Gibt es den perfekten Arbeitsplatz?
Das liegt wohl im Auge des
Betrachters.
Dieser hier ist aber schon sehr gut
:
- Arbeitszeit frei wählbar.
- Bezahlung großzügig.
- Es gibt nur eine Kollegin, mich.
Also keine Urlaubs- oder
Krankheitsvertretung ,die
du leisten musst.
- Ich erwarte selbstständiges
Arbeiten bin aber natürlich gerne
mit Rat und Tat an deiner Seite.
- 30 Tage Urlaub.
- Solltest du einen Hund haben und
er versteht sich mit meinem, ist er
natürlich herzlich
w...
Das liegt wohl im Auge des
Betrachters.
Dieser hier ist aber schon sehr gut
:
- Arbeitszeit frei wählbar.
- Bezahlung großzügig.
- Es gibt nur eine Kollegin, mich.
Also keine Urlaubs- oder
Krankheitsvertretung ,die
du leisten musst.
- Ich erwarte selbstständiges
Arbeiten bin aber natürlich gerne
mit Rat und Tat an deiner Seite.
- 30 Tage Urlaub.
- Solltest du einen Hund haben und
er versteht sich mit meinem, ist er
natürlich herzlich
w...
der neueste Sicherheitstrend sind ja momentan diese Reboarder Autokindersitze. Habt ihr mal gesehen, wie die Kids da völlig in der Hüfte flektiert , mit kaum Bewegungsfreiheit drinsitzen? Habt ihr da auch Bedenken wegen der HG Entwicklung? Mich würde mal eure Meinung interessieren. Studien wird es da wohl noch keine geben.
LG
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Zlatka schrieb:
Hallo liebe Kollegen,
der neueste Sicherheitstrend sind ja momentan diese Reboarder Autokindersitze. Habt ihr mal gesehen, wie die Kids da völlig in der Hüfte flektiert , mit kaum Bewegungsfreiheit drinsitzen? Habt ihr da auch Bedenken wegen der HG Entwicklung? Mich würde mal eure Meinung interessieren. Studien wird es da wohl noch keine geben.
LG
Für eine gute Hüftentwicklung braucht es die Anhockspreizhaltung. Von daher ist das kein Problem. Und es ist eher angenehm für die Kleinen, dass die Beine nicht herunterhängen. Des Weiteren wechseln die Kinder in den Reboarder, wenn die Hüftentwicklung (zumindest was die erste Entwicklung von Hüftkopf und -pfanne angeht) schon so weit voran geschritten ist, dass die Gefahr einer schlecht enwickelten Hüfte nicht mehr gegeben ist. Außerdem dürften sonst auch keine Babyschale mehr benutzt werden, wenn die Füßen überhängen (rausgewachsen ist dort das Kind erst wenn der Kopf oben auf der Schale ankommt oder bei manchen Herstellern, die Gurte von unten kommen).
Aus meiner Sicht finde ich es viel problematischer, dass Kinder ohne Sitzen zu können (alleine ins Sitzen, freies Sitzen & wieder hinausgelangen) in einen vorwärtsgerichteten Sitz gesetzt werden, welcher viel zu steil für die kindliche Wirbelsäule zu der Zeit noch ist. Aber die Eltern stehen halt vor dem Dilemma, dass die Babyschale nicht mehr passt und das Kind trotzdem im Auto ordentlich gesichert werden muss. Und natürlich die generelle Wirbelsäulenbelastungen bei einem Unfall im vorwärtsgerichteten Sitz.
Es gibt viele verschiedene Reboarder, teilweise sogar bis 25kg und teilweise können sie auch mit sehr viel Beinfreiheit eingebaut werden (je nach Notwendigkeit, Auto und Mitfahrern).
Die EU-Sicherheitnorm, dass Kinder bis 15 Monate rückwärts fahren sollen gibt es schon seit 2013. I-Size-Sitze welche dann bis zum 15. Lebensmonat rückwärts genutzt werden müssen, gibt es seit kurzem auch. Dennoch gibt es eine Übergangsfrist bis 2018. Bis dahin gilt noch die ECE 44/04 neben der i-size Zulassung und somit dürfen auch weiterhin vorwärtsgerichtete Sitze verwendet werden.
Ich empfehle in der Praxis, wenn die Frage nach einem Folgesitz kommt, einen Reboarder bis mindestens zum 2. Lebensjahr, besser bis zum 3. bzw. 4. Lebensjahr. Interessant ist übrigens vielleicht auch noch, dass es zwei Reboardsitze mit Hilfsmittelnummer gibt: Ronja Reha und Besafe Siggi. Welche ich dann auch gerade für meine Handicap-Kinder empfehle.
