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- Karl Lauterbach hat sein Wort gebrochen und
- nach 15 Jahren ist nun zum 31. Dezember 2024 definitiv Schluss mit den Modellstudiengängen in der Physiotherapie.
Lauterbachs WortbruchEs war im November 2022 – draußen herrschten Temperaturen um den Gefrierpunkt - als Minister Lauterbach auf dem 4. TherapieGipfel folgende Worte sprach: „keine Frage von Monaten, eher eine Frage von Wochen“. Gemeint war die Vorlage eines Entwurfes für ein neues Berufsgesetz in der Physiotherapie. Gekommen ist bis zum heutigen Tage nichts.
Gekommen ist stattdessen das „Gesetz zur Stärkung der hochschulischen Pflegeausbildung (PflStudStG)“ und mit ihm – so ganz en passant auf Seite 185 – die Nachricht, dass die „Reform des Berufsgesetzes in der Physiotherapie […] für 2024 geplant“ sei.
Kritik am Minister
Die Enttäuschung bei den Therapeuten ist groß. Aber nicht nur Standesvertreter der Physiotherapie finden den Minister erratisch – auch Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten senden einen Notruf an den Kanzler. Und der Bundesverband deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) geht sogar so weit, den Rücktritt Lauterbachs zu fordern.
Modellstudiengängen in der Physiotherapie
Ebenfalls im erwähnten Pflegegesetz wurde nun entschieden, dass die Modellstudiengänge zum 31.12.2024 definitiv enden werden – nach 15 Jahren und das ohne erneute Evaluation!
Übergangsregel
Den einzelnen Bundesländern wird stattdessen ab 2025 mittels einer sog. Übergangsregel die Möglichkeit eingeräumt, eigenverantwortlich Studiengänge für Physiotherapie anzubieten – wenn sie das möchten.
„Übergang“ deswegen, weil man dem Anschein nach nicht absolut sicher ist, dass die Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Gesamtkonzept Gesundheitsfachberufe“ sich bis dahin auf ein abgestimmtes Konzept zur Akademisierung der Physiotherapie geeinigt haben wird.
Kurz und pointiert zusammengefasst: Wenn die Arbeitsgruppe es nicht schaffen sollte, kann jedes Land machen, was es für richtig hält.
Bewertung der neuen Regelung
Vertreter des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) können dieser neuen Regelung durchaus etwas abgewinnen. Denn selbst, wenn bisher einzelne Bundesländer es wollten, so konnten sie gar keine Studiengänge über den Jahreswechsel 2024/2025 hinaus planen. Die Modellklausel begrenzte ja alle Bemühungen um Studiengänge auf den 31.12.24. Von dieser Fessel sind willige Länder nun befreit.
Ferner sei man beim SHV auch guter Dinge, dass für die Physiotherapie im nächsten Jahr ein neues Berufsgesetz inkl. einer Teilakademisierung gelingen und das dann passgenau zum 1.1.2025 in Kraft treten würde.
Deutlich skeptischer formuliert hingegen Prof. Dr. Bernhard Borgetto vom Hochschulverbund Gesundheitsfachberufe e.V. (HVG) in seiner Stellungnahme zum Pflegesetz. Borgetto wörtlich: „Dadurch [gemeint ist die Übergangsregel, Anm. d. Red.] werden bestimmte Finanzierungs‐ und Kooperationsmöglichkeiten, die im Rahmen der Modelle möglich sind, gefährdet.“
In ein ähnliches Horn stößt auch der Bundesverband für Ergotherapeut:innen in Deutschland (BED). Ihn sorgen v. a. zwei Dinge:
- In der nun eingeführten Übergangslösung (Auch Ergos bekommen eine.) ist kein Enddatum genannt. Diese Regelung könnte theoretisch also bis zum St. Nimmerleinstag laufen.
- Das kleine Wörtchen „frühestmöglich“. Wörtlich steht im Gesetz nämlich „Nach der für 2024 geplanten Reform der Ausbildung in der Physiotherapie und dem derzeitig angestrebten Inkrafttreten […] frühestmöglich in 2025...“.
Fazit2025 – da war doch was? Ja, richtig: Bundestagswahlen; und „frühestmöglich in 2025“ kann eben auch heißen: nach der Bundestagswahl. Böswillig interpretiert, könnte man sagen: Soll sich doch die neue Bundesregierung damit herumschlagen. Nach uns die Sintflut.
