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M0nique
24.03.2020 19:42
Meine Praxis ist zu. Kein Patient möchte kommen. Finde ich völlig ok, absolut nachvollziehbar. Für Notfallpatienten ist meine Praxis weiterhin geöffent, nur eine Therpeutin wäre anwesend, Patienten kämen mit 10 minütigen Abstand, also Zeit genug um Türklinken etc. zu desinfinzieren, zu lüften, es käme zu keinen Begegnungen zwischen Patienten.
Wirtschaftlich eine Katastrophe, aber es nützt nix zu jamern, es ist halt gerade so, wie es ist.
Ich rechne mit 3 Monaten Arbeitspause...
Ich bin gerade dabei mich häuslich einzurichten, war seit 5 Tagen war ich nicht mehr vor der Tür, habe für alle offenen Behandlungen Rechnungen geschrieben, inkl. informatives Anschreiben für meine Patienten (Kostenpunkt Porto 150 Euro), mit jedem Patienten lange telefoniert - alle sind zurzeit so mitteilungsbedürftig, ein einziges Telefonat dauert gut 15 Minuten, da kommt an Zeit einiges zusammen.So, jetzt bin ich durch mit meiner Praxis, es müssen nur noch Handtücher gewaschen werden, den Kühlschrank habe ich heute abgetaut und ausgeschaltet.
Draußen ist es seit Tagen so ruhig wie am ersten Weihnachtsfeiertag. Ruhe, es herrscht einfach nur Ruhe. Ich finde es toll. Gut, ich habe keine Kinder zu bespaßen, bin also so gesehen fein raus.
Ich habe endlich mal Zeit ohne Ende. Die Steuererklärung in Ruhe zu machen, aufzuräumen, Fotos zu sortieren, die Bude zuhause zu streichen (längst überfällig), Keller auzuräumen (längst überfällig), Garten zu machen (längst überfällig), mit Freunden zu telefonieren (längst überfällig). Es gibt so viele Bücher noch zu lesen.
So eine Situation hatte ich noch nie: Viel Freizeit, viel freie Zeit.Ich habe eine Wohnung, fleißendes Wasser, Heizung, Essen. Was will ich mehr? Ich will gerade nicht mehr. Ich bin froh um die erzwungene Ruhe, die erzwungene Pause.Ok. finanziell ist es ein Desaster, man wird sehen...Aber ich bin immer noch weit besser dran als alle Flüchtlinge und Menschen die im Krieg und mit Hunger leben müssen.Mir geht es gerade verdammt gut, denn es ist Ruhe um mich und in mir. Und ich habe Zeit. Vorher noch nie so erlebt. Ist eine ganz neue und tolle Erfahrung.
Gruß von Monique
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Meine Praxis ist zu. Kein Patient möchte kommen. Finde ich völlig ok, absolut nachvollziehbar. Für Notfallpatienten ist meine Praxis weiterhin geöffent, nur eine Therpeutin wäre anwesend, Patienten kämen mit 10 minütigen Abstand, also Zeit genug um Türklinken etc. zu desinfinzieren, zu lüften, es käme zu keinen Begegnungen zwischen Patienten. Wirtschaftlich eine Katastrophe, aber es nützt nix zu jamern, es ist halt gerade so, wie es ist. Ich rechne mit 3 Monaten Arbeitspause... Ich bin gerade dabei mich häuslich einzurichten, war seit 5 Tagen war ich nicht mehr vor der Tür, habe für alle offenen Behandlungen Rechnungen geschrieben, inkl. informatives Anschreiben für meine Patienten (Kostenpunkt Porto 150 Euro), mit jedem Patienten lange telefoniert - alle sind zurzeit so mitteilungsbedürftig, ein einziges Telefonat dauert gut 15 Minuten, da kommt an Zeit einiges zusammen.So, jetzt bin ich durch mit meiner Praxis, es müssen nur noch Handtücher gewaschen werden, den Kühlschrank habe ich heute abgetaut und ausgeschaltet. Draußen ist es seit Tagen so ruhig wie am ersten Weihnachtsfeiertag. Ruhe, es herrscht einfach nur Ruhe. Ich finde es toll. Gut, ich habe keine Kinder zu bespaßen, bin also so gesehen fein raus. Ich habe endlich mal Zeit ohne Ende. Die Steuererklärung in Ruhe zu machen, aufzuräumen, Fotos zu sortieren, die Bude zuhause zu streichen (längst überfällig), Keller auzuräumen (längst überfällig), Garten zu machen (längst überfällig), mit Freunden zu telefonieren (längst überfällig). Es gibt so viele Bücher noch zu lesen. So eine Situation hatte ich noch nie: Viel Freizeit, viel freie Zeit.Ich habe eine Wohnung, fleißendes Wasser, Heizung, Essen. Was will ich mehr? Ich will gerade nicht mehr. Ich bin froh um die erzwungene Ruhe, die erzwungene Pause.Ok. finanziell ist es ein Desaster, man wird sehen...Aber ich bin immer noch weit besser dran als alle Flüchtlinge und Menschen die im Krieg und mit Hunger leben müssen.Mir geht es gerade verdammt gut, denn es ist Ruhe um mich und in mir. Und ich habe Zeit. Vorher noch nie so erlebt. Ist eine ganz neue und tolle Erfahrung. Gruß von Monique
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WinnieE
24.03.2020 22:22
Liebe Monique,

ich hatte vor etwa einem Jahr ein Erlebnis, dessen Resumee mich nachdenklich gemacht hat:
es ist ein 3-türiger Hängeschrank in der Küche nach über 25 Jahren runtergekracht. früh morgens. Einen wirksameren Wecker kann es nicht geben.
Also das chaos perfektus. Die Küche sah aus, wie nach einem Bombeneinschlag.
Nach dem ersten Schreck hab ich alles nach und nach aufgeräumt - und als alles erledigt war, stellte ich fest:
es war sooooo viel zu Bruch gegangen - unvorstellbar, ABER es war noch sooooooo viel übrig geblieben, dass ich ohne Probleme damit klar kam. Es wurde mir mit der Zeit immer bewusster, mit wie viel überflüssigem meine Schränke gefüllt waren, von dem ich eigentlich dachte,ich brauche ALLES.
Diese Erkenntnis hat mich nachhaltig beeindruckt - auch hinsichtlich meines Konsumverhaltens.

Und für Dich habe ich eine Idee, wie Du die Lücken in den Plänen - möglicherweise gewinnbringend - füllen kannst:
schreib ein Buch, denn Du kannst wirklich sehr schön Gedanken "zu Papier" bringen.

Positive Grüße
Winnie



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Liebe Monique, ich hatte vor etwa einem Jahr ein Erlebnis, dessen Resumee mich nachdenklich gemacht hat: es ist ein 3-türiger Hängeschrank in der Küche nach über 25 Jahren runtergekracht. früh morgens. Einen wirksameren Wecker kann es nicht geben. Also das chaos perfektus. Die Küche sah aus, wie nach einem Bombeneinschlag. Nach dem ersten Schreck hab ich alles nach und nach aufgeräumt - und als alles erledigt war, stellte ich fest: es war sooooo viel zu Bruch gegangen - unvorstellbar, ABER es war noch sooooooo viel übrig geblieben, dass ich ohne Probleme damit klar kam. Es wurde mir mit der Zeit immer bewusster, mit wie viel überflüssigem meine Schränke gefüllt waren, von dem ich eigentlich dachte,ich brauche ALLES. Diese Erkenntnis hat mich nachhaltig beeindruckt - auch hinsichtlich meines Konsumverhaltens. Und für Dich habe ich eine Idee, wie Du die Lücken in den Plänen - möglicherweise gewinnbringend - füllen kannst: schreib ein Buch, denn Du kannst wirklich sehr schön Gedanken "zu Papier" bringen. Positive Grüße Winnie
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WinnieE schrieb:

Liebe Monique,

ich hatte vor etwa einem Jahr ein Erlebnis, dessen Resumee mich nachdenklich gemacht hat:
es ist ein 3-türiger Hängeschrank in der Küche nach über 25 Jahren runtergekracht. früh morgens. Einen wirksameren Wecker kann es nicht geben.
Also das chaos perfektus. Die Küche sah aus, wie nach einem Bombeneinschlag.
Nach dem ersten Schreck hab ich alles nach und nach aufgeräumt - und als alles erledigt war, stellte ich fest:
es war sooooo viel zu Bruch gegangen - unvorstellbar, ABER es war noch sooooooo viel übrig geblieben, dass ich ohne Probleme damit klar kam. Es wurde mir mit der Zeit immer bewusster, mit wie viel überflüssigem meine Schränke gefüllt waren, von dem ich eigentlich dachte,ich brauche ALLES.
Diese Erkenntnis hat mich nachhaltig beeindruckt - auch hinsichtlich meines Konsumverhaltens.