Hier noch ein Video von 1995 mit Stellungnahme einer Physio (bei 5:22 min) zum Reboarder: La realidad - YouTube
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Gesellschaftlich (ich weiß nicht, ob das hier gewünscht ist) finde ich, und das ist meine persönliche Meinung, daß es furchtbar traurig ist, daß sich überhaupt so viel Gedanken über Kindersitze gemacht werden müssen. Ich habe richtiggehend ein Problem damit, wenn ich mitbekomme wieviel Zeit die Kinder im Auto sitzen, zu welchem Zwecke und mit welchem Ziel. Ich finde es erschreckend, wenn Kinder z.B. über eine halbe Stunde einfach zu mir zur Therapie mit dem Auto angekarrt werden, die eine halbe Stunde dauert, dann geht es wieder eine halbe Stunde zurück, unterwegs werden noch Geschwister eingesammelt, eingekauft, whatever..das ist es, was ich den Müttern versuche nahezubringen: der beste Kindersitz hilft nix, wenn die Zeit Auto missbraucht wird: gegen freie Bewegung, sei es mal zu Fuß zugehen (ich erschrecke so arg, wenn ich am Kindergarten bin, und sehe, daß eigentlich kein Kind zu Fuß kommt), oder zugunsten der Umwelt (die wir ja unseren heißgeliebten Kinder vererben) auch mal verzichten auf die Mobilität, und das scheinbar beste Angebot sausen lassen.
Ich wohne im Münchner Umland, und das ist furchtbar speziell hier: genau diese Mamis kaufen die tollsten Kindersitze, Reboarder, groß im Trend gerade..
..und fahren damit den ganzen Tag durch die Gegend um ihre Kinder irgendwo abzuladen, aufzusammeln, usw.
Versteht Ihr was ich meine? Das ist einfach krank.
Sorry, für die Unsachlichkeit, ich weiß, es ging um etwas Anderes, aber "Reboarder" (ich höre das so oft, von sehr einschlägigen Personengruppen), das ist für mich einfach nicht der richtige Ansatz.
Wann werden unsere Kinder wieder eine Fußstrecke zurücklegen, ohne Gequengel, oder Geködere, oder ist es einfacher sie ab Geburt in Maxicosis, Reboarder, etc. festzuschnallen, zugunsten der Mobilität??Das Gewissen wird dann mit einem "guten" Kindersitz beruhigt. "Gekauft" könnte man auch sagen.
In diesem Sinne: ein schönes aktives WE!
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luzifer schrieb:
Ich stimme Kursy fachlich vollkommen zu, das ist eine gut recherchierte Stellungnahme dazu.
Gesellschaftlich (ich weiß nicht, ob das hier gewünscht ist) finde ich, und das ist meine persönliche Meinung, daß es furchtbar traurig ist, daß sich überhaupt so viel Gedanken über Kindersitze gemacht werden müssen. Ich habe richtiggehend ein Problem damit, wenn ich mitbekomme wieviel Zeit die Kinder im Auto sitzen, zu welchem Zwecke und mit welchem Ziel. Ich finde es erschreckend, wenn Kinder z.B. über eine halbe Stunde einfach zu mir zur Therapie mit dem Auto angekarrt werden, die eine halbe Stunde dauert, dann geht es wieder eine halbe Stunde zurück, unterwegs werden noch Geschwister eingesammelt, eingekauft, whatever..das ist es, was ich den Müttern versuche nahezubringen: der beste Kindersitz hilft nix, wenn die Zeit Auto missbraucht wird: gegen freie Bewegung, sei es mal zu Fuß zugehen (ich erschrecke so arg, wenn ich am Kindergarten bin, und sehe, daß eigentlich kein Kind zu Fuß kommt), oder zugunsten der Umwelt (die wir ja unseren heißgeliebten Kinder vererben) auch mal verzichten auf die Mobilität, und das scheinbar beste Angebot sausen lassen.
Ich wohne im Münchner Umland, und das ist furchtbar speziell hier: genau diese Mamis kaufen die tollsten Kindersitze, Reboarder, groß im Trend gerade..
..und fahren damit den ganzen Tag durch die Gegend um ihre Kinder irgendwo abzuladen, aufzusammeln, usw.
Versteht Ihr was ich meine? Das ist einfach krank.
Sorry, für die Unsachlichkeit, ich weiß, es ging um etwas Anderes, aber "Reboarder" (ich höre das so oft, von sehr einschlägigen Personengruppen), das ist für mich einfach nicht der richtige Ansatz.
Wann werden unsere Kinder wieder eine Fußstrecke zurücklegen, ohne Gequengel, oder Geködere, oder ist es einfacher sie ab Geburt in Maxicosis, Reboarder, etc. festzuschnallen, zugunsten der Mobilität??Das Gewissen wird dann mit einem "guten" Kindersitz beruhigt. "Gekauft" könnte man auch sagen.
In diesem Sinne: ein schönes aktives WE!
Wir wohnen hier aber auch eher ländlich. Zur Kinderphysio fahren manche Eltern hier für eine Strecke schon 30-45 Minuten. Genauso bzw. noch weiter muss man zum Facharzt oder allem anderen fahren. Viele Familien sind einfach darauf angewiesen mit dem Auto zu fahren.
