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almut neu

30.03.2020 19:06

Hallo, das Wochenende ist vorbei und ich freue mich, dass hier weiter geschrieben wird!!
Meine/unsere Praxis ist seit 1 Woche ohne Patienten; nachdem immer mehr absagten und ich selbst auch unsicherer wurde, verkündete ich Sonntag vor einer Woche, vorerst nicht in der Praxis zu behandeln, schrieb auch von Möglichkeit der Videotherapie, auch, dass ich allerdings bisher noch über keine entsprechende Technik verfüge - lediglich eine Rückmeldung von einer Erwachsenen kam, dass sie das machen würde. - Damit beschäftigte ich mich aber vorerst noch nicht weiter, sondern wollte zunächst die Informationslage abwarten bzgl.Zuschüssen vom Land/Bund... Nun weiß ich weiter - auch, dass ich weder heute noch morgen und auch nicht in 1 oder 2 Monaten einen gravierenden Liquiditätsengpass erleide (keine Angestellten, private Rücklagen....)..... Wie ihr wisst, gehen wir Therapeuten ja in Vorleistung, das Geld kommt erst viel später (bzw.: irgendwie/-wann vielleicht auch nicht mehr??!) - wie gehen andere Soloselbstständige damit um?

Ich werde jetzt nach und nach weiter überlegen, ob ich nun wirklich in neue Technik investieren sollte, gerade wegen aller Ungewissheiten...

Dazu kommt, dass ich vor allem viele Jugendliche in Behandlung habe, von denen einige schon vor meiner "Schließung" darüber stöhnten bis hin zu Absagen, weil sie so viele Hausaufgaben für die Schule (die schon eine Woche früher schloss) zu erledigen hätten .... Denen würde ich in jedem Fall keine Behandlung in den Osterferien (also dann auch hoffentlich ohne schulische Hausaufgaben!) zumuten wollen.

Noch dachte/denke ich von Tag zu Tag - und komme jetzt - auch wenn ich hier lese - mehr und mehr zu dem Schluss, erst mal definitiv bis einschließlich Ostern abzusagen (bisher war mir so vieles noch ungewiss, jetzt nimmt es mehr Gewissheit an, dass sich die Ungewissheit noch ne Weile hinziehen wird...).
Ich arbeite gern direkt mit Patienten, Schwerpunkt ganzheitliche Behandlung, hauptsächlich orofaziale Dysfunktionen/CMD/Stimme, auch im Liegen, auf Balanceteller, vor/mit großen Spiegeln, auch mit Körperkontakt etc. Ich kann es mir noch sehr, sehr schlecht vorstellen, wie das per Videotherapie gut gehen kann, auch, wie die Patienten motiviert bleiben und Erfolgserlebnisse erfahren....

Zur Zeit nutze ich meine Tage (neben Recherchen nachmittags/abends am PC), um mein eigenes Immunsystem durch viele Atemübungen, Dampfbäder, Umschläge zur Leber-/Nierenstärkung (machte ich vorher auch schon, jetzt intensiviert) sowie jetzt auch noch intensivere ausgedehnte Spaziergänge quer durch die Natur abseits von Straßen (in Barfußschuhen) fit zu halten; dazu Meditationen.

Meinen älteren Patienten, die ich jetzt eh nicht im Pflegeheim besuchen kann, schreibe ich regelmäßig Briefe, lege, wo möglich, Aufgaben zum Selbstüben bei - und immer ein kleines aktuelles Frühlingsblümchen-Foto (die ich bei meinen Gängen "knipse"). Die Seele ist so sehr wichtig. Wo es noch geht, versuche ich auch, zu telefonieren - das eben alles "ohne Geld-werten" Umsatz/Effekt - aber eben, auch meiner Seele tut es gut, wenigstens in der Form dran zu bleiben.
Vor ein paar Jahren war ich selbst mit schwerer Grippe + Burnout ziemlich unten und "Draußen" und in Sorge, wie/ob ich wieder reinkommen könnte. - Ja, ich bin wieder rein gekommen - und möchte aber auch nicht so schnell wieder so derart abtauchen.
Deshalb passe ich gut auf, selbst nicht zu sehr in Aktionismus zu verfallen, der mich evtl. nur mehr Nerven kostet - dies jenen zum Verständnis, die ggf. meinen würden, ich hätte nichts zu tun...
Ich gestehe, ich lebe allein, mein Partner ist auch selbstständig (Künstler) und hat gerade selbst viel zu forschen, was gehen kann. Und meine Tochter hat zwei (zum Glück noch nicht schulpflichtige) Kinder, wohnt am Ort - da möchte ich Kontakt halten, anderes nur telefonisch/per Mail/Brief.
Ich bin sehr gern mit meinen Patienten zusammen - kann aber - wie ich sehe - bisher auch noch ganz gut ohne (eben - deshalb auch meine eigene Betonung meines "Kurens", eine Kur hätte ich mir lange gewünscht, aber nicht realisiert, nun mache ich sie selber für mich bei mir).
Das ist viel, und wen es nicht interessiert, der hat hoffentlich längst aufgehört zu lesen.
An alle anderen: macht das, was EUCH jetzt gut tut, sei es, vorzeitig zu urlauben auf Balkonien etc. oder aber, weiter mit Patienten zu arbeiten, in der Praxis mit Schutz, per Videotherapie online.

Denkt dabei wirklich sehr an eure Gesundheit, weil: ihr seid es/wir sind es, die gebraucht werden, jetzt auch, aber vor allem, wenn sich die kritische Lage noch weiter zuspitzen sollte und es klare Köpfe braucht (für andere aber auch für uns selbst - Selbstständige, wie wir es vielfach sind!!!).

