WIR SUCHEN schnellstmöglich einen
leitende PhysiotherapeutIn in
Vollzeit/ Teilzeit für ein
interdisziplinäres Therapiezentrum
(Logo, Ergo, Physio) in Hamburg-
Eilbek."
Wir behandeln vorrangig die
Bewohner des Zentrums für Beatmung
und Intensivpflege (ZBI Nord) in
Hamburg Eilbek. Hierbei liegt der
therapeutische Schwerpunkt im
Bereich Neurologie.
Du arbeitest im Team mit
vielschichtigem KnowHow, indem du
dich entwickeln und eigene Ideen
einbringen kannst." Ihr entwickelt
gemeinsam passende...
leitende PhysiotherapeutIn in
Vollzeit/ Teilzeit für ein
interdisziplinäres Therapiezentrum
(Logo, Ergo, Physio) in Hamburg-
Eilbek."
Wir behandeln vorrangig die
Bewohner des Zentrums für Beatmung
und Intensivpflege (ZBI Nord) in
Hamburg Eilbek. Hierbei liegt der
therapeutische Schwerpunkt im
Bereich Neurologie.
Du arbeitest im Team mit
vielschichtigem KnowHow, indem du
dich entwickeln und eigene Ideen
einbringen kannst." Ihr entwickelt
gemeinsam passende...
Ich habe kürzlich mein Studium zum Bachelor of Science in Physiotherapie erfolgreich abgeschlossen. Nun stellt sich für mich die Frage, wie mein weiterer akademischer und beruflicher Werdegang aussehen soll. Angebote gibt es ja zahlreiche auf dem Markt.. Master of Science in Physiotherapie, Manuelle Therapie, Therapiewissenschaften uvm.
Meine Frage ist an andere Bachelorabsolventen gerichtet: Welchen Weg habt ihr eingeschlagen? Habt ihr es bereut? Würdet ihr etwas anders machen? Welcher Studiengang ist empfehlenswert (Zeit- und Geld wert)?
Der Bachelor bringt mir bisher ja keinen konkreten Vorteil, ausser dem Privileg, auch ohne Beschränkungen im Ausland arbeiten zu können.
Natürlich ist es sehr von den persönlichen Voraussetzungen abhängig. Ich persönlich bin mitte zwanzig und im elterlichen Betrieb tätig, d.h. ich werde die Praxis zeitnah übernehmen und eigenverantwortlich weiterführen.
Über Tipps/Ratschläge und persönliche Erfahrungsberichte würde ich mir sehr freuen!
MfG
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Anonymer Teilnehmer schrieb:
Hallo Forum!
Ich habe kürzlich mein Studium zum Bachelor of Science in Physiotherapie erfolgreich abgeschlossen. Nun stellt sich für mich die Frage, wie mein weiterer akademischer und beruflicher Werdegang aussehen soll. Angebote gibt es ja zahlreiche auf dem Markt.. Master of Science in Physiotherapie, Manuelle Therapie, Therapiewissenschaften uvm.
Meine Frage ist an andere Bachelorabsolventen gerichtet: Welchen Weg habt ihr eingeschlagen? Habt ihr es bereut? Würdet ihr etwas anders machen? Welcher Studiengang ist empfehlenswert (Zeit- und Geld wert)?
Der Bachelor bringt mir bisher ja keinen konkreten Vorteil, ausser dem Privileg, auch ohne Beschränkungen im Ausland arbeiten zu können.
Natürlich ist es sehr von den persönlichen Voraussetzungen abhängig. Ich persönlich bin mitte zwanzig und im elterlichen Betrieb tätig, d.h. ich werde die Praxis zeitnah übernehmen und eigenverantwortlich weiterführen.
Über Tipps/Ratschläge und persönliche Erfahrungsberichte würde ich mir sehr freuen!
MfG
in der "normalen Physiotherapiepraxis" bringt Dir weder der Bachelor noch der Masterabschluß irgendeinen abrechnungstechnischen Vorteil. Das einzige Zertifikat, das sich wirklich lohnt, ist gerechnet auf die Behandlungsminute, die "Manuelle Therapie". Auch der sektoriale Heilpraktiker, beschränkt auf die Physiotherapie bzw. der ("Voll"- Heilpraktiker) rentiert sich, da man dadurch die Möglichkeit des "First contact" hat und die Erlöse aus diesen Umsätzen dann Umsatzsteuerbefreit sind.
Mit kollegialen Grüßen
Achilles 2
Bachelor und Master lohnt sich meines Wissens nur dann, wenn man selber in die Forschung gehen möchte oder für die Leitung wirklich großer KG-Abteilungen z. B. an Universitäten, Rehazentren...
Gefällt mir
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
supp820 schrieb:
Hallo, ich verstehe manchmal nicht, dass BA-Absolventen nicht wissen, welche beruflichen Perspektiven sie haben. Im Studium werden euch doch mögliche Perspektiven oder Arbeitsmöglichkeiten aufgezeigt?!
das gleiche habe ich mir auch gedacht, wollte es aber nicht so deutlich ausdrücken.
