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-ein abwechslungsreiches und
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- nettes junges Team
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Wir erwarten von Dir:
-selbstständiges Arbeiten
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So vermelden die Veranstalter in diesem Jahr einen Zuwachs von 13 Prozent auf knapp 13.000 Fachbesucher.
Die Ausstellung
Wollte man eine Antwort auf die Frage ‚Wohin geht die Reise für die Therapeuten?‘ auf der Messe finden, muss man nach aufmerksamem Durchschlendern der Messestände konzedieren: Der „Diskurs“ zwischen Hands-Off und Hands-On dauert unverändert an, was sich folglich auch im Messeangebot widerspiegelte.
Für die Hands-Off-Verfechter gab es die klassischen Angebote von Trainingsgeräten, Biofeedback-Systemen und Slacklines.
Für die Freunde der Hands-On-Fraktion lässt sich das Angebot knapp zusammenfassen auf: Alles was der Therapeutenhand Entlastung bringt – sei’s durch modernere Formen der Elektrotherapie oder auch Stoßwelle.
Interessant war auch die Präsentation einer elektrisch höhenverstellbaren mobilen Behandlungsbank. Einzig das Gewicht von knapp 30 kg schreckte manche Therapeutin ab.
In Zeiten von neuer Heilmittel-Richtlinie, TSVG und Blanko-Verordnung spielt natürlich auch die Berufspolitik eine große Rolle; zu beobachten am Andrang an den Ständen der vier Physiotherapieverbände. Sehr zufrieden zeigte sich zum Beispiel Marcus Troidl vom VDB-Physiotherapieverband: „Für uns war die Messe ein voller Erfolg! So darf’s gern weitergehen.“
Auch Hannah Krappmann, Landesvorständin von Physio Deutschland in Baden-Württemberg, äußerte sich ähnlich. Ferner wünsche sie sich „in der Zukunft noch mehr evidenzbasiertes Arbeiten und einen guten Mix aus Hands-On und Hands-Off.“
Zur Sache ging‘s in den Vorträgen
VDP-Qualitätskonferenz
Herr Waibel vom AOK Bundesverband und Dr. Roy Kühne (MdB), sprachen zum Thema TSVG.
Während Herr Waibel zum Status quo des TSVG referierte, zeichnete Dr. Kühne „das große Bild“. Er berichtete in sehr deutlichen Worten von seinen Auseinandersetzungen mit Jens Spahn (Gesundheitsminister), ärztlichen Lobbyisten in Berlin oder den Krankenkassen.
So fordert er zum Beispiel vom Gesundheitsminister, sich beim Thema „Modellvorhaben Direktzugang“ gegenüber der Ärztelobby durchzusetzen.
Ein weiters Ärgernis stellen für ihn die Modellstudiengänge zur Akademisierung dar. Erstens handelt es sich hierbei um den "längsten Modellversuch in der Geschichte der Republik" und zweitens hat man die Modellstudiengänge zwar zugelassen, aber mit völlig verschiedenen Studiendesigns. Frei nach dem Motto: „Baut mal was mit Rädern und einem Dach darüber. Am Ende kommen ganz verschiedene Dinge heraus: von der Rikscha, über ein Auto bis hin zum LKW. Alles ganz nette Dinge, aber mit der Vergleichbarkeit hapert es.“ Und wenn schon einmal in Fahrt, bekamen auch die Verbände einige Sätze „Klartext“. So stellte er klar, dass er nicht der Lobbyist der Therapeuten in Berlin sei. Es könne nicht sein, dass es immer wieder heiße „Kühne solle mal das, mal dies machen.“ Seine Aufgabe sei die des Berichterstatters im Gesundheitsausschuss. Er könne nur Bericht erstatten – sprich in Aktion treten – wenn sich Verbände (am besten geschlossen) an ihn mit einem Anliegen wenden. Auch fühle er sich manchmal wie der „treue Papa“. Frage er z.B. bei den Krankenkassen nach, wie denn die Verhandlungen mit den Berufsverbänden liefen, hieße es: „Schlecht. Schuld seien aber die Verbände.“ Von den Berufsverbänden erhielt er auf dieselbe Frage genau die gegenteilige Antwort „… Schuld sind die Kassen.“ Ein Verhalten, welches ihn doch sehr an seine beiden Kinder erinnere.
