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Hauptbahnhof/Killesberg?Stellenangebot
UNICUM. Gesundheitszentrum am
Hauptbahnhof oder Killesberg
1. Vollzeit Physiotherapeut (m/w/d)
40h/Woche
2. oder in Teilzeit
3. oder in Minijob
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Probezeit.
Unsere Praxis liegt im Herzen der
Stuttgarter City, direkt am
Hauptbahnhof und auf dem
Stuttgarter Killesberg. Wir
arbeiten in schönen, hellen
Räumlichkeiten auf über 300qm"²
und legen großen Wert auf
hochwertige Therapie, die reg...
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Liebe Physiotherapieschulen,
Wäre es in anbetracht unserer momentanen Situation nicht sinnvoll die Theorie etwas abzuspecken und mit mehr praxisrelevantem praktischem Unterricht zu füllen, dabei möchte ich auf keinen fall unterstellen dass die praxis schlecht gelehrt wird, es ist eben eine Frage des Lehrplanes.
Man könnte doch z.B. die Zeit, die Schüler dafür aufbringen müssen sich mit fühkindlichen Reflexen und Anatomie des Gehirns bis zum Exodus zu quälen in eine solide Ausbildung in MT und MLD mit anschließender Abrechnungsberechtigung investieren oder MC Kenzie hinzufügen damit nicht nach der Ausbildung noch viele tausende Euros aufgebracht werden müssen um z.B. eine Bandscheibe und ein Lymphödem effektiv behandeln zu können. Auf diese Art könnten lange und kostspielige Fortbildungswege vermieden und das Behandlungsniveau relativ schnell erhöht werden. genau dass brauchen wir nämlich in unserer Situation. Ich hoffe ich habe einen Denkanstoß gegeben und es wird nun fleißig und heftig diskutiert.
Kollegiale Grüße
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Calipso schrieb:
Ich weiss es gehört eigentlich in ein anderes Forum , aber ich glaube hier wird es am häufigsten gelesen:
Liebe Physiotherapieschulen,
Wäre es in anbetracht unserer momentanen Situation nicht sinnvoll die Theorie etwas abzuspecken und mit mehr praxisrelevantem praktischem Unterricht zu füllen, dabei möchte ich auf keinen fall unterstellen dass die praxis schlecht gelehrt wird, es ist eben eine Frage des Lehrplanes.
Man könnte doch z.B. die Zeit, die Schüler dafür aufbringen müssen sich mit fühkindlichen Reflexen und Anatomie des Gehirns bis zum Exodus zu quälen in eine solide Ausbildung in MT und MLD mit anschließender Abrechnungsberechtigung investieren oder MC Kenzie hinzufügen damit nicht nach der Ausbildung noch viele tausende Euros aufgebracht werden müssen um z.B. eine Bandscheibe und ein Lymphödem effektiv behandeln zu können. Auf diese Art könnten lange und kostspielige Fortbildungswege vermieden und das Behandlungsniveau relativ schnell erhöht werden. genau dass brauchen wir nämlich in unserer Situation. Ich hoffe ich habe einen Denkanstoß gegeben und es wird nun fleißig und heftig diskutiert.
Kollegiale Grüße
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Calipso schrieb:
Auf jedenfall sinnvoll die Schüler schon mal ein bisschen darauf einzustimmen was finanziell auf sie zukommt.
ich finde es solides Maß an Theorie wichtig und richtig in der Ausbildung. Ich erlebe ich Fobis recht oft, dass viele Therapeuten keine guten theoretischen Grundlagen mitbringen.
Aber ich gebe Dir recht, dass es ein gutes Verhältnis geben muss. Meiner Meinung nach wäre es wichtiger, insgesamt weniger Fächer zu unterrichten. Ich frage mich oft, was ein Fach mit zum Beispiel 10 oder 20 Gesamtstunden bringen soll. Dafür lieber die Zeit als Übung nehmen.
