Die Klinik Tecklenburger Land ist
eine Fachklinik für Psychosomatik,
Hämatologie und internistische
Onkologie. Tecklenburg liegt in 30
bzw. 40 km Entfernung zu den
Universitätsstätten Osnabrück
und Münster. Wir sind ein
spannender und interessanter
Arbeitgeber im Münsterland. Warum?
Die Klinik ist eine Einrichtung der
Fuest Familienstiftung, ein sehr
gut aufgestelltes und gesundes
Familienunternehmen. Die Stiftung
bedeutet für die Mitarbeiter
Sicherheit, Stabilität und
Verlässlichke...
eine Fachklinik für Psychosomatik,
Hämatologie und internistische
Onkologie. Tecklenburg liegt in 30
bzw. 40 km Entfernung zu den
Universitätsstätten Osnabrück
und Münster. Wir sind ein
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canna41 schrieb:
Hallo liebe Forumsteilnehmer. Ich würde gerne wissen ob man als Praxisinhaber verpflichtet ist den Patienten den Bericht auszuhändigen. Im vorliegenden Fall geht es um die Behandlung eines 4jährigen Kindes deren Mutter ohne Absprache mit dem Kinderarzt und mir zusätzliche Behandlungen und Untersuchungen durchführen lässt. Diese sind nach Meinung des Kinderarztes und mir kontraproduktiv sind und dienen nur dem Ziel, das Kind in einem intergrativen Kindergarten unterzubringen. So hätte die Mutter keinen Stress mit Fahrereien zu den einzelnen Praxen. Da gerade dieses Kind sehr leicht ablenkbar ist würde ich die Behandlung in der ruhigen Atmosphäre einer Praxis bevorzugen. Um im Bericht für den Kinderarzt alle Informationen zusammen zu fassen, die bei einem Telefonat schnell verschütt gehen, habe ich diese in den Patientenbericht geschrieben. Hier steht jetzt über die Eltern u.a. dass mangelnde Übung seitens der Eltern zu den Problemen des Kindes führen und noch einiges mehr. Der Kinderarzt hat mich extra angerufen und gefragt weil er diesen Bericht nicht weitergeben will und wohl auch nicht wird. Jetzt meine Frage an Euch. Hat die Mutter ein Anrecht darauf den Bericht von mir ausgehändigt zu bekommen? So eine beratungsresistente Mutter habe ich noch nie erlebt, so dass es mir eigentlich egal ist ob sie den Bericht erhält. Mir geht es jedoch um die generelle Frage ob wir verpflichtet sind diese Unterlagen auszuhändigen.
alobar.
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alobar schrieb:
es gibt ein Patienten schutzgesezt. da steht alles drin und ja, Th. müssen dokumentieren und P. haben einsicht in diese doku und können, gegen eine Aufwandentschädigung diese auch erhalten.
alobar.
Kann es sein, dass du Reaktionen der Eltern fürchtest, wenn du deinen Bericht aushändigst und sie dies so lesen? Und es wäre auch nicht verwunderlich, vermutlich würde ich auch etwas verstimmt reagieren. Es sind ja wirklich oft Interpretationen, die wir auf Papier bannen, anstatt immer vorauszusetzen, dass Eltern das Beste für ihr Kind wollen und aber nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten agieren und handeln können. Wenn ich das beherzige, dann kann ich auch einen etwas objektiveren Bericht verfassen, welcher die Situation klar und deutlich darstellt, ohne mich oder die Eltern in Bedrängnis zu bringen. Es gibt viele Gründe, warum diese Eltern gerade so handeln, allerdings gehst du nicht drauf ein sondern kommst mit Schuldzuweisungen. Vielleicht kam das auch während der Behandlung durch und die Eltern würden sowieso den Behandler wechseln.
Nur mal so als Anregung und nicht als Angriff deiner Person gedacht......
LG Martina
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Meines Wissens nach besteht die Möglichkeit, persönliche Notizen in einer Kartei zu schwärzen. Vielleicht auch im Bericht möglich.
Natürlich wirft es gerade dann Fragen auf... :sunglasses:
Eines der größten (Lern-)Aufgaben im therapeutieschen Bereich ist es, andere Meinungen zu akzeptieren.
Woher nehmen wir das Recht zu glauben, dass wir es besser wissen? Vllt. hört die Mutter auf ihren Bauch und macht es entgegen aller Vermutungen richtig!