Und für Dich habe ich eine Idee, wie Du die Lücken in den Plänen - möglicherweise gewinnbringend - füllen kannst:
schreib ein Buch, denn Du kannst wirklich sehr schön Gedanken "zu Papier" bringen.

Positive Grüße
Winnie



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britta109
25.03.2020 06:18
schreib ein Buch, denn Du kannst wirklich sehr schön Gedanken "zu Papier" bringen.

Ich schließe mich deiner Meinung an! Und vielleicht mag Monique auch die Gedanken einer Berufsgruppe weiter geben, die tagtäglich Menschen im wahrsten Sinne berühren. Oftmals sogar die einzigen BeHANDlungen für manche Menschen in einer Woche sind.


Meine Hand umschließt gerade eine winzige Schale Grüntee. Das Theanin / Aminosäure vermittelt "heitere Gelassenheit".

Und so wie Thorsten924 berichtet, sind unsere Kinder daheim. Der Lieblingsmann und Vater derselben hat endlich Zeit für sie. Er lehrt das Schnitzen und Reparieren und auch das Nichtstun und Geschehen lassen.


Da mein Bruder COPD IV ist und auch aus großem Interesse besuche ich internationale Webinare zum Verursacher unserer Entschleunigung.

Sie vermitteln viel Ruhe und Zuversicht. Dafür bin ich dankbar. Beim Zuhören häkel ich Einkaufsnetze.Diese werden als "Geschenkpappier" für kleine Aufmerksamkeiten verwendet.

PS: unsere Kinder haben uns eine große Freude gemacht. Ihr Taschengeld gaben sie der 3. Nachbarin (so heißt es in unserer weitläufigen Gegend). Sie arbeitet in der Kreisstadt in einer Buchhandlung. Sie möge davon Taschenbücher kaufen und der kleinen Apotheke im Ort geben. Unser Apotheker kennt Einsame und Bedürftige. Er soll dann die Bücher nach eigenem Ermessen dem Bringdienst mitgeben. Und ein Lächeln ins Gesicht der Isolierten zaubern.



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• mocca
[i]schreib ein Buch, denn Du kannst wirklich sehr schön Gedanken "zu Papier" bringen.[/i] Ich schließe mich deiner Meinung an! Und vielleicht mag Monique auch die Gedanken einer Berufsgruppe weiter geben, die tagtäglich Menschen im wahrsten Sinne berühren. Oftmals sogar die einzigen BeHANDlungen für manche Menschen in einer Woche sind. Meine Hand umschließt gerade eine winzige Schale Grüntee. Das Theanin / Aminosäure vermittelt "heitere Gelassenheit". Und so wie Thorsten924 berichtet, sind unsere Kinder daheim. Der Lieblingsmann und Vater derselben hat endlich Zeit für sie. Er lehrt das Schnitzen und Reparieren und auch das Nichtstun und Geschehen lassen. Da mein Bruder COPD IV ist und auch aus großem Interesse besuche ich internationale Webinare zum Verursacher unserer Entschleunigung. Sie vermitteln viel Ruhe und Zuversicht. Dafür bin ich dankbar. Beim Zuhören häkel ich Einkaufsnetze.Diese werden als "Geschenkpappier" für kleine Aufmerksamkeiten verwendet. PS: unsere Kinder haben uns eine große Freude gemacht. Ihr Taschengeld gaben sie der 3. Nachbarin (so heißt es in unserer weitläufigen Gegend). Sie arbeitet in der Kreisstadt in einer Buchhandlung. Sie möge davon Taschenbücher kaufen und der kleinen Apotheke im Ort geben. Unser Apotheker kennt Einsame und Bedürftige. Er soll dann die Bücher nach eigenem Ermessen dem Bringdienst mitgeben. Und ein Lächeln ins Gesicht der Isolierten zaubern.
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britta109 schrieb:

schreib ein Buch, denn Du kannst wirklich sehr schön Gedanken "zu Papier" bringen.

Ich schließe mich deiner Meinung an! Und vielleicht mag Monique auch die Gedanken einer Berufsgruppe weiter geben, die tagtäglich Menschen im wahrsten Sinne berühren. Oftmals sogar die einzigen BeHANDlungen für manche Menschen in einer Woche sind.


Meine Hand umschließt gerade eine winzige Schale Grüntee. Das Theanin / Aminosäure vermittelt "heitere Gelassenheit".

Und so wie Thorsten924 berichtet, sind unsere Kinder daheim. Der Lieblingsmann und Vater derselben hat endlich Zeit für sie. Er lehrt das Schnitzen und Reparieren und auch das Nichtstun und Geschehen lassen.


Da mein Bruder COPD IV ist und auch aus großem Interesse besuche ich internationale Webinare zum Verursacher unserer Entschleunigung.

Sie vermitteln viel Ruhe und Zuversicht. Dafür bin ich dankbar. Beim Zuhören häkel ich Einkaufsnetze.Diese werden als "Geschenkpappier" für kleine Aufmerksamkeiten verwendet.

PS: unsere Kinder haben uns eine große Freude gemacht. Ihr Taschengeld gaben sie der 3. Nachbarin (so heißt es in unserer weitläufigen Gegend). Sie arbeitet in der Kreisstadt in einer Buchhandlung. Sie möge davon Taschenbücher kaufen und der kleinen Apotheke im Ort geben. Unser Apotheker kennt Einsame und Bedürftige. Er soll dann die Bücher nach eigenem Ermessen dem Bringdienst mitgeben. Und ein Lächeln ins Gesicht der Isolierten zaubern.



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sibylle16
25.03.2020 08:55
Servus Monique,

ich finde du hast alles wunderbar auf den Punkt gebracht. Sprichst mir aus der Seele.
Ich empfinde es ähnlich wie Du, schön mal seine eigenen Gedanken schwarz auf weiß zu lesen.
Herzliche Grüße
Sibylle

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• rollo90
Servus Monique, ich finde du hast alles wunderbar auf den Punkt gebracht. Sprichst mir aus der Seele. Ich empfinde es ähnlich wie Du, schön mal seine eigenen Gedanken schwarz auf weiß zu lesen. Herzliche Grüße Sibylle
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sibylle16 schrieb:

Servus Monique,

ich finde du hast alles wunderbar auf den Punkt gebracht. Sprichst mir aus der Seele.
Ich empfinde es ähnlich wie Du, schön mal seine eigenen Gedanken schwarz auf weiß zu lesen.
Herzliche Grüße
Sibylle

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M0nique schrieb:

