Tode, die momentan in Ländern wie Italien und Spanien "produziert" werden. Diese gilt es zu vermeiden. Deshalb mach ich die Einschränkungen im Moment noch mit Überzeugung mit. Aber irgendwann müssen wir vielleicht umdenken: den Menschen einen würdigen Tod geben in einem Umfeld, in dem ich mich selbst infizieren kann? Nicht so viel Angst vor der Infektion haben. Es ist kein Ebola, bei aller Gefahr, die auch da ist.
Hoffe, ich werde nicht falsch verstanden. Es ist sehr schwierig, das Richtige zu sagen - weil es "das Richtige" im Moment gar nicht gibt (das sollte uns auch gegenüber den politischen Entscheidungen milde stimmen. Verdammt schwierig für die Entscheidungsträger im Momeent) . Ich bin immer am hin und her denken und vielleicht ist es gut so....
Weise Entscheidungen uns allen!
Susanne
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Susulo schrieb:
Liebe Tolkinchen und andere,
ich möchte dir wirklich Mut machen, wieder in die Arbeit einzusteigen, auch wenn manches zunächst suboptimal ist, es wird sich normalisieren.
- zur Teletherapie. Ich probiere es am Mittwoch erstmals aus, hab den Vormittag dafür reserviert und 3 Patienten eingeplant. Skeptisch bin ich auch. Sehr sogar. Angefangen bei der Technik - hab es jetzt privat paar mal ausprobiert: mal klappt es super, mal gar nicht. Naja. Viel schwieriger aber die Inhalte. Das ist natürlich eine absolute Notlösung. Meine Hoffnung: dies wird als solches wahrgenommen und ist für die Zukunft dann vom Tisch! Ich kann es mir auch nur bei diesen 3 Patienten vorstellen, sonst bei niemanden - auch nix, wovon du leben kannst ... nach dem Motto "kauf dir ein Eis" ...
- Ansonsten sehe ich die Kreativität, die gerade gefragt ist, auch positiv. Mich neu auf meine Patienten besinnen, was kann ich wie erreichen? Es motiviert mich. Es ist auch anstrengend, klar. Aber das ist ja das Leben.
- und dann - am Wichtigsten: ich arbeite wirklich aus Überzeugung. Du musst die Dinge zu Ende denken. Ist denn das "Corona-Problem" nach 2 Wochen gelöst? NEIN. Können wir 1-2 Jahre unsere Arbeit einstellen? NEIN und das meine ich nicht nur weil wir dann alle insolvent sind. Wir haben jahrelang dafür gekämpft und betont wie wichtig unsere Arbeit ist - und jetzt stellen wir sie dermaßen hinten an? Natürlich überlebt ein Kind mit einer schweren Sprachentwicklungsstörung. Deshalb gibt es in Drittweltländern ja auch keine Logos, die haben nochmal andere Probleme. Das heißt ja aber nicht, dass diese Kinder auch bei uns plötzlich nicht mehr versorgt werden sollen. Wir wissen doch alle, welchen Rattenschwanz an kaputten Schulkarrieren und damit oft genug Lebens"karrieren" es nach sich zieht!! Wir arbeiten mit Familien im sozialen Brennpunkten. Wer wenn nicht wir Therapeuten sieht diese in der momentane Krise noch? Habe Familien hier, die mir auf Knien danken, dass ich einen Rest Struktur biete. Die mir sagen, dass ihnen der Termin die Woche rettet und es so hilft, sich auch mal "auskotzen" zu können. Dass dann das Kind auch mal nicht geschlagen wird, bei der Enge der Verhältnisse, weil sie ja wissen "Morgen ist Logo". Da schaut jemand hin. Ich nehme solche Fälle jetzt 2 x die Woche - andere kommen ja gar nicht.
Und die Alten, die sogenannten Risikopatienten? Da gilt es wirklich abzuwägen und auch ich hab viele in der Pause. Dennoch, das kann nicht die Lösung sein und ich will davon weg. Das Virus wird nicht verschwinden - sollen wir als Gesellschaft unsere Alten (sagen wir Ü70) jetzt alle dauerhaft isolieren ???? Was ist denn am Ende schlimmer? Der Tod oder die Einsamkeit? Ich wage das nicht zu beantworten.
Die "Alten" sehe ich im Supermarkt. Ich sehe sie im Garten, beim Spaziergang. Aber als Therapeut soll ich ihnen nicht begegnen? Da ist doch die Welt verdreht??
Wenn ich an meine Mutter denke, die letztes Jahr im November verstorben ist. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, noch ein Jahr länger zu leben, aber ohne uns 4 Kinder jemals mehr zu sehen oder nach 4 Wochen an einer Krankheit zu sterben und sich von ihren Liebsten zu verabschieden. Ich weiß was sie gewählt hätte.