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britta109 schrieb:
Ich stimme Martina zu und kann nur raten, Berichte neutral zu verfassen.
Meines Wissens nach besteht die Möglichkeit, persönliche Notizen in einer Kartei zu schwärzen. Vielleicht auch im Bericht möglich.
Natürlich wirft es gerade dann Fragen auf... :sunglasses:
Eines der größten (Lern-)Aufgaben im therapeutieschen Bereich ist es, andere Meinungen zu akzeptieren.
Woher nehmen wir das Recht zu glauben, dass wir es besser wissen? Vllt. hört die Mutter auf ihren Bauch und macht es entgegen aller Vermutungen richtig!
:clap:
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heropas schrieb:
:clap:
:clap:
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Inche schrieb:
Patientenrechtsgesetzt §630 BGB über das Du auch Aufklären musst. Daher haben die Eltern natürlich das recht in deine oder auch in die Akte des Artztes einsicht oder gegen Gebühr auch Kopien der unterlagen zu erhalten.
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canna41 schrieb:
Hallo. Hier nur einmal ein kurzes Statement. Es handelt sich um das 2. Kind. Der Junge hat noch einen älteren Bruder. Im Alter von 3 Monaten hat die Mutter die Behandlung meines Patienten beim Kinderarzt abgebrochen, weil dieser nicht das gemacht hat was sie wollte und ist für die weiteren U-Untersuchungen beim Hausarzt gewesen. Dort fiel nicht auf dass das Kind mit 4 Jahren noch nicht sprechen kann. Dann ist sie zurück zum Kinderarzt. Von der Mutter wurde das Verhalten ihres Sohnes - in meiner Gegenwart - als Schusseligkeit abgetan. Toll wenn Kinder so etwas von der eigenen Mutter hören müssen. Wenn ein Kind zudem im Alter von über 4 Jahren die Grundfarben nicht zuordnen kann, es aber mit meiner Hilfe und dann doch schafft sollte die Mutter doch bemüht sein, bei den Therapien anwesend zu sein und sich vielleicht von der Arbeit an ihrem Kind etwas abzugucken. Wenn dann von Kinderarzt und von mir der gleiche Vorschlag abgeben wird, welche Untersuchungen als nächstes folgen sollen würde ich als Mutter vielleicht mal darüber nachdenken ob ich nicht schon in der Vergangenheit etwas falsch gemacht habe und auf den Kinderarzt und evtl. auch auf den behandelnden Therapeuten hören. Mir geht es bei den Therapien und auch bei den Berichten nicht darum den Eltern nach dem Mund zu reden sondern alleinig um meine möglichst sinnvolle Diagnostik und Therapie im Sinne des Kindes. Aber vielen Dank für die Anworten, wenn die Mutter kommt werde ich mir gegen Bezahlung die Zeit nehmen ihr nocheinmal alles zu erklären und ihr die Unterlagen aufhändigen.
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logoU schrieb:
Keine sinnvolle Therapie möglich ohne Einbeziehung der Mutter, und diese wirst du so nicht bekommen. Ich finde deine Herangehensweise überheblich und gar nicht zielführend. Vielleicht bist du einfach nicht die geeignete Therapeutin für dieses Kind. Alles eine Frage der Perspektive.
Auch mache ich relativ selten das, was unser Hausarzt vorschlägt und wir pflegen dennoch einen respekt- und humorvollen Umgang.
Warum soll die Mutter über die Vergangenheit nachdenken, wenn sie nicht zu ändern ist? Hier klingen Vorwürfe durch und schlimmstenfalls Schuldzuweisungen. Wir wissen nichts über den tatsächlichen Hintergrund der Familie und können nur Mutmaßungen hegen.
Statt den Focus darauf zu legen, den Eltern nicht nach dem Mund zu reden, hole sie doch dort ab wo sie stehen (Akzeptanz) und erarbeite einen Umgang, den sie mitgehen können.
PS: Mozart sprach erst mit 4 Jahren :blush: Nur gut, dass seine Mutter keine Kassenpatientin war :wink:
PPS: Wieviele Patienten kennen wir, die mehrere Fachärzte konsultierten und trotzdem auf ihren Bauch hörten und ihr eigenes Ding durchzogen...mmit Erfolg??!!
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britta109 schrieb:
Ich schließe mich dem an.
Auch mache ich relativ selten das, was unser Hausarzt vorschlägt und wir pflegen dennoch einen respekt- und humorvollen Umgang.