Bei manchen Fobis allerdings finde ich sinnvoll diese erst mit Berusferfahrung weiterzubilden.
Gegen die Industrie wirst du allerdings nicht viel ausrichten. Grundsätzlich kann es aber eigentlich in einem Land wie Deutschland grundsätzlich nicht angehen, dass man für seine Ausbildung oder Weiterbildung Geld (vor allem noch so viel) aufbringen muss. Ganz besonders in Anbetracht des Fachkräftemangels.
Aber ein Problem gibt es noch und das sind die Ministerien, die mit völlig praxisfernen Vorschriften den Alltag der Schulen nicht leichter machen.
Wegen der finanziellen Geschichte noch eins, was ich nicht verstehe:
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen surfen mittlerweile ganztägig im Netz, Twittern, Facebooken und Watts Appen, beklagen aber ständig schlecht informiert zu sein, wie kommt denn das??? :unamused:
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Marcel schrieb:
Hallo Calipso,
ich finde es solides Maß an Theorie wichtig und richtig in der Ausbildung. Ich erlebe ich Fobis recht oft, dass viele Therapeuten keine guten theoretischen Grundlagen mitbringen.
Aber ich gebe Dir recht, dass es ein gutes Verhältnis geben muss. Meiner Meinung nach wäre es wichtiger, insgesamt weniger Fächer zu unterrichten. Ich frage mich oft, was ein Fach mit zum Beispiel 10 oder 20 Gesamtstunden bringen soll. Dafür lieber die Zeit als Übung nehmen.
Bei manchen Fobis allerdings finde ich sinnvoll diese erst mit Berusferfahrung weiterzubilden.
Gegen die Industrie wirst du allerdings nicht viel ausrichten. Grundsätzlich kann es aber eigentlich in einem Land wie Deutschland grundsätzlich nicht angehen, dass man für seine Ausbildung oder Weiterbildung Geld (vor allem noch so viel) aufbringen muss. Ganz besonders in Anbetracht des Fachkräftemangels.
Aber ein Problem gibt es noch und das sind die Ministerien, die mit völlig praxisfernen Vorschriften den Alltag der Schulen nicht leichter machen.
Wegen der finanziellen Geschichte noch eins, was ich nicht verstehe:
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen surfen mittlerweile ganztägig im Netz, Twittern, Facebooken und Watts Appen, beklagen aber ständig schlecht informiert zu sein, wie kommt denn das??? :unamused:
Kann ich dir eigentlich nur recht geben.Aber zumindest die Abrechnungsposition Lymphdrainage müsste eigentlich machbar sein. Dann könnten sich die Berufsanfänger schon mal hier ca. 1000 Euro sparen und die Zeit in eine Orthopädisch orientierte Fortbildung stecken. Ich hab damals z.B. viele Stunden aufbringen müssen um den Monatszyklus der Frau oder embrionale Entwicklungsphasen auswendig zu lernen:) Theorie ist sinnvoll solange sie praxisrelevant ist. Wiegesagt ich hab mich als ich mit der Ausbildung fertig war echt geärgert, dass ich nach drei Jahren hartem Lernens nicht mal in der Lage war einen Prolaps angemessen zu behandeln. Das kann eigentlich nicht sein.
Ein weiteres Problem sehe ich darin dass die Ausbildung immer noch größtenteils an der Tätigkeit im Krankenhaus orientiert zu sein scheint. Der Großteil arbeitet dannach jedoch in hauptsächlich orthopädisch ausgerichteten Praxen.