„Ob das neue Berufsgesetz inkl. Teilakademisierung nächstes Jahr gelingt oder nicht, hängt ausschließlich vom Geld ab“, so ein führender Verbandsvertreter. Ob er dabei Goethes Faust im Hinterkopf hatte „Nach Golde drängt, Am Golde hängt, Doch alles!“, wissen wir nicht.
Bei seinem Bildungshorizont wäre es ihm allemal zuzutrauen.
Friedrich Merz / physio.de
AusbildungGesetzAkademisierungPflegeBundestagBEDSHVLauterbachModellstudiengänge
Zitat:
,,Dabei kann die Hochschule Teile der staatlichen Prüfung mit Zustimmung der zuständigen Behörde durch Modulprüfungen ganz oder teilweise ersetzen, sofern sie den inhaltlichen Anforderungen an den jeweiligen Teil der Prüfung nach den §§ 12 bis 14 der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Physiotherapeuten entsprechen."
-> Dies bedeutet eine Entzerrung der Abschlussprüfung. Nettes Entgegenkommen. Bisher wird ja der Stoff von 3 Jahren in einer geballten Prüfungsphase abgefragt.
2.
Ansonsten hat sich gezeigt, was zu erwarten war: alle schimpfen auf den Lauterbach - von ihm kann man ja halten, was man will aber wenn die Bundesländer sagen ,,Nein." dann gibt es halt kein neues Gesetz wie man sich das wünscht.
3.
Ich persönlich denke die größten umsetzbaren (R)Evolutionen im Bereich der Physiotherapie würden darstellen, wenn man A) endlich die Sektoralen Heilpraktiker für Physiotherapie mit in die Berufe der Physiotherapie einberechnet und diese Ihre Leistungen auch zu Lasten der GKV abrechnen dürfen und wenn man B) sich darauf konzentrieren würde Kammern zu gründen um zumindest einen Arm am Ruder der Bundesländerpolitik zu haben.
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eim schrieb:
Der Teil - HP egal ob für PHysio oder Podologie sind ebenso wie der Voll -HP können und dürfen KEINE Leistungen mit den Krankenkassen abrechnen. Und dies steht im Sozialgesetzbuch so drin.Das heißt die Krankenkassen dürfen die Leistungen nicht bezahlen und genau das ist nämlich das Problem mit der Osteopathie
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Halbtitan schrieb:
@eim Nun ist ja der Vorteil, dass das Sozialgesetzbuch keine der Steintafeln Moses ist und dementsprechend geändert werden könnte. :)
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Wintermöwe schrieb:
@Halbtitan: Moses hat die Gesetzestafeln zerschmettert. Dies beweist: Moses war kein Physiotherapeut. Bei der letztgenannten Personengruppe wird das Goldene Kalb bevorzugt.
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eim schrieb:
@Halbtitan smileysmileysmiley Entschuldige, das ist der beste Witz den ich seit langem gehört bzw. gelesen habe.Das Gesetz besteht seit Hundert Jahren und selbt wenn die Politik bereit wäre das zu ändern werden die Krankenkasse alles tun um es zu verhindern denn es könnte sie ja angeblich noch mehr Geld kosten .
Stimmt, dazu gibt es von 2016 einen Gerichtsbeschluß aus Düsseldorf...... Osteopathie ist eine Heilkunde und damit nur vom Arzt oder Heilpraktiker zu erbringen. Leider halten sich die Kassen nicht daran und jonglieren...... Lg aus Bayern
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manuela647 schrieb:
@eim
Stimmt, dazu gibt es von 2016 einen Gerichtsbeschluß aus Düsseldorf...... Osteopathie ist eine Heilkunde und damit nur vom Arzt oder Heilpraktiker zu erbringen. Leider halten sich die Kassen nicht daran und jonglieren...... Lg aus Bayern
Nicht nur das ,sondern sie sind inzwischen ja schon in großen Teilen auch bei Osteopathie dabei zu sparen weil die Aufsichtbehörde für dass KK Wesen ihnen auf der Pelle hocken.
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eim schrieb:
@manuela647
Nicht nur das ,sondern sie sind inzwischen ja schon in großen Teilen auch bei Osteopathie dabei zu sparen weil die Aufsichtbehörde für dass KK Wesen ihnen auf der Pelle hocken.
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Jenny Günther schrieb:
@manuela647 aber nicht vom sektoralen HP...
Auch hier darf die GKV NICHT zahlen da es HP Leistung ist.