Warum soll die Mutter über die Vergangenheit nachdenken, wenn sie nicht zu ändern ist? Hier klingen Vorwürfe durch und schlimmstenfalls Schuldzuweisungen. Wir wissen nichts über den tatsächlichen Hintergrund der Familie und können nur Mutmaßungen hegen.
Statt den Focus darauf zu legen, den Eltern nicht nach dem Mund zu reden, hole sie doch dort ab wo sie stehen (Akzeptanz) und erarbeite einen Umgang, den sie mitgehen können.
PS: Mozart sprach erst mit 4 Jahren :blush: Nur gut, dass seine Mutter keine Kassenpatientin war :wink:
PPS: Wieviele Patienten kennen wir, die mehrere Fachärzte konsultierten und trotzdem auf ihren Bauch hörten und ihr eigenes Ding durchzogen...mmit Erfolg??!!
haben sie kinder?
mögen sie kinder überhaupt?
als eltern muss man oft begreifen, dass die kids sehr, sehr unterschiedliches verhalten zeigen.
früher hat der hausarzt, der die familie bestens und seit jahren kannte, die U- untersuchungen durchgeführt oder die kids mitbehandelt.
nicht in allen regionen gibt es kinderärzte.
aus diesem verhalten sollte/darf der mutter kein vorwurf gemacht werden.
der junge hat einen älteren bruder? gut so, was soll das in einem therapiebericht?
der kleine spricht nicht? wirklich nicht? wenn die mutter von "schusseligkeit" redet, was will sie damit sagen/ausdrücken? danach hätte ich als th. mal gefragt!
ich hatte einen mitschüler, der redete nicht; schwieg, wenn er gefragt wurde (er hatte einen in der stadt bekannten papa, niemand störte es). versetzt wurde er wg. der schriftl. gezeigten leistungen. denn die mündliche beteiligung in allen fächern war immer mit mangelhaft beurteilt worden. er wurde lehrer für mathe, ein äusserst beliebter und erfolgreicher sogar. wie er das geschafft hat, bleibt uns mitschülern ein ewiges rätsel. noch heute redet er bei zusammenkünften kaum.
auch aus der eigenen familie sind mir fälle bekannt. kinder, die schwiegen, absolut kein mitteilungsbedürfnis zeigten; die alles aufnahmen, was gesagt wurde, dies verarbeiteten und wehe man traf bei ihnen versehentl. einen schwachpunkt. dann ging es los, dann redeten diese stummen kinder plötzlich los. das musste dann für die kommenden monate reichen.
jetzt das ergebnis bezügl. des verhaltens der mutter. was soll das? es fehlt hier die begründung für die angedeutete schuldzuweisung.
der satz ist eine versteckte tellermine. das lassen sich eltern zu recht nicht gefallen. woraus werden diese schlussfolgerungen abgeleitet?
natürlich hat die mutter ein recht auf kenntnis gerade dieses therapieberichtes. natürlich muss der therapeut die fragen beantworten, woraus
sich dieses negative urteil über die mutter ergibt. ich weiss, die beantwortung macht mühe und erfordert auch zeit. diese den eltern dann in rechnung zu stellen, ist in meinen augen mehr als unkorrekt. denn der fehler liegt hier beim therapeuten, der sein urteil nicht nachvollziehbar begründet hat. jetzt muss er sich dem protest der mutter stellen.
was ist daran eigentlich verwerflich, wenn eine mutter sich bemüht, das kind in einem kindergarten unterzubringen, der ohne grosse fahrerei für sie und das kind zu erreichen ist? das verstehe, wer will.
was soll daran verwerflich sein, wenn eine mutter, die das beste für ihr kind will, ohne rücksprache mit dem therapeuten für ihr kind nach anderen möglichkeiten sucht? noch sind wir nicht soweit, dass eltern bei therapeuten um erlaubnis nachsuchen müssen.
gruss
uli
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rheuma schrieb:
oh, so viel fachkompetenz auf einmal, das habe ich bislang selten lesen können/müssen.
haben sie kinder?
mögen sie kinder überhaupt?
als eltern muss man oft begreifen, dass die kids sehr, sehr unterschiedliches verhalten zeigen.
früher hat der hausarzt, der die familie bestens und seit jahren kannte, die U- untersuchungen durchgeführt oder die kids mitbehandelt.
nicht in allen regionen gibt es kinderärzte.