[bearbeitet am 11.02.14 21:10]
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Calipso schrieb:
Hallo Marcel,
Kann ich dir eigentlich nur recht geben.Aber zumindest die Abrechnungsposition Lymphdrainage müsste eigentlich machbar sein. Dann könnten sich die Berufsanfänger schon mal hier ca. 1000 Euro sparen und die Zeit in eine Orthopädisch orientierte Fortbildung stecken. Ich hab damals z.B. viele Stunden aufbringen müssen um den Monatszyklus der Frau oder embrionale Entwicklungsphasen auswendig zu lernen:) Theorie ist sinnvoll solange sie praxisrelevant ist. Wiegesagt ich hab mich als ich mit der Ausbildung fertig war echt geärgert, dass ich nach drei Jahren hartem Lernens nicht mal in der Lage war einen Prolaps angemessen zu behandeln. Das kann eigentlich nicht sein.
Ein weiteres Problem sehe ich darin dass die Ausbildung immer noch größtenteils an der Tätigkeit im Krankenhaus orientiert zu sein scheint. Der Großteil arbeitet dannach jedoch in hauptsächlich orthopädisch ausgerichteten Praxen.
[bearbeitet am 11.02.14 21:10]
Erst wenn ML einfach nicht mehr flächendeckend angeboten wird werden die KK die Preise erhöhen, sie müssen erst schmerzlich die höheren Kosten ohne ML erleben.
Klar wird dies auf den Rücken der Pat. ausgetragen, aber welcher Pat. kümmert sich um unsere Bedürfnisse?
MfG
PS: Reformen sind mehr als notwendig wenn unser schöner Beruf in Deutschland überleben will.
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Fuzziguzzi schrieb:
Sparen kann man sich wenn man die Kassenvergütung von ML ansieht den Lymphkurs.
Erst wenn ML einfach nicht mehr flächendeckend angeboten wird werden die KK die Preise erhöhen, sie müssen erst schmerzlich die höheren Kosten ohne ML erleben.
Klar wird dies auf den Rücken der Pat. ausgetragen, aber welcher Pat. kümmert sich um unsere Bedürfnisse?
MfG
PS: Reformen sind mehr als notwendig wenn unser schöner Beruf in Deutschland überleben will.
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484 schrieb:
das wird der Fortbildungs Mafia nicht gefallen , ...
Ohne Kenntnisse der Neurophysiologie wird es schwierig PNF oder Bobath, geschweige denn Vojta zu begreifen.
Diese Fobis müßten also auch noch in die Ausbildung???
Den Zyklus der Frau sollte Man(n) dann doch schon in früheren Schuljahren kennengelernt haben. Das zu lernen ist auch für einen Mann sehr praxisrelevant :kissing_closed_eyes:
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Daher meine Meinung: Stärkere Selektion.
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Muskelfreak schrieb:
Der Stoffgliederungsplan nach dem Massagephysiotherapeutengesetz ist für alle verbindlich. Kann auch nur gesetzlich geändert werden. Aber, weniger gute Schüler jammern immer etwas intensiver. Die Basisausbildung ist wichtig. Hinterher kann jeder (das geschieht auch) sich selber orientieren.
Daher meine Meinung: Stärkere Selektion.
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Cloud schrieb:
na, im Prinzip hast Du recht, aber ich denke grundlegende Kenntnisse von der Anatomie und vorallem der Funktion des Gehrins sind unerlässlich. Es gibt ja nicht nur Einrichtungen die MLD und MT für ihre meist orthopädischen Pat. voraussetzen.
Ohne Kenntnisse der Neurophysiologie wird es schwierig PNF oder Bobath, geschweige denn Vojta zu begreifen.
Diese Fobis müßten also auch noch in die Ausbildung???
Den Zyklus der Frau sollte Man(n) dann doch schon in früheren Schuljahren kennengelernt haben. Das zu lernen ist auch für einen Mann sehr praxisrelevant :kissing_closed_eyes:
Eine zweite Sache ist die Abrechnung von Behandlungen, die Schüler in Praktika leisten, v.a. Rehaeinrichtungen. Patienten unterschreiben KG, MT, etc. Rezepte und Schüler behandelt. Da werden teilweise 2000-5000 Euro pro Praktikumsmonat in VZ generiert und der Schüler zahlt noch Schulgeld. Ein Wahnsinn, oder?
