Wir suchen aufgeweckte, innovative
und interessierte
Physiotherapeut:in zur Ergänzung
unseres Teams. Stellenantritt per
sofort oder nach Vereinbarung.
Wir sind ein dynamisches Team von
sechs Physiotherapeutinnen mit
verschiedenen Backgrounds von
Sportphysiotherapie,
Manualtherapie, DryNeedling,
CRAFTA, bis zu Beckenbodentraining
... wir sind immer offen für
Neues.
Fortschrittliche, aktive und
evidenzbasierte Physiotherapie
stehen für uns im Vordergrund.
Wir bieten die Möglichkeit a...
und interessierte
Physiotherapeut:in zur Ergänzung
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Sportphysiotherapie,
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Da in einem anderen Thread das Thema Wärme : davor oder danach ...angeschnitten wurde, diesen Thread aber eigentlich nicht kapern sollte mache ich das Thema hier mal neu auf.
Offensichtlich gibt es einen Dissens in der Frage ob eine Warmanwendung vor oder nach der Behandlung sinnvoll ist.
Oder hat Wärme therapeutisch überhaupt die Bedeutung die ihr zugesprochen wird und deswegen ja auch verordnungsfähig ist?
Ich möchte alle bitten die sich an diesem Thema beteiligen möchten im Ton und Ausdruck/Schreibweise sachlich und fair zu bleiben.
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mbone schrieb:
Hallo
Da in einem anderen Thread das Thema Wärme : davor oder danach ...angeschnitten wurde, diesen Thread aber eigentlich nicht kapern sollte mache ich das Thema hier mal neu auf.
Offensichtlich gibt es einen Dissens in der Frage ob eine Warmanwendung vor oder nach der Behandlung sinnvoll ist.
Oder hat Wärme therapeutisch überhaupt die Bedeutung die ihr zugesprochen wird und deswegen ja auch verordnungsfähig ist?
Ich möchte alle bitten die sich an diesem Thema beteiligen möchten im Ton und Ausdruck/Schreibweise sachlich und fair zu bleiben.
Was mich erschreckt hat, ist die Tatsache, dass sowohl im Weimann - Krankengymnastische Methoden und Konzepte - wie im Physiotherapeutischen Rezeptierbuch - Knauth, Reiner, Huhn - im Stichwortverzeichnis die Wärmebehadlung nicht auftaucht.
Dagegen gibt es im Leitfaden Physiotherapie in der Orthopädie und Traumatologie ein ganzes Kapitel dazu, S. 201 ff.
"Meist zur Vorbereitung auf PT-Maßnmahmen." - Lediglich bei der Heißen Rolle gibt es den Vorschlag, das ausgerollte Handtuch nach Temp.-Prüpfung abschließend auf das behandelte Gebiet zu legen. Also nicht nach der Behandlung, sondern als Abschluß der Th. mit gleichzeitiger Wärme.
:flushed:Bis jetzt hat mir niemand hier eine Indikation für nachfolgende Wärme mit oder ohne Packung genannt. :flushed:
Der einzig bisher genannte Grund ist der persönliche Prozeß wegen der Eingangsuntersuchung bzw. eindeitig pekuniär begründete Abläufe.
mfg hgb :tired_face:
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Du machst in der KG tonisierende Übungen: Stabiübungen für autochthone RM, tiefe BM.
Dann Wärme für die globalen äußeren Muskeln: Trapezius etc.
Zentrale Entspannung inclusive.
Kein Mensch käme auf die Idee, erst die Sauna, dann das Schwimmtraining zu machen.
Kannst jetzt noch was sagen, dann bin ich platt..
LG
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limone schrieb:
Dann nenn ich dir mal einen:
Du machst in der KG tonisierende Übungen: Stabiübungen für autochthone RM, tiefe BM.
Dann Wärme für die globalen äußeren Muskeln: Trapezius etc.
Zentrale Entspannung inclusive.
Kein Mensch käme auf die Idee, erst die Sauna, dann das Schwimmtraining zu machen.
Kannst jetzt noch was sagen, dann bin ich platt..
LG
Du machst in der KG ....
Kannst jetzt noch was sagen, dann bin ich platt..
Ich überlege gerade, wie oft ich Wärme plus KG habe? Eigentlich nur, wenn der Arzt eine Diagnose wie "Schmerzhafte Muskulatur" oder so aufgeschrieben hat.
Ansonsten ist Wärme vor passiven Behandlungen ( MT, KMT ) gut zur physischen und psychischen Vorbereitung. Die Behandlung wird effektiver.
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tom1350 schrieb:
limone schrieb am 13.2.17 23:44:
Du machst in der KG ....
Kannst jetzt noch was sagen, dann bin ich platt..
Ich überlege gerade, wie oft ich Wärme plus KG habe? Eigentlich nur, wenn der Arzt eine Diagnose wie "Schmerzhafte Muskulatur" oder so aufgeschrieben hat.
Ansonsten ist Wärme vor passiven Behandlungen ( MT, KMT ) gut zur physischen und psychischen Vorbereitung. Die Behandlung wird effektiver.
Der einzig bisher genannte Grund ist der persönliche Prozeß wegen der Eingangsuntersuchung bzw. eindeitig pekuniär begründete Abläufe.
mfg hgb :tired_face:
"pekuniär" begründet eher nicht. Das Heilmittel ist vom Arzt gewollt und verordnet.
