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Weniger Zerebralparesen bei Frühgeborenen

Studie: Besonders bilaterale CP-Formen auf dem Rückzug.

12.02.2007 • 0 Kommentare

Frühgeborene haben einen schweren Start ins Leben. Lern- und Wahrnehmungsstörungen oder körperliche Behinderungen begleiten sie oftmals bis ins Erwachsenalter. Das Risiko einer infantilen Zerebralparese (ICP) aber hat sich deutlich verringert, wie eine gerade in der Zeitschrift "The Lancet" (Volume 369, Number 9555, pages 43-50) veröffentlichte Studie der University of Liverpool zeigt. Und dies, obwohl gleichzeitig die perinatale Mortalität bei zu früh geborenen Säuglingen zurückgegangen ist.

Die britischen Forscher haben Daten aus 16 europäischen Ländern ausgewertet. Grundlage für ihre Untersuchung bildete die Datenbank "Surveillance of Cerebral Palsy in Europe" (SCPE). Auch die Kinderneurologische Abteilung der Universitätskinderklinik Tübingen war an der Arbeit beteiligt.

39,5 von 1.000 Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1.500 Gramm mussten sich 1996 mit einer Zerebralparese auseinandersetzen. 1980 waren es noch 60,6 Kinder. Besonders auffallend ist der Rückgang bei bilateralen ICP-Formen, also Diplegien und Tetraplegien.

Die Wissenschaftler schreiben diese erfreuliche Entwicklung zwar dem medizinischen Fortschritt zu, können sich aber noch nicht erklären, was konkret zu der stetig abnehmenden Zahl zentralneurologischer Störungen geführt hat.

Peter Appuhn
physio.de

Rhein-Erft-Kreis, Bergheim-Oberaußem

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