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witzig dass du das erwähnst. Ich hab mich nämlich gestern erst mit einer kaufmännischen Angestellten unterhalten, die meinte dass es es in ihrer Branche in letzter Zeit immer mehr Unternehmen gibt die sich darauf spezialisieren Azubis als billige Arbeitskräfte zu missbrauchen. Ich find das alles furchtbar wozu die ganze Gier führt.
Speziell über die Fobianbieter ärgere ich mich in letzter Zeit auch sehr. wenn man es mal durchrechnet was da verdient wird. eine woche ca. 500 Euro mal 20 -30 Teilnehmern, da ist man schnell bei 10000-15000 Euro, dafür müssen andere fast ein Jahr arbeiten.
wenn nicht nützliches wissen immer nur zögerlich und teuer verkauft würde, sondern preiswerter und schneller allen zugänglich gemacht würde stünde unser Beruf vielleicht besser da.
Grüßla
[bearbeitet am 21.02.14 22:03]
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Calipso schrieb:
Kann ich dir nur beipflichten. Ich kann mich an ehemaliger Mitschüler erinnern die in der Hoffnung einen guten Eindruck zu machen und später einmal übernommen zu werden auch Monate lang ausgenutzt wurden.
witzig dass du das erwähnst. Ich hab mich nämlich gestern erst mit einer kaufmännischen Angestellten unterhalten, die meinte dass es es in ihrer Branche in letzter Zeit immer mehr Unternehmen gibt die sich darauf spezialisieren Azubis als billige Arbeitskräfte zu missbrauchen. Ich find das alles furchtbar wozu die ganze Gier führt.
Speziell über die Fobianbieter ärgere ich mich in letzter Zeit auch sehr. wenn man es mal durchrechnet was da verdient wird. eine woche ca. 500 Euro mal 20 -30 Teilnehmern, da ist man schnell bei 10000-15000 Euro, dafür müssen andere fast ein Jahr arbeiten.
wenn nicht nützliches wissen immer nur zögerlich und teuer verkauft würde, sondern preiswerter und schneller allen zugänglich gemacht würde stünde unser Beruf vielleicht besser da.
Grüßla
[bearbeitet am 21.02.14 22:03]
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JochenKo schrieb:
Sehr guter Beitrag Callipso. Ich unterrichte selbst und sehe wieviel Zeit die Schüler in komischen Praktika verbringen müssen. Natürlich könnte man MLD und MT in die Grundausbildung mit integrieren, wenn man denn nur wollte. Dann würden aber die ganzen Fobi-Institute weniger verdienen.
Eine zweite Sache ist die Abrechnung von Behandlungen, die Schüler in Praktika leisten, v.a. Rehaeinrichtungen. Patienten unterschreiben KG, MT, etc. Rezepte und Schüler behandelt. Da werden teilweise 2000-5000 Euro pro Praktikumsmonat in VZ generiert und der Schüler zahlt noch Schulgeld. Ein Wahnsinn, oder?
Aber jetzt das "Urproblem": Man nehme ca. zwanzig Lehrkräfte für PT mit Ärzten/innen und diskutiere über die Kürzung des Unterrichtsstoffes auf deine "Praxisrelevanz" - und siehe da, der Unterrichtsstoff vermehrt sich sogar um noch mehr "theoretischen Background", weil die lehrenden Akademiker/innen davon überzeugt sind, das der/die PT/in nur mehr Honorar erreichen könnte, wenn er/sie den Stoff des ärztlichen, universitären Physikums "schon annähernd" gelernt habe - und jetzt wehren sich nur die PTen/innen, die kein Medizinstudium oder BA-Studium absolvieren woll(t)en...
Und jetzt das nächste Problem: Man schicke eine/n Schüler/in in ca. zwanzig Praktikumsstellen zur Hospitation einer, wie du schreibst, "effektiven Behandlung" z. B. gegen Beschwerden wegen eines Bandscheibenschadens - und siehe da, in jeder Einrichtung wird völlig unterschiedlich physiotherapeutisch gearbeitet...