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Tempelritter schrieb:
hgb schrieb am 13.2.17 23:13:
Der einzig bisher genannte Grund ist der persönliche Prozeß wegen der Eingangsuntersuchung bzw. eindeitig pekuniär begründete Abläufe.
mfg hgb :tired_face:
"pekuniär" begründet eher nicht. Das Heilmittel ist vom Arzt gewollt und verordnet.
da eine kontroverse Diskussion gewünscht ist beteilige ich mich mal daran.
Ich werde das Ganze von den Wirkungsweisen betrachten und die sich eventuell daraus ergebenen Indikationen zum Schluss zur Diskussion stellen.
Betrachte ich die Thermoregulationsreaktionen welche von der Wärmepackung ausgelöst werden, finde ich folgend Reaktionen:
Die Durchblutung der Haut wird erhöht und die Wärmeleitung und Strahlung zu erhöhen.
Das schwitzen setzt ein um die Verdunstungskühlung zu ermöglichen.
Die Wärmeproduktion durch die Muskulatur wird reduziert.
Das Blut als Wärmeleiter wird von der Muskulatur in die Haut umgeleitet.
Damit wird die Muskelarbeit eingestellt um nicht noch mehr Wärme zu produzieren.
Hieraus lassen sich auch die allgemeinen Wirkungen der Wärmeanwendungen wie Schmerzlinderung, Durchblutungsförderung und Muskelentspannung herleiten.
Eine Mehrdurchblutung in der Muskulatur sehe ich hier nicht, besonders wenn die Haut und auch ein Großteil der Organe (Gehirn, Herz, Lunge usw.) ebenfalls durchblutet sein sollen/müssen.
Die Frage bei welchen Indikationen ich Wärme vor einer physiotherapeutischen Anwendung oder danach anwenden würde, mache somit an der Zielsetzung fest.
Wenn ich durch KG oder andere Bewegungstherapien die Muskulatur zur Arbeit anregen möchte, kann ich Sie doch schlecht herunterfahren lassen. Also Wärme danach.
Möchte ich entspannte Muskulatur für detonisierende Techniken wie Massagen, dann vorher.
Nebenbei habe ich in jetzt über 30 Berufsjahren auch die Erfahrung gemacht, das hinterher hier ebenfalls wirkt. Bei einigen Patienten sogar besser als wenn die Wärme vorher erfolgt. Das war auch abhängig von der Art der detonisierenden Techniken.
Ich hoffe auf kontroverse Sichtweisen und andere Erklärungsansätze.
Just my 2 cents
Bernd
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Talesin schrieb:
Hallo zusammen,
da eine kontroverse Diskussion gewünscht ist beteilige ich mich mal daran.
Ich werde das Ganze von den Wirkungsweisen betrachten und die sich eventuell daraus ergebenen Indikationen zum Schluss zur Diskussion stellen.
Betrachte ich die Thermoregulationsreaktionen welche von der Wärmepackung ausgelöst werden, finde ich folgend Reaktionen:
Die Durchblutung der Haut wird erhöht und die Wärmeleitung und Strahlung zu erhöhen.
Das schwitzen setzt ein um die Verdunstungskühlung zu ermöglichen.
Die Wärmeproduktion durch die Muskulatur wird reduziert.
Das Blut als Wärmeleiter wird von der Muskulatur in die Haut umgeleitet.
Damit wird die Muskelarbeit eingestellt um nicht noch mehr Wärme zu produzieren.
Hieraus lassen sich auch die allgemeinen Wirkungen der Wärmeanwendungen wie Schmerzlinderung, Durchblutungsförderung und Muskelentspannung herleiten.
Eine Mehrdurchblutung in der Muskulatur sehe ich hier nicht, besonders wenn die Haut und auch ein Großteil der Organe (Gehirn, Herz, Lunge usw.) ebenfalls durchblutet sein sollen/müssen.
Die Frage bei welchen Indikationen ich Wärme vor einer physiotherapeutischen Anwendung oder danach anwenden würde, mache somit an der Zielsetzung fest.
Wenn ich durch KG oder andere Bewegungstherapien die Muskulatur zur Arbeit anregen möchte, kann ich Sie doch schlecht herunterfahren lassen. Also Wärme danach.
Möchte ich entspannte Muskulatur für detonisierende Techniken wie Massagen, dann vorher.
Nebenbei habe ich in jetzt über 30 Berufsjahren auch die Erfahrung gemacht, das hinterher hier ebenfalls wirkt. Bei einigen Patienten sogar besser als wenn die Wärme vorher erfolgt. Das war auch abhängig von der Art der detonisierenden Techniken.
Ich hoffe auf kontroverse Sichtweisen und andere Erklärungsansätze.
Just my 2 cents
Bernd
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hgb schrieb:
Dann bitte bei der Zeichensetzung anfangen, dann liest es sich leichter!
Was mich erschreckt hat, ist die Tatsache, dass sowohl im Weimann - Krankengymnastische Methoden und Konzepte - wie im Physiotherapeutischen Rezeptierbuch - Knauth, Reiner, Huhn - im Stichwortverzeichnis die Wärmebehadlung nicht auftaucht.
Dagegen gibt es im Leitfaden Physiotherapie in der Orthopädie und Traumatologie ein ganzes Kapitel dazu, S. 201 ff.
