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Tennisellenbogen
Übungen im Vorteil
Eine Meta-Analyse zeigt geringe Vorteile von aktiven Therapien gegenüber anderen Maßnahmen bei der Epicondylitis humeri.
Der Tennisellenbogen oder die Epicondylitis humeri radialis gehört zu einer der klassischen Pathologien, mit denen Physiotherapeuten im Alltag konfrontiert sind. Die konservative Therapie des Tennisellenbogens umfasst neben aktiven Maßnahmen wie Kräftigungsübungen auch passive Behandlungen wie Friktionen, Manuelle Therapie oder physikalische Therapien. Auch Kortisoninjektionen gehören zum altbewährten Behandlungsstandard.
In einer aktuellen Meta-Analyse wurde nun die Effektivität der verschiedenen konservativen Therapiemethoden untersucht. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass aktive Behandlungen größere Therapieerfolge zeigen als passive Maßnahmen. Dazu wurden 30 randomisierte kontrollierte Studien (RCT) mit über 2.000 Patienten ausgewertet. In den RCTs wurden Übungen, allein oder in Kombination mit passiven Interventionen, abwartende Beobachtung (wait-and-see) und Injektionen verglichen. Parameter zur Auswertung in den Studien waren die subjektiv wahrgenommene Verbesserung durch den Patienten, die Schmerzintensität, die schmerzfreie Griffstärke und die Funktionseinschränkungen des Ellenbogens.
Da die 30 RCT verschiedene Maßnahmen miteinander verglichen haben, hier eine kleine Übersicht zu den Ergebnissen im Einzelnen:
• Übungen sind gegenüber Kortisoninjektionen kurz-, mittel- und langfristig signifikant überlegen.
• Werden Übungen mit einer abwartenden Beobachtung (wait-and-see) verglichen, zeigen sich keine klinisch relevanten Unterschiede.
• Die Hinzunahme von konzentrischen Übungen zu exzentrischen Übungen zeigt keinen Vorteil.
• Eine Unterarmschiene zeigt kurzfristige Erfolge hinsichtlich des Schmerzes und der Funktion im Vergleich zu Übungen; mittel- und langfristig gab es keinen Unterschied.
• Werden Übungen mit anderen aktiven Maßnahmen (wie z.B. Pilates) oder passiven Therapien (z.B. Handgelenksmanipulationen) verglichen, können keine Unterschiede in der Effektivität nachgewiesen werden.
Meist bestanden die Übungsprogramme aus einer physiotherapeutischen Behandlung (die nicht genauer beschrieben ist) und aus Übungen für Zuhause. Nur in wenigen Studien wurde explizit beschrieben, welche Übungen in welcher Intensität durchgeführt wurden. Die Autoren raten zu Übungen, die eine Kräftigung des Unterarms und Dehnungen beinhalten.
Generell konnte den aktiven Therapien ein größerer Behandlungserfolg nachgewiesen werden als den passiven Maßnahmen. Die Evidenz ist allerdings niedrig, sodass die Vorteile nur als gering eingestuft werden können. Dennoch sehen die Autoren der Meta-Analyse in ihren Ergebnissen die Bestätigung, dass Übungen als Primärtherapie des Tennisellenbogens anzusehen sind.
Mehr eigenständige Forschung auf dem Gebiet der Physiotherapie könnte die Aussagekraft solcher relativ wagen Ergebnisse in Zukunft stärken.
Leider wird hier nichts genaues zu Übungen bzw. zu der Art der passiven Behandlung gesagt.
Gibt ja noch andere Sachen als Handgelenkmanipulationen.
Ich kann mir daraus leider nichts verwertbares entnehmen.
Ich denke Methoden wie z.B. FDM sind nicht getestet worden.
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Leider wird hier nichts genaues zu Übungen bzw. zu der Art der passiven Behandlung gesagt.
Gibt ja noch andere Sachen als Handgelenkmanipulationen.
Ich kann mir daraus leider nichts verwertbares entnehmen.
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kroetzi schrieb:
Leider wird hier nichts genaues zu Übungen bzw. zu der Art der passiven Behandlung gesagt.
Gibt ja noch andere Sachen als Handgelenkmanipulationen.
Ich kann mir daraus leider nichts verwertbares entnehmen.
Ich denke Methoden wie z.B. FDM sind nicht getestet worden.
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Bei über 2000 Patienten kann man von Hintergrund sprechen, aber ein Kriterium wie passiv gegen Aktiv ist etwas weit gefasst.
Schön wäre es wenn man bei allen Patienten untersuchte gleiche Aspekte extrahiert.
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Schöner Bericht über die Metaanalyse!
Bei über 2000 Patienten kann man von Hintergrund sprechen, aber ein Kriterium wie passiv gegen Aktiv ist etwas weit gefasst.
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Philipp Morlock schrieb:
Schöner Bericht über die Metaanalyse!
Bei über 2000 Patienten kann man von Hintergrund sprechen, aber ein Kriterium wie passiv gegen Aktiv ist etwas weit gefasst.
