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Patient*innen mit moderner
Physiotherapie, auf deren
gesundheitlichen Weg zu
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WERTSCHÄTZUNG, FAIRNESS,
ZUVERLÄSSIGKEIT
Wir möchten Dich begeistern mit
uns innovative Wege zu gehen.
Das Praxiskonzept unserer Privat-
u. Kassenpraxis beruht auf der
Überzeugung, dass Therapie immer
ganzheitlich, integrativ und
achtsamkeitsorientiert sein sollte.
Zur Umsetzung dieses Konzeptes
bieten wir Dir Freiräume für
Deine eigen...
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Wer kann mir helfen ?????
Vielen Dank im voraus
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Problem beschreiben
Christiane Göhring schrieb:
Ich bin auf der Such nach Fachliteratur/Lehrbücher in Blindenschrift für die Ausbildung zur Physiotherapeutin.
Wer kann mir helfen ?????
Vielen Dank im voraus
Wende dich doch mal an die Elisabeth-Dicke-Schule in Mainz. Die können dir bestimmt weiter helfen.
Viel Erfolg!
BFW Mainz - Zentrum für Physikalische Therapie
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Sarah x schrieb:
Hallo!
Wende dich doch mal an die Elisabeth-Dicke-Schule in Mainz. Die können dir bestimmt weiter helfen.
Viel Erfolg!
BFW Mainz - Zentrum für Physikalische Therapie
das interessiert mich jetzt.....wie soll das funktionieren, einen Kunden zu behandeln, wenn man kaum oder gar nicht sehen kann......?
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limone schrieb:
Dies interessiert mich auch
Für welche Therapieinhalte ist "sehen können" eine absolute Voraussetzung?
* Massage (KMT, BGM): Nein.
* MT: Nein.
* Bobath-Vojta-PNF: Nein.
* Hydrotherapie (bei "uns" gelehrt nach Kneipp): naja ... geht auch.
* MFP: Nein.
* Entspannungstechniken: Nein.
* Elektrotherapie: Nein. Geeignete Technik zu beschaffen ist eine Hürde, ansonsten: Nein.
* Lichttherapie: Nein.
* Ganganalyse: Geht bei geringen Störgeräuschen auch per Gehör. Setzt euch bei Bedarf mal in die Behörde/Verwaltung eurer Wahl und hört euch verschiedene Gänge an. Nun nehmt jemanden der es gewohnt ist nicht zu sehen: Nein.
* Bewegungserziehung: Klappt regelmäßig auch mit "Lehrkörpern" mit eingeschränkter Sehkraft, wenn auch nicht an der Hauptschule vor Ort. Das scheint mir eine Nische, aber eine mit durchaus praktischem Nutzen: Nein.
* Bewegungen (z.B. Sprossenwand): Nein.
* Bewegungen (z.B. Pezziball): Nein.
* Bewegungen (z.B. auf der Matte): Nein.
"Anfassen" tue ich meine Patienten ohnehin, einige meiner Patienten fassen mich an um zu verstehen was ich von ihnen will. Wieviele Blinde/Seheingeschränkte meistern den Alltag ohne "bemerkt" zu werden ohne gelbes Armband mit drei schwarzen Punkten? Welcher Patient nimmt es einem blinden/seheingeschränkten Therapeuten krumm, einmal mehr angefasst zu werden? Auf diese Patienten verzichte ich dankend...
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Papa Alpaka schrieb:
Mit Gefühl ... habt ihr beim behandeln noch nie die Augen geschlossen weil "irgendwo" etwas hakte was nicht sichtbar war? Noch nie mit den Händen an den Cristae iliaca den Gang eines Patienten mitgemacht? Noch keinen Patienten am Ganggeräusch vor der Tür erkannt? Noch nie bei Sturm und Stromausfall im Dunkeln die Kerzen gesucht und dann doch den zügigeren Weg ins Bett angetreten?
Für welche Therapieinhalte ist "sehen können" eine absolute Voraussetzung?
* Massage (KMT, BGM): Nein.
* MT: Nein.
* Bobath-Vojta-PNF: Nein.
* Hydrotherapie (bei "uns" gelehrt nach Kneipp): naja ... geht auch.
* MFP: Nein.
* Entspannungstechniken: Nein.
* Elektrotherapie: Nein. Geeignete Technik zu beschaffen ist eine Hürde, ansonsten: Nein.
* Lichttherapie: Nein.