aus diesem verhalten sollte/darf der mutter kein vorwurf gemacht werden.
der junge hat einen älteren bruder? gut so, was soll das in einem therapiebericht?
der kleine spricht nicht? wirklich nicht? wenn die mutter von "schusseligkeit" redet, was will sie damit sagen/ausdrücken? danach hätte ich als th. mal gefragt!
ich hatte einen mitschüler, der redete nicht; schwieg, wenn er gefragt wurde (er hatte einen in der stadt bekannten papa, niemand störte es). versetzt wurde er wg. der schriftl. gezeigten leistungen. denn die mündliche beteiligung in allen fächern war immer mit mangelhaft beurteilt worden. er wurde lehrer für mathe, ein äusserst beliebter und erfolgreicher sogar. wie er das geschafft hat, bleibt uns mitschülern ein ewiges rätsel. noch heute redet er bei zusammenkünften kaum.
auch aus der eigenen familie sind mir fälle bekannt. kinder, die schwiegen, absolut kein mitteilungsbedürfnis zeigten; die alles aufnahmen, was gesagt wurde, dies verarbeiteten und wehe man traf bei ihnen versehentl. einen schwachpunkt. dann ging es los, dann redeten diese stummen kinder plötzlich los. das musste dann für die kommenden monate reichen.
jetzt das ergebnis bezügl. des verhaltens der mutter. was soll das? es fehlt hier die begründung für die angedeutete schuldzuweisung.
der satz ist eine versteckte tellermine. das lassen sich eltern zu recht nicht gefallen. woraus werden diese schlussfolgerungen abgeleitet?
natürlich hat die mutter ein recht auf kenntnis gerade dieses therapieberichtes. natürlich muss der therapeut die fragen beantworten, woraus
sich dieses negative urteil über die mutter ergibt. ich weiss, die beantwortung macht mühe und erfordert auch zeit. diese den eltern dann in rechnung zu stellen, ist in meinen augen mehr als unkorrekt. denn der fehler liegt hier beim therapeuten, der sein urteil nicht nachvollziehbar begründet hat. jetzt muss er sich dem protest der mutter stellen.
was ist daran eigentlich verwerflich, wenn eine mutter sich bemüht, das kind in einem kindergarten unterzubringen, der ohne grosse fahrerei für sie und das kind zu erreichen ist? das verstehe, wer will.
was soll daran verwerflich sein, wenn eine mutter, die das beste für ihr kind will, ohne rücksprache mit dem therapeuten für ihr kind nach anderen möglichkeiten sucht? noch sind wir nicht soweit, dass eltern bei therapeuten um erlaubnis nachsuchen müssen.
gruss
uli
Das BGB regelt diese Frage eindeutig. Die Eltern haben als gesetzliche Vertreter ihres Kindes dieses Recht. Also auch der Kinderarzt kann eine Einsicht in die Akten, in denen dein Bericht vorhanden ist, nicht verwehren. Diese dürfen als Kopie verlangt werden. Die Kosten der Kopien trägt der/die Patient/Mutter selbst.
"Niederschriften über persönliche Eindrücke oder subjektive Wahrnehmungen des Behandelnden betreffend die Person des Patienten müssen dem Patienten dem Grundsatz nach offenbart werden. Ein begründetes Interesse des Behandelnden an der Nichtoffenbarung solcher Aufzeichnungen wird man, in Abwägung zu dem Persönlichkeitsrecht des Patienten, im Normalfall nicht bejahen können. Entscheidend ist aber den Einzelfall."
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tom1350 schrieb:
§ 630g BGB Einsichtnahme in die Patientenakte - dejure.org
Das BGB regelt diese Frage eindeutig. Die Eltern haben als gesetzliche Vertreter ihres Kindes dieses Recht. Also auch der Kinderarzt kann eine Einsicht in die Akten, in denen dein Bericht vorhanden ist, nicht verwehren. Diese dürfen als Kopie verlangt werden. Die Kosten der Kopien trägt der/die Patient/Mutter selbst.
"Niederschriften über persönliche Eindrücke oder subjektive Wahrnehmungen des Behandelnden betreffend die Person des Patienten müssen dem Patienten dem Grundsatz nach offenbart werden. Ein begründetes Interesse des Behandelnden an der Nichtoffenbarung solcher Aufzeichnungen wird man, in Abwägung zu dem Persönlichkeitsrecht des Patienten, im Normalfall nicht bejahen können. Entscheidend ist aber den Einzelfall."