Ich denke mir auch immer wieder, was wird da soviel von Akademisierung in der Physiotherapie geredet, wenn im normalen Praxisbetrieb nicht die kleinste Möglichkeit da ist, seine Unkosten die so eine Ausbildung kostet, wieder reinzuholen. Alle Tätigkeiten sollen immer noch qualifizierter und effizienter erledigt werden, von einer besseren Bezahlung redet niemand. Weder die Kassen noch die Verbände. Auch die Aktion 38,7 % mehr wird hierbei nicht das geringste verändern.
Bis sich da wirklich was ändert, gehen bestimmt noch mehr als 10 Jahre übers Land.
Die Krankenkassen zahlen keinen Cent mehr pro Behandlung. Man kann dann nur am Praxisschild oder auf dem Geschäftsbriefpapier Bc. oder Ms. draufschreiben. Wobei ich mir nicht mal da sicher bin, ob das auf dem Praxisschild stehen darf. Diplom-Physiotherapeut darf ja nicht draufstehen.
Mit kollegialen Grüßen
Achilles 2 :unamused: :astonished: :grin:
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Achilles2 schrieb:
Hallo supp820,
das gleiche habe ich mir auch gedacht, wollte es aber nicht so deutlich ausdrücken.
Ich denke mir auch immer wieder, was wird da soviel von Akademisierung in der Physiotherapie geredet, wenn im normalen Praxisbetrieb nicht die kleinste Möglichkeit da ist, seine Unkosten die so eine Ausbildung kostet, wieder reinzuholen. Alle Tätigkeiten sollen immer noch qualifizierter und effizienter erledigt werden, von einer besseren Bezahlung redet niemand. Weder die Kassen noch die Verbände. Auch die Aktion 38,7 % mehr wird hierbei nicht das geringste verändern.
Bis sich da wirklich was ändert, gehen bestimmt noch mehr als 10 Jahre übers Land.
Die Krankenkassen zahlen keinen Cent mehr pro Behandlung. Man kann dann nur am Praxisschild oder auf dem Geschäftsbriefpapier Bc. oder Ms. draufschreiben. Wobei ich mir nicht mal da sicher bin, ob das auf dem Praxisschild stehen darf. Diplom-Physiotherapeut darf ja nicht draufstehen.
Mit kollegialen Grüßen
Achilles 2 :unamused: :astonished: :grin:
Schon seit Jahren zeichnet sich ein Bild in der Physiotherapie ab, dass diese immer schlechter bezahlt wird. Den Patienten interessiert nicht und schon gar nicht die Krankenkassen, ob da ein Therapeut mit Bachelor oder Master steht. Darum verstehe ich nicht, dass viele ein Studium in der Physiotherapie absolvieren und dafür eine Menge Geld zum Fenster rauswerfen. Während des Studiums lernt Ihr doch nur, wie ich wissenschaftlich arbeite. Physiotherapeutisches Wissen erlangt Ihr am wenigsten dazu.
Einen schönen Abend noch
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
supp820 schrieb:
In meinem Studium der Gesundheitwissenschaften wurden zahlreiche Vorlesungen unterschiedlicher Thematiken behandelt. Dazu müssen Klausuren, Hausarbeiten, Vorträge, mündliche Prüfungen und Einsendeaufgaben erfolgreich abgeschlossen werden. Ich will Dich, anonymer Teilnehmer keinesfalls runter machen. Die BA beinhaltete bestimmt ein Thema was Dich interessiert und worin Deine berufliche Zukunft liegen könnte?!
Schon seit Jahren zeichnet sich ein Bild in der Physiotherapie ab, dass diese immer schlechter bezahlt wird. Den Patienten interessiert nicht und schon gar nicht die Krankenkassen, ob da ein Therapeut mit Bachelor oder Master steht. Darum verstehe ich nicht, dass viele ein Studium in der Physiotherapie absolvieren und dafür eine Menge Geld zum Fenster rauswerfen. Während des Studiums lernt Ihr doch nur, wie ich wissenschaftlich arbeite. Physiotherapeutisches Wissen erlangt Ihr am wenigsten dazu.
Einen schönen Abend noch
Vielen Dank schon Mal für die zahlreichen Beiträge.
Dass das Thema sehr kontrovers diskutiert werden würde, war mir bereits klar.
"ich verstehe manchmal nicht, dass BA-Absolventen nicht wissen, welche beruflichen Perspektiven sie haben. Im Studium werden euch doch mögliche Perspektiven oder Arbeitsmöglichkeiten aufgezeigt?!"
Dies wurde uns im Studium leider nur sehr begrenzt aufgezeigt. Schwerpunkt lag eindeutig im evidenzbasierten Arbeiten, d.h. zu lernen, welche Untersuchungs- und Behandlungstechniken wann und wie am sinnvollsten einzusetzen sind. Darüber hinaus natürlich auch die Auseinandersetzung mit weiteren wissenschaftlichen Fakten uvm.
"Bis sich da wirklich was ändert, gehen bestimmt noch mehr als 10 Jahre übers Land."
Die Befürchtung hatte bzw. habe ich immer noch. Die Ärzte und KK-Lobby in der BRD haben im Gegensatz zu uns Physios eine sehr starke Hand... Aber einer muss ja den ersten Schritt machen :blush:
"Zumindestens hier unten in Australien/ NZ ist der deutsche Bacheor nicht anerkannt."