* Ganganalyse: Geht bei geringen Störgeräuschen auch per Gehör. Setzt euch bei Bedarf mal in die Behörde/Verwaltung eurer Wahl und hört euch verschiedene Gänge an. Nun nehmt jemanden der es gewohnt ist nicht zu sehen: Nein.
* Bewegungserziehung: Klappt regelmäßig auch mit "Lehrkörpern" mit eingeschränkter Sehkraft, wenn auch nicht an der Hauptschule vor Ort. Das scheint mir eine Nische, aber eine mit durchaus praktischem Nutzen: Nein.
* Bewegungen (z.B. Sprossenwand): Nein.
* Bewegungen (z.B. Pezziball): Nein.
* Bewegungen (z.B. auf der Matte): Nein.
"Anfassen" tue ich meine Patienten ohnehin, einige meiner Patienten fassen mich an um zu verstehen was ich von ihnen will. Wieviele Blinde/Seheingeschränkte meistern den Alltag ohne "bemerkt" zu werden ohne gelbes Armband mit drei schwarzen Punkten? Welcher Patient nimmt es einem blinden/seheingeschränkten Therapeuten krumm, einmal mehr angefasst zu werden? Auf diese Patienten verzichte ich dankend...
so ist meine Erfahrung und ich bin nur auf einem Auge Sehend bei ganz blinden Kollegen dürften die anderen Sinne noch viel feiner ausgeprägt sein.
Und wir lernen den Beruf mit der Behinderung es ist also für uns ganz normales Behandeln wie für sehende auch
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Inche schrieb:
Man fühlt intensiver und hört intensiver auch das gespür von viprationen wenn jemand geht ist anders auch der Geruchssinn ist ausgeprägter.
so ist meine Erfahrung und ich bin nur auf einem Auge Sehend bei ganz blinden Kollegen dürften die anderen Sinne noch viel feiner ausgeprägt sein.
Und wir lernen den Beruf mit der Behinderung es ist also für uns ganz normales Behandeln wie für sehende auch
so sehr ich sonst deine Beiträge schätze :sunglasses: :
"Sehen können" ist nicht die einzige, aber dennoch absolute Voraussetzung für mich für eine "ganzkörperliche" Physiotherapie, wobei das Wort "ganzkörperlich" sich diesmal auf den Therapeuten und die Interaktion PT / Pat. bezieht:
Palpation ist sicher enorm wichtig, aber ebenso unerlässlich - wie jeder von uns es gelernt hat - die Inspektion.
Vieles kannst du ertasten oder auch hören, aber - bei allem Respekt vor den Nicht-Sehenden - eben nicht alles.
Visuelle Wahrnehmung kann meines Erachtens nicht vollständig durch andere Sinnesorgane übernommen werden, eine Lücke in der Wahrnehmung bleibt, und ich antworte dir gerne auf die von dir aufgeführten Beispiele:
- Massage (KMT, BGM):
Inspektion? Diagnostischer Strich, Hyperämie, etc: wie willst du das beurteilen?
Pat. hat eine blutende Wunde, er weiß es selber nicht, du fasst rein, ohne Handschuhe - zu spät.
Kann auch gefährlich sein, wenn PT selbst eine Wunde am Finger hat, ohne es zu wissen.
Siehst du den blauen Fleck des Pat. und oder sagt dir der 45jährige von sich aus, dass er Markumar nimmt?
(Gilt für alle Punkte unten auch:)
Alles was ich sehe, gibt mir wichtige Hinweise auf die Fragen, die ich fragen soll bzw. muss!
- MT:
Statikbefund? Röntgenbilder sehen? Arztbericht mit den Vorgaben lesen? (Ok, vorlesen lassen vom Pat, das kann aber dauern bei 2 Seiten, vielleicht kann der Pat. auch gar nicht lesen...)
- Bobath-Vojta-PNF:
Inspektion? Häusliche Situation des Pat. begutachten?
- Elektrotherapie:
Verletzte Hautpartien erkennen? Varizen? Rötungen unter einer Elektrode?
- Entspannungstechniken:
Ok, das geht. Aber wieder: Beobachtung der Teilnehmer? Jemand liegt mit halbüberstrecktem Kopf auf der Liege, ein sehender Entspannungstrainer würde ihm ein Kissen anbieten, ein Nicht-Sehender? Nicht immer merken Pat. was ihnen nicht gut tut.