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wollte mich eigentlich nicht einmischen, muss das jetzt trotzdem machen....
1. wenn hier schon von "Schuldzuweisungen" gesprochen wird, dann bitte sich bewusst machen, dass auch an Canna hier ungeprüft eine Schuldzuweisung erfolgt. Wir meinen die Situation nach 3 Sätzen von Canna einschätzen zu können - das geht m.E. gar nicht.
2. Canna wollte wissen, ob sie/er den Bericht an den Patienten geben muss: einfache Antwort "ja" - und damit ist es eigentlich gut. Ich habe auch schon Berichte geschrieben, in denen ich auf das wenig therapieunterstützende Verhalten von Eltern hingewiesen habe und dann stehe ich auch dazu und habe kein Problem, das den Eltern auch so zu geben. Entsprechend haben ja Gespräche vorher stattgefunden. Und so habe ich Canna auch verstanden. Ob es dann sinnvoll ist, die Therapie in dieser Konstellation weiter zu führen ist ein anderes Thema.
3. Was Sie, rheuma, alles ableiten aus der Diskussion finde ich ein bisschen zu viele des Guten .... Wenn es denn so normal ist, dass Kinder mit 4 nicht sprechen, dann könnten wir Logopädinnen unseren Beruf gleich an den Nagel hängen. Leider haben wir ständig mit Sätzen, Vor-Urteilen, wie diesen zu kämpfen: "Luxustherapie", "die Kinder lernen das auch noch von selbst" usw. . Es wird immer Beispiele geben, die das stützen - so wie ich Ihnen nach 30 Jahren Berufserfahrung inzwischen 100e von Beispielen erzählen kann, die das Gegenteil stützen.
4. britta und LogoU - ich verstehe eure Argumente wohl und schätze im Allgemeinen eure Beiträge und Canna kann und soll darüber auch nachdenken. Manchmal ist das Vertrauensverhältnis einfach gestört und manchmal tragen wir Therapeuten daran genauso Mitschuld oder mehr als die Patienten. Aber wirklich: was wissen wir denn?? Kennt ihr nicht Eltern, bei denen ihr manchmal das Gefühl habt "das arme Kind" (ob nun zu Recht oder zu Unrecht) Ist es nicht leider so, dass nicht automatisch die Eltern immer das Beste für ihr Kind wollen. Es ist vielleicht der Normalfall - aber hattet ihr noch nie Kinder in der Praxis, die den Eltern wegen Drogenmissbrauchs weggenommen wurden, hattet ihr noch nie Kinder, die offensichtlich emotional vernachlässigt waren und man stets das Gefühl eines "Abschiebens" nicht loswird. Es ist zum Glück eher die Ausnahme, aber es gibt einfach sehr sehr traurige Geschichten und genau bei diesen Geschichten weiß ich dann auch nicht, wie an die Eltern rankommen. Mein Weg war dann meist über den Arzt - manchmal klappt das. Manchmal, wenn eben kein augenscheinlicher Missbrauch vorliegt, nehmen die Dinge ihren Lauf ... Wir können auch nicht die Welt retten. Und wenn die Therapie-Beziehung zum Kind gut klappt, zu den Eltern aber gar nicht ist es immer ein Abwägen, ob die Therapie an Kollegen weitergegeben werden soll oder nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: wir sollten Vor-Verurteilungen auch hier lassen und manchmal einfach nur die Fragen beantworten, die gestellt werden. Vielleicht fühlen wir uns gelegentlich zu schnell als Hobbypsychologen...
Einen schönen Arbeitstag uns allen noch,
Susanne
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Susulo schrieb:
Hallo in die Runde,
wollte mich eigentlich nicht einmischen, muss das jetzt trotzdem machen....
1. wenn hier schon von "Schuldzuweisungen" gesprochen wird, dann bitte sich bewusst machen, dass auch an Canna hier ungeprüft eine Schuldzuweisung erfolgt. Wir meinen die Situation nach 3 Sätzen von Canna einschätzen zu können - das geht m.E. gar nicht.