"Meist zur Vorbereitung auf PT-Maßnmahmen." - Lediglich bei der Heißen Rolle gibt es den Vorschlag, das ausgerollte Handtuch nach Temp.-Prüpfung abschließend auf das behandelte Gebiet zu legen. Also nicht nach der Behandlung, sondern als Abschluß der Th. mit gleichzeitiger Wärme.
:flushed:Bis jetzt hat mir niemand hier eine Indikation für nachfolgende Wärme mit oder ohne Packung genannt. :flushed:
Der einzig bisher genannte Grund ist der persönliche Prozeß wegen der Eingangsuntersuchung bzw. eindeitig pekuniär begründete Abläufe.
mfg hgb :tired_face:
ich hab es leider nicht per Suchfunktion gefunden aber das Thema gabs hier schonmal vor einigen Jahren und ich erinnere irgendeine Studie, die genannt wurde bzgl. Wärme davor/danach und als Ergebnis, daß beides seine Berechtigung hat und es kein Besser oder Schlechter gibt. Dies erinnere ich, weil es mich damals erleichterte.
Denn ich kenne 15 Jahre "Wärme davor", in meinem Leben als Masseurin und jetzt mehr als 15 Jahre "Wärme meistens danach" in meinem Leben als PT und MT.
Ich persönlich bevorzuge letzteres, damit ich den Patienten unverfälscht und nicht schwitzend habe, da ich sehr viel mit Faszien arbeite. Die Packung danach wird auch von sehr vielen Patienten geschätzt (das Gewebe wird nochmal stark durchblutet, sie kommen nochmal zur Ruhe und "verdauen" die Behandlung) und sie gehen selbstständig, wenns reicht. (Oder ich helf ihnen raus, wenn sie Hilfe brauchen. Den Alarmknopf haben sie in der Hand)
Packung davor dauert immer solange, wie die Behandlung davor dauert und das ist manchmal zu lange. Das wäre noch ein Aspekt, der m.E. für Wärme danach spricht.
Letztendlich ist es aber wahrscheinlich Geschmackssache...
Grüße, Eva
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limone schrieb:
:thumbsdown:
Wärme davor verfälscht bzw. beeinflusst den aktuellen Zustand u.U. in einer Weise die ich nicht möchte.
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mbone schrieb:
Am Anfang jeder Behandlung steht bei mir ein Wiederbefund, d.h. Testbewegungen, Schmerzprovokationen um den aktuellen Stand des zu behandelnden Problems einschätzen zu können.
Wärme davor verfälscht bzw. beeinflusst den aktuellen Zustand u.U. in einer Weise die ich nicht möchte.
Am Anfang jeder Behandlung steht bei mir ein Wiederbefund, d.h. Testbewegungen...
Und siehe da, das Gelenk hat ein höheres Bewegungsausmaß nach der Wärme. Halbe Miete.
Es gibt ansonsten noch so viele Einflussfaktoren. Medikamente, Verliebtsein, Hunger, Durst,...
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tom1350 schrieb:
mbone schrieb am 14.2.17 22:21:
Am Anfang jeder Behandlung steht bei mir ein Wiederbefund, d.h. Testbewegungen...
Und siehe da, das Gelenk hat ein höheres Bewegungsausmaß nach der Wärme. Halbe Miete.
Es gibt ansonsten noch so viele Einflussfaktoren. Medikamente, Verliebtsein, Hunger, Durst,...
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Eva D. schrieb:
Hallo in die Runde,
ich hab es leider nicht per Suchfunktion gefunden aber das Thema gabs hier schonmal vor einigen Jahren und ich erinnere irgendeine Studie, die genannt wurde bzgl. Wärme davor/danach und als Ergebnis, daß beides seine Berechtigung hat und es kein Besser oder Schlechter gibt. Dies erinnere ich, weil es mich damals erleichterte.
Denn ich kenne 15 Jahre "Wärme davor", in meinem Leben als Masseurin und jetzt mehr als 15 Jahre "Wärme meistens danach" in meinem Leben als PT und MT.
Ich persönlich bevorzuge letzteres, damit ich den Patienten unverfälscht und nicht schwitzend habe, da ich sehr viel mit Faszien arbeite. Die Packung danach wird auch von sehr vielen Patienten geschätzt (das Gewebe wird nochmal stark durchblutet, sie kommen nochmal zur Ruhe und "verdauen" die Behandlung) und sie gehen selbstständig, wenns reicht. (Oder ich helf ihnen raus, wenn sie Hilfe brauchen. Den Alarmknopf haben sie in der Hand)
Packung davor dauert immer solange, wie die Behandlung davor dauert und das ist manchmal zu lange. Das wäre noch ein Aspekt, der m.E. für Wärme danach spricht.
Letztendlich ist es aber wahrscheinlich Geschmackssache...
Grüße, Eva
Patient kommt zur Ruhe, bis der Therapeut die eigentliche Anwendung startet und die Muskulatur ist durchblutet und detonisiert, was es auch für den Therapeuten einfacher machen könnte.
Nach der Massage:
Die Behandlung wirkt nach, wenn der Patient weiterhin in Ruhe bleibt.
Kann man bei der KG jetzt vielleicht nicht so anwenden, außer vielleicht bei der MT, wo sich die Mobilisation ja auch einfacher gestaltet, wenn man keine "Gegenspannung" hat (Argument für vor).