Reaktion bei Zwischenfällen? Jemandem laufen die Tränen herunter, jedoch lautlos?
- Ganganalyse:
Spurbreite? Armpendel? rechts/links? Deviation? etc
- Bewegungen (z.B. Pezziball, Matte, Sprossenwand, Bewegungserziehung:):
Sturzsicherung? Hindernisse aus dem Weg räumen?
Sauberkeit der Bewegung beurteilen? Ausweichbewegungen des Pat. beurteilen? Klar kannst du ihn immer und jederzeit überall anfassen, aber möchte der Pat das bei einer Übung und fühlst du wirklich jederzeit, ob er die Ferse gerade auf dem Boden hat, während er den Oberkörper zur rechten Seite beugt? Korrektur der Bewegung, insbes. beim Gruppentraining?
Siehst du, ob ein Pat. beim Gleichgewichtstraining wackelt? Ob er im Knie einknickt? Ob er mit der neuen Hüfte zu tief beugt oder der Pat. auf dem Pezziball gefährlich wacklig ist, wenn er in BL darüberrollt und die Übung für ihn definitiv zu schwer ist?
Klar, du kannst den Pat. fragen, aber viele Pat. schätzen sich falsch ein wenn du sie fragst:
Sagen dass sie nicht wackeln, wenn sie auf einem Bein stehen, weil sie es selber nicht merken! Meinen es zu können und machen es dennoch falsch. Sagen dass es leicht ist, weil sie nicht zugeben wollen dass es schwer ist.
Bei allen Anwendungen, insbes. auch KG:
Thema Sicherung des Pat.,
Reaktion des Patienten (nonverbale Kommunikation: Mimik, Gestik, Körperhaltung, Erröten, etc???) - Gehört für mich untrennbar zum Befund und sagt mir auch viel über den Pat. aus. Manches hört man aus der Stimme, aber nicht alles. Und wenn der Pat. nicht spricht (Gruppentraining, Entspannung in der Gruppe, du kannst ja nicht alle einzeln fragen wie es ihnen geht?)
Meines Erachtens muss verbal und nonverbal optimalerweise im Verbund beurteilt werden:
Es wäre ja auch langweilig, wenn alles immer zusammenpassen würde :blush:
Dies sind nur EINIGE Beispiele, die mir ohne weiteres Nachdenken einfallen, könnte morgen und bei jeder Behandlung bestimmt noch dutzend Nachträge machen...
Mir ist klar: Sehende können "blinder" als Nicht-Sehende" sein, doch für mich ist PT ohne visuelle Wahrnehmung eben nur ein Teil des Ganzen und - man verzeihe mir den Ausdruck - suboptimal.
Daß Patienten die Massage durch Blinde oft besonders loben, kenne ich, mir ist dabei jedoch bewusst, dass die Pat. die besondere Mühe des Masseurs bzw. PTs erkennen, sich dort besonders geborgen fühlen durch seine andere und evtl. auch intensivere Art der Zuwendung, es handelt sich dabei jedoch um unproblematische Massagen, bei denen alles gut ging.
Wäre es zu einem Vorfall gekommen (Ther. fährt die Liege runter, klemmt Fuß des Pat ein weil er ihn nicht gesehen hat, Pat. stolpert über Hindernis, das auch der Ther. nicht gesehen hat, bricht sich den Knöchel), möchte ich nicht der Patient sein, der im Nachhinein sich evtl. ärgert oder gar beschwert, weil der Ther. doch gar nicht sehen konnte.
Ich frage mich sowieso, wie das mit der Versicherung laufen würde, weil als Sehender bereits, muss man sich doch gegen alles absichern, jede Nachlässigkeit wird einem als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt, sind die Versicherungen bei Blinden da kulanter, oder teurer?? Fragen über Fragen...
Puh, jetzt habe ich mich aber mächtig angestrengt, einen schönen Abend allseits :blush:
LG :kissing_closed_eyes:
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limone schrieb:
Hallo Papa Alpaka,
so sehr ich sonst deine Beiträge schätze :sunglasses: :
"Sehen können" ist nicht die einzige, aber dennoch absolute Voraussetzung für mich für eine "ganzkörperliche" Physiotherapie, wobei das Wort "ganzkörperlich" sich diesmal auf den Therapeuten und die Interaktion PT / Pat. bezieht:
Palpation ist sicher enorm wichtig, aber ebenso unerlässlich - wie jeder von uns es gelernt hat - die Inspektion.