2. Canna wollte wissen, ob sie/er den Bericht an den Patienten geben muss: einfache Antwort "ja" - und damit ist es eigentlich gut. Ich habe auch schon Berichte geschrieben, in denen ich auf das wenig therapieunterstützende Verhalten von Eltern hingewiesen habe und dann stehe ich auch dazu und habe kein Problem, das den Eltern auch so zu geben. Entsprechend haben ja Gespräche vorher stattgefunden. Und so habe ich Canna auch verstanden. Ob es dann sinnvoll ist, die Therapie in dieser Konstellation weiter zu führen ist ein anderes Thema.
3. Was Sie, rheuma, alles ableiten aus der Diskussion finde ich ein bisschen zu viele des Guten .... Wenn es denn so normal ist, dass Kinder mit 4 nicht sprechen, dann könnten wir Logopädinnen unseren Beruf gleich an den Nagel hängen. Leider haben wir ständig mit Sätzen, Vor-Urteilen, wie diesen zu kämpfen: "Luxustherapie", "die Kinder lernen das auch noch von selbst" usw. . Es wird immer Beispiele geben, die das stützen - so wie ich Ihnen nach 30 Jahren Berufserfahrung inzwischen 100e von Beispielen erzählen kann, die das Gegenteil stützen.
4. britta und LogoU - ich verstehe eure Argumente wohl und schätze im Allgemeinen eure Beiträge und Canna kann und soll darüber auch nachdenken. Manchmal ist das Vertrauensverhältnis einfach gestört und manchmal tragen wir Therapeuten daran genauso Mitschuld oder mehr als die Patienten. Aber wirklich: was wissen wir denn?? Kennt ihr nicht Eltern, bei denen ihr manchmal das Gefühl habt "das arme Kind" (ob nun zu Recht oder zu Unrecht) Ist es nicht leider so, dass nicht automatisch die Eltern immer das Beste für ihr Kind wollen. Es ist vielleicht der Normalfall - aber hattet ihr noch nie Kinder in der Praxis, die den Eltern wegen Drogenmissbrauchs weggenommen wurden, hattet ihr noch nie Kinder, die offensichtlich emotional vernachlässigt waren und man stets das Gefühl eines "Abschiebens" nicht loswird. Es ist zum Glück eher die Ausnahme, aber es gibt einfach sehr sehr traurige Geschichten und genau bei diesen Geschichten weiß ich dann auch nicht, wie an die Eltern rankommen. Mein Weg war dann meist über den Arzt - manchmal klappt das. Manchmal, wenn eben kein augenscheinlicher Missbrauch vorliegt, nehmen die Dinge ihren Lauf ... Wir können auch nicht die Welt retten. Und wenn die Therapie-Beziehung zum Kind gut klappt, zu den Eltern aber gar nicht ist es immer ein Abwägen, ob die Therapie an Kollegen weitergegeben werden soll oder nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: wir sollten Vor-Verurteilungen auch hier lassen und manchmal einfach nur die Fragen beantworten, die gestellt werden. Vielleicht fühlen wir uns gelegentlich zu schnell als Hobbypsychologen...
Einen schönen Arbeitstag uns allen noch,
Susanne
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canna41 schrieb:
Hallo Susanne. Danke für Deine netten Worte. Leider hat man hier im Forum wirklich bald keine Lust mehr Fragen zu stellen. Meine Anmerkung zu einer gescheiten Diagnostik lag in dem Vorschlag an die Mutter zu einem Kinderneurologen zu gehen. Ebenso sieht dies der Kinderarzt. Da zunächst einmal abgeklärt werden muss wieso der Kleine nicht richtig spricht. (Hypotonus im Orofacialen Bereich??) Wenn eine Mutter an einen verantwortungsvollen Kinderarzt gerät der ihr diese Untersuchung durch eine Überweisung ermöglicht sollte die Mutter dies schon im Intersse ihres Kindes wahrnehmen. Nur so kann ich eine gute Zusammenarbeit zwischen Patient/Eltern, Kinderarzt und Therapeuten erkennen. Zum Abschluss nur noch eine Bemerkung. Der Kleine hat nach der 2. Behandlung durch mich gesagt." Ich gehe nicht mit nach Hause. Ich bleibe hier." Vielleicht sollte manch ein Kollege der hier voreilig Schuldzuweisungen trifft auch mal an den Ausspruch dieses kleinen Jungen denken!!!
deine Fragestellung wäre eine ganz andere, hättest du lediglich gefragt, ob die Berichte ausgehändigt werden müssen.
Es gab aber ausführliche Darstellungen insbesondere über die Mutter deinerseits. Wenn die Mutter so ist, wie du es darstellst, könnte dir der Inhalt deines Berichtes und ihr Auffassen des selbigen egal sein. Aber irgendwas scheint dich daran dennoch zu beunruhigen.