Gibt es wirklich allgemeingültige Behandlungsmuster für den/die individuelle/n Patienten/in? Daran glaube ich nicht. Ich habe sogar Schwierigkeiten mit absoluten Kontraindikationen und hoffe da immer auf die verordnenden Ärzte/innen mit ihren Ideen und ihrer intuitiven Vorsicht und ihrem gleichzeitigen trotzigen Mut zur Therapieverordnung...
Ich weiß nicht, ob ich mir schon ein Urteil erlauben kann: Ich bin seit 25 Jahren Masseur und med. Bademeister (MB), zwanzig Jahre Fachlicher Leiter im stationären Bereich (internistisch-orthopädisch-psychosomatisch) mit PTen/innen gewesen, seit Juni MB-Lehrkraft für Klass. Mas., Sonderformen der Mas. und PT-Lehrkraft für BGM, Klass. Mas. und Sonderformen der Mas. - und Betreuer für die praktische Ausbildung der MB-Klassen.
Meiner Meinung nach sind die schulischen Ausbildungen ein sehr guter Kompromiss zwischen Theorie und Praxis, vielleicht benötigt man eben tatsächlich zur Bewältigung des PT-Stoffes das Fachabitur oder Abitur; der spätere Einsatzbereich der PTen/innen ist ja auch äußerst vielfältig - und viele Krankheitsbilder sind gerade neurophysiologisch kompliziert und auch nicht einfach zu therapieren!
Und ich bin auch stolz auf und freue mich mit jedem/r MB- und PT-SuS, der/die das Schlussexamen besteht - hoffentlich auch durch meine Hilfe als Fachlehrer - und es bestehen doch so viele diesen harten Weg der schulischen Theorie!!
Vielleicht bewirkt auch nur die jahrelange Benotung Unsicherheit und Angst vor der eigenen Therapie als eigenständige/r Therapeut/in!? Das halten dann viele Berufskollegen/innen für eine Folge der "Theorieüberfrachtung an der Schule". Ich würde z. B. in "erste Hilfe" niemals Noten geben, sondern es allen so lange "eintrichtern", bis es jede/r kann... aber ich bin kein typischer Lehrer, auch kein typischer MB, wie mir (fast) alle meine SuS sagen...
Viele SuS benötigen jedoch leider den Stress der notengebenden Leistungskontrolle, um sich zu bemühen, konzentriert zu arbeiten. Und viele SuS benötigen auch noch nach dem Schlussexamen teure, anstrengende Fortbildungen, um zu verstehen, dass sie Menschen mit höchster Sorgfalt und Konzentration behandeln sollen - und da erscheint dann wieder die Geldfrage: Wenn es wenig kostet, ist es dann etwas wert? Wenn die Fortbildung teuer ist, dann muss ich mich sehr anstrengen... oder? - Vielleicht habe ich zum Manchem eine falsche oder zu eigene Meinung, kann ja durchaus sein...
Versuche doch auch als PT-Lehrkraft zu arbeiten, vielleicht kannst du etwas in deine Denkrichtung verändern?! Du kannst dich auch bemühen, über die Berufsverbände in die Arbeitsgemeinschaft für die Lehrpläne zu gelangen...
Vielleicht konnte ich ein bißchen Interessantes "aus der Schule plaudern". Grüße.
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Leider machen sich nicht viele diese Gedanken, aber deine Kernaussage kann ich deshalb nur unterstützen !
ricardo588
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ricardo588 schrieb:
Deine Ausführung ist gut und weist fundiertes Wissen aus.
Leider machen sich nicht viele diese Gedanken, aber deine Kernaussage kann ich deshalb nur unterstützen !
ricardo588
das mag vielleicht bei Fobis stimmen, ich erlebe es aber bei vielen Schülern von teuren Privatschulen anders: ich zahle viel Geld, also muß ich mich NICHT anstrengen sondern erkaufe mir mein Examen.
