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Die Ausgaben im Gesundheitsmarkt entsprächen mit rund 250 Milliarden Euro fast dem Umfang des gesamten Bundeshaushalts, sagte Schmidt. 10,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes würden bei uns für die Gesundheit ausgegeben. Nach den USA und der Schweiz sei das der dritthöchste Wert weltweit. Ökonomisch betrachtet stelle der Gesundheitssektor „den Kern einer grundlegenden Innovation für alle Wirtschaftsbereiche“ dar. 4,3 Millionen Menschen lebten in Deutschland vom Geschäft mit der Gesundheit.
Die Ministerin wünscht sich, dass alternative Heilmethoden eine größere Bedeutung bekommen. Neben der Schulmedizin sollten auch komplementärmedizinische Therapieformen zur Ausbildung der Ärzte gehören. Um die Möglichkeiten der Alternativmedizin auch tatsächlich nutzen zu können, müssten oftmals noch "Blockaden in den Köpfen" überwunden werden, so Ulla Schmidt. Es käme aber auch darauf an, "die Spreu vom Weizen zu trennen und den Menschen klare Kriterien zu geben, damit sie unterscheiden können, was für sie gut ist und was nur behauptet, gut zu sein".
Ministerpräsident Ringstorff will Mecklenburg-Vorpommern zum "Gesundheitsland Nummer eins in Deutschland" machen. 86.000 Beschäftigte arbeiteten heute im hohen Norden im Gesundheitswesen. In den nächsten Jahren könnten es noch zehn bis 15 Prozent mehr werden. Seit 1990 seien 1,7 Milliarden Euro in Gesundheitseinrichtungen investiert worden, berichtete Ringstorff.
Der Organisator der Branchenkonferenz und Vorsitzende des Kuratoriums Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern, Horst Klinkmann, freut sich über die politische Unterstützung. Jetzt erwartet er von den Krankenkassen, dass alternative Therapiemethoden in den Leistungskatalog aufgenommen werden. Der zunehmende Wettbewerb unter den Kassen werde dazu beitragen. Die Alternativmedizin sei inzwischen auf dem Vormarsch. So hätte man beispielsweise die Akupunktur zunächst rundweg abgelehnt, heute sei ihre Wirksamkeit bei vielen Indikationen unumstritten. Ziel des Kongresses werde es sein, die Szene vorurteilsfrei zu beobachten und Verfahren zu bewerten, sagte Klinkmann. Es ginge dabei nicht nur um die traditionelle asiatische Medizin. "Wir müssen uns auch auf traditionelle europäische Heilmethoden besinnen". Der Gesundheitswirtschaftler denkt dabei etwa an Thalassotherapie, Moorbäder oder die Homöopathie.
Peter Appuhn
physio.de
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