Für unsere Filiale in Frankfurt
Ostend/Bornheim suchen wir ab
sofort eine*n Mitarbeiter*in
HIer bieten wir hier Physiotherapie
und Gesundheitstraining an.
Einen hochwertig ausgestattete
Physiotherapiepraxis (ca. 200qm)mit
5 Behandlungsräumen und einer
KGG-Fläche.
Das Gesundheitstraining beinhaltet
eine Trainingsfläche,
ausgestattet mit einem
MilonQ-Zirkel und entsprechenden
Cardiogeräten, Kabelzügen etc.
Hier suchen wir
Physiotherapeut:innen die Lust
haben die Praxis mitzugestalten
u...
Ostend/Bornheim suchen wir ab
sofort eine*n Mitarbeiter*in
HIer bieten wir hier Physiotherapie
und Gesundheitstraining an.
Einen hochwertig ausgestattete
Physiotherapiepraxis (ca. 200qm)mit
5 Behandlungsräumen und einer
KGG-Fläche.
Das Gesundheitstraining beinhaltet
eine Trainingsfläche,
ausgestattet mit einem
MilonQ-Zirkel und entsprechenden
Cardiogeräten, Kabelzügen etc.
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u...
da ich leider auf diesem Gebiet nicht tätig bin, mich aber nun damit beschäftigen muss und darf, suche ich Euren Rat.
Ich bin auf der Suche nach Testverfahren, die im stationären Setting in der Neurologie (auch bereits Stroke Unit) eingesetzt werden können. Hauptsächlich geht da der Wunsch der leitenden Ärzte in Richtung Testverfahren, mit denen Gehfähigkeiten getestet werden können. Insbesondere soll dies zur Verlaufskontrolle passieren.
Ich stoße natürlich auf eine ganze Reihe auch mir bekannter Tests, wie z.B. Timed up an go, Timed Walking Test mit verschiedensten Gehstrecken, 6-Minuten-Gehtests, etc., pp....
Nun meine Frage an Euch Neuros: welche Tests haben sich bei Euch bewährt und erscheinen Euch am sinnvollsten? Welche sind am besten evidenzbasiert?
Ich kenne zudem das Büchlein "Assessments in der Neurologie". Lohnt es sich diesbezüglich?
Bin für jeden guten Hinweis zu haben und danke Euch sehr für Eure Mühe!
Euer Hase
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Hase C schrieb:
Hallo versierte Neuro-Physios,
da ich leider auf diesem Gebiet nicht tätig bin, mich aber nun damit beschäftigen muss und darf, suche ich Euren Rat.
Ich bin auf der Suche nach Testverfahren, die im stationären Setting in der Neurologie (auch bereits Stroke Unit) eingesetzt werden können. Hauptsächlich geht da der Wunsch der leitenden Ärzte in Richtung Testverfahren, mit denen Gehfähigkeiten getestet werden können. Insbesondere soll dies zur Verlaufskontrolle passieren.
Ich stoße natürlich auf eine ganze Reihe auch mir bekannter Tests, wie z.B. Timed up an go, Timed Walking Test mit verschiedensten Gehstrecken, 6-Minuten-Gehtests, etc., pp....
Nun meine Frage an Euch Neuros: welche Tests haben sich bei Euch bewährt und erscheinen Euch am sinnvollsten? Welche sind am besten evidenzbasiert?
Ich kenne zudem das Büchlein "Assessments in der Neurologie". Lohnt es sich diesbezüglich?
Bin für jeden guten Hinweis zu haben und danke Euch sehr für Eure Mühe!
Euer Hase
Wir haben damals verschiedene Assessments für verschiedene Aspekte gewählt:
Gehfähigkeit: Functional Ambulation Categories
Gehgeschwindigkeit: 10m-Gehtest (und/oder 6min-Gehtest für die Ausdauer)
dynamisches Gleichgewicht: Dynamic Gait Index (oder dessen Variationen)
Gangqualität: Kriterien des Rancho Los Amigos (selbst unter Verwendung von Hilfsmitteln wie einem iPad mit Dartfish o.ä. beträgt der Messfehler allerdings 5-10º... mitunter ist das daher zur Verlaufsmessung ungeeignet)
Je nach Patient haben wir aber nicht immer alle durchgeführt. Ich hoffe, das hilft dir.