Meine Praxis ist zu. Kein Patient möchte kommen. Finde ich völlig ok, absolut nachvollziehbar. Für Notfallpatienten ist meine Praxis weiterhin geöffent, nur eine Therpeutin wäre anwesend, Patienten kämen mit 10 minütigen Abstand, also Zeit genug um Türklinken etc. zu desinfinzieren, zu lüften, es käme zu keinen Begegnungen zwischen Patienten.
Wirtschaftlich eine Katastrophe, aber es nützt nix zu jamern, es ist halt gerade so, wie es ist.
Ich rechne mit 3 Monaten Arbeitspause...
Ich bin gerade dabei mich häuslich einzurichten, war seit 5 Tagen war ich nicht mehr vor der Tür, habe für alle offenen Behandlungen Rechnungen geschrieben, inkl. informatives Anschreiben für meine Patienten (Kostenpunkt Porto 150 Euro), mit jedem Patienten lange telefoniert - alle sind zurzeit so mitteilungsbedürftig, ein einziges Telefonat dauert gut 15 Minuten, da kommt an Zeit einiges zusammen.So, jetzt bin ich durch mit meiner Praxis, es müssen nur noch Handtücher gewaschen werden, den Kühlschrank habe ich heute abgetaut und ausgeschaltet.
Draußen ist es seit Tagen so ruhig wie am ersten Weihnachtsfeiertag. Ruhe, es herrscht einfach nur Ruhe. Ich finde es toll. Gut, ich habe keine Kinder zu bespaßen, bin also so gesehen fein raus.
Ich habe endlich mal Zeit ohne Ende. Die Steuererklärung in Ruhe zu machen, aufzuräumen, Fotos zu sortieren, die Bude zuhause zu streichen (längst überfällig), Keller auzuräumen (längst überfällig), Garten zu machen (längst überfällig), mit Freunden zu telefonieren (längst überfällig). Es gibt so viele Bücher noch zu lesen.
So eine Situation hatte ich noch nie: Viel Freizeit, viel freie Zeit.Ich habe eine Wohnung, fleißendes Wasser, Heizung, Essen. Was will ich mehr? Ich will gerade nicht mehr. Ich bin froh um die erzwungene Ruhe, die erzwungene Pause.Ok. finanziell ist es ein Desaster, man wird sehen...Aber ich bin immer noch weit besser dran als alle Flüchtlinge und Menschen die im Krieg und mit Hunger leben müssen.Mir geht es gerade verdammt gut, denn es ist Ruhe um mich und in mir. Und ich habe Zeit. Vorher noch nie so erlebt. Ist eine ganz neue und tolle Erfahrung.
Gruß von Monique

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Stefan Preißler
24.03.2020 19:51
Monique, vielen Dank für diese Worte. Du hast so Recht...
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• Torsten924
Monique, vielen Dank für diese Worte. Du hast so Recht...
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Stefan Preißler schrieb:

Monique, vielen Dank für diese Worte. Du hast so Recht...

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kroetzi
24.03.2020 20:05
Vor diesem Hintergrund wäre es schon gut wenn die Baumärkte und Gartencenter sowie die Kompostieranlagen nicht geschlossen wären.
Dann könnte man alles Alte entsorgen, neu streichen tapezieren und dann ist alles neu. Dafür entfällt dieses Jahr dann der Urlaub weils zu Hause mit einem Mal wieder richtig Spaß macht und man mit ner kleinen Grillparty im Garten im September überglücklich ist.

Ich weiß jetzt nicht, wer von euch aus der ehemaligen DDR stammt und seine Kindheit und Jugend dort verbracht hat. Aber irgendwie ist die ganze Athmosphäre schon ein bisschen ähnlich im Moment.
Man müsste sich nur noch das Internet, Smartphone und 390 Fernsehsender wegdenken.
So ähnlich hat sich manchmal angefühlt. Es gab nicht immer alles zu kaufen, die Regale waren auch schon mal längere Zeit leer und Wenn's was gab musste man schnell sein. Und man musste kreativ sein und war auf Beziehungen angewiesen.
Nicht das ich das zurücksehne. Sollte nur ein Beispiel sein.
Natürlich hatte jeder Arbeit. Unterschied zu jetzt aber selbst Wenn's jetzt Hilfen gibt ist das immer noch mehr als genug um seine Grundversorgung zu decken.
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Vor diesem Hintergrund wäre es schon gut wenn die Baumärkte und Gartencenter sowie die Kompostieranlagen nicht geschlossen wären. Dann könnte man alles Alte entsorgen, neu streichen tapezieren und dann ist alles neu. Dafür entfällt dieses Jahr dann der Urlaub weils zu Hause mit einem Mal wieder richtig Spaß macht und man mit ner kleinen Grillparty im Garten im September überglücklich ist. Ich weiß jetzt nicht, wer von euch aus der ehemaligen DDR stammt und seine Kindheit und Jugend dort verbracht hat. Aber irgendwie ist die ganze Athmosphäre schon ein bisschen ähnlich im Moment. Man müsste sich nur noch das Internet, Smartphone und 390 Fernsehsender wegdenken. So ähnlich hat sich manchmal angefühlt. Es gab nicht immer alles zu kaufen, die Regale waren auch schon mal längere Zeit leer und Wenn's was gab musste man schnell sein. Und man musste kreativ sein und war auf Beziehungen angewiesen. Nicht das ich das zurücksehne. Sollte nur ein Beispiel sein. Natürlich hatte jeder Arbeit. Unterschied zu jetzt aber selbst Wenn's jetzt Hilfen gibt ist das immer noch mehr als genug um seine Grundversorgung zu decken.
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kroetzi schrieb:

Vor diesem Hintergrund wäre es schon gut wenn die Baumärkte und Gartencenter sowie die Kompostieranlagen nicht geschlossen wären.
Dann könnte man alles Alte entsorgen, neu streichen tapezieren und dann ist alles neu. Dafür entfällt dieses Jahr dann der Urlaub weils zu Hause mit einem Mal wieder richtig Spaß macht und man mit ner kleinen Grillparty im Garten im September überglücklich ist.

Ich weiß jetzt nicht, wer von euch aus der ehemaligen DDR stammt und seine Kindheit und Jugend dort verbracht hat. Aber irgendwie ist die ganze Athmosphäre schon ein bisschen ähnlich im Moment.
Man müsste sich nur noch das Internet, Smartphone und 390 Fernsehsender wegdenken.
So ähnlich hat sich manchmal angefühlt. Es gab nicht immer alles zu kaufen, die Regale waren auch schon mal längere Zeit leer und Wenn's was gab musste man schnell sein. Und man musste kreativ sein und war auf Beziehungen angewiesen.
Nicht das ich das zurücksehne. Sollte nur ein Beispiel sein.
Natürlich hatte jeder Arbeit. Unterschied zu jetzt aber selbst Wenn's jetzt Hilfen gibt ist das immer noch mehr als genug um seine Grundversorgung zu decken.

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VAUPE
24.03.2020 20:25
War schon im Baustoffhandel und hab mich für die jetzt bald kommenden Osterferien eingedeckt.
Hatte ein bisschen was von "Bürgerkrieg"...………..der Wahnsinn!
Wenn ich die eingesparten Handwerkerkosten für Reparaturen am Haus und Praxis usw. gegenrechne, kann ich vermutlich sogar ne Weile "Geldwerte" Corona-Tage machen.
Frei nach dem Hornbach-Klassiker "Du lebst - erinnerst Du dich".
Also, wo sind die Projekte...………...…….
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War schon im Baustoffhandel und hab mich für die jetzt bald kommenden Osterferien eingedeckt. Hatte ein bisschen was von "Bürgerkrieg"...………..der Wahnsinn! Wenn ich die eingesparten Handwerkerkosten für Reparaturen am Haus und Praxis usw. gegenrechne, kann ich vermutlich sogar ne Weile "Geldwerte" Corona-Tage machen. Frei nach dem Hornbach-Klassiker "Du lebst - erinnerst Du dich". Also, wo sind die Projekte...………...…….
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VAUPE schrieb:

War schon im Baustoffhandel und hab mich für die jetzt bald kommenden Osterferien eingedeckt.
Hatte ein bisschen was von "Bürgerkrieg"...………..der Wahnsinn!
Wenn ich die eingesparten Handwerkerkosten für Reparaturen am Haus und Praxis usw. gegenrechne, kann ich vermutlich sogar ne Weile "Geldwerte" Corona-Tage machen.
Frei nach dem Hornbach-Klassiker "Du lebst - erinnerst Du dich".
Also, wo sind die Projekte...………...…….

