Wir, die Gemeinschaftspraxis für
Krankengymnastik, suchen für unser
Team neue Mitarbeiter*innen zur
flexiblen Festanstellung. Auch
Berufsanfänger*innen und
Wiedereinsteiger*innen sind
willkommen. Wir sind ein tolles
Team und bieten selbtsständiges
arbeiten, 30 min
Behandlungsintervalle und eine
überdurchschnittliche Bezahlung.
Unsere Praxis liegt in
unmittelbarer Nähe zur S-Bahn
Hamburg-Neugraben
Krankengymnastik, suchen für unser
Team neue Mitarbeiter*innen zur
flexiblen Festanstellung. Auch
Berufsanfänger*innen und
Wiedereinsteiger*innen sind
willkommen. Wir sind ein tolles
Team und bieten selbtsständiges
arbeiten, 30 min
Behandlungsintervalle und eine
überdurchschnittliche Bezahlung.
Unsere Praxis liegt in
unmittelbarer Nähe zur S-Bahn
Hamburg-Neugraben
Blickdiagnose sagte mir sofort...Parkinson
Test: UPDRS (Unified Parkinson´s Disease Rating Scale) 45 Punkte von 199 Punkten( am schlimmsten)
--Ruhetremor
--Bradykinese....
verminderte Mimik und Gestik
vermindertes Mitschwingen der Arme
heisere, flüsternde Stimme
monotone Stimme
selteneres Schlucken (und daraus folgend Speichelfluss)
Kleinerwerden der Buchstaben beim Schreiben
Verminderte Feinbeweglichkeit der Hände
Störung der rasch abwechselnden Bewegungen
Gang mit kleinen Schritten, schlechtes Abrollen beim Gang
Startschwierigkeiten, vorübergebeugtes Gehen
Fallen nach Hinten
Haltungsstörung (eingerollte Haltung)
Gestörtes Umdrehen im Bett
-Dsydiadochokinesen
-Seitenbetont
-Armpendel fehlt
-Rumpfbetonter Rigor
-fehlende Gleichgewichtsreaktionen
Also für mich wie gesagt ...Blickdiagnose....
aber der Patient sagt....nein ich habe keinen Parkinson!!!
( er war einmal im KH und hat für 3 Tage Medikamente bekommen....diese aber abgesetzt aufgrund der Nebenwirkungen)
Er ist hier "dorfbekannt"....Unternehmer mit Familienbetrieb mit excellenten Ruf....arbeitet aber nicht mehr mit
Sein Ziel ist es besser gehen zu können...neben der Schmerzreduktion....
Kann es sein, das ich zu blöd bin und irgendetwas übersehen habe???
Ich zweifel etwas an mir, da er so fest in seiner Meinung ist.....und sich selbst immer kinesiologisch testet :smile:
Hattet ihr auch schon mal solche Patienten? Wie damit umgehen?
ER will nicht zum Arzt, keine Medis nehmen.....aber nur dann könnte ich besser mit ihm arbeiten!!!!
Viele Grüße
Claudia
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Claudiia schrieb:
Hatte heute einen Pat, 80 Jahre, der ...weil er nicht mehr gut gehen kann zu mir kam....ohne Rezept. Er hasst Arztbesuche.
Blickdiagnose sagte mir sofort...Parkinson
Test: UPDRS (Unified Parkinson´s Disease Rating Scale) 45 Punkte von 199 Punkten( am schlimmsten)
--Ruhetremor
--Bradykinese....
verminderte Mimik und Gestik
vermindertes Mitschwingen der Arme
heisere, flüsternde Stimme
monotone Stimme
selteneres Schlucken (und daraus folgend Speichelfluss)
Kleinerwerden der Buchstaben beim Schreiben
Verminderte Feinbeweglichkeit der Hände
Störung der rasch abwechselnden Bewegungen
Gang mit kleinen Schritten, schlechtes Abrollen beim Gang
Startschwierigkeiten, vorübergebeugtes Gehen
Fallen nach Hinten
Haltungsstörung (eingerollte Haltung)
Gestörtes Umdrehen im Bett
-Dsydiadochokinesen
-Seitenbetont
-Armpendel fehlt
-Rumpfbetonter Rigor
-fehlende Gleichgewichtsreaktionen
Also für mich wie gesagt ...Blickdiagnose....
aber der Patient sagt....nein ich habe keinen Parkinson!!!