Ich habe ein Bachelor of Science aus den Niederlanden mit 240 ECTs - gleichzusetzen mit dem vierjährigen Vollzeitstudium der Physiotherapie. Aber meine Perspektiven sehe ich im Moment noch nicht im Ausland - außer jemand hilft mir dabei, die gesamte Praxiseinrichtung nach Kanada zu verschiffen :blush:
----
Der Master in der manuellen Therapie ist sicherlich eine Möglichkeit, da ich dadurch natürlich auch das Zertifikat erhalte und auf der anderen Seite auch den Master. Aber auch da wieder die Frage, was mir ein Master in manueller Therapie bringen würde? Außer dem Zertifikat. Als Dozent in deutschen Berufsfachschulen arbeiten wäre sicher eine Option
"Auch der sektoriale Heilpraktiker, beschränkt auf die Physiotherapie bzw. der ("Voll"- Heilpraktiker) rentiert sich, da man dadurch die Möglichkeit des "First contact" hat und die Erlöse aus diesen Umsätzen dann Umsatzsteuerbefreit sind."
In diese Richtung habe ich auch gedacht. Es gibt einen Master der Naturheilkundeverfahren. Ist dieser mit der deutschen Heilpraktikerausbildung gleichzusetzen? First Contact?
MfG
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Anonymer Teilnehmer schrieb:
Hallo nochmal!
Vielen Dank schon Mal für die zahlreichen Beiträge.
Dass das Thema sehr kontrovers diskutiert werden würde, war mir bereits klar.
"ich verstehe manchmal nicht, dass BA-Absolventen nicht wissen, welche beruflichen Perspektiven sie haben. Im Studium werden euch doch mögliche Perspektiven oder Arbeitsmöglichkeiten aufgezeigt?!"
Dies wurde uns im Studium leider nur sehr begrenzt aufgezeigt. Schwerpunkt lag eindeutig im evidenzbasierten Arbeiten, d.h. zu lernen, welche Untersuchungs- und Behandlungstechniken wann und wie am sinnvollsten einzusetzen sind. Darüber hinaus natürlich auch die Auseinandersetzung mit weiteren wissenschaftlichen Fakten uvm.
"Bis sich da wirklich was ändert, gehen bestimmt noch mehr als 10 Jahre übers Land."
Die Befürchtung hatte bzw. habe ich immer noch. Die Ärzte und KK-Lobby in der BRD haben im Gegensatz zu uns Physios eine sehr starke Hand... Aber einer muss ja den ersten Schritt machen :blush:
"Zumindestens hier unten in Australien/ NZ ist der deutsche Bacheor nicht anerkannt."
Ich habe ein Bachelor of Science aus den Niederlanden mit 240 ECTs - gleichzusetzen mit dem vierjährigen Vollzeitstudium der Physiotherapie. Aber meine Perspektiven sehe ich im Moment noch nicht im Ausland - außer jemand hilft mir dabei, die gesamte Praxiseinrichtung nach Kanada zu verschiffen :blush:
----
Der Master in der manuellen Therapie ist sicherlich eine Möglichkeit, da ich dadurch natürlich auch das Zertifikat erhalte und auf der anderen Seite auch den Master. Aber auch da wieder die Frage, was mir ein Master in manueller Therapie bringen würde? Außer dem Zertifikat. Als Dozent in deutschen Berufsfachschulen arbeiten wäre sicher eine Option
"Auch der sektoriale Heilpraktiker, beschränkt auf die Physiotherapie bzw. der ("Voll"- Heilpraktiker) rentiert sich, da man dadurch die Möglichkeit des "First contact" hat und die Erlöse aus diesen Umsätzen dann Umsatzsteuerbefreit sind."
In diese Richtung habe ich auch gedacht. Es gibt einen Master der Naturheilkundeverfahren. Ist dieser mit der deutschen Heilpraktikerausbildung gleichzusetzen? First Contact?
MfG
Hallo nochmal!
In diese Richtung habe ich auch gedacht. Es gibt einen Master der Naturheilkundeverfahren. Ist dieser mit der deutschen Heilpraktikerausbildung gleichzusetzen? First Contact?
MfG
Nein. Siehe Heilpraktikergesetz.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Ramona Völlkopf schrieb:
Anonymer Teilnehmer schrieb am 13.2.15 10:49:
Hallo nochmal!
In diese Richtung habe ich auch gedacht. Es gibt einen Master der Naturheilkundeverfahren. Ist dieser mit der deutschen Heilpraktikerausbildung gleichzusetzen? First Contact?
MfG
Nein. Siehe Heilpraktikergesetz.
deine Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, weil sie v.a. von einer Sache abhängt: Wo siehst du deine Zukunft?
Mit dem Bachelor-Abschluss hast du eine erste solide Basis als Physiotherapeut. Ich würde dir auch erstmal raten, mindestens 2-3 Jahre Berufserfahrung zu sammeln, bevor du über ein weiteres Studium nachdenkst.
Wenn du vorhast, die Familienpraxis zu übernehmen, dann macht es meiner Ansicht nach Sinn, dass du dich dahingehend fortbildest, was von den gesetzlichen Krankenkassen auch entsprechend honoriert wird (z.B. Zertfikat Manuelle Therapie). Außerdem würde ich dir raten, dich in Sachen BWL, Marketing, Bilanzen, Mitarbeiterführung usw. weiterzubilden - denn du bist als Praxisinhaber Unternehmer und diese Kenntnisse werden dir in der Ausbildung bzw. im Studium meist nicht beigebracht, sind aber enorm wichtig. In dieser Richtung gibt es viele Optionen, sei es durch Kurse oder durch ein Aufbaustudium (evtl. auch Fernstudium - ich habe z.B. meinen Master of Health Economics absolviert, was mir geholfen hat, die wirtschaftlichen Hintergründe im Gesundheitswesen besser zu verstehen).