Manchmal bin ich wirklich entsetzt, mit welchem Wissen (oder Nichtwissen) manche Schüler durch das Examen kommen.
Und bevor ich von eben solchen virtuell gesteinigt werde: ja es gibt zum Glück auch Schüler von Privatschulen, die sehr gut sind
:wink:
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Cloud schrieb:
"wenn die Fortbildung teuer ist, dann muss ich mich sehr anstrengen"
das mag vielleicht bei Fobis stimmen, ich erlebe es aber bei vielen Schülern von teuren Privatschulen anders: ich zahle viel Geld, also muß ich mich NICHT anstrengen sondern erkaufe mir mein Examen.
Manchmal bin ich wirklich entsetzt, mit welchem Wissen (oder Nichtwissen) manche Schüler durch das Examen kommen.
Und bevor ich von eben solchen virtuell gesteinigt werde: ja es gibt zum Glück auch Schüler von Privatschulen, die sehr gut sind
:wink:
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Christian G. schrieb:
:unamused: Servus, ich glaube, du trägst da Eulen nach Athen... zumindest in Bayern: Du kannst den bayerischen Lehrplan für Physiotherapie als PDF-Datei im Internet lesen, dazu die praktischen Umsetzungshilfen des ISB München. Seit etwa 2009 muss der Unterricht von lernfeldbezogenen Lernsituationen ausgehend in Gruppenarbeit der Schüler/innen (SuS) von den Lehrkräften begleitend erarbeitet und ergebnissichernd praktisch geübt und "irgendwann" als Leistungskontrollen benotet werden - auch theoretische Fächer wie die "ärztlichen" wie Anatomie, Physiologie, Hygiene, Orthopädie, Innere Medizin, allg. Krankheitslehre usw. usw. sollen auf diese Weise praktisch erarbeitet werden, das dauert Jahrzehnte bei dem umfangreichen Stoff... Der theorieüberlastete Frontalunterricht der Lehrkraft ist damit gestorben... na ja.
Aber jetzt das "Urproblem": Man nehme ca. zwanzig Lehrkräfte für PT mit Ärzten/innen und diskutiere über die Kürzung des Unterrichtsstoffes auf deine "Praxisrelevanz" - und siehe da, der Unterrichtsstoff vermehrt sich sogar um noch mehr "theoretischen Background", weil die lehrenden Akademiker/innen davon überzeugt sind, das der/die PT/in nur mehr Honorar erreichen könnte, wenn er/sie den Stoff des ärztlichen, universitären Physikums "schon annähernd" gelernt habe - und jetzt wehren sich nur die PTen/innen, die kein Medizinstudium oder BA-Studium absolvieren woll(t)en...
Und jetzt das nächste Problem: Man schicke eine/n Schüler/in in ca. zwanzig Praktikumsstellen zur Hospitation einer, wie du schreibst, "effektiven Behandlung" z. B. gegen Beschwerden wegen eines Bandscheibenschadens - und siehe da, in jeder Einrichtung wird völlig unterschiedlich physiotherapeutisch gearbeitet...
Gibt es wirklich allgemeingültige Behandlungsmuster für den/die individuelle/n Patienten/in? Daran glaube ich nicht. Ich habe sogar Schwierigkeiten mit absoluten Kontraindikationen und hoffe da immer auf die verordnenden Ärzte/innen mit ihren Ideen und ihrer intuitiven Vorsicht und ihrem gleichzeitigen trotzigen Mut zur Therapieverordnung...