Vielleicht ist da dieses Bewußtsein, dass irgendwas über deine / eure Beurteilung nicht ganz in Ordnung ist. Oftmals empfinden wir es nur als Bauchgefühl, als Intuition.
Auch wenn der Arzt gut ist- so wie ich auch deine fachliche Kompetenz nicht in Frage stelle- sogar ganz im Gegenteil- so halte ich es genauso für möglich, dass die Mutter den Eindruck gewonnen hat, ihr würdet euch gegen sie entscheiden bzw. ihr eure Meinung aufdrängen.
Es gehört zum Beruf dazu, andere Meinungen und Handlungen zu akzeptieren. Manchmal ist es tatsächlich so, dass ein anderer Therapeut den besseren Zugang hat. Dann sei es so zum Wohle aller Beteiligten.
Übrigens: meine Kinder haben einen Narren an einem Zahnarzt gefressen und wollen bei ihm bleiben :wink: Ich hüte mich davor, deine letzte Aussage beliebig zu interpretieren! Es könnte schnell in "ich will aber Recht haben" ausarten.
Wenn du deine Handlungen als richtig betrachtest steh zu deinem Bericht! Du hsat den Kinderarzt ja (in letzter Konsequenz wirklich?) hinter dir.
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britta109 schrieb:
Hallo Canna,
deine Fragestellung wäre eine ganz andere, hättest du lediglich gefragt, ob die Berichte ausgehändigt werden müssen.
Es gab aber ausführliche Darstellungen insbesondere über die Mutter deinerseits. Wenn die Mutter so ist, wie du es darstellst, könnte dir der Inhalt deines Berichtes und ihr Auffassen des selbigen egal sein. Aber irgendwas scheint dich daran dennoch zu beunruhigen.
Vielleicht ist da dieses Bewußtsein, dass irgendwas über deine / eure Beurteilung nicht ganz in Ordnung ist. Oftmals empfinden wir es nur als Bauchgefühl, als Intuition.
Auch wenn der Arzt gut ist- so wie ich auch deine fachliche Kompetenz nicht in Frage stelle- sogar ganz im Gegenteil- so halte ich es genauso für möglich, dass die Mutter den Eindruck gewonnen hat, ihr würdet euch gegen sie entscheiden bzw. ihr eure Meinung aufdrängen.
Es gehört zum Beruf dazu, andere Meinungen und Handlungen zu akzeptieren. Manchmal ist es tatsächlich so, dass ein anderer Therapeut den besseren Zugang hat. Dann sei es so zum Wohle aller Beteiligten.
Übrigens: meine Kinder haben einen Narren an einem Zahnarzt gefressen und wollen bei ihm bleiben :wink: Ich hüte mich davor, deine letzte Aussage beliebig zu interpretieren! Es könnte schnell in "ich will aber Recht haben" ausarten.
Wenn du deine Handlungen als richtig betrachtest steh zu deinem Bericht! Du hsat den Kinderarzt ja (in letzter Konsequenz wirklich?) hinter dir.
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logoU schrieb:
Zitat:"Hier steht jetzt über die Eltern u.a. dass mangelnde Übung seitens der Eltern zu den Problemen des Kindes führen und noch einiges mehr."
Kann es sein, dass du Reaktionen der Eltern fürchtest, wenn du deinen Bericht aushändigst und sie dies so lesen? Und es wäre auch nicht verwunderlich, vermutlich würde ich auch etwas verstimmt reagieren. Es sind ja wirklich oft Interpretationen, die wir auf Papier bannen, anstatt immer vorauszusetzen, dass Eltern das Beste für ihr Kind wollen und aber nur im Rahmen ihrer Möglichkeiten agieren und handeln können. Wenn ich das beherzige, dann kann ich auch einen etwas objektiveren Bericht verfassen, welcher die Situation klar und deutlich darstellt, ohne mich oder die Eltern in Bedrängnis zu bringen. Es gibt viele Gründe, warum diese Eltern gerade so handeln, allerdings gehst du nicht drauf ein sondern kommst mit Schuldzuweisungen. Vielleicht kam das auch während der Behandlung durch und die Eltern würden sowieso den Behandler wechseln.
Nur mal so als Anregung und nicht als Angriff deiner Person gedacht......
LG Martina
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