Viele Grüße
Ricardo
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Ricardo (PT) schrieb:
Hallo,
Wir haben damals verschiedene Assessments für verschiedene Aspekte gewählt:
Gehfähigkeit: Functional Ambulation Categories
Gehgeschwindigkeit: 10m-Gehtest (und/oder 6min-Gehtest für die Ausdauer)
dynamisches Gleichgewicht: Dynamic Gait Index (oder dessen Variationen)
Gangqualität: Kriterien des Rancho Los Amigos (selbst unter Verwendung von Hilfsmitteln wie einem iPad mit Dartfish o.ä. beträgt der Messfehler allerdings 5-10º... mitunter ist das daher zur Verlaufsmessung ungeeignet)
Je nach Patient haben wir aber nicht immer alle durchgeführt. Ich hoffe, das hilft dir.
Viele Grüße
Ricardo
bei uns stellte sich immer das Problem, dass viele der neurologischen Teste mehr auf Quantitaet als Qualitaet hinzielen (z.b. 10 m walk, TUaG, usw.) und das nicht unbedingt im Zusammenhang damit steht wie wir arbeiten und woraufhin wir abzielen.
Das ist daher gewaehrleistet, dass es bei Rehab heutzutage mehr darauf ankommt, dass der Patient unabhaengig ist und nach Hause entlassen werden kann, als dass er akkurate Bewegungsmuster bewaeltigt.
Wir benutzten in der Stroke Rehab in Bezug auf Gehfaehigkeit: 10m walk, 6 min walk, HiMAT, Bruce Treadmill (fuer Ausdauer), Functional Ambulation Categories
In Bezug auf Gleichgewicht: Berg Balance, Dynamic Gait Index, BEST test, ABC Scale
Ich habe selbst nie Tinetti angewandt, hoere aber, dass das auch weit verbreitet ist.
Momentan sind wir von einer Versicherung 'genoetigt' den AUSTOMS zu machen - absoluter Schrott.
Gruss,
Jule
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bei uns stellte sich immer das Problem, dass viele der neurologischen Teste mehr auf Quantitaet als Qualitaet hinzielen (z.b. 10 m walk, TUaG, usw.) und das nicht unbedingt im Zusammenhang damit steht wie wir arbeiten und woraufhin wir abzielen.
Das ist, finde ich, eine ziemliche Gratwanderung. Einseits hat man ja nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung und die Patienten brauchen für Ihren Alltag eine gewisse Gehgeschwindigkeit und Gleichgewichtsfähigkeit. Andererseits ist die Qualität auch wichtig, geht aber anfangs häufig zu Lasten der Quantität. Wenn ich zum Beispiel mit einem Patienten trainiere, um einen Extensionsstoß vom Knie zu verhindern, so kann er sich zu Beginn mitunter auf wenig andere Dinge konzentrieren (= schlecherer Score im Dynamic Gait Index), braucht meine Supervision (= schlechterer Score in den Functional Ambulation Categories) und hat eine geringere Gehgeschwindgkeit (= schlechterer Score im 10m- und 6min-Gehtest). Ein Ausdauertraining auf dem Laufband ist dann auch schwierig, da sich der Patient erst recht nicht auf das Erlernen eines neuen motorischen Musters konzentrieren kann, wenn er auch noch schneller als sonst gehen soll.
Ich arbeite zwar nicht mehr in der Neuroreha, weiß aber noch, dass mir das immer Kopfzerbrechen bereitet hat, ob ich meinen Fokus eher auf Qualität oder eher auf Quantität lege. Beides ausreichend zu trainieren, verlangt meiner Erfahrung nach extrem viel Zeit.
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Ricardo (PT) schrieb:
JuleNZ schrieb am 12.1.15 20:54:
bei uns stellte sich immer das Problem, dass viele der neurologischen Teste mehr auf Quantitaet als Qualitaet hinzielen (z.b. 10 m walk, TUaG, usw.) und das nicht unbedingt im Zusammenhang damit steht wie wir arbeiten und woraufhin wir abzielen.