Es geht momentan - so hart das klingt - nicht um das Vermeiden von Tod. Es geht um das Vermeiden eines Kollapses und es muss immer wieder neu hinterfragt werden, ob wir das richtig machen. Momentan sieht es für Deutschland nicht so schlecht aus - wir müssen aber weiter sehen und prüfen.
Wir müssen alle unseren Umgang mit Tod und Krankheit neu prüfen. Mein Problem ist hier nicht der Tod. Mein Problem sind die Hunderte und Tausende menschenunwürdigen Tode, die momentan in Ländern wie Italien und Spanien "produziert" werden. Diese gilt es zu vermeiden. Deshalb mach ich die Einschränkungen im Moment noch mit Überzeugung mit. Aber irgendwann müssen wir vielleicht umdenken: den Menschen einen würdigen Tod geben in einem Umfeld, in dem ich mich selbst infizieren kann? Nicht so viel Angst vor der Infektion haben. Es ist kein Ebola, bei aller Gefahr, die auch da ist.
Hoffe, ich werde nicht falsch verstanden. Es ist sehr schwierig, das Richtige zu sagen - weil es "das Richtige" im Moment gar nicht gibt (das sollte uns auch gegenüber den politischen Entscheidungen milde stimmen. Verdammt schwierig für die Entscheidungsträger im Momeent) . Ich bin immer am hin und her denken und vielleicht ist es gut so....
Weise Entscheidungen uns allen!
Susanne
Das mit der Plexiglasscheibe ist auch eine gute Idee... mal sehen.
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PeggySueParker schrieb:
Will mich auch mal kurz zu Wort melden: habe auch noch auf. Habe immer noch genug Desinfektionsmittel und Handschuhe. Heute habe ich zum ersten Mal den ganzen Tag mit FFP2 Maske therapiert und - es geht genauso gut. Ich kann dadurch näher am Pat. sitzen und ich kann das Virus, wenn ich es denn hätte, nicht weiter geben. Alle desinfizieren sich bei mir bei Betreten des Therapieraumes die Hände, Tisch, Türgriffe etc. desinfiziere ich nach jedem Pat.
Das mit der Plexiglasscheibe ist auch eine gute Idee... mal sehen.
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Tolkinchen schrieb:
Hallo ihr Lieben,
jetzt melde ich mich hier auch nochmal zu Wort. Meine Praxis habe ich erst einmal für zwei Wochen geschlossen. Ich hatte kein gutes Gefühl mehr und brauchte mal Luft zum Durchatmen und zum Sortieren der Gedanken. Meine Kolleginnen bauen Überstunden ab und waren wegen der Probleme mit der Kinderbetreuung auch froh erstmal ein paar Dinge in Ruhe klären zu können.
Soweit, so gut.
Jetzt muss, soll und wird es irgendwann ja wieder weitergehen. Viele Patienten/Eltern wünschen sich eine Pause bis zum Monatsende (April), wenige signalisierten weitermachen zu wollen. Hygiene ist klar im Fokus, dafür wappne ich uns.
Jetzt kommt hier im Umkreis immer mehr das Thema Teletherapie auf und die Praxen werben teilweise damit. Ich bin ehrlich: Das sehe ich unglaublich kritisch. Für mich hat das ganz klar wirtschaftliche Vorteile, für den Patienten kann ich da keinen positiven Nutzen erkennen. Meine Meinung: Lieber erstmal eine Pause, wenn eine Behandlung in der Praxis nicht möglich ist und die Therapieeinheiten "aufheben" für die wieder kommenden besseren Zeiten. Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen, dass eine Videotherapie qualitativ ebenbürtig ist. Meine Kolleginnen sehen das auch so.
Was meint ihr dazu? Seht meine Einstellung gerne auch kritisch, ich bin dankbar für Denkanstöße! Ich möchte meinen Patienten am Ende nicht eine Chance auf Therapie vorenthalten haben und vielleicht habe ich gerade ja ein Brett vor dem Kopf und kann nicht kreativ genug denken.
danke nochmals - ich lese eure Beiträge besonders in dieser Zeit wirklich gerne!! Danke für die Gedanken und weisen Einschätzungen.
Auch ich habe mir jetzt 3 Tage "Corona-frei" gegönnt. Wollte eigentlich 3 Wochen frei machen und wegfliegen, aber naja... Richtig dumm gelaufen.
Und frei war es natürlich nicht, aber wenigstens mal etwas den Kopf freier bekommen. Jeden Tag überdenke ich das weitere Vorgehen und schaue, wie ich mich korrekt, aber nicht panisch und einfach sinnvoll verhalte.