Zum Schluss wandte sich Kühne auch an die einzelnen Therapeuten im Raum. Er wolle aus den einzelnen Therapeuten in Zukunft „noch mehr rausholen“. Er sei davon überzeugt, dass sie in der Lage seien, mehr Verantwortung im Gesundheitssystem zu übernehmen und so durch Vermeidung etlicher Operationen und Wartezeiten in Arztwartezimmern einen großen volkswirtschaftlichen Nutzen zu generieren. Und dieser Nutzen müsse dann aber auch selbstverständlich angemessen vergütet werden. Kühne wörtlich: „Um es auf den Punkt zu bringen: Am Ende geht es hier um Macht und Geld.“
Podiumsdiskussion zwischen Ärzten und Therapeuten
Haben wir hier an gleicher Stelle letztes Jahr noch kritisch über die mangelnden Synergieeffekte zwischen ärztlicher und therapeutischer Messe berichtet, so fand nun nach acht Jahren die erste gemeinsame Veranstaltung von Ärzten und Therapeuten statt. Eingeladen unter dem Motto „Die Blankoverordnung kommt“ hatte die Bezirksärztekammer Nordwürttemberg. Gekommen waren ca. 125 Therapeuten und 24 Ärzte.
Auf Grund seines Impulsreferates, aber auch nicht zuletzt auf Grund seiner Art, hatte Dr. Norbert Metke mit Abstand die größte Präsenz. Dr. Metke ist u.a. Vorstand der KV Baden-Württemberg und sitzt für die Profession der Ärzte im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass er den jetzigen Heilmittel-Katalog für ein „Überbürokratiemonster“ hält und daher sehr für die Einführung der Blanko-Verordnung plädiert. Seiner Meinung nach werde es so kommen, dass die Kassen in den anstehenden Verhandlungen möglichst wenige Diagnosen hierfür zulassen möchten, wobei die Vertreter der Ärzte gerne möglichst viele hätten. Fallen doch Behandlungen im Rahmen der Blanko-Verordnungen nicht in das Budget der Ärzte. Ferner sei er sich sicher, dass die Therapeuten im Rahmen der Blanko-Verordnung keine Vergütung der Einzelleistungen erhalten würden. Und mit leichtem Lächeln auf den Lippen merkte er an die Adresse der anwesenden Therapeuten an: „Viel Spaß mit der Budgetverantwortung!“
Auf die im Anschluss der Veranstaltung gestellte Frage warum er denn den jetzigen Heilmittelkatalog als „Überbürokratiemonster“ bezeichne, wo er doch allenthalben als der „Vater des Heilmittelkataloges“ bezeichnet werde, erklärte er: „Dies waren damals ganz andere Zeiten. Außerdem bin ich damals als Novize nur ein wenig dazu gezogen worden.“ Wie allerdings aus informierten Kreisen zu erfahren war, erzählt er nach zwei Gläsern Weißwein in anderer Runde auch schon manchmal die Geschichte, wie er – einsam sitzend an einem skandinavischen Strand – den Heilmittel-Katalog ganz alleine im Urlaub geschrieben hätte.
Ob ihm deshalb beim Abschlussstatement - im vorauseilenden Erschrecken ob solcher Widersprüchlichkeit sozusagen - seine Plastik-Micky Maus aus der Hand fiel, werden wir nie erfahren. Ein Ohr ist jedenfalls abgebrochen.
Einen Videomitschnitt der Veranstaltung in voller Länge finden Sie hier.
Fazit
Bei dem niveauvollen Angebot an Ausstellung, Kongress und Symposien ist es für die interessierte Therapeutin ein Leichtes drei interessante Tage auf der TheraPro zu verbringen – vorausgesetzt sie kann es sich leisten. Unterkunft-, Eintritts- und Essenspreise bewegen sich nämlich ebenfalls auf einem gewissen Niveau.
Friedrich Merz / physio.de
*Die Kongresse im Einzelnen:- • 14. Physiokongress
• 14. Ergotag
• Süddeutsches Verbände Symposium
• 17. VDP-Qualitätskonferenz
• 5. Süddeutscher Logopädietag
MesseBerichtTheraPro2020Roy KühneModellstudiengänge
Haha. Pauschal Vergütung pro BV. Da kann man nur hoffen, dass es die Option auf Doppelbehandlung gibt. Nach aktuellem Stand 2x 15 Minuten KG/MT.
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Wir sehen das akut schon an der Vereinheitlichung von Altenpflege/Krankenpflege/Kinderkrankenpflege.
So etwas funktioniert nur mit einer deutlich längeren und höherqualifizierenden Ausbildung/Studium, in dem nach 4-5 Jahren entsprechende Schwerpunkte gesetzt werden können - mit entsprechender Bezahlung natürlich.