Ansonsten fahren aber viele Eltern hier auch Lastenfahrrad (Bakfiets, Babboe oder ähnliches) und mit dem Fahrradanhänger oder wenn die Kinder größer sind: Laufrad und selbst fahrradfahren.
Ich denke nicht, dass Reboarder da irgendein Ansatz zum vermehrten Autofahren sein sollen. Eltern müssen generell umdenken und nicht ihre Kinder überall hinfahren, sondern sie auch mal laufen oder fahrradfahren lassen (und sich auch selber mal bewegen...). Aber da den Aufhänger an Reboardern zu suchen, das kann ich gar nicht richtig verstehen. Denn Reboarder sind kein Trend! Und schon gar nicht neu.
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Kursy schrieb:
Nein, ich finde nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Ich erlebe eigentlich dann eher die Leute, die viel Autofahren und ihre Kinder gar nicht oder unzureichend sichern. Habe auch schon mehrfach Eltern auf Kindersitze mit abgelaufener ECE-Norm-Sitzen angesprochen.
Wir wohnen hier aber auch eher ländlich. Zur Kinderphysio fahren manche Eltern hier für eine Strecke schon 30-45 Minuten. Genauso bzw. noch weiter muss man zum Facharzt oder allem anderen fahren. Viele Familien sind einfach darauf angewiesen mit dem Auto zu fahren.
Ansonsten fahren aber viele Eltern hier auch Lastenfahrrad (Bakfiets, Babboe oder ähnliches) und mit dem Fahrradanhänger oder wenn die Kinder größer sind: Laufrad und selbst fahrradfahren.
Ich denke nicht, dass Reboarder da irgendein Ansatz zum vermehrten Autofahren sein sollen. Eltern müssen generell umdenken und nicht ihre Kinder überall hinfahren, sondern sie auch mal laufen oder fahrradfahren lassen (und sich auch selber mal bewegen...). Aber da den Aufhänger an Reboardern zu suchen, das kann ich gar nicht richtig verstehen. Denn Reboarder sind kein Trend! Und schon gar nicht neu.
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Kursy schrieb:
Reboard-Sitze sind keine neuer Sicherheitstrend. Die gibt es schon sehr lange, nur waren sie lange relativ unbekannt in Deutschland. In Skandinavien wird kaum ein anderer Sitz verkauft. Als Kinderphysio beschäftige ich mich schon länger mit dem Thema.
Für eine gute Hüftentwicklung braucht es die Anhockspreizhaltung. Von daher ist das kein Problem. Und es ist eher angenehm für die Kleinen, dass die Beine nicht herunterhängen. Des Weiteren wechseln die Kinder in den Reboarder, wenn die Hüftentwicklung (zumindest was die erste Entwicklung von Hüftkopf und -pfanne angeht) schon so weit voran geschritten ist, dass die Gefahr einer schlecht enwickelten Hüfte nicht mehr gegeben ist. Außerdem dürften sonst auch keine Babyschale mehr benutzt werden, wenn die Füßen überhängen (rausgewachsen ist dort das Kind erst wenn der Kopf oben auf der Schale ankommt oder bei manchen Herstellern, die Gurte von unten kommen).
Aus meiner Sicht finde ich es viel problematischer, dass Kinder ohne Sitzen zu können (alleine ins Sitzen, freies Sitzen & wieder hinausgelangen) in einen vorwärtsgerichteten Sitz gesetzt werden, welcher viel zu steil für die kindliche Wirbelsäule zu der Zeit noch ist. Aber die Eltern stehen halt vor dem Dilemma, dass die Babyschale nicht mehr passt und das Kind trotzdem im Auto ordentlich gesichert werden muss. Und natürlich die generelle Wirbelsäulenbelastungen bei einem Unfall im vorwärtsgerichteten Sitz.
Es gibt viele verschiedene Reboarder, teilweise sogar bis 25kg und teilweise können sie auch mit sehr viel Beinfreiheit eingebaut werden (je nach Notwendigkeit, Auto und Mitfahrern).
Die EU-Sicherheitnorm, dass Kinder bis 15 Monate rückwärts fahren sollen gibt es schon seit 2013. I-Size-Sitze welche dann bis zum 15. Lebensmonat rückwärts genutzt werden müssen, gibt es seit kurzem auch. Dennoch gibt es eine Übergangsfrist bis 2018. Bis dahin gilt noch die ECE 44/04 neben der i-size Zulassung und somit dürfen auch weiterhin vorwärtsgerichtete Sitze verwendet werden.
Ich empfehle in der Praxis, wenn die Frage nach einem Folgesitz kommt, einen Reboarder bis mindestens zum 2. Lebensjahr, besser bis zum 3. bzw. 4. Lebensjahr. Interessant ist übrigens vielleicht auch noch, dass es zwei Reboardsitze mit Hilfsmittelnummer gibt: Ronja Reha und Besafe Siggi. Welche ich dann auch gerade für meine Handicap-Kinder empfehle.
Hier noch ein Video von 1995 mit Stellungnahme einer Physio (bei 5:22 min) zum Reboarder: La realidad - YouTube
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