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Biancchen schrieb:
Vor der Massage:
Patient kommt zur Ruhe, bis der Therapeut die eigentliche Anwendung startet und die Muskulatur ist durchblutet und detonisiert, was es auch für den Therapeuten einfacher machen könnte.
Nach der Massage:
Die Behandlung wirkt nach, wenn der Patient weiterhin in Ruhe bleibt.
Kann man bei der KG jetzt vielleicht nicht so anwenden, außer vielleicht bei der MT, wo sich die Mobilisation ja auch einfacher gestaltet, wenn man keine "Gegenspannung" hat (Argument für vor).
Praktische Rheumatologie - Google Books
Die lumbale Spinalkanalstenose - Robert Kr
Physikalische Therapie
Physiotherapie bei chronischen Schmerzen: Eine Studie zur multimodalen ... - Ulf Walther - Google Books
ob vor oder nach einer anderen Therapieform, richtet sich nach der Kausa, der entsprechenden Indikation/-Zielsetzung und der Applizierungsform
Studienlage aber dürftig:
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Thieme - Login
gute Arbeit hier, jedoch nicht auf WT abgehoben, sondern Schmerz/KG/Osteopathie.
Besonders hierzu liest sich die Diskussion und Zusammenfassung interessant, bezogen auf mögliche Wirkweisen....
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stefan 302 schrieb:
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Praktische Rheumatologie - Google Books
Die lumbale Spinalkanalstenose - Robert Kr
Physikalische Therapie
Physiotherapie bei chronischen Schmerzen: Eine Studie zur multimodalen ... - Ulf Walther - Google Books
ob vor oder nach einer anderen Therapieform, richtet sich nach der Kausa, der entsprechenden Indikation/-Zielsetzung und der Applizierungsform
Studienlage aber dürftig:
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Thieme - Login
gute Arbeit hier, jedoch nicht auf WT abgehoben, sondern Schmerz/KG/Osteopathie.
Besonders hierzu liest sich die Diskussion und Zusammenfassung interessant, bezogen auf mögliche Wirkweisen....
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Meine Überlegungen dazu:
Zunächst kann jeder es so anwenden, wie er / sie das möchte.
Die medizinische Indikation dieses verordnungsfähigen Heilmittels ist offensichtlich unklar. Es gibt etliche Beispiele, aber heute geforderte saubere Untersuchnungen fehlen meist, siehe die Lit. Hinweise von Stefan 302.
(Fibromyalgie ist ein ganz schlechtes Beispiel, da die Autoren dieser Erkrankung bereits die Kriterien widerrufen haben und therapeutisch niedrig dosierte Antidepressiva am besten bisher wirken. In diese Richtung weist auch die Angabe aus der Schmerztherapie, daliegt Wärme auch schon nach KG /MM MLD + KMT auf dem 3. Platz der wirksamen = schmerzlindernden Therapie.)
Dann haben wir eine große Auswahl an Wärmeanwendungen, ob sie alle gleich wirken, ist offen, bei einigen ist eine Tiefenwirkung bekannt.
Noch größer ist die Auswahl an Erkrankungen, bei denen Wärme eingesetzt werden kann.
Kaum weniger groß ist die Individualität der Patienten, die Wärme bekommen, vom Brutkasten angefangen. Da gibt es Menschen, die Wärme hungrig sind und andere mit sog. "Robbenfett", die selten oder nie frieren und Wärme schlecht ertragen. - Das ist genetisch untersucht und bestätigt.
DAs, was ich als Echo hier verspüre und auch an den Bewertungen sehe, ist die tatsache, dass Wärme hinterher eher die heute kaum noch bekannte Nachruhe erstzen soll und mit auch wenig bewiesenen Meinungen angewendet wird. Beispiele für eine Anwendung vorher - Lumbago - finden sich genauso wie hinterher - Schwimmtraining und Sauna. Nur bei letzterem hinkt es bereits an der medizinischen Indikation, um die es mir hier geht.
Eine Trennung der Wärmewirkung in oberflächliche und tiefe Schichten geht wohl auch nicht, schon die Individuen sind für eine solche Wirkung zu unterschiedlich. Bei 40kg Menschen wirkt Wärme mehr als in der 120kg Klasse. DAzu käme dann die Dauer der Wärmeanwendung, auch hier sehr unterschiedlich verträglich.
Summa sollte man sich GEDANKEN machen, wie man verordnete Wärme anwenden will. Der medizinische Nutzen sollte wegen der VO im Voredergrund stehen, Nutzen für den Prozeßablauf oder das persönliche Ablaufmanagement gehören auch dazu, sind für mich aber nachrangig.
Mfg hgb :sunglasses:
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daher sind Studien dafür unabdingbar, um etablierte HM und deren Wirkung zu belegen, oder abzulehnen.
Mich wundert, dass Hochschulen mit Bachelor/Master und Promotionen nicht solch einfache Felder aufgreifen um mal systematisch zu belegen (oder nicht), dass wenigstens die passiven HM ihre Berechtigung (oder nicht) haben.
Bei der KG ist es schwierig mit Studien. Hier habe ich mich intensiv mit Forschern dazu unterhalten und mussten leider feststellen, dass doppelblind nicht funktioniert.