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eim schrieb:
@Jenny Günther
Auch hier darf die GKV NICHT zahlen da es HP Leistung ist.
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Problem beschreiben
Halbtitan schrieb:
1.
Zitat:
,,Dabei kann die Hochschule Teile der staatlichen Prüfung mit Zustimmung der zuständigen Behörde durch Modulprüfungen ganz oder teilweise ersetzen, sofern sie den inhaltlichen Anforderungen an den jeweiligen Teil der Prüfung nach den §§ 12 bis 14 der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Physiotherapeuten entsprechen."
-> Dies bedeutet eine Entzerrung der Abschlussprüfung. Nettes Entgegenkommen. Bisher wird ja der Stoff von 3 Jahren in einer geballten Prüfungsphase abgefragt.
2.
Ansonsten hat sich gezeigt, was zu erwarten war: alle schimpfen auf den Lauterbach - von ihm kann man ja halten, was man will aber wenn die Bundesländer sagen ,,Nein." dann gibt es halt kein neues Gesetz wie man sich das wünscht.
3.
Ich persönlich denke die größten umsetzbaren (R)Evolutionen im Bereich der Physiotherapie würden darstellen, wenn man A) endlich die Sektoralen Heilpraktiker für Physiotherapie mit in die Berufe der Physiotherapie einberechnet und diese Ihre Leistungen auch zu Lasten der GKV abrechnen dürfen und wenn man B) sich darauf konzentrieren würde Kammern zu gründen um zumindest einen Arm am Ruder der Bundesländerpolitik zu haben.
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„In der Praxis hat sich gezeigt, dass sich mit
Blick auf diesen Stichtag das Angebot von primärqualifizierenden Modellstudiengängen bereits jetzt rückläufig
entwickelt und dass weitere Studiengänge absehbar eingestellt werden. Der Wegfall von hochschulischen Aus-
bildungsstrukturen mit Auslaufen der Modellregelungen hätte eine faktische Abkehr von einer Akademisierung
dieser Gesundheitsfachberufe zur Folge und würde seit 2009 gewachsene hochschulische Strukturen beseitigen,
die im Fall einer Reform der Gesundheitsberufe in Form einer Voll- oder Teilakademisierung eine wesentliche
Grundlage für deren Weiterentwicklung bilden würden."
Zum Glück können die Länder deshalb die hochschulische Ausbildung eigenverantwortlich weiter organisieren und finanzieren grinning .
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Dreizack schrieb:
Am besten gefällt mir diese Aussage, bezüglich der Ergo- und Logopädie Ausbildung:
„In der Praxis hat sich gezeigt, dass sich mit
Blick auf diesen Stichtag das Angebot von primärqualifizierenden Modellstudiengängen bereits jetzt rückläufig
entwickelt und dass weitere Studiengänge absehbar eingestellt werden. Der Wegfall von hochschulischen Aus-
bildungsstrukturen mit Auslaufen der Modellregelungen hätte eine faktische Abkehr von einer Akademisierung
dieser Gesundheitsfachberufe zur Folge und würde seit 2009 gewachsene hochschulische Strukturen beseitigen,
die im Fall einer Reform der Gesundheitsberufe in Form einer Voll- oder Teilakademisierung eine wesentliche
Grundlage für deren Weiterentwicklung bilden würden."
Zum Glück können die Länder deshalb die hochschulische Ausbildung eigenverantwortlich weiter organisieren und finanzieren grinning .
Nachwuchs ist also allgemein rückläufig, nicht nur der studierte.
Hat irgendjemand wirklich gedacht ausgerechnet Lauterbach könnte die Branche retten? Für mich der allerletzte Kandidat.
Ich vermisse Roy Kühne mit damaligen Draht zu Spahn und Achim Kessler als engagierten Oppositionspolitiker in Sachen Gesundheit.
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Teilzeit-Leser schrieb:
Ist doch logisch, dass die Modellstudiengänge rückläufig sind: null Vorteile bezüglich Bezahlung, jahrelanges Treten auf der Stelle, keine klare Perspektive ob es je zu einem echten akademischen Beruf kommt. Hätte ich auch keine Lust zu. Deshalb studieren Abiturienten was anderes und für Nicht- Abiturienten ist die Fachausbildung in den meisten Fällen zu anspruchsvoll.
Nachwuchs ist also allgemein rückläufig, nicht nur der studierte.
Hat irgendjemand wirklich gedacht ausgerechnet Lauterbach könnte die Branche retten? Für mich der allerletzte Kandidat.