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Das ist tatsächlich alles andere als klar. Psychosoziale Faktoren scheinen allerdings bei der Entwicklung von tendinopathien eine größere Rolle zu spielen, als rein biologische. https://physio.de/community/news/tendinose-oder-tendinopathie/99/10141/1
Diese These vertrete ich schon seit Jahren und wurde öfters hier im Forum verissen.
Frag mal ambitionierte Mütter deren Kinder in der 4.Klasse (Übertritt) kämpfen.
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Seelchen schrieb:
Diese These vertrete ich schon seit Jahren und wurde öfters hier im Forum verissen.
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In einer aktuellen Meta-Analyse wurde nun die Effektivität der verschiedenen konservativen Therapiemethoden untersucht. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass aktive Behandlungen größere Therapieerfolge zeigen als passive Maßnahmen. Dazu wurden 30 randomisierte kontrollierte Studien (RCT) mit über 2.000 Patienten ausgewertet. In den RCTs wurden Übungen, allein oder in Kombination mit passiven Interventionen, abwartende Beobachtung (wait-and-see) und Injektionen verglichen. Parameter zur Auswertung in den Studien waren die subjektiv wahrgenommene Verbesserung durch den Patienten, die Schmerzintensität, die schmerzfreie Griffstärke und die Funktionseinschränkungen des Ellenbogens.
Da die 30 RCT verschiedene Maßnahmen miteinander verglichen haben, hier eine kleine Übersicht zu den Ergebnissen im Einzelnen:
- • Übungen sind gegenüber Kortisoninjektionen kurz-, mittel- und langfristig signifikant überlegen.
Meist bestanden die Übungsprogramme aus einer physiotherapeutischen Behandlung (die nicht genauer beschrieben ist) und aus Übungen für Zuhause. Nur in wenigen Studien wurde explizit beschrieben, welche Übungen in welcher Intensität durchgeführt wurden. Die Autoren raten zu Übungen, die eine Kräftigung des Unterarms und Dehnungen beinhalten.• Werden Übungen mit einer abwartenden Beobachtung (wait-and-see) verglichen, zeigen sich keine klinisch relevanten Unterschiede.
• Die Hinzunahme von konzentrischen Übungen zu exzentrischen Übungen zeigt keinen Vorteil.
• Eine Unterarmschiene zeigt kurzfristige Erfolge hinsichtlich des Schmerzes und der Funktion im Vergleich zu Übungen; mittel- und langfristig gab es keinen Unterschied.
• Werden Übungen mit anderen aktiven Maßnahmen (wie z.B. Pilates) oder passiven Therapien (z.B. Handgelenksmanipulationen) verglichen, können keine Unterschiede in der Effektivität nachgewiesen werden.
Generell konnte den aktiven Therapien ein größerer Behandlungserfolg nachgewiesen werden als den passiven Maßnahmen. Die Evidenz ist allerdings niedrig, sodass die Vorteile nur als gering eingestuft werden können. Dennoch sehen die Autoren der Meta-Analyse in ihren Ergebnissen die Bestätigung, dass Übungen als Primärtherapie des Tennisellenbogens anzusehen sind.
Mehr eigenständige Forschung auf dem Gebiet der Physiotherapie könnte die Aussagekraft solcher relativ wagen Ergebnisse in Zukunft stärken.
dh / physio.de
StudieEllenbogenEpicondylitisTherapieÜbungenCortisonPhysiotherapieForschungTennisellenbogen
Gibt ja noch andere Sachen als Handgelenkmanipulationen.
Ich kann mir daraus leider nichts verwertbares entnehmen.
Ich denke Methoden wie z.B. FDM sind nicht getestet worden.
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kroetzi schrieb:
Leider wird hier nichts genaues zu Übungen bzw. zu der Art der passiven Behandlung gesagt.
Gibt ja noch andere Sachen als Handgelenkmanipulationen.
Ich kann mir daraus leider nichts verwertbares entnehmen.
Ich denke Methoden wie z.B. FDM sind nicht getestet worden.
mfg hgb
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hgb schrieb:
... manches heilt auch trotz der Behandlung!
mfg hgb
Bei über 2000 Patienten kann man von Hintergrund sprechen, aber ein Kriterium wie passiv gegen Aktiv ist etwas weit gefasst.
Schön wäre es wenn man bei allen Patienten untersuchte gleiche Aspekte extrahiert.
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Philipp Morlock schrieb:
Schöner Bericht über die Metaanalyse!
Bei über 2000 Patienten kann man von Hintergrund sprechen, aber ein Kriterium wie passiv gegen Aktiv ist etwas weit gefasst.
Schön wäre es wenn man bei allen Patienten untersuchte gleiche Aspekte extrahiert.
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Daniel Bombien schrieb:
Das ist tatsächlich alles andere als klar. Psychosoziale Faktoren scheinen allerdings bei der Entwicklung von tendinopathien eine größere Rolle zu spielen, als rein biologische. https://www.physio.de/community/news/tendinose-oder-tendinopathie/99/10141/1
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Seelchen schrieb:
Wie schaut`s den mit Studien bzgl. der Ursache aus?
Frag mal ambitionierte Mütter deren Kinder in der 4.Klasse (Übertritt) kämpfen.
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Seelchen schrieb:
Diese These vertrete ich schon seit Jahren und wurde öfters hier im Forum verissen.
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