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stefan 302 schrieb:
@hgb
daher sind Studien dafür unabdingbar, um etablierte HM und deren Wirkung zu belegen, oder abzulehnen.
Mich wundert, dass Hochschulen mit Bachelor/Master und Promotionen nicht solch einfache Felder aufgreifen um mal systematisch zu belegen (oder nicht), dass wenigstens die passiven HM ihre Berechtigung (oder nicht) haben.
Bei der KG ist es schwierig mit Studien. Hier habe ich mich intensiv mit Forschern dazu unterhalten und mussten leider feststellen, dass doppelblind nicht funktioniert.
Dann braucht man noch geeignete, wohl definierte Krankheitsbilder, nicht allein Rö. oder CT - MRT -Bilder.
Ja, da ist ein weites Feld für eine akademisierte PT!!
mfg + schönes WE hgb :unamused:
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hgb schrieb:
da sind wir im Prinzip eine :wink:r Meinung, es ist nur so schwer vergleichbare Fälle zu haben. Leichter scheinen die Ergebnisse einer Methode, dann aber an verschiedenen Stellen und nicht alles aus einem Team.
Dann braucht man noch geeignete, wohl definierte Krankheitsbilder, nicht allein Rö. oder CT - MRT -Bilder.
Ja, da ist ein weites Feld für eine akademisierte PT!!
mfg + schönes WE hgb :unamused:
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hgb schrieb:
Das Thema hat es doch nicht so insich, wie ich es erwartet hatte.
Meine Überlegungen dazu:
Zunächst kann jeder es so anwenden, wie er / sie das möchte.
Die medizinische Indikation dieses verordnungsfähigen Heilmittels ist offensichtlich unklar. Es gibt etliche Beispiele, aber heute geforderte saubere Untersuchnungen fehlen meist, siehe die Lit. Hinweise von Stefan 302.
(Fibromyalgie ist ein ganz schlechtes Beispiel, da die Autoren dieser Erkrankung bereits die Kriterien widerrufen haben und therapeutisch niedrig dosierte Antidepressiva am besten bisher wirken. In diese Richtung weist auch die Angabe aus der Schmerztherapie, daliegt Wärme auch schon nach KG /MM MLD + KMT auf dem 3. Platz der wirksamen = schmerzlindernden Therapie.)
Dann haben wir eine große Auswahl an Wärmeanwendungen, ob sie alle gleich wirken, ist offen, bei einigen ist eine Tiefenwirkung bekannt.
Noch größer ist die Auswahl an Erkrankungen, bei denen Wärme eingesetzt werden kann.
Kaum weniger groß ist die Individualität der Patienten, die Wärme bekommen, vom Brutkasten angefangen. Da gibt es Menschen, die Wärme hungrig sind und andere mit sog. "Robbenfett", die selten oder nie frieren und Wärme schlecht ertragen. - Das ist genetisch untersucht und bestätigt.
DAs, was ich als Echo hier verspüre und auch an den Bewertungen sehe, ist die tatsache, dass Wärme hinterher eher die heute kaum noch bekannte Nachruhe erstzen soll und mit auch wenig bewiesenen Meinungen angewendet wird. Beispiele für eine Anwendung vorher - Lumbago - finden sich genauso wie hinterher - Schwimmtraining und Sauna. Nur bei letzterem hinkt es bereits an der medizinischen Indikation, um die es mir hier geht.
Eine Trennung der Wärmewirkung in oberflächliche und tiefe Schichten geht wohl auch nicht, schon die Individuen sind für eine solche Wirkung zu unterschiedlich. Bei 40kg Menschen wirkt Wärme mehr als in der 120kg Klasse. DAzu käme dann die Dauer der Wärmeanwendung, auch hier sehr unterschiedlich verträglich.
Summa sollte man sich GEDANKEN machen, wie man verordnete Wärme anwenden will. Der medizinische Nutzen sollte wegen der VO im Voredergrund stehen, Nutzen für den Prozeßablauf oder das persönliche Ablaufmanagement gehören auch dazu, sind für mich aber nachrangig.
Mfg hgb :sunglasses:
ich habe vor einigen Jahren an der PROTO-Therapie Fobi bei Joachim Winter teilgenommen.
Hierbei ist der Dreh-und Angelpunkt der Einfluss des VNS auf Beschwerden des Bewegungsapparates und wie man wiederum über Reize an das VNS, vor allem des Sympatikus, diese Beschwerden beeinflussen und auch beurteilen kann.
Den Zugang für den Therapeuten (und auch des Pat.) bietet die Haut, besser ausgedrückt die uns allen bekannten Dermatome.
Der therapeutische, als auch der diagnostische Reiz wird manuell über die Hautfalte gesetzt.
Dies ist ein sehr direkter Reiz, welcher auf Hinterhornbasis im entsprechenden Rückenmarkssegment verarbeitet werden muß. Bei einem dauerhaft erhöhten Sypatikustonus, was häufig auf eine Dysregulation im Segment hinweist, ist das Ziel, durch eine Neuorganisation im betroffenen Segment einen verbesserte Verarbeitung der reinkommenden Informationen zu erreichen, um dann über die entsprechende Rückmeldung im betroffenen Gebiet z.B. eine stagnierende Entzündungsreaktion im geschädigten Gewebe neu zu organisieren.