Herzliche Grüße von kurz vor der Küste ins ganze Land!
Almut

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Hallo, das Wochenende ist vorbei und ich freue mich, dass hier weiter geschrieben wird!! Meine/unsere Praxis ist seit 1 Woche ohne Patienten; nachdem immer mehr absagten und ich selbst auch unsicherer wurde, verkündete ich Sonntag vor einer Woche, vorerst nicht in der Praxis zu behandeln, schrieb auch von Möglichkeit der Videotherapie, auch, dass ich allerdings bisher noch über keine entsprechende Technik verfüge - lediglich eine Rückmeldung von einer Erwachsenen kam, dass sie das machen würde. - Damit beschäftigte ich mich aber vorerst noch nicht weiter, sondern wollte zunächst die Informationslage abwarten bzgl.Zuschüssen vom Land/Bund... Nun weiß ich weiter - auch, dass ich weder heute noch morgen und auch nicht in 1 oder 2 Monaten einen gravierenden Liquiditätsengpass erleide (keine Angestellten, private Rücklagen....)..... Wie ihr wisst, gehen wir Therapeuten ja in Vorleistung, das Geld kommt erst viel später (bzw.: irgendwie/-wann vielleicht auch nicht mehr??!) - wie gehen andere Soloselbstständige damit um? Ich werde jetzt nach und nach weiter überlegen, ob ich nun wirklich in neue Technik investieren sollte, gerade wegen aller Ungewissheiten... Dazu kommt, dass ich vor allem viele Jugendliche in Behandlung habe, von denen einige schon vor meiner "Schließung" darüber stöhnten bis hin zu Absagen, weil sie so viele Hausaufgaben für die Schule (die schon eine Woche früher schloss) zu erledigen hätten .... Denen würde ich in jedem Fall keine Behandlung in den Osterferien (also dann auch hoffentlich ohne schulische Hausaufgaben!) zumuten wollen. Noch dachte/denke ich von Tag zu Tag - und komme jetzt - auch wenn ich hier lese - mehr und mehr zu dem Schluss, erst mal definitiv bis einschließlich Ostern abzusagen (bisher war mir so vieles noch ungewiss, jetzt nimmt es mehr Gewissheit an, dass sich die Ungewissheit noch ne Weile hinziehen wird...). Ich arbeite gern direkt mit Patienten, Schwerpunkt ganzheitliche Behandlung, hauptsächlich orofaziale Dysfunktionen/CMD/Stimme, auch im Liegen, auf Balanceteller, vor/mit großen Spiegeln, auch mit Körperkontakt etc. Ich kann es mir noch sehr, sehr schlecht vorstellen, wie das per Videotherapie gut gehen kann, auch, wie die Patienten motiviert bleiben und Erfolgserlebnisse erfahren.... Zur Zeit nutze ich meine Tage (neben Recherchen nachmittags/abends am PC), um mein eigenes Immunsystem durch viele Atemübungen, Dampfbäder, Umschläge zur Leber-/Nierenstärkung (machte ich vorher auch schon, jetzt intensiviert) sowie jetzt auch noch intensivere ausgedehnte Spaziergänge quer durch die Natur abseits von Straßen (in Barfußschuhen) fit zu halten; dazu Meditationen. Meinen älteren Patienten, die ich jetzt eh nicht im Pflegeheim besuchen kann, schreibe ich regelmäßig Briefe, lege, wo möglich, Aufgaben zum Selbstüben bei - und immer ein kleines aktuelles Frühlingsblümchen-Foto (die ich bei meinen Gängen "knipse"). Die Seele ist so sehr wichtig. Wo es noch geht, versuche ich auch, zu telefonieren - das eben alles "ohne Geld-werten" Umsatz/Effekt - aber eben, auch meiner Seele tut es gut, wenigstens in der Form dran zu bleiben. Vor ein paar Jahren war ich selbst mit schwerer Grippe + Burnout ziemlich unten und "Draußen" und in Sorge, wie/ob ich wieder reinkommen könnte. - Ja, ich bin wieder rein gekommen - und möchte aber auch nicht so schnell wieder so derart abtauchen. Deshalb passe ich gut auf, selbst nicht zu sehr in Aktionismus zu verfallen, der mich evtl. nur mehr Nerven kostet - dies jenen zum Verständnis, die ggf. meinen würden, ich hätte nichts zu tun... Ich gestehe, ich lebe allein, mein Partner ist auch selbstständig (Künstler) und hat gerade selbst viel zu forschen, was gehen kann. Und meine Tochter hat zwei (zum Glück noch nicht schulpflichtige) Kinder, wohnt am Ort - da möchte ich Kontakt halten, anderes nur telefonisch/per Mail/Brief. Ich bin sehr gern mit meinen Patienten zusammen - kann aber - wie ich sehe - bisher auch noch ganz gut ohne (eben - deshalb auch meine eigene Betonung meines "Kurens", eine Kur hätte ich mir lange gewünscht, aber nicht realisiert, nun mache ich sie selber für mich bei mir). Das ist viel, und wen es nicht interessiert, der hat hoffentlich längst aufgehört zu lesen. An alle anderen: macht das, was EUCH jetzt gut tut, sei es, vorzeitig zu urlauben auf Balkonien etc. oder aber, weiter mit Patienten zu arbeiten, in der Praxis mit Schutz, per Videotherapie online. Denkt dabei wirklich sehr an eure Gesundheit, weil: ihr seid es/wir sind es, die gebraucht werden, jetzt auch, aber vor allem, wenn sich die kritische Lage noch weiter zuspitzen sollte und es klare Köpfe braucht (für andere aber auch für uns selbst - Selbstständige, wie wir es vielfach sind!!!). Herzliche Grüße von kurz vor der Küste ins ganze Land! Almut

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