Auch der sektorale Heilpraktiker, der hier schon angesprochen wurde, wäre eine Option - dies ist in Deutschland bisher die einzige Möglichkeit zum First contact. Eventuell wäre Osteopathie was für dich - ist allerdings auch eine zeitliche und finanzielle Belastung, aber du würdest dich so auch für Selbstzahler attraktiv machen.
Das Argument, mit einem Studium wirft man nur Geld raus, kann ich nicht ganz nachvollziehen - für eine normale Physioausbildung bzw. die Fortbildungen lässt man schließlich auch ziemlich viel Kohle liegen, ohne dass es sich nennenswert auf das Gehalt auswirkt...
Wenn du Ambitionen hast, später vielleicht auch mal Leitungsfunktionen bzw. Lehrtätigkeiten auszuüben, dann ist ein Masterstudium durchaus gern gesehen. Ich beobachte nun schon länger den Stellenmarkt in der dt. Physiotherapie - in einer "normalen" Physiopraxis "nutzt" dir ein Studium meist nichts, zumindest nicht in finanzieller Hinsicht. Aber für leitende Funktionen bzw. Lehrtätigkeiten wird in letzter Zeit immer öfters ein Studium der Physiotherapie vorausgesetzt. Übrigens ist das in einigen Kliniken auch von den Ärzten gerne gesehen! Solangsam findet ein Umdenken statt.
Übrigens stimmt es so nicht, dass ein holländischer Bachelor automatisch im Ausland anerkannt wird. Ich habe auch einen NL Bachelor und zumindest außerhalb Europas (USA, Kanada, Australien, Neuseeland...) ist es so, dass du immer noch dein Studium auswerten lassen musst, manchmal noch Extrakurse belegen oder/und nochmal eine Prüfung absolvieren musst, um in dem Land als Physio zu arbeiten.
Off topic: Ein Bachelor-Studium macht einen nicht zum Theoretiker - sondern zum reflektierten Praktiker! Was ist falsch daran, evidenzbasiertes Arbeiten bzw. Clinical Reasoning zu lernen? Ich habe auch erst die deutsche Ausbildung absolviert - und im Nachhinein wäre es mir lieber gewesen, ich hätte auf einige Praktika in "Randgebieten" der Physiotherapie (z.B. Psychiatrie, Gynäkologie) verzichtet, sondern dafür mal was über das Management von chronischen Schmerzpatienten gelernt oder wie ein anständiger Befund eines Rückenpatienten in der Privatpraxis (inkl. diagnostischer Tests) aussieht - das ist nämlich für die meisten Physios viel relevanter als den x. Patient aus dem Bett zu mobilisieren oder irgendwelche FBL-Spielchen zu erlernen. Wenn wir in Deutschland mehr Verantwortung bzw. mehr Mitspracherecht und Gehalt wollen, dann kann man nicht die Einstellung "wasch mich - aber mach mich nicht nass" an den Tag legen. In allen Ländern, wo Physiotherapie den Direktzugang hat, ist es ein Studium. Deutschland hinkt hinterher - das ist Fakt. Aber da bremsen sich die Physios teilweise selbst aus, wenn sie Kollegen, die neue Wege einschlagen, so skeptisch gegenüber stehen...
Zurück zum Thema: wo siehst du dich in einigen Jahren? Davon hängt es ab, wie dein weiterer Weg aussehen könnte.
VG, Meli
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Meli schrieb:
Hallo,
deine Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten, weil sie v.a. von einer Sache abhängt: Wo siehst du deine Zukunft?
Mit dem Bachelor-Abschluss hast du eine erste solide Basis als Physiotherapeut. Ich würde dir auch erstmal raten, mindestens 2-3 Jahre Berufserfahrung zu sammeln, bevor du über ein weiteres Studium nachdenkst.
Wenn du vorhast, die Familienpraxis zu übernehmen, dann macht es meiner Ansicht nach Sinn, dass du dich dahingehend fortbildest, was von den gesetzlichen Krankenkassen auch entsprechend honoriert wird (z.B. Zertfikat Manuelle Therapie). Außerdem würde ich dir raten, dich in Sachen BWL, Marketing, Bilanzen, Mitarbeiterführung usw. weiterzubilden - denn du bist als Praxisinhaber Unternehmer und diese Kenntnisse werden dir in der Ausbildung bzw. im Studium meist nicht beigebracht, sind aber enorm wichtig. In dieser Richtung gibt es viele Optionen, sei es durch Kurse oder durch ein Aufbaustudium (evtl. auch Fernstudium - ich habe z.B. meinen Master of Health Economics absolviert, was mir geholfen hat, die wirtschaftlichen Hintergründe im Gesundheitswesen besser zu verstehen).
Auch der sektorale Heilpraktiker, der hier schon angesprochen wurde, wäre eine Option - dies ist in Deutschland bisher die einzige Möglichkeit zum First contact. Eventuell wäre Osteopathie was für dich - ist allerdings auch eine zeitliche und finanzielle Belastung, aber du würdest dich so auch für Selbstzahler attraktiv machen.