Anstelle des mechanischen Reizes kann ich auch einen thermischen Reiz setzten. Dieser ist zwar schwächer, jedoch nicht wirkungslos.
Ein klassischen Beispiel ist die uns allen bekannte und geliebte "Schmerzhafte Schulter" ohne bekannte Genese. Da kann man sich als Therapeut/in so richtig die Zähne ausbeißen.
Wenn ich nun über die Dermatome der entsprechenden sympatischen Verschaltung der Gelenkkapsel des GHG, Th 4-5-6 als Behandlungseinleitung einen deutlichen thermischen (Wärme-) Reiz setze, sprich Wärme auf die BWS, habe ich in der Regel einen sehr positiven Einstieg in die Behandlung.
Somit nutze ich die Wärmeanwendung als eine indirekte Regulationstechnik über das Nervensystem.
Eine muskuläre Dysfunktion ist für sich gesehen nichts anderes als ein Symptom.
Abgesehen von einem direkten Trauma, welches den Muskel geschädigt hat, ist es nie der Muskel selbst, der das Problem (die Beschwerden) ursächlich begründet. Er ist allerdings in der Lage, das Problem zu manifestieren und auszudrücken (Schmerz).
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Gelenksblockade.
Folglich ist es, zumindest mittel- bis langfristig, nicht entscheidend, ob ich vor oder nach der Behandlung Wärme anwende.
Wichtig ist in welchen Gebiet und mit welcher Zielsetzung ich die Wärme anwende.
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Soll nicht wieder vorkommen.... :kissing_closed_eyes:
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Stefan Preißler schrieb:
Hab gerade gesehen, daß ich beim Sympathikus das -h- vergessen habe.
Soll nicht wieder vorkommen.... :kissing_closed_eyes:
Man sollte nie "nie" sagen, denn außer einem direkten Trauma vom Hämatom bis zur Zerreissung gibt es indirekte wie Nekrosen im Logensyndrom und direkte Erkrankungen wie Myopathien. Das wären die Strukturstörungen des Muskels, dann haben wir noch die Funktionsstörungen, die gern auf Wärme in allen Formen reagieren, gute Beispiele sind die Triggerpunkte, die als latente nichts machen, sie sind nur fühlbar. Verkürzungen, Hypotrophie z. B. nach Schonung gehört auch hierher.
Der Gesichtspunkt des Vegetatvums ist wichtig, auch z. B. wegen der Indikation zur konsensuellen Therapie und der Steuerung von Erholung und Reparatur.
Zur Anwendung in Dermatomen und zur Deutung vegetativ-reflerktorischer Krankheitszeichen verweise ich auf das Lehrbuch von Ingrid Wancura-Kampik, Segment-Anatomie, elsevier Vlg.
Es bleibt dabei, es lohnt sich schon, sich Gedanken vor Einsatz eines Therapeutikums zu machen und sei es nur die Wärme.
mfg hgb :wink:
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hgb schrieb:
Abgesehen von einem direkten Trauma, welches den Muskel geschädigt hat, ist es nie der Muskel selbst, der das Problem (die Beschwerden) ursächlich begründet. Er ist allerdings in der Lage, das Problem zu manifestieren und auszudrücken (Schmerz).
Man sollte nie "nie" sagen, denn außer einem direkten Trauma vom Hämatom bis zur Zerreissung gibt es indirekte wie Nekrosen im Logensyndrom und direkte Erkrankungen wie Myopathien. Das wären die Strukturstörungen des Muskels, dann haben wir noch die Funktionsstörungen, die gern auf Wärme in allen Formen reagieren, gute Beispiele sind die Triggerpunkte, die als latente nichts machen, sie sind nur fühlbar. Verkürzungen, Hypotrophie z. B. nach Schonung gehört auch hierher.
Der Gesichtspunkt des Vegetatvums ist wichtig, auch z. B. wegen der Indikation zur konsensuellen Therapie und der Steuerung von Erholung und Reparatur.
Zur Anwendung in Dermatomen und zur Deutung vegetativ-reflerktorischer Krankheitszeichen verweise ich auf das Lehrbuch von Ingrid Wancura-Kampik, Segment-Anatomie, elsevier Vlg.
Es bleibt dabei, es lohnt sich schon, sich Gedanken vor Einsatz eines Therapeutikums zu machen und sei es nur die Wärme.
mfg hgb :wink:
Aber da haben wir hier schönere Fehler als Folge der Schnellschreiberei. :stuck_out_tongue:
Manches Mal habe ich aber den Eindruck, dass es mit der Orthografie hapert. :frowning:
mfg hgb :wink:
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hgb schrieb:
.. Ändern ist über "Bearbeiten" unten re. möglich. Für's nächste Mal! :yum:
Aber da haben wir hier schönere Fehler als Folge der Schnellschreiberei. :stuck_out_tongue:
Manches Mal habe ich aber den Eindruck, dass es mit der Orthografie hapert. :frowning:
mfg hgb :wink:
vielen Dank für deine -anregende- Reaktion auf mein "nie". In der Regel reagiert hier im Forum selten jemand auf das, was ich schreibe.
Aber ich bin in diesem Fall ja auch ein wenig vom eigentlichen Thema abgewichen und du bist kein Physiotherapeut.
Wärmeanwendungen machen für mich auch Sinn, wenn man sie lokal anwendet.