( er war einmal im KH und hat für 3 Tage Medikamente bekommen....diese aber abgesetzt aufgrund der Nebenwirkungen)
Er ist hier "dorfbekannt"....Unternehmer mit Familienbetrieb mit excellenten Ruf....arbeitet aber nicht mehr mit
Sein Ziel ist es besser gehen zu können...neben der Schmerzreduktion....
Kann es sein, das ich zu blöd bin und irgendetwas übersehen habe???
Ich zweifel etwas an mir, da er so fest in seiner Meinung ist.....und sich selbst immer kinesiologisch testet :smile:
Hattet ihr auch schon mal solche Patienten? Wie damit umgehen?
ER will nicht zum Arzt, keine Medis nehmen.....aber nur dann könnte ich besser mit ihm arbeiten!!!!
Viele Grüße
Claudia
Gefällt mir
Medikamentös gibt es -fast- immer mehrere Möglichkeiten.
Psychologische oder gar psychiatrische UNTERSTÜTZUNG IST BEI DERART AUSGEPRÄGTER Verdrängung sicher nötig.
Ansonsten Finger weg, da drohen die nächsten Komplikationen.
mfg hgb :wink:
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
hgb schrieb:
Wenn Du HP bist, kannst Du ihn behandeln, ohne VO muss er zum Arzt..
Medikamentös gibt es -fast- immer mehrere Möglichkeiten.
Psychologische oder gar psychiatrische UNTERSTÜTZUNG IST BEI DERART AUSGEPRÄGTER Verdrängung sicher nötig.
Ansonsten Finger weg, da drohen die nächsten Komplikationen.
mfg hgb :wink:
Verdrängung? Wen wundert's? Ohne Diagnose lebt es sich einigermaßen frei. Mit der Diagnose gehen weitgehende Einschränkungen der persönlichen Freiheit einher (regelmäßige Arztbesuche --bei denen einem gesagt wird was man zu tun hat--, Angehörige die Internetratgeber 1:1 durchdrücken wollen, ein gewisser Gesichtsverlust in der Öffentlichkeit --"der hat aber abgebaut"--).
Du kannst, vermutlich, einiges mit ihm erreichen. Deine Bedingung sollte aber sein: Vor Beginn einmal ärztlich durchchecken lassen und weitere Arztbesuche wenn du darum bittest und er nimmt die vorgeschlagene psychologische Begleitung in Anspruch. Alles dazwischen kannst du, mit seinem Einverständnis, direkt mit dem behandelnden Arzt regeln und bei Bedarf weitere Arztbesuche einfordern.
Rechtlich ist es so das nur Ärzte und Heilpraktiker Diagnosen stellen und Behandlungen einleiten dürfen; du darfst denen aber zuarbeiten ("Assessment XY mit dem Ergebnis Z durchgeführt. Im Handbuch dazu steht ..., ich würde gerne ... machen"). Berücksichtigst du das nicht kommst du, sobald etwas schiefgeht, in Teufels Küche.
Auch wenn es manchmal schwerfällt: Du kannst hier erst helfen wenn der Mensch bereit ist, sich helfen zu lassen.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Papa Alpaka schrieb:
Dito. Es ist nett das du ein Assessment gemacht hast, mit seiner Einverständnis kannst du das Ergebnis dem Arzt seiner Wahl zukommen lassen.
Verdrängung? Wen wundert's? Ohne Diagnose lebt es sich einigermaßen frei. Mit der Diagnose gehen weitgehende Einschränkungen der persönlichen Freiheit einher (regelmäßige Arztbesuche --bei denen einem gesagt wird was man zu tun hat--, Angehörige die Internetratgeber 1:1 durchdrücken wollen, ein gewisser Gesichtsverlust in der Öffentlichkeit --"der hat aber abgebaut"--).