Das ist, finde ich, eine ziemliche Gratwanderung. Einseits hat man ja nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung und die Patienten brauchen für Ihren Alltag eine gewisse Gehgeschwindigkeit und Gleichgewichtsfähigkeit. Andererseits ist die Qualität auch wichtig, geht aber anfangs häufig zu Lasten der Quantität. Wenn ich zum Beispiel mit einem Patienten trainiere, um einen Extensionsstoß vom Knie zu verhindern, so kann er sich zu Beginn mitunter auf wenig andere Dinge konzentrieren (= schlecherer Score im Dynamic Gait Index), braucht meine Supervision (= schlechterer Score in den Functional Ambulation Categories) und hat eine geringere Gehgeschwindgkeit (= schlechterer Score im 10m- und 6min-Gehtest). Ein Ausdauertraining auf dem Laufband ist dann auch schwierig, da sich der Patient erst recht nicht auf das Erlernen eines neuen motorischen Musters konzentrieren kann, wenn er auch noch schneller als sonst gehen soll.
Ich arbeite zwar nicht mehr in der Neuroreha, weiß aber noch, dass mir das immer Kopfzerbrechen bereitet hat, ob ich meinen Fokus eher auf Qualität oder eher auf Quantität lege. Beides ausreichend zu trainieren, verlangt meiner Erfahrung nach extrem viel Zeit.
Dazu kommt, dass die Wuensche/ Ziele des Patienten wiederum in einer ganz anderen Richtung liegen koennen.
Und das aendert dann auch wieder die Auswahl der Testverfahren.
Manchmal muss man sich vor dem Rehab "Finanzierer" rechtfertigen, machmal benutzt man sie um nachzuprufen, ob die Behandlung in spezifischen Gebieten anschlaegt, machmal fuer funktionelles Bewegen/ Behandlungsziel und manchmal Lebensqualitaet.
Und meisten etwas von allem. :)
Gruss,
Jule
"Achtung: Mein Deutsch ist schrottreif - wer grammatikalische oder Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!"
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JuleNZ schrieb:
Stimme Dir vollends zu. Das ist genau das schwierige in der Reha. Gratwanderung ist ein gutes Wort dafuer.
Dazu kommt, dass die Wuensche/ Ziele des Patienten wiederum in einer ganz anderen Richtung liegen koennen.
Und das aendert dann auch wieder die Auswahl der Testverfahren.
Manchmal muss man sich vor dem Rehab "Finanzierer" rechtfertigen, machmal benutzt man sie um nachzuprufen, ob die Behandlung in spezifischen Gebieten anschlaegt, machmal fuer funktionelles Bewegen/ Behandlungsziel und manchmal Lebensqualitaet.
Und meisten etwas von allem. :)
Gruss,
Jule
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Hase C schrieb:
Herzlichen Dank Ihr Beiden bis hierher! Ihr habt mir sehr weitergeholfen. :clap:
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JuleNZ schrieb:
Hallo,
bei uns stellte sich immer das Problem, dass viele der neurologischen Teste mehr auf Quantitaet als Qualitaet hinzielen (z.b. 10 m walk, TUaG, usw.) und das nicht unbedingt im Zusammenhang damit steht wie wir arbeiten und woraufhin wir abzielen.
Das ist daher gewaehrleistet, dass es bei Rehab heutzutage mehr darauf ankommt, dass der Patient unabhaengig ist und nach Hause entlassen werden kann, als dass er akkurate Bewegungsmuster bewaeltigt.
Wir benutzten in der Stroke Rehab in Bezug auf Gehfaehigkeit: 10m walk, 6 min walk, HiMAT, Bruce Treadmill (fuer Ausdauer), Functional Ambulation Categories
In Bezug auf Gleichgewicht: Berg Balance, Dynamic Gait Index, BEST test, ABC Scale
Ich habe selbst nie Tinetti angewandt, hoere aber, dass das auch weit verbreitet ist.
Momentan sind wir von einer Versicherung 'genoetigt' den AUSTOMS zu machen - absoluter Schrott.
Gruss,
Jule
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