Ich vermisse Roy Kühne mit damaligen Draht zu Spahn und Achim Kessler als engagierten Oppositionspolitiker in Sachen Gesundheit.
Physioausbildung ist vom Anspruch weit von geistigen Höchstleistungen entfernt.
Wer besser als 1,3 Abi hat studiert zum grossteil Medizin, Jura, Informatik oder was mit Ingenieur.
Für alle anderen ab Realschule ist Physioausbildung genauso machbar wie für jeden Abiturienten.
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Gert Winsa schrieb:
Sry, bei uns und in den Jahrgängen davor und danach war nur ein kleiner Teil Abiuturienten und kaum Durchfallquote.
Physioausbildung ist vom Anspruch weit von geistigen Höchstleistungen entfernt.
Wer besser als 1,3 Abi hat studiert zum grossteil Medizin, Jura, Informatik oder was mit Ingenieur.
Für alle anderen ab Realschule ist Physioausbildung genauso machbar wie für jeden Abiturienten.
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Horatio72 schrieb:
@Gert Winsa Kommt auch etwas auf die Schule an. Wir hatten ein halbes Jahr vor Examen 9 "neue" bekommen von einer anderen Schule die geschlossen wurde. Die musste dann "unser" Examen mitmachen, 3 von uns (20er Kurs) plus alle 9 durchgefallen. Gefühlt hatten die nach 3 Jahren den Stand von unsrem 1 Jahresende.
Ich bin jetzt 53 Jahre im Beruf. Geändert hat sich nur, dass das (hohe!) Schulgeld wegfiel, sog. Pauschalen werden immernoch erhoben. Bachelor und Master sind ökonomisch "für die Katz" und die KollegInnen, die sich so sehr engagiert haben werden auch nicht wesentlich mehr akzeptiert bzw. bleiben medizinisches Hilfspersonal.
Leere Worte, leere Versprechungen, Verzögerungstaktiken usw ....
Lichtblick waren die Preisanpassungen der letzten Jahre, und auch nur deswegen, weil sonst noch mehr Felle weggeschwommen wären.
"I have a dream"... Aber das werde ich nicht mehr erleben. Vielleicht hätte ich nach Australien, England oder Frankreich auswandern sollen ...
Eine Bekannte von mir ist im 4. Semester und muß sich von der Berufsberatung anhören, sie soll mit der Ausbildung aufhören, der Beruf hat keine Zukunft und würde schlecht bezahlt...
Was soll man da noch sagen
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volker991 schrieb:
@Teilzeit-Leser Wann werden wir verstehen, dass wir nur ein "medizinischer Hilfsberuf" sind. Weit entfernt von Wertschätzung und Kommunikation auf Augenhöhe.
Ich bin jetzt 53 Jahre im Beruf. Geändert hat sich nur, dass das (hohe!) Schulgeld wegfiel, sog. Pauschalen werden immernoch erhoben. Bachelor und Master sind ökonomisch "für die Katz" und die KollegInnen, die sich so sehr engagiert haben werden auch nicht wesentlich mehr akzeptiert bzw. bleiben medizinisches Hilfspersonal.
Leere Worte, leere Versprechungen, Verzögerungstaktiken usw ....
Lichtblick waren die Preisanpassungen der letzten Jahre, und auch nur deswegen, weil sonst noch mehr Felle weggeschwommen wären.
"I have a dream"... Aber das werde ich nicht mehr erleben. Vielleicht hätte ich nach Australien, England oder Frankreich auswandern sollen ...
Eine Bekannte von mir ist im 4. Semester und muß sich von der Berufsberatung anhören, sie soll mit der Ausbildung aufhören, der Beruf hat keine Zukunft und würde schlecht bezahlt...
Was soll man da noch sagen
Und wer dann noch meint eine Kammer wäre die Lösung: in der Pflege konnte man in einigen Bundesländern sehen wie sich die zwangsverpflichteten Pflegekräfte erfolgreich (!) gewehrt haben und die Kammern teils aufgehoben wurden aufgrund extremer Gebühren - auch Pflegeberufler gehören nicht zu den Gutverdienern!!! Dann würde ich endgültig den Beruf an den Nagel hängen!
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sabine616 schrieb:
Dem kann ich nur zustimmen- der Beruf kann richtig frustrierend sein, wenn man mal die Bedingungen mit allem drum und dran beleuchtet!!!