Ja, jetzt können wir zeigen, dass Logo sinnvoll und wichtig ist. Und nun ganz aussetzen und in 4 Wochen wieder beginnen, weil das Geld alle ist, die Situation aber vielleicht noch schlechter als jetzt...?? Wir können halt nicht in die Zukunft schauen.
Jedenfalls haben wir am Wochenende Plexiglasscheiben gekauft und bearbeitet, und ich muss sagen, dass es sich für mich erstaunlich gut anfühlt und gut toleriert wird. Mit den Kids spiele ich "Post", sie dürfen dann was drunter durchschieben. Und letztlich hat es was, wenn nicht jeder gleich an alle Teile eines Spiels drankommt
Irgendwie ist es auch komisch, wenn die Dinger jetzt überall rumstehen, nur bei uns nicht. Und zum Mundschutz kann ich mich nicht wirklich durchringen, ist halt nicht so praktisch. Ausnahme: Mein einziger verbliebener Hauspatient, da habe ich heut mal das Tuch umgeknotet. Die Plexiglasscheibe lässt sich so schlecht mit dem Rad transportieren
Teletherapie?? Habe mich jetzt auch mal angemeldet, mich schreckt aber der Aufwand (Technik, wenn man nicht gerade das Handy nimmt, Unterschrift beibringen...). Für 2,3 Leute halte ich es für denkbar.
LG und weiter frohes Schaffen.
Ich mach mal noch kurz ein Extrathema für Teletherapie auf für die Übersicht.
Asima
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asima schrieb:
Hi liebe Kollegen,
danke nochmals - ich lese eure Beiträge besonders in dieser Zeit wirklich gerne!! Danke für die Gedanken und weisen Einschätzungen.
Auch ich habe mir jetzt 3 Tage "Corona-frei" gegönnt. Wollte eigentlich 3 Wochen frei machen und wegfliegen, aber naja... Richtig dumm gelaufen.
Und frei war es natürlich nicht, aber wenigstens mal etwas den Kopf freier bekommen. Jeden Tag überdenke ich das weitere Vorgehen und schaue, wie ich mich korrekt, aber nicht panisch und einfach sinnvoll verhalte.
Ja, jetzt können wir zeigen, dass Logo sinnvoll und wichtig ist. Und nun ganz aussetzen und in 4 Wochen wieder beginnen, weil das Geld alle ist, die Situation aber vielleicht noch schlechter als jetzt...?? Wir können halt nicht in die Zukunft schauen.
Jedenfalls haben wir am Wochenende Plexiglasscheiben gekauft und bearbeitet, und ich muss sagen, dass es sich für mich erstaunlich gut anfühlt und gut toleriert wird. Mit den Kids spiele ich "Post", sie dürfen dann was drunter durchschieben. Und letztlich hat es was, wenn nicht jeder gleich an alle Teile eines Spiels drankommt
Irgendwie ist es auch komisch, wenn die Dinger jetzt überall rumstehen, nur bei uns nicht. Und zum Mundschutz kann ich mich nicht wirklich durchringen, ist halt nicht so praktisch. Ausnahme: Mein einziger verbliebener Hauspatient, da habe ich heut mal das Tuch umgeknotet. Die Plexiglasscheibe lässt sich so schlecht mit dem Rad transportieren
Teletherapie?? Habe mich jetzt auch mal angemeldet, mich schreckt aber der Aufwand (Technik, wenn man nicht gerade das Handy nimmt, Unterschrift beibringen...). Für 2,3 Leute halte ich es für denkbar.
LG und weiter frohes Schaffen.
Ich mach mal noch kurz ein Extrathema für Teletherapie auf für die Übersicht.
Asima
Ich bin jetzt gerüstet (Hygienemaßnahmen), ab nächster Woche wird es, wenn auch in reduzierter Form, weitergehen.
Heute habe ich sehr viel telefoniert und viele positiv gestimmte Menschen gehört. Viele von ihnen möchten noch bis nach Ostern pausieren, aber einige freuen sich auch auf das Fortsetzen der Therapie.
Ich mich auch...
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Tolkinchen schrieb:
Hallo und euch allen von Herzen "Danke"! Eure Offenheit und Überlegungen helfen mir sehr.
Ich bin jetzt gerüstet (Hygienemaßnahmen), ab nächster Woche wird es, wenn auch in reduzierter Form, weitergehen.
Heute habe ich sehr viel telefoniert und viele positiv gestimmte Menschen gehört. Viele von ihnen möchten noch bis nach Ostern pausieren, aber einige freuen sich auch auf das Fortsetzen der Therapie.
Ich mich auch...
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