Das Argument, mit einem Studium wirft man nur Geld raus, kann ich nicht ganz nachvollziehen - für eine normale Physioausbildung bzw. die Fortbildungen lässt man schließlich auch ziemlich viel Kohle liegen, ohne dass es sich nennenswert auf das Gehalt auswirkt...
Wenn du Ambitionen hast, später vielleicht auch mal Leitungsfunktionen bzw. Lehrtätigkeiten auszuüben, dann ist ein Masterstudium durchaus gern gesehen. Ich beobachte nun schon länger den Stellenmarkt in der dt. Physiotherapie - in einer "normalen" Physiopraxis "nutzt" dir ein Studium meist nichts, zumindest nicht in finanzieller Hinsicht. Aber für leitende Funktionen bzw. Lehrtätigkeiten wird in letzter Zeit immer öfters ein Studium der Physiotherapie vorausgesetzt. Übrigens ist das in einigen Kliniken auch von den Ärzten gerne gesehen! Solangsam findet ein Umdenken statt.
Übrigens stimmt es so nicht, dass ein holländischer Bachelor automatisch im Ausland anerkannt wird. Ich habe auch einen NL Bachelor und zumindest außerhalb Europas (USA, Kanada, Australien, Neuseeland...) ist es so, dass du immer noch dein Studium auswerten lassen musst, manchmal noch Extrakurse belegen oder/und nochmal eine Prüfung absolvieren musst, um in dem Land als Physio zu arbeiten.
Off topic: Ein Bachelor-Studium macht einen nicht zum Theoretiker - sondern zum reflektierten Praktiker! Was ist falsch daran, evidenzbasiertes Arbeiten bzw. Clinical Reasoning zu lernen? Ich habe auch erst die deutsche Ausbildung absolviert - und im Nachhinein wäre es mir lieber gewesen, ich hätte auf einige Praktika in "Randgebieten" der Physiotherapie (z.B. Psychiatrie, Gynäkologie) verzichtet, sondern dafür mal was über das Management von chronischen Schmerzpatienten gelernt oder wie ein anständiger Befund eines Rückenpatienten in der Privatpraxis (inkl. diagnostischer Tests) aussieht - das ist nämlich für die meisten Physios viel relevanter als den x. Patient aus dem Bett zu mobilisieren oder irgendwelche FBL-Spielchen zu erlernen. Wenn wir in Deutschland mehr Verantwortung bzw. mehr Mitspracherecht und Gehalt wollen, dann kann man nicht die Einstellung "wasch mich - aber mach mich nicht nass" an den Tag legen. In allen Ländern, wo Physiotherapie den Direktzugang hat, ist es ein Studium. Deutschland hinkt hinterher - das ist Fakt. Aber da bremsen sich die Physios teilweise selbst aus, wenn sie Kollegen, die neue Wege einschlagen, so skeptisch gegenüber stehen...
Zurück zum Thema: wo siehst du dich in einigen Jahren? Davon hängt es ab, wie dein weiterer Weg aussehen könnte.
VG, Meli
Auch der sektorale Heilpraktiker, der hier schon angesprochen wurde, wäre eine Option - dies ist in Deutschland bisher die einzige Möglichkeit zum First contact. Eventuell wäre Osteopathie was für dich - ist allerdings auch eine zeitliche und finanzielle Belastung, aber du würdest dich so auch für Selbstzahler attraktiv machen.
---
Das Argument, mit einem Studium wirft man nur Geld raus, kann ich nicht ganz nachvollziehen - für eine normale Physioausbildung bzw. die Fortbildungen lässt man schließlich auch ziemlich viel Kohle liegen, ohne dass es sich nennenswert auf das Gehalt auswirkt...
---
Off topic: Ein Bachelor-Studium macht einen nicht zum Theoretiker - sondern zum reflektierten Praktiker! Was ist falsch daran, evidenzbasiertes Arbeiten bzw. Clinical Reasoning zu lernen?
Zurück zum Thema: wo siehst du dich in einigen Jahren? Davon hängt es ab, wie dein weiterer Weg aussehen könnte.
Mit dem sektoralen Heilpraktiker habe ich mich nun etwas näher beschäftigt. Klingt in der Tat sehr vielversprechend - jedoch finde ich teilweise widersprüchliche Angaben. Insbesondere die Lage hier in Bayern ist etwas unklar. In einigen Bundesländern ist eine 60 stündige Fobi und Prüfung notwendig, in einigen ist wiederrum bei Nachweis der 60 Stunden keine Prüfung nötig. Darüberhinaus wird in einigen Bundesländern der PT-Bachelor als Äquivalent für die 60 stündige Fobi anerkannt...usw. - ein wirrwarr. - Hat hier jemand genauere Erfahrungswerte? Vielleicht sogar in Bayern? Osteopathie kommt für mich im Moment nicht in Frage.