Und wer dann noch meint eine Kammer wäre die Lösung: in der Pflege konnte man in einigen Bundesländern sehen wie sich die zwangsverpflichteten Pflegekräfte erfolgreich (!) gewehrt haben und die Kammern teils aufgehoben wurden aufgrund extremer Gebühren - auch Pflegeberufler gehören nicht zu den Gutverdienern!!! Dann würde ich endgültig den Beruf an den Nagel hängen!
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sabine616 schrieb:
@volker991 diesen Beruf würde ich heute nicht mehr wählen!!! Keine Lobby, wahnsinnig viel Geld investiert in den Job (anstatt Fobis zu besuchen hätte ich doch meine freie Zeit und mein Geld zur Erholung und zu meinem Vergnügen genutzt wie alle anderen…) , mieser Verdienst, Arbeitsverdichtung, etc. Bis zum Zusammenbruch! Ein Arbeitsleben für Andere - und was hat man davon?
1. In welchem Beruf macht man keine Fobis?
2. Mieser Verdienst? Selber Schuld.
3. Arbeitsverdichtung? Selber Schuld.
4. Bis zum Zusammenbruch? Selber Schuld.
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Halbtitan schrieb:
@sabine616
1. In welchem Beruf macht man keine Fobis?
2. Mieser Verdienst? Selber Schuld.
3. Arbeitsverdichtung? Selber Schuld.
4. Bis zum Zusammenbruch? Selber Schuld.
Mein erster Gedanke: Besteht ein Bezug/Verwandtschaft zu einem anderen, ähnlich mies denkendem Forumsteilnehmer?
Zweiter Gedanke: Lies den Post von sabine616 nochmal und denk an Berufe wie:
- Postzusteller
- Polizei, Feuerwehr
- Einzelhandel
- Achtung: Fingernagelstylistin sweat_smile
Sorry, ich möchte keinem zu Nahe treten, aber Kollegen wie @sabine616 und @Dreizack sind in meinen Augen chronisch unzufrieden und würden in jedem anderen Beruf die gleichen Contras vorbringen oder halt auch scheitern.
Selbstorganisation und Selbstfürsorge braucht jeder heute. Egal ob angestellt oder AG ...
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tinki schrieb:
@Halbtitan hmmm, jaaa... sinngemäß, aber softer hab ich ähnliches gedacht.
Mein erster Gedanke: Besteht ein Bezug/Verwandtschaft zu einem anderen, ähnlich mies denkendem Forumsteilnehmer?
Zweiter Gedanke: Lies den Post von sabine616 nochmal und denk an Berufe wie:
- Postzusteller
- Polizei, Feuerwehr
- Einzelhandel
- Achtung: Fingernagelstylistin sweat_smile
Sorry, ich möchte keinem zu Nahe treten, aber Kollegen wie @sabine616 und @Dreizack sind in meinen Augen chronisch unzufrieden und würden in jedem anderen Beruf die gleichen Contras vorbringen oder halt auch scheitern.
Selbstorganisation und Selbstfürsorge braucht jeder heute. Egal ob angestellt oder AG ...
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pt ani schrieb:
@tinki Haha, Deinen ersten Gedanken hatte ich auch. Und der Kollege darüber mit ähnlichen Nick könnte auch Teil einer multiplen Persönlichkeit sein sweat_smile.
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Problem beschreiben
Dreizack schrieb:
Für uns kann es zeitlich mit der Teilakademisierung klappen. Die Logopäden und Ergotherapeuten bekommen nun kalte Füße, weil erst nach Auslaufen der Modellphase etwas kommen soll. Es ist auf jeden Fall, auch in der Finanzierung, ein lustiger Flickenteppich zu erwarten.
Damit würde auch endlich diese furchtbare Fehlkonstruktion "Sektoraler Heilpraktiker" ein für alle Mal beseitigt.
Die Teilakademisierung löst überhaupt kein Problem, schafft und erhält nur viele, spaltet unnötigerweise den Beruf, und führt mittelfristig zu wesentlich geringeren Vergütungen. Achja, ist ja auch eine Idee der CDU.
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Zertifikatswahnsinn und dadurch Millionen von Regelungen im Bundesrahmenvertrag und der Leistungsbeschreibung in der Physiotherapie.
Warum nicht ein einfaches Rezept mit Physiotherapie?
Warum nicht so wie z.B. die Niederländer es mit ihren königlichen Leitlinien schon seit Jahrzehnten praktizieren?