Ich behandle gerne manuell lokal im betroffenen Gewebe symptomatisch.
Aber ich betrachte die Muskulatur eher als Opfer und suche in der Regel immer nach funktionellen Zusammenhängen um der möglichen Ursache auf die Spur zu kommen.
Wenn du von Triggerpunkten sprichst, dann ist das sicherlich ein lokales Ereignis.
Ursächlich kann man (Popelianskij) dies als eine muskuläre Dysfunktion betrachten, welche sich mit der Zeit als dystrophische Pathologie im Gewebe manifestiert.
Jede muskuläre Dysbalance wird auf Dauer zu Veränderungen in der Muskulatur führen.
Genauso wie ein Muskel mit Strukturstörungen für muskuläre Dysbalancen sorgen kann.
Eine Myopathie kann z.B. durch eine Hyperthyreose verursacht werden. Wobei ich zugeben muss, daß die Pathogenese der Myopathien sehr komplex ist, so das sie in der Physiotherapie als reine Erkrankungen der Muskulatur betrachtet werden kann.
Um nicht noch weiter vom eigentlichen Thema abzuweichen, mache ich hier jetzt mal Schluss.
Ich freue mich auf weitere Anregungen zum Nachdenken und Reflektieren des eigenen therapeutischen Handelns.
Auch mit freundlichen Grüßen,
Stefan P.
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Stefan Preißler schrieb:
Hallo hgb,
vielen Dank für deine -anregende- Reaktion auf mein "nie". In der Regel reagiert hier im Forum selten jemand auf das, was ich schreibe.
Aber ich bin in diesem Fall ja auch ein wenig vom eigentlichen Thema abgewichen und du bist kein Physiotherapeut.
Wärmeanwendungen machen für mich auch Sinn, wenn man sie lokal anwendet.
Ich behandle gerne manuell lokal im betroffenen Gewebe symptomatisch.
Aber ich betrachte die Muskulatur eher als Opfer und suche in der Regel immer nach funktionellen Zusammenhängen um der möglichen Ursache auf die Spur zu kommen.
Wenn du von Triggerpunkten sprichst, dann ist das sicherlich ein lokales Ereignis.
Ursächlich kann man (Popelianskij) dies als eine muskuläre Dysfunktion betrachten, welche sich mit der Zeit als dystrophische Pathologie im Gewebe manifestiert.
Jede muskuläre Dysbalance wird auf Dauer zu Veränderungen in der Muskulatur führen.
Genauso wie ein Muskel mit Strukturstörungen für muskuläre Dysbalancen sorgen kann.
Eine Myopathie kann z.B. durch eine Hyperthyreose verursacht werden. Wobei ich zugeben muss, daß die Pathogenese der Myopathien sehr komplex ist, so das sie in der Physiotherapie als reine Erkrankungen der Muskulatur betrachtet werden kann.
Um nicht noch weiter vom eigentlichen Thema abzuweichen, mache ich hier jetzt mal Schluss.
Ich freue mich auf weitere Anregungen zum Nachdenken und Reflektieren des eigenen therapeutischen Handelns.
Auch mit freundlichen Grüßen,
Stefan P.
schon wieder muss ich widersprechen.
Du suchst gern in funktionellen Zusammenhängen, das ist gut.
Dann kann aber ein Muskel kein singuläres Problem sein. Denke an die Muskelketten, Manualmediziner nennen es jetzt Verkettungen, fürchterliches "-ung"-Wort, und behandeln in den Ketten weiter, also auch funktional.
Tonische Muskeln sind sehr stark vom vegetativen NS und Psyche abhängig, auch dann nicht in einem einzelenen Muskel.
Es wäre ja schon, wenn alles monokausal wäre, der Mensch ist aber nicht so gebaut. Glücklicherweise, so kann man mit der von mir auch hochgeschätzten lokalen Wärme - heiße Rolle - wunderbar tonische, verspannte Muskeln aufmachen. Sauna wird das nicht erreichen, dafür aber generell den Tonus senken.
Die lokale Behandlung ist weniger symptomatisch, sondern eher vegetativ, dermatombezogen und causal bzw. spezifisch an der Störung in der Kette. Dauerhaften Erfolg wird man nur erreichen, wenn die Hauptstörfaktoren in einem System - Hirn, Nerv, Knochen, Muskel, Dermatom - wieder auf die Reihe gebracht werden.
Gibt es einen nicht behebaren Fehler in diesem System, ist das Rezidiv programmiert.
Der Muskel ist ein oft betroffener Anteil in diesem System, die Zusammenhänge mit visceralen Faktoren und parietalen Erscheinungen sind noch nicht genügend bekannt, siehe Lehrbuch von Frau Wankura-Kampik.
Wenn wir jetzt hier weiter "muskeln", soltten wir einen neuen thread aufmachen!!
mfg hgb :wink:
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hgb schrieb:
Hallo Stefan,
schon wieder muss ich widersprechen.
Du suchst gern in funktionellen Zusammenhängen, das ist gut.
Dann kann aber ein Muskel kein singuläres Problem sein. Denke an die Muskelketten, Manualmediziner nennen es jetzt Verkettungen, fürchterliches "-ung"-Wort, und behandeln in den Ketten weiter, also auch funktional.