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Herbert
24.03.2020 20:45
Tatsächlich findet grade im Kopf ein Reset statt. Sehe die Kinder so viel wie lange nicht, trotz der Sorgen um Personal und Zukunft herrscht im Inneren eine friedvolle Ruhe. Seltsam, anders, auch schön. Die Welt verändert sich grade.
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Tatsächlich findet grade im Kopf ein Reset statt. Sehe die Kinder so viel wie lange nicht, trotz der Sorgen um Personal und Zukunft herrscht im Inneren eine friedvolle Ruhe. Seltsam, anders, auch schön. Die Welt verändert sich grade.
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Herbert schrieb:

Tatsächlich findet grade im Kopf ein Reset statt. Sehe die Kinder so viel wie lange nicht, trotz der Sorgen um Personal und Zukunft herrscht im Inneren eine friedvolle Ruhe. Seltsam, anders, auch schön. Die Welt verändert sich grade.

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britta109
24.03.2020 21:31
Wir leben in einem kleinen Ort mit 8000 Einwohner. Die Stimmung ist sehr friedlich, die Wälder mit Städtern voll und sogar die Bewegungen derselben scheint verlangsamt zu sein.


Die Praxis ist seit über einer Woche geschlossen. Ich habe keinen Direktkontakt mit meinen Patienten.
Meine HP Ausbildung mit vielen Fortbildungen in Phyto- und Homöopathie kommt mir gerade zugute. Die Beratungen am Telefon sind anstrengender und eigentümlicherweise intimer. Ich werde kaum mit somatischen Beschwerden konfrontiert.


Ich erlebe Menschen, die große Sorgen um ihre Existenz haben. Ihr Lebensinhalt war oft die Arbeit und auch die Position in einer Firma.
Ferner erfahre ich viel von Schockempfindungen. Da wird vom Staat vorgegeben, Distanz zu den Enkeln einzuhalten. Viele unverarbeitete Erlebnisse aus früheren Jahren kommen hoch. Die leeren Regale und das Hamstern lassen Ungutes erahnen.
Aber auch Menschen, die voller Zorn und Wut auf ein Virus sind. Die nicht in der Lage sind, zu akzeptieren, was nun einmal ist und furchtbar viel Energie in ihr Nicht-Wahrhaben-Wollen lassen und stundenlang die Nachrichten verfolgen.



Die Neuanmeldungen lassen mich vermuten, dass das Vertrauen in die Naturheilkunde zunimmt.
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Wir leben in einem kleinen Ort mit 8000 Einwohner. Die Stimmung ist sehr friedlich, die Wälder mit Städtern voll und sogar die Bewegungen derselben scheint verlangsamt zu sein. Die Praxis ist seit über einer Woche geschlossen. Ich habe keinen Direktkontakt mit meinen Patienten. Meine HP Ausbildung mit vielen Fortbildungen in Phyto- und Homöopathie kommt mir gerade zugute. Die Beratungen am Telefon sind anstrengender und eigentümlicherweise intimer. Ich werde kaum mit somatischen Beschwerden konfrontiert. Ich erlebe Menschen, die große Sorgen um ihre Existenz haben. Ihr Lebensinhalt war oft die Arbeit und auch die Position in einer Firma. Ferner erfahre ich viel von Schockempfindungen. Da wird vom Staat vorgegeben, Distanz zu den Enkeln einzuhalten. Viele unverarbeitete Erlebnisse aus früheren Jahren kommen hoch. Die leeren Regale und das Hamstern lassen Ungutes erahnen. Aber auch Menschen, die voller Zorn und Wut auf ein Virus sind. Die nicht in der Lage sind, zu akzeptieren, was nun einmal ist und furchtbar viel Energie in ihr Nicht-Wahrhaben-Wollen lassen und stundenlang die Nachrichten verfolgen. Die Neuanmeldungen lassen mich vermuten, dass das Vertrauen in die Naturheilkunde zunimmt.
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britta109 schrieb:

Wir leben in einem kleinen Ort mit 8000 Einwohner. Die Stimmung ist sehr friedlich, die Wälder mit Städtern voll und sogar die Bewegungen derselben scheint verlangsamt zu sein.


Die Praxis ist seit über einer Woche geschlossen. Ich habe keinen Direktkontakt mit meinen Patienten.
Meine HP Ausbildung mit vielen Fortbildungen in Phyto- und Homöopathie kommt mir gerade zugute. Die Beratungen am Telefon sind anstrengender und eigentümlicherweise intimer. Ich werde kaum mit somatischen Beschwerden konfrontiert.


Ich erlebe Menschen, die große Sorgen um ihre Existenz haben. Ihr Lebensinhalt war oft die Arbeit und auch die Position in einer Firma.
Ferner erfahre ich viel von Schockempfindungen. Da wird vom Staat vorgegeben, Distanz zu den Enkeln einzuhalten. Viele unverarbeitete Erlebnisse aus früheren Jahren kommen hoch. Die leeren Regale und das Hamstern lassen Ungutes erahnen.
Aber auch Menschen, die voller Zorn und Wut auf ein Virus sind. Die nicht in der Lage sind, zu akzeptieren, was nun einmal ist und furchtbar viel Energie in ihr Nicht-Wahrhaben-Wollen lassen und stundenlang die Nachrichten verfolgen.



Die Neuanmeldungen lassen mich vermuten, dass das Vertrauen in die Naturheilkunde zunimmt.

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Torsten924
24.03.2020 22:46
Euren Gedanken kann ich mittlerweile voll zustimmen.
Nachdem ich ca eine Woche lang kaum essen konnte vor Sorge und wir uns nun endlich (trotz korrigiertem Beschluss des Gesundheitsministeriums) entschieden haben, alles an Terminen bis auf drei frisch gebrochene/operierte/implantierte Schultern abzusagen komme ichczur Ruhe wie seit Jahren nicht.
Unsere großen Töchter sind aus den Städten zu uns auf's Land geflohen und haben heute angefangen, mit den kleinen Geschwistern Insektenhotels zu bauen und ihnen das Reiten näher zu bringen (die Ponys sind semibegeistert, die Kinder abends sau dreckig), wir sind jetzt für die nächsten 4 Wochen mindestens 7 Lwute im Haus, die ich sehr liebe, mit denen man aber viel zu wenig Zeit verbringt.
Corona-Krise als Chance, zu besinnen. Zu hinterfragen, wie viel Sinn das Gehetze in der Praxis macht, wie viel Geld man eigentlich wirklich braucht, wie irrsinnig es ist, erst abends 21.00 Uhr nach Hause zu kommen und den Kleinen noch gerade so "Gute Nacht" sagen zu können.

Beinahe hoffe ich, dass die Kontaktsperre nicht frühzeitig wieder aufgehoben wird.

Wann sonst schaut man mal mit 5 Kindern (kleine und große) "die Hexe und der Zauberer"...?

Lasst uns Die Zeit nutzen.
Das wird schon.


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Euren Gedanken kann ich mittlerweile voll zustimmen. Nachdem ich ca eine Woche lang kaum essen konnte vor Sorge und wir uns nun endlich (trotz korrigiertem Beschluss des Gesundheitsministeriums) entschieden haben, alles an Terminen bis auf drei frisch gebrochene/operierte/implantierte Schultern abzusagen komme ichczur Ruhe wie seit Jahren nicht. Unsere großen Töchter sind aus den Städten zu uns auf's Land geflohen und haben heute angefangen, mit den kleinen Geschwistern Insektenhotels zu bauen und ihnen das Reiten näher zu bringen (die Ponys sind semibegeistert, die Kinder abends sau dreckig), wir sind jetzt für die nächsten 4 Wochen mindestens 7 Lwute im Haus, die ich sehr liebe, mit denen man aber viel zu wenig Zeit verbringt. Corona-Krise als Chance, zu besinnen. Zu hinterfragen, wie viel Sinn das Gehetze in der Praxis macht, wie viel Geld man eigentlich wirklich braucht, wie irrsinnig es ist, erst abends 21.00 Uhr nach Hause zu kommen und den Kleinen noch gerade so "Gute Nacht" sagen zu können. Beinahe hoffe ich, dass die Kontaktsperre nicht frühzeitig wieder aufgehoben wird. Wann sonst schaut man mal mit 5 Kindern (kleine und große) "die Hexe und der Zauberer"...? Lasst uns Die Zeit nutzen. Das wird schon.
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Torsten924 schrieb:

