Praxisbesitzer Chemo

britta109

24.10.2016 18:16

Was möchtest Du konkret wissen? Organisation? Finanzielle Probleme? Wie weit man die Erkrankung den Patienten offenbart? Hilfe und Unterstützung?
Es tauchen so viele Fragen auf, wenn ein Mensch zur Chemo geht. Unsicherheiten auf beiden Seiten. Sorgen und Ängste. Und dennoch gibt es so viele Menschen, die gerade Chemo bekommen oder bekommen haben, dass es schon wieder fast alltäglich ist.
Wenn es Dich betrifft, wünsche ich Dir Mut und Kraft, Glauben und Vertrauen! Sollte es Dein Chef betreffen, natürlich ebenso!

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beatef17

25.10.2016 07:31

Es geht v.a darum, wie stark die körperlichen Einschränkungen sind bzw.auf was alles geachtet werden muß, um die Wirkung der Chemo nicht zu gefährden, den Körper nicht zu überfordern und trotzdem die Patienten weiter behandeln. Ist ja auch Ablenkung.Den Patienten möchte ich es eigentlich nicht vermitteln, weil man gleich als krank etc eingestuft wird und der Fokus nur noch auf der Erkrankung liegt.

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britta109

25.10.2016 10:23

Das sind schwierige Entscheidungen, die du zu treffen hast.

Eine Chemo wird unterschiedlich empfunden und überstanden. Es ist gut möglich, dass du zu den Menschen gehörst, die wenige Beschwerden haben. Leider kommen dann Nebenwirkungen für viele Menschen völlig überraschend und dann stehst Du da und musst / kannst nicht entsprechend reagieren und organisieren.

So wie die Patienten ein Recht haben, auf verantwortungsvolle Therapeuten die völlig orientiert sind, so hast Du das Recht und die Pflicht verantwortungsvoll Dir selbst gegenüber zu sein. Und diese Haltung sollte endlich und zwingend für Dich an erster Stelle stehen!

Den Wunsch nach Ablenkung kann ich sehr gut nachempfinden, ist die Situation doch schwer und belastend. Dafür sollte weder die Arbeit noch der Patient herhalten. Du brauchst Dich nicht ablenken! Du stellst Dich an erster Stelle in Deinem Leben! Damit dürftest Du genug zu tun haben.

Natürlich sind die Patienten nicht dumm und werden es ahnen und teilweise unsensible Kommentare abgeben. Wie willst Du eine Chemo letztendlich wirklich verheimlichen? Du hast es mit kranken und erfahrenen Menschen zu tun. Und ja- sie werden dich als krank einstufen, weil es die Wahrheit ist. Du bist jetzt krank. Es heißt aber nicht, dass du es bleiben musst! Dafür gehört allerdings auch, endlich mal zu sich zu stehen und sich an erster Stelle zu setzen!

Sobal die Phase des „Nicht wahr haben wollens“ vorbei ist, wirst Du wahrscheinlich eine andere Einstellung dazu haben.

Du bist nicht die erste Selbständige, die ernsthaft erkrankt ist. Es gibt Unterstützung und Hilfe für Dich. Auch finanziell finden sich immer Lösungen. Ich hatte mich damals genau so dagegen gesträubt und hielt mich für unabkömmlich. Schlussendlich schloss ich meine Praxis vorübergehend, erhielt Krankentagegeld und eröffnete nach 9 Monaten neu. Es brauchte Anlaufzeit, ich habe viel gelernt und habe eine hohe Lebensqualität gewonnen.

Dir wünsche ich viel Kraft, Mut, Glauben und Vertrauen ins Leben!

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Das sind schwierige Entscheidungen, die du zu treffen hast. Eine Chemo wird unterschiedlich empfunden und überstanden. Es ist gut möglich, dass du zu den Menschen gehörst, die wenige Beschwerden haben. Leider kommen dann Nebenwirkungen für viele Menschen völlig überraschend und dann stehst Du da und musst / kannst nicht entsprechend reagieren und organisieren. So wie die Patienten ein Recht haben, auf verantwortungsvolle Therapeuten die völlig orientiert sind, so hast Du das Recht und die Pflicht verantwortungsvoll Dir selbst gegenüber zu sein. Und diese Haltung sollte endlich und zwingend für Dich an erster Stelle stehen! Den Wunsch nach Ablenkung kann ich sehr gut nachempfinden, ist die Situation doch schwer und belastend. Dafür sollte weder die Arbeit noch der Patient herhalten. Du brauchst Dich nicht ablenken! Du stellst Dich an erster Stelle in Deinem Leben! Damit dürftest Du genug zu tun haben. Natürlich sind die Patienten nicht dumm und werden es ahnen und teilweise unsensible Kommentare abgeben. Wie willst Du eine Chemo letztendlich wirklich verheimlichen? Du hast es mit kranken und erfahrenen Menschen zu tun. Und ja- sie werden dich als krank einstufen, weil es die Wahrheit ist. Du bist jetzt krank. Es heißt aber nicht, dass du es bleiben musst! Dafür gehört allerdings auch, endlich mal zu sich zu stehen und sich an erster Stelle zu setzen! Sobal die Phase des „Nicht wahr haben wollens“ vorbei ist, wirst Du wahrscheinlich eine andere Einstellung dazu haben. Du bist nicht die erste Selbständige, die ernsthaft erkrankt ist. Es gibt Unterstützung und Hilfe für Dich. Auch finanziell finden sich immer Lösungen. Ich hatte mich damals genau so dagegen gesträubt und hielt mich für unabkömmlich. Schlussendlich schloss ich meine Praxis vorübergehend, erhielt Krankentagegeld und eröffnete nach 9 Monaten neu. Es brauchte Anlaufzeit, ich habe viel gelernt und habe eine hohe Lebensqualität gewonnen. Dir wünsche ich viel Kraft, Mut, Glauben und Vertrauen ins Leben!

idefix-

25.10.2016 15:00

Als Inhaber mit Chemo arbeiten? Wenn das nicht mal unsere Patienten könne,wie willst du das schaffen. Alle Achtung !!! auf jeden Fall wünsche ich Dir gutes Besserung und einen Sieg.
Für eine gute Genesung gehört auch eine volle Erholung des Körpers dazu, wenn du die deinem Körper nicht gibst, dann weis ich nicht wie der es schaffen soll.

So wie britta 109 schrieb, deine Patienten werden es merken und Verständniss - werden nur gaaaaaanz wenige haben.

Besprich dich mit deinem Partner und evtl Deinem Steuerberater wie ihr vorgehen wollt oder sollt.

Wenn du zusammen brichst, wird es dir keiner deiner Patienten danken.

Stell Dich, deine Gesundheit und dein Leben an erste Stelle und der Rest sollte Dir egal sein. Dann schaffst du es auch.

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C. DBO

25.10.2016 17:52

Ich habe eine liebe Kollegin, die vor einigen Jahren an Brustkrebs erkrankte. Zu der Zeit lief die Praxis auf Sparflamme weiter, sie selbst hat sich rausgezogen und mit wenigen MA gearbeitet. Nach zwei Jahren hat sie die Praxis wieder voll übernommen und steht heute gesund und gut da. Als erstes, achte auf Dich selbst und Deine Bedürfnisse, besprich Dich und schau nach den Ressourcen, die Dir zur Verfügung stehen - Du bist in erster Linie wichtig, Du und Deine Genesung. Eine Praxis wieder eröffnen und ans Laufen bringen, kannst Du immer wieder tun. Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute, diesen Krebs zu überstehen.

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