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Wohin mit dem Geld?

Der Kampf der Krankenkassen: Prämienrückzahlungen, Zusatzangebote und Co.

28.09.2012 • 0 Kommentare

Die monatelangen Forderungen des Bundesgesundheitsministers Daniel Bahr (FDP) tragen nun erste Früchte: Die Techniker Krankenkasse (TK) wird künftig ihren Versicherten Prämien auszahlen. Der Betrag soll zwischen 60 und 100 Euro liegen - das wäre eine Größenordnung von bis zu 570 Millionen Euro. Vergangenes Jahr hat die TK insgesamt 973 Millionen Euro erwirtschaftet.

Mit der Prämienauszahlung vollzieht die TK jedoch keinen Quantensprung: Kleinere Betriebskrankenkassen und die Handelskrankenkasse (HKK) füllen schon seit mehreren Jahren die Taschen ihrer Mitglieder.

Trotz der Forderungen Bahrs und auch der neuesten, positiven Entwicklungen der TK und anderen Krankenkassen werden dennoch viele Versicherte auf Prämienauszahlungen verzichten müssen.

Eine Umfrage des BKK-Bundesverbandes ergab, dass nur einer von fünf Versicherten eine Barauszahlung der Überschüsse wünschen.

Bei einer Befragung der Zeitschrift "Focus" kam heraus, dass rund 4/5 der gesetzlichen Krankenkassen sich weigern, den Mitgliedern zurück zu erstatten. Dazu gehören unter anderem die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK Gesundheit), die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) oder die Barmer GEK. Sie plädieren vielmehr für Zusatzangebote wie Auslandsimpfungen, Fitnesskurse, alternative Medizin oder erweiterte Vorsorgeangebote.

Ein Sprecher der Barmer GEK sagte, dass "ein attraktives Leistungsportfolio wichtiger als eine verhältnismäßig geringe Prämienausschüttung sei". Gegenüber der TK wird gestichelt, sie würde "Prämien-Fang" betreiben.

Ob Prämienauszahlungen, erweiterte Zusatzangebote oder sogar die Abschaffung der umstrittenen Praxisgebühr – bei den hohen Überschüssen der einzelnen Krankenkassen besteht Handlungsbedarf. Wir dürfen auf die weitere Entwicklung gespannt sein.

AvB/physio.de

Stuttgart

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