---
Das Studium ist vom finanziellen Aspekt her natürlich erstmal fragwürdig. Jedoch bereue ich es nicht. Man lernt wirklich vieles dazu, was überhaupt nicht mit dem "stupiden" Auswendiglernen in der deutschen PT Ausbildung zu tun hat. Wie du schon richtig festgestellt hast, wird man zum sich selbst reflektierenden Praktiker und ist so in der Lage, sich selbst und sein Handeln fernab von noch mehr "ach so tollen" Fortbildungen und Behandlungskonzepten nach Herrn/Frau XY weiterzuentwickeln. Hier sehe ich eindeutig die Zukunft in unserem Beruf - und großen Nachholbedarf was die deutsche PT Ausbildung angeht.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Anonymer Teilnehmer schrieb:
Meli schrieb am 14.2.15 12:54:
Auch der sektorale Heilpraktiker, der hier schon angesprochen wurde, wäre eine Option - dies ist in Deutschland bisher die einzige Möglichkeit zum First contact. Eventuell wäre Osteopathie was für dich - ist allerdings auch eine zeitliche und finanzielle Belastung, aber du würdest dich so auch für Selbstzahler attraktiv machen.
---
Das Argument, mit einem Studium wirft man nur Geld raus, kann ich nicht ganz nachvollziehen - für eine normale Physioausbildung bzw. die Fortbildungen lässt man schließlich auch ziemlich viel Kohle liegen, ohne dass es sich nennenswert auf das Gehalt auswirkt...
---
Off topic: Ein Bachelor-Studium macht einen nicht zum Theoretiker - sondern zum reflektierten Praktiker! Was ist falsch daran, evidenzbasiertes Arbeiten bzw. Clinical Reasoning zu lernen?
Zurück zum Thema: wo siehst du dich in einigen Jahren? Davon hängt es ab, wie dein weiterer Weg aussehen könnte.
Mit dem sektoralen Heilpraktiker habe ich mich nun etwas näher beschäftigt. Klingt in der Tat sehr vielversprechend - jedoch finde ich teilweise widersprüchliche Angaben. Insbesondere die Lage hier in Bayern ist etwas unklar. In einigen Bundesländern ist eine 60 stündige Fobi und Prüfung notwendig, in einigen ist wiederrum bei Nachweis der 60 Stunden keine Prüfung nötig. Darüberhinaus wird in einigen Bundesländern der PT-Bachelor als Äquivalent für die 60 stündige Fobi anerkannt...usw. - ein wirrwarr. - Hat hier jemand genauere Erfahrungswerte? Vielleicht sogar in Bayern? Osteopathie kommt für mich im Moment nicht in Frage.
---
Das Studium ist vom finanziellen Aspekt her natürlich erstmal fragwürdig. Jedoch bereue ich es nicht. Man lernt wirklich vieles dazu, was überhaupt nicht mit dem "stupiden" Auswendiglernen in der deutschen PT Ausbildung zu tun hat. Wie du schon richtig festgestellt hast, wird man zum sich selbst reflektierenden Praktiker und ist so in der Lage, sich selbst und sein Handeln fernab von noch mehr "ach so tollen" Fortbildungen und Behandlungskonzepten nach Herrn/Frau XY weiterzuentwickeln. Hier sehe ich eindeutig die Zukunft in unserem Beruf - und großen Nachholbedarf was die deutsche PT Ausbildung angeht.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Tempelritter schrieb:
melde dich einfach bei deinem Gesundheitsamt zur Prüfung an, 20 Min. und du hast den Wisch.
3-Jahresvertrag in der Geriatrie (Koordinierung und Evaluierung von präventiven Mobilitätsangeboten)
[E-Mail]
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
tychoalba schrieb:
da hätte ich ein Angebot:
3-Jahresvertrag in der Geriatrie (Koordinierung und Evaluierung von präventiven Mobilitätsangeboten)
[E-Mail]
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Achilles2 schrieb:
Hallo anonymer Teilnehmer,
in der "normalen Physiotherapiepraxis" bringt Dir weder der Bachelor noch der Masterabschluß irgendeinen abrechnungstechnischen Vorteil. Das einzige Zertifikat, das sich wirklich lohnt, ist gerechnet auf die Behandlungsminute, die "Manuelle Therapie". Auch der sektoriale Heilpraktiker, beschränkt auf die Physiotherapie bzw. der ("Voll"- Heilpraktiker) rentiert sich, da man dadurch die Möglichkeit des "First contact" hat und die Erlöse aus diesen Umsätzen dann Umsatzsteuerbefreit sind.
Mit kollegialen Grüßen
Achilles 2
Bachelor und Master lohnt sich meines Wissens nur dann, wenn man selber in die Forschung gehen möchte oder für die Leitung wirklich großer KG-Abteilungen z. B. an Universitäten, Rehazentren...
Das ist m.E. nach nicht richtig.
Zumindestens hier unten in Australien/ NZ ist der deutsche Bacheor nicht anerkannt. Und falls sich im deutschen Bachelor etwas geaendert haben sollte, must Du entweder 4 Studienjahre oder 3 Studienjahre (BSC (Hons)) und ein Jahr praktische Arbeit nachweisen koennen.
Ich finde die Kommentare immer sehr merkwuerdig. In Laendern wo Physio ein Honours Bachelor ist - und deshalb alle Physios einen Bachelor haben - arbeiten wir genauso im Krankenhaus oder in Praxen wie in Deutschland auch. Bachelor bedeutet nicht, dass man hinterher nur noch akademisch arbeitet, sondern dass die Ausbildung ausfuehrlicher ist, mehr 'Faecher' einschliesst und man wissenschaftliche Forschung besser versteht und selbst durchfuehren kann.