Vieles kannst du ertasten oder auch hören, aber - bei allem Respekt vor den Nicht-Sehenden - eben nicht alles.
Visuelle Wahrnehmung kann meines Erachtens nicht vollständig durch andere Sinnesorgane übernommen werden, eine Lücke in der Wahrnehmung bleibt, und ich antworte dir gerne auf die von dir aufgeführten Beispiele:
- Massage (KMT, BGM):
Inspektion? Diagnostischer Strich, Hyperämie, etc: wie willst du das beurteilen?
Pat. hat eine blutende Wunde, er weiß es selber nicht, du fasst rein, ohne Handschuhe - zu spät.
Kann auch gefährlich sein, wenn PT selbst eine Wunde am Finger hat, ohne es zu wissen.
Siehst du den blauen Fleck des Pat. und oder sagt dir der 45jährige von sich aus, dass er Markumar nimmt?
(Gilt für alle Punkte unten auch:)
Alles was ich sehe, gibt mir wichtige Hinweise auf die Fragen, die ich fragen soll bzw. muss!
- MT:
Statikbefund? Röntgenbilder sehen? Arztbericht mit den Vorgaben lesen? (Ok, vorlesen lassen vom Pat, das kann aber dauern bei 2 Seiten, vielleicht kann der Pat. auch gar nicht lesen...)
- Bobath-Vojta-PNF:
Inspektion? Häusliche Situation des Pat. begutachten?
- Elektrotherapie:
Verletzte Hautpartien erkennen? Varizen? Rötungen unter einer Elektrode?
- Entspannungstechniken:
Ok, das geht. Aber wieder: Beobachtung der Teilnehmer? Jemand liegt mit halbüberstrecktem Kopf auf der Liege, ein sehender Entspannungstrainer würde ihm ein Kissen anbieten, ein Nicht-Sehender? Nicht immer merken Pat. was ihnen nicht gut tut.
Reaktion bei Zwischenfällen? Jemandem laufen die Tränen herunter, jedoch lautlos?
- Ganganalyse:
Spurbreite? Armpendel? rechts/links? Deviation? etc
- Bewegungen (z.B. Pezziball, Matte, Sprossenwand, Bewegungserziehung:):
Sturzsicherung? Hindernisse aus dem Weg räumen?
Sauberkeit der Bewegung beurteilen? Ausweichbewegungen des Pat. beurteilen? Klar kannst du ihn immer und jederzeit überall anfassen, aber möchte der Pat das bei einer Übung und fühlst du wirklich jederzeit, ob er die Ferse gerade auf dem Boden hat, während er den Oberkörper zur rechten Seite beugt? Korrektur der Bewegung, insbes. beim Gruppentraining?
Siehst du, ob ein Pat. beim Gleichgewichtstraining wackelt? Ob er im Knie einknickt? Ob er mit der neuen Hüfte zu tief beugt oder der Pat. auf dem Pezziball gefährlich wacklig ist, wenn er in BL darüberrollt und die Übung für ihn definitiv zu schwer ist?
Klar, du kannst den Pat. fragen, aber viele Pat. schätzen sich falsch ein wenn du sie fragst:
Sagen dass sie nicht wackeln, wenn sie auf einem Bein stehen, weil sie es selber nicht merken! Meinen es zu können und machen es dennoch falsch. Sagen dass es leicht ist, weil sie nicht zugeben wollen dass es schwer ist.
Bei allen Anwendungen, insbes. auch KG:
Thema Sicherung des Pat.,
Reaktion des Patienten (nonverbale Kommunikation: Mimik, Gestik, Körperhaltung, Erröten, etc???) - Gehört für mich untrennbar zum Befund und sagt mir auch viel über den Pat. aus. Manches hört man aus der Stimme, aber nicht alles. Und wenn der Pat. nicht spricht (Gruppentraining, Entspannung in der Gruppe, du kannst ja nicht alle einzeln fragen wie es ihnen geht?)
Meines Erachtens muss verbal und nonverbal optimalerweise im Verbund beurteilt werden:
Es wäre ja auch langweilig, wenn alles immer zusammenpassen würde :blush:
Dies sind nur EINIGE Beispiele, die mir ohne weiteres Nachdenken einfallen, könnte morgen und bei jeder Behandlung bestimmt noch dutzend Nachträge machen...