Ich weiß nicht, ob ich mir schon ein Urteil erlauben kann: Ich bin seit 25 Jahren Masseur und med. Bademeister (MB), zwanzig Jahre Fachlicher Leiter im stationären Bereich (internistisch-orthopädisch-psychosomatisch) mit PTen/innen gewesen, seit Juni MB-Lehrkraft für Klass. Mas., Sonderformen der Mas. und PT-Lehrkraft für BGM, Klass. Mas. und Sonderformen der Mas. - und Betreuer für die praktische Ausbildung der MB-Klassen.
Meiner Meinung nach sind die schulischen Ausbildungen ein sehr guter Kompromiss zwischen Theorie und Praxis, vielleicht benötigt man eben tatsächlich zur Bewältigung des PT-Stoffes das Fachabitur oder Abitur; der spätere Einsatzbereich der PTen/innen ist ja auch äußerst vielfältig - und viele Krankheitsbilder sind gerade neurophysiologisch kompliziert und auch nicht einfach zu therapieren!
Und ich bin auch stolz auf und freue mich mit jedem/r MB- und PT-SuS, der/die das Schlussexamen besteht - hoffentlich auch durch meine Hilfe als Fachlehrer - und es bestehen doch so viele diesen harten Weg der schulischen Theorie!!
Vielleicht bewirkt auch nur die jahrelange Benotung Unsicherheit und Angst vor der eigenen Therapie als eigenständige/r Therapeut/in!? Das halten dann viele Berufskollegen/innen für eine Folge der "Theorieüberfrachtung an der Schule". Ich würde z. B. in "erste Hilfe" niemals Noten geben, sondern es allen so lange "eintrichtern", bis es jede/r kann... aber ich bin kein typischer Lehrer, auch kein typischer MB, wie mir (fast) alle meine SuS sagen...
Viele SuS benötigen jedoch leider den Stress der notengebenden Leistungskontrolle, um sich zu bemühen, konzentriert zu arbeiten. Und viele SuS benötigen auch noch nach dem Schlussexamen teure, anstrengende Fortbildungen, um zu verstehen, dass sie Menschen mit höchster Sorgfalt und Konzentration behandeln sollen - und da erscheint dann wieder die Geldfrage: Wenn es wenig kostet, ist es dann etwas wert? Wenn die Fortbildung teuer ist, dann muss ich mich sehr anstrengen... oder? - Vielleicht habe ich zum Manchem eine falsche oder zu eigene Meinung, kann ja durchaus sein...
Versuche doch auch als PT-Lehrkraft zu arbeiten, vielleicht kannst du etwas in deine Denkrichtung verändern?! Du kannst dich auch bemühen, über die Berufsverbände in die Arbeitsgemeinschaft für die Lehrpläne zu gelangen...
Vielleicht konnte ich ein bißchen Interessantes "aus der Schule plaudern". Grüße.
welche Situation???
Warum sollte die Praxis richtiger und wichtiger sein als die Theorie? Und warum sollte MT und MLD im Vordergrund stehen? Warum nicht PNF und Brügger?
Wer entscheidet was das Richtige ist und was nicht? Warum werden nicht neuro - physiologische Erkenntnisse gelehrt. Ist die Praxis denn so wichtig? Soviele Konzepte für ein Problem und alle helfen!?!? Ist es dann am Ende egal? Fragen über Fragen...
Ich glaube es hat schon jemand erwähnt, ein großes Manko ist in der Tat die fachliche Kenntnisse der Dozenten (und nicht unbedingt die pädagogische - obwohl es sicher auch noch sehr viele Dozenten gibt die Probleme in der Umsetzung der Lernfelder haben)
Ich denke das wir uns darüber einig sind, das es zu Veränderung/Verbesserung der Ausbildung des Physiotherapeuten kommen sollte/muss.
Ob das jedoch über weniger Theorie Sinn macht, wage ich zu bezweifeln. Halbe - Halbe fände ich gut (2/2 Jahre = Bachelor) :sunglasses:
gruß Horst Lee :sunglasses:
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In vielen Bundesländern massiver Verordnungsrückgang aufgrund Regresspanik der Ärzteschafft. Heilmittelbudgetierung die es immer schwerer macht vernünftig unseren Beruf auszuüben!!