In einem Land, in dem das Studium zur Berufsausfuehrung nicht erforderlich ist, kann man natuerlich keine besseren Loehne dafuer erwarten. Aber die Akademisierung der Physios wuerde ein Abtreten der Aerzte von Ihrer hierarchischen (goettlichen) Position verlangen - und darauf koennt Ihr in Deutschland lange warten. :)
Tut mir leid, Anonymus, keine Antwort auf deine Frage, aber ich musste das mal loswerden.
Vielleicht solltest Du Dir ueberlegen 'normal' zu arbeiten. Denn ohne Arbeitserfahrung am Patienten nuetzt Dir weder dein Studium noch eine Ausbildung oder Fortbildung etwas. Ich arbeite in 2 teilzeit Stellen. Und an der Uni an der ich arbeite, werden keine Physios angestellt, die nicht mindestens 5 Jahre Berufserfahrung haben.
Gruss,
Jule
* Achtung - Halbauslaender am Werk - wer grammatische oder Rechtschreibfehler findet - darf sie behalten. *
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
JuleNZ schrieb:
Der Bachelor bringt mir bisher ja keinen konkreten Vorteil, ausser dem Privileg, auch ohne Beschränkungen im Ausland arbeiten zu können
Das ist m.E. nach nicht richtig.
Zumindestens hier unten in Australien/ NZ ist der deutsche Bacheor nicht anerkannt. Und falls sich im deutschen Bachelor etwas geaendert haben sollte, must Du entweder 4 Studienjahre oder 3 Studienjahre (BSC (Hons)) und ein Jahr praktische Arbeit nachweisen koennen.
Ich finde die Kommentare immer sehr merkwuerdig. In Laendern wo Physio ein Honours Bachelor ist - und deshalb alle Physios einen Bachelor haben - arbeiten wir genauso im Krankenhaus oder in Praxen wie in Deutschland auch. Bachelor bedeutet nicht, dass man hinterher nur noch akademisch arbeitet, sondern dass die Ausbildung ausfuehrlicher ist, mehr 'Faecher' einschliesst und man wissenschaftliche Forschung besser versteht und selbst durchfuehren kann.
In einem Land, in dem das Studium zur Berufsausfuehrung nicht erforderlich ist, kann man natuerlich keine besseren Loehne dafuer erwarten. Aber die Akademisierung der Physios wuerde ein Abtreten der Aerzte von Ihrer hierarchischen (goettlichen) Position verlangen - und darauf koennt Ihr in Deutschland lange warten. :)
Tut mir leid, Anonymus, keine Antwort auf deine Frage, aber ich musste das mal loswerden.
Vielleicht solltest Du Dir ueberlegen 'normal' zu arbeiten. Denn ohne Arbeitserfahrung am Patienten nuetzt Dir weder dein Studium noch eine Ausbildung oder Fortbildung etwas. Ich arbeite in 2 teilzeit Stellen. Und an der Uni an der ich arbeite, werden keine Physios angestellt, die nicht mindestens 5 Jahre Berufserfahrung haben.
Gruss,
Jule
* Achtung - Halbauslaender am Werk - wer grammatische oder Rechtschreibfehler findet - darf sie behalten. *
Vor der selben Frage wie du stand ich vor einiger Zeit auch. Nun habe ich mich für den berufsbegleitenden Master "Medizinalfachberufe" entscheiden. Es gibt verschiedene Schwerpunkte, u.a. auch Gesundheitsnanagement. Hier ist ein Link für dich: Fernstudium und Präsenzstudium an der DIPLOMA Hochschule.
Liebe Grüße, nahe
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
nahe schrieb:
Lieber abonymer Teilnehmer!
Vor der selben Frage wie du stand ich vor einiger Zeit auch. Nun habe ich mich für den berufsbegleitenden Master "Medizinalfachberufe" entscheiden. Es gibt verschiedene Schwerpunkte, u.a. auch Gesundheitsnanagement. Hier ist ein Link für dich: Fernstudium und Präsenzstudium an der DIPLOMA Hochschule.
Liebe Grüße, nahe
Da ich keine Lust mehr hatte, mich über die Zustände in der PT aufzuregen habe ich den Voll-HP gemacht und einen Master in Osteopathie angefangen.
Es macht viel mehr Spaß selbständig zu arbeiten, wenn die Kasse klingelt und du mehr Freiheiten und Verantwortung hast. DAs könnte auch eine Option für dich darstellen. ich rate dir aber nicht die Osteopathie zu machen, wenn du nicht dahinter stehst und den HP nicht machen willst.
Grüße!
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
atzus longus schrieb:
Ich bin der Meinung ein Studium (auch in der Physiotherapie) ist nie umsonst. Es kommt aber sehr darauf an, was du selber mit deinem neuen Wissen und dem Abschluss anfängst. In größeren Einrichtungen sehe ich es immer wieder, dass akademisierte Therapeuten (wenn Sie was drauf haben) bevorzugt werden, wenn es um leitungsfunktionen geht. Du solltest deine Interessen verfolgen (oder erstmal selber welche entwickeln) und gucken, wie und wo du dich platzieren kannst. Möglichkeiten gibt es viele: Dozieren, Schreiben, Werben, Forschen, Leiten, Organisieren etc. Wie gesagt, hier ist eigenständige Initiative gefragt, eine Sache, die ich auch im Studium gelernt habe. Ich habe einen netten Nebenjob, der für Abwechslung sorgt und zusätzlich Geld einspielt.