Mir ist klar: Sehende können "blinder" als Nicht-Sehende" sein, doch für mich ist PT ohne visuelle Wahrnehmung eben nur ein Teil des Ganzen und - man verzeihe mir den Ausdruck - suboptimal.
Daß Patienten die Massage durch Blinde oft besonders loben, kenne ich, mir ist dabei jedoch bewusst, dass die Pat. die besondere Mühe des Masseurs bzw. PTs erkennen, sich dort besonders geborgen fühlen durch seine andere und evtl. auch intensivere Art der Zuwendung, es handelt sich dabei jedoch um unproblematische Massagen, bei denen alles gut ging.
Wäre es zu einem Vorfall gekommen (Ther. fährt die Liege runter, klemmt Fuß des Pat ein weil er ihn nicht gesehen hat, Pat. stolpert über Hindernis, das auch der Ther. nicht gesehen hat, bricht sich den Knöchel), möchte ich nicht der Patient sein, der im Nachhinein sich evtl. ärgert oder gar beschwert, weil der Ther. doch gar nicht sehen konnte.
Ich frage mich sowieso, wie das mit der Versicherung laufen würde, weil als Sehender bereits, muss man sich doch gegen alles absichern, jede Nachlässigkeit wird einem als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt, sind die Versicherungen bei Blinden da kulanter, oder teurer?? Fragen über Fragen...
Puh, jetzt habe ich mich aber mächtig angestrengt, einen schönen Abend allseits :blush:
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Problem beschreiben
Martin Nedela schrieb:
Hallo,
das interessiert mich jetzt.....wie soll das funktionieren, einen Kunden zu behandeln, wenn man kaum oder gar nicht sehen kann......?
Inche, kennst du zufällig "ganz blinde" Kollegen und könntest aus der Praxis berichten?
...bevor ich zu dir komme, limone, das Ergebnis einer schnellen Recherche: In der Schweiz sind zur Zeit ca. 40 blinde Physiotherapeuten tätig (-> physioblind.ch), für Deutschland komme ich auf 3 der Presse namentlich bekannte plus eine unbekannte Zahl Absolventen der Blindenschulen. Ich nehme mal an das ich da um diese Zeit am Telefon nicht viel erreicht hätte =). Verbandsinformationen sind äußerst(!) lückenhaft ("Können Blinde PT werden?" - "vielleicht, nichts genaues wissen wir nicht, sprechen Sie mit der Schule Ihrer Wahl"). Tenor der Informationen: PT sei einer der wenigen Berufe die Blinde mit wenig Einschränkungen ausüben können [dabei handelte es sich ausschließlich um Nicht-Fachpresse, es ist gut möglich das dabei PT mit Massage gleichgesetzt wurde], es wird im Schnitt aber ca. 20% mehr Zeit benötigt, für die Ausbildung wie für Behandlungen.
Ob manche Patienten Blinde ob ihrer Mühe trotz Einschränkung besser "bewerten" als sie dies, bei qualitativ identischer Leistung, wie auch immer man das nun definieren mag, entzieht sich meiner Kenntnis, persönlich fahre ich ganz gut damit die Bemühungen meiner Patienten unabhängig von deren Behinderung "ehrlich" einzuschätzen: Wie sollten sie motiviert sein an sich zu arbeiten wenn ich signalisiere, es sei alles gut wie es ist? Unabhängig davon freue ich mich gerne mit ihnen über erreichtes (Einbeinstand >10 Sekunden einer Patientin der Seitens der Neurologie vor 40 Jahren der freie Stand als "physiologisch unmöglich, dauerhaft auf Gehhilfe angewiesen" attestiert wurde; der heute noch immer Fähigkeiten aufgrund ihres Gehirnaufbaus abgeschrieben werden. Ich liebe die Gesichter der Ärzte die auch heute noch vergleichen müssen ob die vorgestellte Patientin zur Diagnosensammlung passt :D).
Entsprechend lobe ich meine Dienstleister nicht wenn ich mit ihrer Leistung nicht einverstanden bin...
...ich bezweifle aber, das es in der breiten Masse bereits angekommen ist das es nicht hilfreich ist, einem wie-auch-immer-Eingeschränkten ein Lob mit der Lupe zu suchen.
Aus eigener Erfahrung kann ich davon ausgehen das die meisten Praktikanten sehr schnell lernen den Mund aufzumachen wenn Blinde nicht auf Gesten oder Mimik reagieren, manche schaffen es auch die wesentlichen Punkte ihres Tuns laufend anzusagen (knappe Orientierungshilfe). Selbiges erwarte ich vom durchschnittlichen mündigen Patienten, auch wenn manch anfängliche Berührungsängste nachvollziehbar und "normal" sind.