Euren Gedanken kann ich mittlerweile voll zustimmen.
Nachdem ich ca eine Woche lang kaum essen konnte vor Sorge und wir uns nun endlich (trotz korrigiertem Beschluss des Gesundheitsministeriums) entschieden haben, alles an Terminen bis auf drei frisch gebrochene/operierte/implantierte Schultern abzusagen komme ichczur Ruhe wie seit Jahren nicht.
Unsere großen Töchter sind aus den Städten zu uns auf's Land geflohen und haben heute angefangen, mit den kleinen Geschwistern Insektenhotels zu bauen und ihnen das Reiten näher zu bringen (die Ponys sind semibegeistert, die Kinder abends sau dreckig), wir sind jetzt für die nächsten 4 Wochen mindestens 7 Lwute im Haus, die ich sehr liebe, mit denen man aber viel zu wenig Zeit verbringt.
Corona-Krise als Chance, zu besinnen. Zu hinterfragen, wie viel Sinn das Gehetze in der Praxis macht, wie viel Geld man eigentlich wirklich braucht, wie irrsinnig es ist, erst abends 21.00 Uhr nach Hause zu kommen und den Kleinen noch gerade so "Gute Nacht" sagen zu können.

Beinahe hoffe ich, dass die Kontaktsperre nicht frühzeitig wieder aufgehoben wird.

Wann sonst schaut man mal mit 5 Kindern (kleine und große) "die Hexe und der Zauberer"...?

Lasst uns Die Zeit nutzen.
Das wird schon.


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Gert Winsa
24.03.2020 23:07
Folgendes Gedankenspiel: angenommen wir schaffen es diese erste Phase ohne große Exponentielle Ausbreitung gut zu überstehen, was wünschenswert wäre, was kommt danach ?? Solange die junge/gesunde Bevölkerung nicht gut, und übrigens gefahrlos, durchseucht ist, müssten wir uns MOnatelang strikten Verhaltensregeln unterwerfen, auch wenn es Phasenweise lockerungen gibt. Insbesondere müsste man sich auch Global und innerhalb Europas weitestgehend abschotten.


Es gibt mittlerweile schon andere Vorschläge, auch von ärztlicher Seite: und zwar (nachdem die jetzige erste Welle eingedämmt ist) absoluter Schutz der Risikogruppen und zwar nicht nur in Altenheimen/KHs sondern auch im familiären Umfeld, und dann immer mehr zum normalen Leben zurückkehren und es in der Normalbevölkerung "arbeiten" lassen.


Dazu muss aber der Schutz der Alten besser werden, d.h. massive Inländische Schutzausrüstungsproduktion so dass die Altenheime/KHs und selbst Privatpersonen die im Kontakt mit Großeltern und Risikogruppen sind sehr sicher eine Übertragung vermeiden können. Wenn wir das schaffen kann der Rest relativ schnell nach der ersten Welle wieder in den normalen Alltag, sonst haben wir Monatelang stop and go Stillstand. Ich finde leider den Link nicht mehr, wurde sogar im Ärzteblatt so diskutiert.
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• physio wilm
Folgendes Gedankenspiel: angenommen wir schaffen es diese erste Phase ohne große Exponentielle Ausbreitung gut zu überstehen, was wünschenswert wäre, was kommt danach ?? Solange die junge/gesunde Bevölkerung nicht gut, und übrigens gefahrlos, durchseucht ist, müssten wir uns MOnatelang strikten Verhaltensregeln unterwerfen, auch wenn es Phasenweise lockerungen gibt. Insbesondere müsste man sich auch Global und innerhalb Europas weitestgehend abschotten. Es gibt mittlerweile schon andere Vorschläge, auch von ärztlicher Seite: und zwar (nachdem die jetzige erste Welle eingedämmt ist) absoluter Schutz der Risikogruppen und zwar nicht nur in Altenheimen/KHs sondern auch im familiären Umfeld, und dann immer mehr zum normalen Leben zurückkehren und es in der Normalbevölkerung "arbeiten" lassen. Dazu muss aber der Schutz der Alten besser werden, d.h. massive Inländische Schutzausrüstungsproduktion so dass die Altenheime/KHs und selbst Privatpersonen die im Kontakt mit Großeltern und Risikogruppen sind sehr sicher eine Übertragung vermeiden können. Wenn wir das schaffen kann der Rest relativ schnell nach der ersten Welle wieder in den normalen Alltag, sonst haben wir Monatelang stop and go Stillstand. Ich finde leider den Link nicht mehr, wurde sogar im Ärzteblatt so diskutiert.
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WinnieE
24.03.2020 23:57
Deine Überlegungen finde ich absolut o.k. und auch wichtig, man schaut ja nun auch nach China, wo in einen Normalzustand zurückgefunden werden soll.

Aber irgendwie finde ich, dem Thema dieses (Monique´s) Beitrags sollte nicht durch "schweres" Gedankengut diese angenehm aufkeimende Leichtigkeit genommen werden, die auch aus den Antworten hervorschaut.
Es braucht auch Oasen, an denen man einfach nur auftanken kann.


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Deine Überlegungen finde ich absolut o.k. und auch wichtig, man schaut ja nun auch nach China, wo in einen Normalzustand zurückgefunden werden soll. Aber irgendwie finde ich, dem Thema dieses (Monique´s) Beitrags sollte nicht durch "schweres" Gedankengut diese angenehm aufkeimende Leichtigkeit genommen werden, die auch aus den Antworten hervorschaut. Es braucht auch Oasen, an denen man einfach nur auftanken kann.
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WinnieE schrieb:

Deine Überlegungen finde ich absolut o.k. und auch wichtig, man schaut ja nun auch nach China, wo in einen Normalzustand zurückgefunden werden soll.

Aber irgendwie finde ich, dem Thema dieses (Monique´s) Beitrags sollte nicht durch "schweres" Gedankengut diese angenehm aufkeimende Leichtigkeit genommen werden, die auch aus den Antworten hervorschaut.
Es braucht auch Oasen, an denen man einfach nur auftanken kann.


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Gert Winsa schrieb:

Folgendes Gedankenspiel: angenommen wir schaffen es diese erste Phase ohne große Exponentielle Ausbreitung gut zu überstehen, was wünschenswert wäre, was kommt danach ?? Solange die junge/gesunde Bevölkerung nicht gut, und übrigens gefahrlos, durchseucht ist, müssten wir uns MOnatelang strikten Verhaltensregeln unterwerfen, auch wenn es Phasenweise lockerungen gibt. Insbesondere müsste man sich auch Global und innerhalb Europas weitestgehend abschotten.


Es gibt mittlerweile schon andere Vorschläge, auch von ärztlicher Seite: und zwar (nachdem die jetzige erste Welle eingedämmt ist) absoluter Schutz der Risikogruppen und zwar nicht nur in Altenheimen/KHs sondern auch im familiären Umfeld, und dann immer mehr zum normalen Leben zurückkehren und es in der Normalbevölkerung "arbeiten" lassen.


Dazu muss aber der Schutz der Alten besser werden, d.h. massive Inländische Schutzausrüstungsproduktion so dass die Altenheime/KHs und selbst Privatpersonen die im Kontakt mit Großeltern und Risikogruppen sind sehr sicher eine Übertragung vermeiden können. Wenn wir das schaffen kann der Rest relativ schnell nach der ersten Welle wieder in den normalen Alltag, sonst haben wir Monatelang stop and go Stillstand. Ich finde leider den Link nicht mehr, wurde sogar im Ärzteblatt so diskutiert.