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Susulo schrieb:
Daran siehst du halt wieder, dass es absoluter Unsinn ist, alle HME in einen Topf zu werfen. Bei uns ist das schon immer so und funktioniert bestens, weil wir eben anders arbeiten. Das Bestreben ist ja aber eine komplette Vereinheitlichung der Berufe zu Ungunsten aller.
Wir sehen das akut schon an der Vereinheitlichung von Altenpflege/Krankenpflege/Kinderkrankenpflege.
So etwas funktioniert nur mit einer deutlich längeren und höherqualifizierenden Ausbildung/Studium, in dem nach 4-5 Jahren entsprechende Schwerpunkte gesetzt werden können - mit entsprechender Bezahlung natürlich.
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tom1350 schrieb:
Das mag sein. In der Physiotherapie müssen aber alte Zöpfe abgeschnitten werden. Der Status Quo ist nicht mehr zeitgemäß und treibt die Leute aus dem Beruf.
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tom1350 schrieb:
„Ferner sei er sich sicher, dass die Therapeuten im Rahmen der Blanko-Verordnung keine Vergütung der Einzelleistungen erhalten würden."
Haha. Pauschal Vergütung pro BV. Da kann man nur hoffen, dass es die Option auf Doppelbehandlung gibt. Nach aktuellem Stand 2x 15 Minuten KG/MT.
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kroetzi schrieb:
Ich bezweifle dass es mittlerweile überhaupt noch irgendeinen Beruf mit einfachen Regeln gibt. Wir leben halt in einer Zeit in der alles einfach kompliziert gemacht wird damit man den Eindruck hat, es wär was Besonderes.
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Alexander Lack schrieb:
Wenn es keine einfachen Regeln mehr geben sollte, also auch die Attraktivität des Berufes weiter sinkt, dann wird es eng mit dem Beruf Physiotherapeut
Herzlichen Dank für den Beitrag.
Allergrößten Dank für den Videolink, den sich hier hoffentlich alle Blankoverordnungsfreunde mal umfänglich zu Gemühte führen. Die Kriterien für die Rückzahlung von 30% Plus werden darin ganz gut beschrieben. Budgetverantwortung! Und der G-BA Doktor wünscht "Viel Spaß" damit, denn der weiß, wovon er spricht.
Wer noch nicht kurz vor der Rente steht sollte spätestens jetzt seinen Hausarzt konsultieren, um sich das mal erklären zu lassen. In jedem Fall lohnt ein Anruf bei der Rechtsschutzversicherung, ob die das im Budget-Streitfall mitmacht.
Wir haben keine Berufsvertreter, die Budgets verhandeln und uns vor den Folgen schützen. Jeder wäre erstmal auf sich gestellt den Wölfen ausgeliefert. Wahnsinn was da auf uns zukommt.
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Xela schrieb:
@ F. Merz
Herzlichen Dank für den Beitrag.
Allergrößten Dank für den Videolink, den sich hier hoffentlich alle Blankoverordnungsfreunde mal umfänglich zu Gemühte führen. Die Kriterien für die Rückzahlung von 30% Plus werden darin ganz gut beschrieben. Budgetverantwortung! Und der G-BA Doktor wünscht "Viel Spaß" damit, denn der weiß, wovon er spricht.
Wer noch nicht kurz vor der Rente steht sollte spätestens jetzt seinen Hausarzt konsultieren, um sich das mal erklären zu lassen. In jedem Fall lohnt ein Anruf bei der Rechtsschutzversicherung, ob die das im Budget-Streitfall mitmacht.
Wir haben keine Berufsvertreter, die Budgets verhandeln und uns vor den Folgen schützen. Jeder wäre erstmal auf sich gestellt den Wölfen ausgeliefert. Wahnsinn was da auf uns zukommt.
Über Ihre sachlich fundierten Berichte freue ich mich immer wieder, sind sie doch wesentlich informativer, als das, was uns unsere Berufsverbände von der Front berichten!
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MikeL schrieb:
Vielen Dank Herr Merz für den überaus informativen und ausführlichen Beitrag! Ihre Zeilen unterstreichen einmal mehr meinen Eindruck der letzten Jahre, dass die medica in Düsseldorf für uns Therapeuten inzwischen zu einem Termin verkommen ist, den wir getrost aus dem Kalender streichen können, während sich die kleineren "Spezialmessen" in Leipzig und Stuttgart im gleichen Zeitraum zu einem lohnenswerten Ereignis entwickelt haben.
Über Ihre sachlich fundierten Berichte freue ich mich immer wieder, sind sie doch wesentlich informativer, als das, was uns unsere Berufsverbände von der Front berichten!
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logofox schrieb:
Wie immer ein gut recherchierter Bericht! Dankeschön dafür!
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