Du kannst, vermutlich, einiges mit ihm erreichen. Deine Bedingung sollte aber sein: Vor Beginn einmal ärztlich durchchecken lassen und weitere Arztbesuche wenn du darum bittest und er nimmt die vorgeschlagene psychologische Begleitung in Anspruch. Alles dazwischen kannst du, mit seinem Einverständnis, direkt mit dem behandelnden Arzt regeln und bei Bedarf weitere Arztbesuche einfordern.
Rechtlich ist es so das nur Ärzte und Heilpraktiker Diagnosen stellen und Behandlungen einleiten dürfen; du darfst denen aber zuarbeiten ("Assessment XY mit dem Ergebnis Z durchgeführt. Im Handbuch dazu steht ..., ich würde gerne ... machen"). Berücksichtigst du das nicht kommst du, sobald etwas schiefgeht, in Teufels Küche.
Auch wenn es manchmal schwerfällt: Du kannst hier erst helfen wenn der Mensch bereit ist, sich helfen zu lassen.
Der Patient ist privat versichert und wird sich vom Arzt eine Verordnung holen, um sich von mir behandeln zu lassen.... das ist in diesem Fall...leider .....einfach ungünstig....denn Privatversicherte können die Verordnungen ja problemlos einfordern.....
Ich werde Kontakt zu Arzt und Familie aufbauen.....obwohl der Hausarzt leider keinen guten Ruf geniesst und keinensfalls einen versierten Neurologen ersetzt!!!
Er will sich ja helfen lassen...aber nur von mir :smile:...aber ich kann ihm ja leider nicht die Medis verschreiben :point_up:die ja mittlerweile großartig helfen können
Ich danke euch für euer Feedback
VG Claudia
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Claudiia schrieb:
Hallo ihr fleißigen Helfer,
Der Patient ist privat versichert und wird sich vom Arzt eine Verordnung holen, um sich von mir behandeln zu lassen.... das ist in diesem Fall...leider .....einfach ungünstig....denn Privatversicherte können die Verordnungen ja problemlos einfordern.....
Ich werde Kontakt zu Arzt und Familie aufbauen.....obwohl der Hausarzt leider keinen guten Ruf geniesst und keinensfalls einen versierten Neurologen ersetzt!!!
Er will sich ja helfen lassen...aber nur von mir :smile:...aber ich kann ihm ja leider nicht die Medis verschreiben :point_up:die ja mittlerweile großartig helfen können
Ich danke euch für euer Feedback
VG Claudia
Dann schicke ihn zu einem gescheiten Neurologen, wenn Du Dich dazu schlau gemacht hast.
Fragestellung dann auch nach psychologischer Begleitung!
mfg hgb :wink:
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
hgb schrieb:
Wenn er sich nur von Dir helfen lassen will, hast Du alle Trümpfe in der Hand, die Behandlung wie ein Hausarzt zu steuern!
Dann schicke ihn zu einem gescheiten Neurologen, wenn Du Dich dazu schlau gemacht hast.
Fragestellung dann auch nach psychologischer Begleitung!
mfg hgb :wink:
Arzt ja, wenn Du und Arzt Stillschweigen über Euren Kontakt bewahrt.
von Familienkontakt ohne Wissen und Einwilligung des Patienten rate ich dringend ab! Erstens verstößt das gegen Deine Schweigepflicht, zweitens können im Gegensatz zum Arzt die Familienmitglieder nie die Klappe halten und missbrauchen schon mal gerne Infos von Dir zur Durchsetzung eigener Interessen, das wäre der absolute Vertrauensbruch!
Ansonsten mit Privatrezept Dein bestmögliches an Therapie machen.
Ist letztendlich doch wurscht, ob seine Krankheit einen Namen hat...