Aspekt "Sicherheit": Liegen mit Klemmschutz (z.B. starre Verkleidung um den Hubmechanismus, schnelles umtasten des Liegen-Kopfteils bevor der Kippmechanismus aktiviert wird...), Airex-Matten unter Pezzibällen (ggf. mehrere nebeneinander), Hindernis-Vermeidung durch aufgeräumte Umgebung (was man nicht sieht hat man hoffentlich im Hinterkopf das man's hingestellt hat. Bitte auch an die Kollegen denken die ihr Zeug achtlos stehen lassen...). Eine auf Sehende zugeschnittene Welt für Blinde "sicher" machen ist leider wirklich schwierig, auch wenn man erfragen kann womit die Kollegin die ärgsten Probleme hat.
Aspekt "Lesen": Röntgenbilder müssten von einem Kollegen in Worte gefasst werden, Lösungen zum Lesen von Schriftstücken wurden im anderen Thread mit gleichem Titel bereits angeschnitten.
-----gerne gehe ich weiter auf deinen Post ein, allerdings ist's an der Zeit das ich anfange das Frühstück zu richten-----
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Inche schrieb:
Nein ich kenne leider keine ganz Blinden kollegen aber an der Elisabeth Dicke Schule in Mainz erfährst du mehr in Mainz haben sich auch ganz Blinde Pt selbstständig gemacht das war damals sogar im Radio wo man auch noch was erfährt ist der deutsche Blindenverband
Es interessiert mich wirklich, wie PT als Blinder gehen soll, deine Idee, hier Erfahrungen von Blinden aus erster Hand einzustellen, ist großartig!
Dass es geht, wenn man erheblich mehr Zeit einplant oder auch eine Hilfsperson, kann ich mir schon vorstellen, ich kann mir auch vorstellen dass es geht, wenn man nur bestimmte Patienten bei dem PT einplant oder v.a. Pat. die er bereits kennt, etc.
Nur den normalen Praxisbetrieb mit 20-min-Takt und ständig wechselnder Laufkundschaft und so weiter, das kann ich mir eben nicht richtig vorstellen. Jedoch kann dies auch an meiner Vorstellungskraft liegen und kenne es halt (noch) nicht!
Auch ich hab erst später Zeit, nochmal alles richtig zu lesen, aber mir wars ein Anliegen, gleich auf deinen frühmorgendlichen Post zu antworten,
und du hast recht - bei bestem Bemühen, einen Post übersichtlich zu halten - ab einer gewissen Länge geht das einfach nicht mehr - wie ich gestern selber enttäuscht feststellen musste :wink:
Danke dass du dich trotzdem da durch gelesen hast,
schönen Tag noch!
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limone schrieb:
Danke Papa Alpaka, für deinen Post!
Es interessiert mich wirklich, wie PT als Blinder gehen soll, deine Idee, hier Erfahrungen von Blinden aus erster Hand einzustellen, ist großartig!
Dass es geht, wenn man erheblich mehr Zeit einplant oder auch eine Hilfsperson, kann ich mir schon vorstellen, ich kann mir auch vorstellen dass es geht, wenn man nur bestimmte Patienten bei dem PT einplant oder v.a. Pat. die er bereits kennt, etc.
Nur den normalen Praxisbetrieb mit 20-min-Takt und ständig wechselnder Laufkundschaft und so weiter, das kann ich mir eben nicht richtig vorstellen. Jedoch kann dies auch an meiner Vorstellungskraft liegen und kenne es halt (noch) nicht!
Auch ich hab erst später Zeit, nochmal alles richtig zu lesen, aber mir wars ein Anliegen, gleich auf deinen frühmorgendlichen Post zu antworten,
und du hast recht - bei bestem Bemühen, einen Post übersichtlich zu halten - ab einer gewissen Länge geht das einfach nicht mehr - wie ich gestern selber enttäuscht feststellen musste :wink:
Danke dass du dich trotzdem da durch gelesen hast,
schönen Tag noch!
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Problem beschreiben
Papa Alpaka schrieb:
Danke dir, limone, für deine Einwände - Wunderbar wie sich zwei Sehende über die Möglichkeiten Nicht-Sehender ausbreiten können ;). Leider wird's nun unübersichtlich, ich befürchte das passiert bei langen Forumsbeiträgen automatisch...