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mbone
24.03.2020 23:29
Ich verstehe schon die Intention dieses Threads
Ich werde und würde auch niemanden hier mangelnde Empathie mit den Opfern absprechen wollen.
Auch ich werde u.U. die eine oder andere zusätzlich freie Stunde für Arbeiten nutzen die schon lange gemacht werden sollten....
aber
Ich habe aber Mühe damit hier über die zwangsverordnete Seelen-Wellness zu lesen angesichts der Meldung über die vielen Toten und dem dahinterstehendem Leid
und es zerreisst mir beinah die Seele wenn ich mir noch vor Augen halten muß was all das für die Ärmsten und Armen in vielen Ländern Afrikas und Asiens bedeutet

vielleicht wäre es manchmal besser den einen oder anderen Wohlstandsgedanken für sich zu behalten
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• Susulo
Ich verstehe schon die Intention dieses Threads Ich werde und würde auch niemanden hier mangelnde Empathie mit den Opfern absprechen wollen. Auch ich werde u.U. die eine oder andere zusätzlich freie Stunde für Arbeiten nutzen die schon lange gemacht werden sollten.... aber Ich habe aber Mühe damit hier über die zwangsverordnete Seelen-Wellness zu lesen angesichts der Meldung über die vielen Toten und dem dahinterstehendem Leid und es zerreisst mir beinah die Seele wenn ich mir noch vor Augen halten muß was all das für die Ärmsten und Armen in vielen Ländern Afrikas und Asiens bedeutet vielleicht wäre es manchmal besser den einen oder anderen Wohlstandsgedanken für sich zu behalten
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britta109
25.03.2020 07:52
Meiner Beobachtung nach (und mich eingeschlossen) erleben wir gerade alle Wechselbäder der Gefühle.


Dennoch unterscheide ich ganz klar MitLEID und MitGEFÜHL. Bei Mitleid bin ich ohnmächtig. Und schlimmstenfalls handlungsunfähig.

Ich glaube, dass die Heilung in der Pause stattfindet. Wenn die Menschen zur Besinnung, zur Ruhe kommen. Dann schöpfen sie Kraft und reflektieren sie. Und dann kommen Veränderungen. Vielleicht zuerst vor der eigenen Haustüre. Und dann wird der Kreis größer.



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• Lars van Ravenzwaaij
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Meiner Beobachtung nach (und mich eingeschlossen) erleben wir gerade alle Wechselbäder der Gefühle. Dennoch unterscheide ich ganz klar MitLEID und MitGEFÜHL. Bei Mitleid bin ich ohnmächtig. Und schlimmstenfalls handlungsunfähig. Ich glaube, dass die Heilung in der Pause stattfindet. Wenn die Menschen zur Besinnung, zur Ruhe kommen. Dann schöpfen sie Kraft und reflektieren sie. Und dann kommen Veränderungen. Vielleicht zuerst vor der eigenen Haustüre. Und dann wird der Kreis größer.
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britta109 schrieb:

Meiner Beobachtung nach (und mich eingeschlossen) erleben wir gerade alle Wechselbäder der Gefühle.


Dennoch unterscheide ich ganz klar MitLEID und MitGEFÜHL. Bei Mitleid bin ich ohnmächtig. Und schlimmstenfalls handlungsunfähig.

Ich glaube, dass die Heilung in der Pause stattfindet. Wenn die Menschen zur Besinnung, zur Ruhe kommen. Dann schöpfen sie Kraft und reflektieren sie. Und dann kommen Veränderungen. Vielleicht zuerst vor der eigenen Haustüre. Und dann wird der Kreis größer.



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Susulo
25.03.2020 08:18
Ich kann mbone gut verstehen - es geht mir ähnlich.
Ich sehe all diese poisitiven Aspekte - allerdings nicht für mich selbst und für die Menschen in meiner nächsten Umgebung. Ich sehe sie gesamtgesellschaftlich: es tut uns allen gut, "runterzufahren", zu entschleunigen und umzudenken. Es tut vielen gut, wenn sie jetzt mal auf die nächste Urlaubsreise verzichten müssen und das auch reflektieren. Es tut den Menschen gut, sich wieder auf sich selbst zu besinnen und nicht immer "ein Programm" geboten zu haben.
Dennoch habe ich die gleiche Mühe wie mbone. Geht es hier um ein individuelles Wohlfühlwochenende?
In meiner engsten Familie arbeiten 4 Menschen in der Pflege. Sie können von einem "endlich mal zur Ruhe kommen" nur träumen. Wir versuchen uns Mut zu machen, dass die nächsten Wochen irgendwie durchgestanden werden.
Von all diesen Menschen bekomme ich allerpositivste Rückmeldung, dass ich mich NICHT zurückziehe, sondern arbeite und somit zu einem ganz kleinen Teil verhindere, dass Dinge übersehen werden, für die im Zeitalter von Corona keiner einen Blick hat. Hier erlebe ich unendlich viel Dankbarkeit von allen Seiten.
Auch das ist etwas Positives: die Menschen sehen einander besser. Manche.
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Ich kann mbone gut verstehen - es geht mir ähnlich. Ich sehe all diese poisitiven Aspekte - allerdings nicht für mich selbst und für die Menschen in meiner nächsten Umgebung. Ich sehe sie gesamtgesellschaftlich: es tut uns allen gut, "runterzufahren", zu entschleunigen und umzudenken. Es tut vielen gut, wenn sie jetzt mal auf die nächste Urlaubsreise verzichten müssen und das auch reflektieren. Es tut den Menschen gut, sich wieder auf sich selbst zu besinnen und nicht immer "ein Programm" geboten zu haben. Dennoch habe ich die gleiche Mühe wie mbone. Geht es hier um ein individuelles Wohlfühlwochenende? In meiner engsten Familie arbeiten 4 Menschen in der Pflege. Sie können von einem "endlich mal zur Ruhe kommen" nur träumen. Wir versuchen uns Mut zu machen, dass die nächsten Wochen irgendwie durchgestanden werden. Von all diesen Menschen bekomme ich allerpositivste Rückmeldung, dass ich mich NICHT zurückziehe, sondern arbeite und somit zu einem ganz kleinen Teil verhindere, dass Dinge übersehen werden, für die im Zeitalter von Corona keiner einen Blick hat. Hier erlebe ich unendlich viel Dankbarkeit von allen Seiten. Auch das ist etwas Positives: die Menschen sehen einander besser. Manche.
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Susulo schrieb:

Ich kann mbone gut verstehen - es geht mir ähnlich.
Ich sehe all diese poisitiven Aspekte - allerdings nicht für mich selbst und für die Menschen in meiner nächsten Umgebung. Ich sehe sie gesamtgesellschaftlich: es tut uns allen gut, "runterzufahren", zu entschleunigen und umzudenken. Es tut vielen gut, wenn sie jetzt mal auf die nächste Urlaubsreise verzichten müssen und das auch reflektieren. Es tut den Menschen gut, sich wieder auf sich selbst zu besinnen und nicht immer "ein Programm" geboten zu haben.
Dennoch habe ich die gleiche Mühe wie mbone. Geht es hier um ein individuelles Wohlfühlwochenende?
In meiner engsten Familie arbeiten 4 Menschen in der Pflege. Sie können von einem "endlich mal zur Ruhe kommen" nur träumen. Wir versuchen uns Mut zu machen, dass die nächsten Wochen irgendwie durchgestanden werden.
Von all diesen Menschen bekomme ich allerpositivste Rückmeldung, dass ich mich NICHT zurückziehe, sondern arbeite und somit zu einem ganz kleinen Teil verhindere, dass Dinge übersehen werden, für die im Zeitalter von Corona keiner einen Blick hat. Hier erlebe ich unendlich viel Dankbarkeit von allen Seiten.
Auch das ist etwas Positives: die Menschen sehen einander besser. Manche.

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Susanne D.
25.03.2020 08:23
Britta109, da bin ich voll deiner Meinung.
Das Leid auf der Welt, welches wir nicht verhindern können, müssen wir lernen zu akzeptieren.
Es nützt den Menschen nichts wenn wir mit ihnen Leiden. Aber ich denke wenn alle mitfühlend gegenüber diesen Menschen sind, kann sich wie Britta schon sagte, der Kreis vergrößern. Das kann Veränderung mit sich bringen.