Die Nichteinnahme von wahrscheinlich gut helfenden Medikamenten ist alleine Sache des Patienten - er ist immerhin erwachsen und noch zurechnungsfähig!
Ich zumindest würde ihn auch ohne Krankheitseinsicht behandeln!
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
M0nique schrieb:
Claudiia schrieb...ich werde Kontakt zu Arzt und Familie aufbauen...
Arzt ja, wenn Du und Arzt Stillschweigen über Euren Kontakt bewahrt.
von Familienkontakt ohne Wissen und Einwilligung des Patienten rate ich dringend ab! Erstens verstößt das gegen Deine Schweigepflicht, zweitens können im Gegensatz zum Arzt die Familienmitglieder nie die Klappe halten und missbrauchen schon mal gerne Infos von Dir zur Durchsetzung eigener Interessen, das wäre der absolute Vertrauensbruch!
Ansonsten mit Privatrezept Dein bestmögliches an Therapie machen.
Ist letztendlich doch wurscht, ob seine Krankheit einen Namen hat...
Die Nichteinnahme von wahrscheinlich gut helfenden Medikamenten ist alleine Sache des Patienten - er ist immerhin erwachsen und noch zurechnungsfähig!
Ich zumindest würde ihn auch ohne Krankheitseinsicht behandeln!
Ja das ist klar...ich würde es nur mit dem Einverständniss des Patienten tun!! Denn ich lebe ja auch in diesem Dorf!!
Wir haben sehr viel miteinander gesprochen, und in der dritten Behandlung kam er zu mir....und sagte: "wissen Sie was ich habe: ein Parkinson- Syndrom!!! :smile:"
Ich bin fast umgefallen . Echt krass. Und ich habe die Hoffnung dass er nun auch zum Neurologen geht!!!!!
Auftrag erfüllt :clap:
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Claudiia schrieb:
Hallo Monique,
Ja das ist klar...ich würde es nur mit dem Einverständniss des Patienten tun!! Denn ich lebe ja auch in diesem Dorf!!
Wir haben sehr viel miteinander gesprochen, und in der dritten Behandlung kam er zu mir....und sagte: "wissen Sie was ich habe: ein Parkinson- Syndrom!!! :smile:"
Ich bin fast umgefallen . Echt krass. Und ich habe die Hoffnung dass er nun auch zum Neurologen geht!!!!!
Auftrag erfüllt :clap:
bravo!!!
Dem Patienten und Dir wünsche ich eine erfolgreiche Therapie.
Gruß von Monique
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
M0nique schrieb:
Hallo Claudia,
bravo!!!
Dem Patienten und Dir wünsche ich eine erfolgreiche Therapie.
Gruß von Monique
Solche Threadverläufe sind der Grund, warum ich hier noch phasenweise reinschaue! Danke! :clap:
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
britta109 schrieb:
:clap: Claudia, ich möchte dir danken! Mit viel Feingefüh, Takt und Verständnis hast du deinem Patienten sehr geholfen und ihm den Raum gegeben, die schwere Situation anzunehmen!
Solche Threadverläufe sind der Grund, warum ich hier noch phasenweise reinschaue! Danke! :clap:
Danke für eure Hilfe :clap:
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Claudiia schrieb:
Abschließend darf ich stolz berichten....dass mein Patient nach der 5 Behandlung einen Termin beim Neurologen ausgemacht hat. Ich habe gar nicht mehr viel geredet...er hat einfach selbst gemerkt, was er nicht mehr kann und dass es trotz täglichem Üben nicht deutlich besser wird.
Danke für eure Hilfe :clap:
mfg hgb :wink:
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
hgb schrieb:
Gratuliere, das hast Du gut hingekriegt. Nun geht es aber nicht um Dich, sondern um den alten Herrn. Er muß seine Situation "verdauen" können, seine Krankheit tragen, dafür braucht er Unterstützung.
mfg hgb :wink:
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Claudiia schrieb:
Ach ja, im KH bekam er auch die Diagnose: ja das ist wahrscheinlich Mb. Parkinson.....
Mein Profilbild bearbeiten