Da ich keine Lust mehr hatte, mich über die Zustände in der PT aufzuregen habe ich den Voll-HP gemacht und einen Master in Osteopathie angefangen.
Es macht viel mehr Spaß selbständig zu arbeiten, wenn die Kasse klingelt und du mehr Freiheiten und Verantwortung hast. DAs könnte auch eine Option für dich darstellen. ich rate dir aber nicht die Osteopathie zu machen, wenn du nicht dahinter stehst und den HP nicht machen willst.
Grüße!
Wenn du wirklich die Praxis deiner Eltern übernehmen willst, würde ich jetzt erst mal viel Praxiserfahrung sammeln, ggf. wenn noch nicht geschehen eine MT Ausbildung machen (Maitland).
Alles was du später in der Praxis umsetzen kannst am Patienten.
Es interessiert die Patienten nicht, dass du einen Bsc. hast und Studien besser lesen kannst oder selber durchführen.
Die Patienten wollen qualifiziert behandelt werden vom jemanden mit Berufserfahrung.
Und die bekommst du nur in der Praxis und nicht im Hochschulsaal.
Gefällt mir
akademisches Niveau (="FH"/besser Uni) ist in D mehr als schwierig:
Das Hauptproblem der jungen Absolventen sehe ich primär darin, dass der Sinn und Zweck der
sog. "Akademisierung" (zumeist durch akkreditierte "Weiterbildungsprivat-GmbH's") vorab NICHT (!)
gesetzlich geregelt ist.
Dadurch Konflikt zwischen selbstevaluierter Therapie (EBP) und KK (="Heilmittelkatalog")/Ärzte.
Ich selbst habe mich nach meinem dt. Staatsexamen (=grottenschlechtes Niveau) auf OMT spezialisiert und es interessiert defacto auf dem
Arbeitsmarkt niemand, weil kein Zertifikat.
IMO bleibt nur mit viel Liebe zum Beruf die Selbstständigkeit und die permanente Kommunikation zum/zw. Klient/Arzt, was
PT bedeuten kann als professioneller Fachberuf. Damit passt man bis heute nicht wirklich in das System von "Heilmittelkatalog" und
ärztlicher VO.
Die Wahrheit ist: PT als professioneller Fachberuf (EBM/EBP) ist unerwünscht.
D.h.:
Entweder mit viel Enthusiasmus in der PT bleiben und "Nischen" öffnen oder den Beruf verlassen mit verwandten Berufsfeldern, wie z.B.
Gesundtheitswissenschaften.
Viele junge Kollegen (mit Abitur) verlassen gerade die traditionelle PT, weil keine (intellektuelle) Perspektive.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Bernard schrieb:
Die Diskussion um eine Aufwertung der nichtärztlichen Berufe (u.a. PT) auf ("echtes")
akademisches Niveau (="FH"/besser Uni) ist in D mehr als schwierig:
Das Hauptproblem der jungen Absolventen sehe ich primär darin, dass der Sinn und Zweck der
sog. "Akademisierung" (zumeist durch akkreditierte "Weiterbildungsprivat-GmbH's") vorab NICHT (!)
gesetzlich geregelt ist.
Dadurch Konflikt zwischen selbstevaluierter Therapie (EBP) und KK (="Heilmittelkatalog")/Ärzte.
Ich selbst habe mich nach meinem dt. Staatsexamen (=grottenschlechtes Niveau) auf OMT spezialisiert und es interessiert defacto auf dem
Arbeitsmarkt niemand, weil kein Zertifikat.
IMO bleibt nur mit viel Liebe zum Beruf die Selbstständigkeit und die permanente Kommunikation zum/zw. Klient/Arzt, was
PT bedeuten kann als professioneller Fachberuf. Damit passt man bis heute nicht wirklich in das System von "Heilmittelkatalog" und
ärztlicher VO.
Die Wahrheit ist: PT als professioneller Fachberuf (EBM/EBP) ist unerwünscht.
D.h.:
Entweder mit viel Enthusiasmus in der PT bleiben und "Nischen" öffnen oder den Beruf verlassen mit verwandten Berufsfeldern, wie z.B.
Gesundtheitswissenschaften.
Viele junge Kollegen (mit Abitur) verlassen gerade die traditionelle PT, weil keine (intellektuelle) Perspektive.
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Minza schrieb:
"Ich persönlich bin mitte zwanzig und im elterlichen Betrieb tätig, d.h. ich werde die Praxis zeitnah übernehmen und eigenverantwortlich weiterführen. "
Wenn du wirklich die Praxis deiner Eltern übernehmen willst, würde ich jetzt erst mal viel Praxiserfahrung sammeln, ggf. wenn noch nicht geschehen eine MT Ausbildung machen (Maitland).
Alles was du später in der Praxis umsetzen kannst am Patienten.
Es interessiert die Patienten nicht, dass du einen Bsc. hast und Studien besser lesen kannst oder selber durchführen.
Die Patienten wollen qualifiziert behandelt werden vom jemanden mit Berufserfahrung.
Und die bekommst du nur in der Praxis und nicht im Hochschulsaal.
Mein Profilbild bearbeiten