Tonische Muskeln sind sehr stark vom vegetativen NS und Psyche abhängig, auch dann nicht in einem einzelenen Muskel.
Es wäre ja schon, wenn alles monokausal wäre, der Mensch ist aber nicht so gebaut. Glücklicherweise, so kann man mit der von mir auch hochgeschätzten lokalen Wärme - heiße Rolle - wunderbar tonische, verspannte Muskeln aufmachen. Sauna wird das nicht erreichen, dafür aber generell den Tonus senken.
Die lokale Behandlung ist weniger symptomatisch, sondern eher vegetativ, dermatombezogen und causal bzw. spezifisch an der Störung in der Kette. Dauerhaften Erfolg wird man nur erreichen, wenn die Hauptstörfaktoren in einem System - Hirn, Nerv, Knochen, Muskel, Dermatom - wieder auf die Reihe gebracht werden.
Gibt es einen nicht behebaren Fehler in diesem System, ist das Rezidiv programmiert.
Der Muskel ist ein oft betroffener Anteil in diesem System, die Zusammenhänge mit visceralen Faktoren und parietalen Erscheinungen sind noch nicht genügend bekannt, siehe Lehrbuch von Frau Wankura-Kampik.
Wenn wir jetzt hier weiter "muskeln", soltten wir einen neuen thread aufmachen!!
mfg hgb :wink:
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Stefan Preißler schrieb:
Hallo,
ich habe vor einigen Jahren an der PROTO-Therapie Fobi bei Joachim Winter teilgenommen.
Hierbei ist der Dreh-und Angelpunkt der Einfluss des VNS auf Beschwerden des Bewegungsapparates und wie man wiederum über Reize an das VNS, vor allem des Sympatikus, diese Beschwerden beeinflussen und auch beurteilen kann.
Den Zugang für den Therapeuten (und auch des Pat.) bietet die Haut, besser ausgedrückt die uns allen bekannten Dermatome.
Der therapeutische, als auch der diagnostische Reiz wird manuell über die Hautfalte gesetzt.
Dies ist ein sehr direkter Reiz, welcher auf Hinterhornbasis im entsprechenden Rückenmarkssegment verarbeitet werden muß. Bei einem dauerhaft erhöhten Sypatikustonus, was häufig auf eine Dysregulation im Segment hinweist, ist das Ziel, durch eine Neuorganisation im betroffenen Segment einen verbesserte Verarbeitung der reinkommenden Informationen zu erreichen, um dann über die entsprechende Rückmeldung im betroffenen Gebiet z.B. eine stagnierende Entzündungsreaktion im geschädigten Gewebe neu zu organisieren.
Anstelle des mechanischen Reizes kann ich auch einen thermischen Reiz setzten. Dieser ist zwar schwächer, jedoch nicht wirkungslos.
Ein klassischen Beispiel ist die uns allen bekannte und geliebte "Schmerzhafte Schulter" ohne bekannte Genese. Da kann man sich als Therapeut/in so richtig die Zähne ausbeißen.
Wenn ich nun über die Dermatome der entsprechenden sympatischen Verschaltung der Gelenkkapsel des GHG, Th 4-5-6 als Behandlungseinleitung einen deutlichen thermischen (Wärme-) Reiz setze, sprich Wärme auf die BWS, habe ich in der Regel einen sehr positiven Einstieg in die Behandlung.
Somit nutze ich die Wärmeanwendung als eine indirekte Regulationstechnik über das Nervensystem.
Eine muskuläre Dysfunktion ist für sich gesehen nichts anderes als ein Symptom.
Abgesehen von einem direkten Trauma, welches den Muskel geschädigt hat, ist es nie der Muskel selbst, der das Problem (die Beschwerden) ursächlich begründet. Er ist allerdings in der Lage, das Problem zu manifestieren und auszudrücken (Schmerz).
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Gelenksblockade.
Folglich ist es, zumindest mittel- bis langfristig, nicht entscheidend, ob ich vor oder nach der Behandlung Wärme anwende.
Wichtig ist in welchen Gebiet und mit welcher Zielsetzung ich die Wärme anwende.
nein, wir müssen keinen neuen Thread aufmachen.
Da auch für mich funktionelles Denken und Handeln über die Muskelketten weit hinaus geht, gibt es keinen Grund zum weiteren "muskeln".
Das was du zuletzt geschrieben hast, kommt meiner Denke eigentlich sehr nahe.
Wer tiefer in die Materie des VNS in seiner Relevants und Möglichkeiten für unsere tägliche Arbeit als Physiotherapeuten einsteigen möchte, dem empfehle ich mal einen Blick auf die Seiten der -Prototherapie- von Joachim Winter zu werfen.
mfg,
Stefan P.
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Stefan Preißler schrieb:
Hallo hgb,
nein, wir müssen keinen neuen Thread aufmachen.
Da auch für mich funktionelles Denken und Handeln über die Muskelketten weit hinaus geht, gibt es keinen Grund zum weiteren "muskeln".
Das was du zuletzt geschrieben hast, kommt meiner Denke eigentlich sehr nahe.
Wer tiefer in die Materie des VNS in seiner Relevants und Möglichkeiten für unsere tägliche Arbeit als Physiotherapeuten einsteigen möchte, dem empfehle ich mal einen Blick auf die Seiten der -Prototherapie- von Joachim Winter zu werfen.
mfg,
Stefan P.
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