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Britta109, da bin ich voll deiner Meinung. Das Leid auf der Welt, welches wir nicht verhindern können, müssen wir lernen zu akzeptieren. Es nützt den Menschen nichts wenn wir mit ihnen Leiden. Aber ich denke wenn alle mitfühlend gegenüber diesen Menschen sind, kann sich wie Britta schon sagte, der Kreis vergrößern. Das kann Veränderung mit sich bringen.
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Susanne D. schrieb:

Britta109, da bin ich voll deiner Meinung.
Das Leid auf der Welt, welches wir nicht verhindern können, müssen wir lernen zu akzeptieren.
Es nützt den Menschen nichts wenn wir mit ihnen Leiden. Aber ich denke wenn alle mitfühlend gegenüber diesen Menschen sind, kann sich wie Britta schon sagte, der Kreis vergrößern. Das kann Veränderung mit sich bringen.



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M0nique
25.03.2020 09:16
Geht es hier um ein individuelles Wohlfühlwochenende?
In meiner engsten Familie arbeiten 4 Menschen in der Pflege. Sie können von einem "endlich mal zur Ruhe kommen" nur träumen.

Susulo,
ich kann Deine Einwände gut verstehen.
Pflegekräfte, Polizisten, Müllmänner, Kassierer, Verkäufer, Tankstellenwärter etc. arbeiten alle weiter, mit zum Teil erheblichen Überstunden. Sie ackern und leisten für uns alle, bringen sich in die Gefahr einer Ansteckung, brauchen sich dafür allerdings keine Sorgen um ihre finanzielle Situation zu machen. Ist zweischneidig – ich weiß.

Und nein, es geht ganz sicher nicht um individuelle Wohlfühlwochenenden: Es gibt nun viele Menschen, die in einer Zwangspause stecken, die gezwungenermaßen zur Ruhe kommen. Und das verändert etwas in diesen Menschen. Das darf gesagt werden – trotz allen schlimmen und furchtbaren Aspekte an dieser Corona-Krise.

Wegen meiner heftigen Erkältung (Schnupfen, Niesen und Husten wie verrückt) bin ich bereits seit 13 Tagen aus dem Verkehr gezogen (man würde mich jetzt auf der Straße, in Geschäften, in der Praxis steinigen). Mehrere Tage krank war ich schon öfter. Aber dieses „Jetzt“ ist etwas anderes, weil es eine kollektive Ruhe ist, die man ganz deutlich spürt ist: Es ist Stille da draußen.

Für mich und viele andere ist dieses „Jetzt“ völlig neu, weil wir wissen, dass unsere Zwangspause länger dauern wird. Und das wird mit vielen uns etwas machen, weil viele „auf sich selbst zurückgeworfen“ sind. Für die meisten von uns wohl das erste Mal im Leben.

Nun, wenn ich nicht mehr huste und nicht mehr niese, dann werde ich im Krankenhaus vorstellig. Falls sie mich dort brauchen können, gerne. Wenn nicht, dann helfe ich Spargel stechen. Dann bleibt der Keller halt unaufgeräumt, der Garten ungemacht. Aber bis dahin broschel ich hier weiter in Ruhe vor mich hin. Und genieße das kollektive Zuhausebleiben.

Mein Mitgefühl für die Armen, die im Krieg lebenden, die jetzt an Corona Sterbenden, deren trauende Angehörige, bleibt bestehen. Ich kann trotz Mitgefühl das Elend der Welt leider nicht ändern… Und ich habe kein schlechtes Gewissen, dass ich mich darüber freue, dass ich jetzt das erste Mal in meinem fast 60 Jahren ein tiefes Gefühl von Ruhe verspüre.
Gruß von Monique

Jedes Ding hat drei Seiten: Eine Seite, die Du siehst, eine Seite, die ich sehe, und eine Seite, die wir beide nicht sehen.

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• britta109
[i]Geht es hier um ein individuelles Wohlfühlwochenende?[/i] [i]In meiner engsten Familie arbeiten 4 Menschen in der Pflege. Sie können von einem "endlich mal zur Ruhe kommen" nur träumen.[/i] Susulo, ich kann Deine Einwände gut verstehen. Pflegekräfte, Polizisten, Müllmänner, Kassierer, Verkäufer, Tankstellenwärter etc. arbeiten alle weiter, mit zum Teil erheblichen Überstunden. Sie ackern und leisten für uns alle, bringen sich in die Gefahr einer Ansteckung, brauchen sich dafür allerdings keine Sorgen um ihre finanzielle Situation zu machen. Ist zweischneidig – ich weiß. Und nein, es geht ganz sicher nicht um individuelle Wohlfühlwochenenden: Es gibt nun viele Menschen, die in einer Zwangspause stecken, die gezwungenermaßen zur Ruhe kommen. Und das verändert etwas in diesen Menschen. Das darf gesagt werden – trotz allen schlimmen und furchtbaren Aspekte an dieser Corona-Krise. Wegen meiner heftigen Erkältung (Schnupfen, Niesen und Husten wie verrückt) bin ich bereits seit 13 Tagen aus dem Verkehr gezogen (man würde mich jetzt auf der Straße, in Geschäften, in der Praxis steinigen). Mehrere Tage krank war ich schon öfter. Aber dieses „Jetzt“ ist etwas anderes, weil es eine kollektive Ruhe ist, die man ganz deutlich spürt ist: Es ist Stille da draußen. Für mich und viele andere ist dieses „Jetzt“ völlig neu, weil wir wissen, dass unsere Zwangspause länger dauern wird. Und das wird mit vielen uns etwas machen, weil viele „auf sich selbst zurückgeworfen“ sind. Für die meisten von uns wohl das erste Mal im Leben. Nun, wenn ich nicht mehr huste und nicht mehr niese, dann werde ich im Krankenhaus vorstellig. Falls sie mich dort brauchen können, gerne. Wenn nicht, dann helfe ich Spargel stechen. Dann bleibt der Keller halt unaufgeräumt, der Garten ungemacht. Aber bis dahin broschel ich hier weiter in Ruhe vor mich hin. Und genieße das kollektive Zuhausebleiben. Mein Mitgefühl für die Armen, die im Krieg lebenden, die jetzt an Corona Sterbenden, deren trauende Angehörige, bleibt bestehen. Ich kann trotz Mitgefühl das Elend der Welt leider nicht ändern… Und ich habe kein schlechtes Gewissen, dass ich mich darüber freue, dass ich jetzt das erste Mal in meinem fast 60 Jahren ein tiefes Gefühl von Ruhe verspüre. Gruß von Monique Jedes Ding hat drei Seiten: Eine Seite, die Du siehst, eine Seite, die ich sehe, und eine Seite, die wir beide nicht sehen.
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M0nique schrieb:

Geht es hier um ein individuelles Wohlfühlwochenende?
In meiner engsten Familie arbeiten 4 Menschen in der Pflege. Sie können von einem "endlich mal zur Ruhe kommen" nur träumen.

Susulo,
ich kann Deine Einwände gut verstehen.
Pflegekräfte, Polizisten, Müllmänner, Kassierer, Verkäufer, Tankstellenwärter etc. arbeiten alle weiter, mit zum Teil erheblichen Überstunden. Sie ackern und leisten für uns alle, bringen sich in die Gefahr einer Ansteckung, brauchen sich dafür allerdings keine Sorgen um ihre finanzielle Situation zu machen. Ist zweischneidig – ich weiß.

Und nein, es geht ganz sicher nicht um individuelle Wohlfühlwochenenden: Es gibt nun viele Menschen, die in einer Zwangspause stecken, die gezwungenermaßen zur Ruhe kommen. Und das verändert etwas in diesen Menschen. Das darf gesagt werden – trotz allen schlimmen und furchtbaren Aspekte an dieser Corona-Krise.

Wegen meiner heftigen Erkältung (Schnupfen, Niesen und Husten wie verrückt) bin ich bereits seit 13 Tagen aus dem Verkehr gezogen (man würde mich jetzt auf der Straße, in Geschäften, in der Praxis steinigen). Mehrere Tage krank war ich schon öfter. Aber dieses „Jetzt“ ist etwas anderes, weil es eine kollektive Ruhe ist, die man ganz deutlich spürt ist: Es ist Stille da draußen.