Inche, kennst du zufällig "ganz blinde" Kollegen und könntest aus der Praxis berichten?
...bevor ich zu dir komme, limone, das Ergebnis einer schnellen Recherche: In der Schweiz sind zur Zeit ca. 40 blinde Physiotherapeuten tätig (-> physioblind.ch), für Deutschland komme ich auf 3 der Presse namentlich bekannte plus eine unbekannte Zahl Absolventen der Blindenschulen. Ich nehme mal an das ich da um diese Zeit am Telefon nicht viel erreicht hätte =). Verbandsinformationen sind äußerst(!) lückenhaft ("Können Blinde PT werden?" - "vielleicht, nichts genaues wissen wir nicht, sprechen Sie mit der Schule Ihrer Wahl"). Tenor der Informationen: PT sei einer der wenigen Berufe die Blinde mit wenig Einschränkungen ausüben können [dabei handelte es sich ausschließlich um Nicht-Fachpresse, es ist gut möglich das dabei PT mit Massage gleichgesetzt wurde], es wird im Schnitt aber ca. 20% mehr Zeit benötigt, für die Ausbildung wie für Behandlungen.
Ob manche Patienten Blinde ob ihrer Mühe trotz Einschränkung besser "bewerten" als sie dies, bei qualitativ identischer Leistung, wie auch immer man das nun definieren mag, entzieht sich meiner Kenntnis, persönlich fahre ich ganz gut damit die Bemühungen meiner Patienten unabhängig von deren Behinderung "ehrlich" einzuschätzen: Wie sollten sie motiviert sein an sich zu arbeiten wenn ich signalisiere, es sei alles gut wie es ist? Unabhängig davon freue ich mich gerne mit ihnen über erreichtes (Einbeinstand >10 Sekunden einer Patientin der Seitens der Neurologie vor 40 Jahren der freie Stand als "physiologisch unmöglich, dauerhaft auf Gehhilfe angewiesen" attestiert wurde; der heute noch immer Fähigkeiten aufgrund ihres Gehirnaufbaus abgeschrieben werden. Ich liebe die Gesichter der Ärzte die auch heute noch vergleichen müssen ob die vorgestellte Patientin zur Diagnosensammlung passt :D).
Entsprechend lobe ich meine Dienstleister nicht wenn ich mit ihrer Leistung nicht einverstanden bin...
...ich bezweifle aber, das es in der breiten Masse bereits angekommen ist das es nicht hilfreich ist, einem wie-auch-immer-Eingeschränkten ein Lob mit der Lupe zu suchen.
Aus eigener Erfahrung kann ich davon ausgehen das die meisten Praktikanten sehr schnell lernen den Mund aufzumachen wenn Blinde nicht auf Gesten oder Mimik reagieren, manche schaffen es auch die wesentlichen Punkte ihres Tuns laufend anzusagen (knappe Orientierungshilfe). Selbiges erwarte ich vom durchschnittlichen mündigen Patienten, auch wenn manch anfängliche Berührungsängste nachvollziehbar und "normal" sind.
Aspekt "Sicherheit": Liegen mit Klemmschutz (z.B. starre Verkleidung um den Hubmechanismus, schnelles umtasten des Liegen-Kopfteils bevor der Kippmechanismus aktiviert wird...), Airex-Matten unter Pezzibällen (ggf. mehrere nebeneinander), Hindernis-Vermeidung durch aufgeräumte Umgebung (was man nicht sieht hat man hoffentlich im Hinterkopf das man's hingestellt hat. Bitte auch an die Kollegen denken die ihr Zeug achtlos stehen lassen...). Eine auf Sehende zugeschnittene Welt für Blinde "sicher" machen ist leider wirklich schwierig, auch wenn man erfragen kann womit die Kollegin die ärgsten Probleme hat.
Aspekt "Lesen": Röntgenbilder müssten von einem Kollegen in Worte gefasst werden, Lösungen zum Lesen von Schriftstücken wurden im anderen Thread mit gleichem Titel bereits angeschnitten.
-----gerne gehe ich weiter auf deinen Post ein, allerdings ist's an der Zeit das ich anfange das Frühstück zu richten-----
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Papa Alpaka schrieb:
(nun habe ich's endlich geschafft die nette Dame vom BFW Mainz zu bitten ihre Schüler auf diesen Thread aufmerksam zu machen)
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