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Calipso schrieb:
Welche situation??!!
In vielen Bundesländern massiver Verordnungsrückgang aufgrund Regresspanik der Ärzteschafft. Heilmittelbudgetierung die es immer schwerer macht vernünftig unseren Beruf auszuüben!!
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Horst Lee schrieb:
'Wäre es in anbetracht unserer momentanen Situation nicht sinnvoll die Theorie etwas abzuspecken'
welche Situation???
Warum sollte die Praxis richtiger und wichtiger sein als die Theorie? Und warum sollte MT und MLD im Vordergrund stehen? Warum nicht PNF und Brügger?
Wer entscheidet was das Richtige ist und was nicht? Warum werden nicht neuro - physiologische Erkenntnisse gelehrt. Ist die Praxis denn so wichtig? Soviele Konzepte für ein Problem und alle helfen!?!? Ist es dann am Ende egal? Fragen über Fragen...
Ich glaube es hat schon jemand erwähnt, ein großes Manko ist in der Tat die fachliche Kenntnisse der Dozenten (und nicht unbedingt die pädagogische - obwohl es sicher auch noch sehr viele Dozenten gibt die Probleme in der Umsetzung der Lernfelder haben)
Ich denke das wir uns darüber einig sind, das es zu Veränderung/Verbesserung der Ausbildung des Physiotherapeuten kommen sollte/muss.
Ob das jedoch über weniger Theorie Sinn macht, wage ich zu bezweifeln. Halbe - Halbe fände ich gut (2/2 Jahre = Bachelor) :sunglasses:
gruß Horst Lee :sunglasses:
Theorie MUSS sein!
Allerdings bin ich ebenfalls der Meinung die ganzen überteuerten Zusatzqualifikationen und Zertifikate deutlich günstiger oder gar kostenfrei zu machen.
Ach ja, die Schulen müssen sich an ein gewisses Curriculum des ZVK bzw. des prüfenden Regierungspräsidiums halten. Da ist relativ wenig Spielraum. Was geprüft wird aber nur abgespeckt gelehrt wurde, lässt dann auch wieder alle Schüler aufschreien...
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abgesehen davon, daß Du auf einen Thread aus 2014 atwortest ist Bildung Sache der Länder und nicht des ZVK oder Reg.Präs.! In diesem Falle "Gesundheit" wird wie bei Ärzten, Pflege und Hebammen eine Staatsexamen vorgeschrieben mit gesetzlich festgelegten Stundenzahlen für die jeweiligen Fächer samt Inhalten. Diese Pläne erlauben etwas, aber nicht viel Spielraum. Dort können sich Schulen also profilieren.
MfG hgb
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hgb schrieb:
Hallo anne514,
abgesehen davon, daß Du auf einen Thread aus 2014 atwortest ist Bildung Sache der Länder und nicht des ZVK oder Reg.Präs.! In diesem Falle "Gesundheit" wird wie bei Ärzten, Pflege und Hebammen eine Staatsexamen vorgeschrieben mit gesetzlich festgelegten Stundenzahlen für die jeweiligen Fächer samt Inhalten. Diese Pläne erlauben etwas, aber nicht viel Spielraum. Dort können sich Schulen also profilieren.
MfG hgb
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anne514 schrieb:
Die Idee ist gut, der Ansatz aber falsch.
Theorie MUSS sein!
Allerdings bin ich ebenfalls der Meinung die ganzen überteuerten Zusatzqualifikationen und Zertifikate deutlich günstiger oder gar kostenfrei zu machen.
Ach ja, die Schulen müssen sich an ein gewisses Curriculum des ZVK bzw. des prüfenden Regierungspräsidiums halten. Da ist relativ wenig Spielraum. Was geprüft wird aber nur abgespeckt gelehrt wurde, lässt dann auch wieder alle Schüler aufschreien...
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