Für mich und viele andere ist dieses „Jetzt“ völlig neu, weil wir wissen, dass unsere Zwangspause länger dauern wird. Und das wird mit vielen uns etwas machen, weil viele „auf sich selbst zurückgeworfen“ sind. Für die meisten von uns wohl das erste Mal im Leben.

Nun, wenn ich nicht mehr huste und nicht mehr niese, dann werde ich im Krankenhaus vorstellig. Falls sie mich dort brauchen können, gerne. Wenn nicht, dann helfe ich Spargel stechen. Dann bleibt der Keller halt unaufgeräumt, der Garten ungemacht. Aber bis dahin broschel ich hier weiter in Ruhe vor mich hin. Und genieße das kollektive Zuhausebleiben.

Mein Mitgefühl für die Armen, die im Krieg lebenden, die jetzt an Corona Sterbenden, deren trauende Angehörige, bleibt bestehen. Ich kann trotz Mitgefühl das Elend der Welt leider nicht ändern… Und ich habe kein schlechtes Gewissen, dass ich mich darüber freue, dass ich jetzt das erste Mal in meinem fast 60 Jahren ein tiefes Gefühl von Ruhe verspüre.
Gruß von Monique

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Susulo
25.03.2020 10:16
Liebe Monique,
du brauchst dich nicht rechtfertigen. Ich sehe das, was du erlebst durch und durch positiv. Ich hoffe inständig, dass es viele Menschen so erleben.
Ich erlebe selbst - gerade auch in der Arbeit - vieles neu, positiv neu: durch die Puffer die entstehen und weil ja grundsätzlich nur viel weniger Patienten kommen, habe ich viel mehr bewusste Zeit für diese. Ich nehme die Menschen besser wahr in ihrer Sorge. Ich muss kreativ werden, weil sich die Arbeitsbedingungen massiv geändert haben. Wie arbeite ich mit einem Kind auf 2 Meter Abstand? Wie kann Mundschutz auch in der Logopädie mal therapie-helfend sein? Ich entwickle Ideen, die mir selbst richtig gut gefallen und den Kindern auch. Das bereichert - meine Routine zu verlassen, das ist sehr wohltuend und ja: es macht was mit mir. Gutes.
Es ist immer die Art und Weise der Formulierung. Den "Vorzug" den du gerade hast, haben wenige. Es gilt für jeden zu entdecken, welche Bereicherung in seinem Umfeld da sein kann durch die neue Situation. Und da finde ich persönlich andere Texte hilfreicher. Aber das macht ja nix - du hast vielen gut getan mit dem Teilen deiner Erfahrung und das ist dann ja prima. Danke also durchaus fürs Teilen.
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Liebe Monique, du brauchst dich nicht rechtfertigen. Ich sehe das, was du erlebst durch und durch positiv. Ich hoffe inständig, dass es viele Menschen so erleben. Ich erlebe selbst - gerade auch in der Arbeit - vieles neu, positiv neu: durch die Puffer die entstehen und weil ja grundsätzlich nur viel weniger Patienten kommen, habe ich viel mehr bewusste Zeit für diese. Ich nehme die Menschen besser wahr in ihrer Sorge. Ich muss kreativ werden, weil sich die Arbeitsbedingungen massiv geändert haben. Wie arbeite ich mit einem Kind auf 2 Meter Abstand? Wie kann Mundschutz auch in der Logopädie mal therapie-helfend sein? Ich entwickle Ideen, die mir selbst richtig gut gefallen und den Kindern auch. Das bereichert - meine Routine zu verlassen, das ist sehr wohltuend und ja: es macht was mit mir. Gutes. Es ist immer die Art und Weise der Formulierung. Den "Vorzug" den du gerade hast, haben wenige. Es gilt für jeden zu entdecken, welche Bereicherung in seinem Umfeld da sein kann durch die neue Situation. Und da finde ich persönlich andere Texte hilfreicher. Aber das macht ja nix - du hast vielen gut getan mit dem Teilen deiner Erfahrung und das ist dann ja prima. Danke also durchaus fürs Teilen.
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Susulo schrieb:

Liebe Monique,
du brauchst dich nicht rechtfertigen. Ich sehe das, was du erlebst durch und durch positiv. Ich hoffe inständig, dass es viele Menschen so erleben.
Ich erlebe selbst - gerade auch in der Arbeit - vieles neu, positiv neu: durch die Puffer die entstehen und weil ja grundsätzlich nur viel weniger Patienten kommen, habe ich viel mehr bewusste Zeit für diese. Ich nehme die Menschen besser wahr in ihrer Sorge. Ich muss kreativ werden, weil sich die Arbeitsbedingungen massiv geändert haben. Wie arbeite ich mit einem Kind auf 2 Meter Abstand? Wie kann Mundschutz auch in der Logopädie mal therapie-helfend sein? Ich entwickle Ideen, die mir selbst richtig gut gefallen und den Kindern auch. Das bereichert - meine Routine zu verlassen, das ist sehr wohltuend und ja: es macht was mit mir. Gutes.
Es ist immer die Art und Weise der Formulierung. Den "Vorzug" den du gerade hast, haben wenige. Es gilt für jeden zu entdecken, welche Bereicherung in seinem Umfeld da sein kann durch die neue Situation. Und da finde ich persönlich andere Texte hilfreicher. Aber das macht ja nix - du hast vielen gut getan mit dem Teilen deiner Erfahrung und das ist dann ja prima. Danke also durchaus fürs Teilen.

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mbone schrieb:

Ich verstehe schon die Intention dieses Threads
Ich werde und würde auch niemanden hier mangelnde Empathie mit den Opfern absprechen wollen.
Auch ich werde u.U. die eine oder andere zusätzlich freie Stunde für Arbeiten nutzen die schon lange gemacht werden sollten....
aber
Ich habe aber Mühe damit hier über die zwangsverordnete Seelen-Wellness zu lesen angesichts der Meldung über die vielen Toten und dem dahinterstehendem Leid
und es zerreisst mir beinah die Seele wenn ich mir noch vor Augen halten muß was all das für die Ärmsten und Armen in vielen Ländern Afrikas und Asiens bedeutet

vielleicht wäre es manchmal besser den einen oder anderen Wohlstandsgedanken für sich zu behalten

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Tolkinchen
25.03.2020 06:03
Danke für diesen Thread, dem ich mich gerne anschließe!

Neben allen Sorgen, genieße ich es gerade so viel Zeit mit meinem kleinen Sohn zu verbringen. Und er ist ausgeglichener und fröhlicher denn je. Das macht auch nachdenklich und lässt mich überlegen, wie wir es schaffen können diese neue Leichtigkeit im normalen Alltag beizubehalten.

Eine Krise als Chance. Klingt für mich eigentlich zu pathetisch, scheint aber auch was dran zu sein.


Lasst es euch möglichst gut gehen und bleibt gesund.

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Danke für diesen Thread, dem ich mich gerne anschließe! Neben allen Sorgen, genieße ich es gerade so viel Zeit mit meinem kleinen Sohn zu verbringen. Und er ist ausgeglichener und fröhlicher denn je. Das macht auch nachdenklich und lässt mich überlegen, wie wir es schaffen können diese neue Leichtigkeit im normalen Alltag beizubehalten. Eine Krise als Chance. Klingt für mich eigentlich zu pathetisch, scheint aber auch was dran zu sein. Lasst es euch möglichst gut gehen und bleibt gesund.
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Tolkinchen schrieb:

Danke für diesen Thread, dem ich mich gerne anschließe!

Neben allen Sorgen, genieße ich es gerade so viel Zeit mit meinem kleinen Sohn zu verbringen. Und er ist ausgeglichener und fröhlicher denn je. Das macht auch nachdenklich und lässt mich überlegen, wie wir es schaffen können diese neue Leichtigkeit im normalen Alltag beizubehalten.

Eine Krise als Chance. Klingt für mich eigentlich zu pathetisch, scheint aber auch was dran zu sein.


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