Warum keine bundeseinheitliche Ausbildung, die wie in allen anderen europäischen Ländern vollakademisiert ist?
Warum kein direkter Zugang, der natürlich auch mit mehr Verantwortung in Form des Budgets einhergeht aber das befürchtete Ausnutzen durch einheitliche Leitlinien, Assessments und Inhalte ausgebremst wird?
Man weiß es nicht, warum Logik, Evidenz und Vernunft so sehr verhindert werden!?
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Matthias Ullmann schrieb:
Mein lieber Jan, wie recht Du hast. Aber konnte Dir jemals schon irgendwann jemand erklären, warum wir einfach unter keinen Umstämden wollen?
Zertifikatswahnsinn und dadurch Millionen von Regelungen im Bundesrahmenvertrag und der Leistungsbeschreibung in der Physiotherapie.
Warum nicht ein einfaches Rezept mit Physiotherapie?
Warum nicht so wie z.B. die Niederländer es mit ihren königlichen Leitlinien schon seit Jahrzehnten praktizieren?
Warum keine bundeseinheitliche Ausbildung, die wie in allen anderen europäischen Ländern vollakademisiert ist?
Warum kein direkter Zugang, der natürlich auch mit mehr Verantwortung in Form des Budgets einhergeht aber das befürchtete Ausnutzen durch einheitliche Leitlinien, Assessments und Inhalte ausgebremst wird?
Man weiß es nicht, warum Logik, Evidenz und Vernunft so sehr verhindert werden!?
Zitat:
,,Warum keine bundeseinheitliche Ausbildung, die wie in allen anderen Ländern vollakademisiert ist?"
-> Naja also einheitlich und akademisch passt nicht zusammen. Jede Hochschule kann ja jedes Semester ihre Curriculum ändern. Da sind dann mitunter an einer Hochschule 3 verschiedene Lehrpläne im Umlauf.
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Halbtitan schrieb:
@Matthias Ullmann
Zitat:
,,Warum keine bundeseinheitliche Ausbildung, die wie in allen anderen Ländern vollakademisiert ist?"
-> Naja also einheitlich und akademisch passt nicht zusammen. Jede Hochschule kann ja jedes Semester ihre Curriculum ändern. Da sind dann mitunter an einer Hochschule 3 verschiedene Lehrpläne im Umlauf.
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sabine616 schrieb:
Professionalisierung will aber keiner bezahlen!
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Matthias Ullmann schrieb:
@Halbtitan Vielen Dank für die Aufklärung...das ist ja noch schlimmer!
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Problem beschreiben
J.Althoff schrieb:
Dabei wäre es so einfach: Vollakademisierung, damit endlich auch in Deutschland der Weg frei wird für eine Professionalisierung der Physiotherapie, mehr Verantwortung im Gesundheitswesen für den Beruf inklusive "Direct access".
Damit würde auch endlich diese furchtbare Fehlkonstruktion "Sektoraler Heilpraktiker" ein für alle Mal beseitigt.
Die Teilakademisierung löst überhaupt kein Problem, schafft und erhält nur viele, spaltet unnötigerweise den Beruf, und führt mittelfristig zu wesentlich geringeren Vergütungen. Achja, ist ja auch eine Idee der CDU.
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Problem beschreiben
Peter Amann schrieb:
Als Halb/Halb Beruftätiger, Privatpraxis und Dozent an einer Berufsfachschule, der noch ca. 10 Jahre arbeiten wird. Bin ziemlich zufrieden mit meiner Berufskombi, sowohl was das Finanzelle, als auch was den Spassfaktor betrifft. Ich brauche persönlich keine Änderung am Berufsrecht, dass kann von mir aus gerne noch ein paar Jahr dauern.
Wie hoffnungsvoll die Situation dagegen noch in der Legislaturperiode zuvor ausgesehen hatte .... confused
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Irene29 schrieb:
Ja, es könnten schon Substanzen dahinter stehen...dem Vergessen förderlich.
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Problem beschreiben
ringo schrieb:
Der derzeitige Gesundheitsminister scheint mir seines Postens kongnitiv und charakterlich kaum gewachsen. Als er vor einem Jahr unserer Branche out of nothing das Blaue vom Himmel versprach sollte jedem klar gewesen sein, wieviel Substanz dahinter stehen würde.
Wie hoffnungsvoll die Situation dagegen noch in der Legislaturperiode zuvor ausgesehen hatte .... confused
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