Wir suchen für unser
alteingesessenes, (26 Jahre)
interdisziplinäres Therapiezentrum
(Physiotherapie, Ergotherapie und
Neurofeedback) in
Bochum-Wattenscheid, ab sofort oder
später ein bis zwei
Physiotherapeutin/Physiotherapeuten
in Voll, oder Teilzeit bei freier
Zeiteinteilung. Berufserfahrung
wäre schön, aber nicht zwingend
notwendig. Eine adäquate
Einarbeitungszeit und ein
angenehmes/familiäres Arbeitsklima
sind bei uns selbstverständlich!
Deutlich überdurchschnittliche
Bezahlung, fle...
alteingesessenes, (26 Jahre)
interdisziplinäres Therapiezentrum
(Physiotherapie, Ergotherapie und
Neurofeedback) in
Bochum-Wattenscheid, ab sofort oder
später ein bis zwei
Physiotherapeutin/Physiotherapeuten
in Voll, oder Teilzeit bei freier
Zeiteinteilung. Berufserfahrung
wäre schön, aber nicht zwingend
notwendig. Eine adäquate
Einarbeitungszeit und ein
angenehmes/familiäres Arbeitsklima
sind bei uns selbstverständlich!
Deutlich überdurchschnittliche
Bezahlung, fle...
Methodik
Es wurden insgesamt 210 Studien aus 36 Cochrane Reviews ausgewertet. Der primäre Endpunkt war die funktionelle Einschränkung aufgrund der Erkrankung. Da die Studien die Wirksamkeit der Therapien anhand verschiedener Assessments wie z. B. dem Roland And Morris Disability Quastionnaire (RMDQ) oder dem Oswestry Disability Index (ODI) evaluiert wurden, wurden die Ergebnisse standardisiert. Die daraus entstehende Standardized Mean Difference (SMD) ermöglicht den Vergleich über alle Studien hinweg.
Außerdem wurde ein Überblick zur weltweiten Erkrankungshäufigkeit erstellt. Abschließend berechneten die AutorInnen, wie viel Krankheitslast durch die landestypische Versorgung der Betroffenen reduziert wird und inwieweit diese weiter verbessert werden könnte.
Konservative Versorgung am wirksamsten
Eine kombinierte Versorgung aus Psycho- und Physiotherapie zeigt die stärkste Wirkung. Mit einem mittleren Effekt von -0,46 verpasst diese Strategie die Schwelle zu moderaten Effekten (siehe Cohen’s d) nur knapp.
Die chirurgische (-0,366) , rein physiotherapeutische (-0,289), isoliert psychologische (-0,255) und alleinige opioid-analgetische (-0,209) Behandlungen von Rückenschmerzen führen nur zu geringen Effekten. Bei dem mit Abstand höchsten Wert in dieser Aufzählung ist zusätzlich zu bedenken, dass die chirurgische Versorgung üblicherweise mit einer physiotherapeutischen Nachsorge gekoppelt ist. Als irrelevant sind die Wirkungen von alleiniger Edukation, epiduraler Kortisoninjektion und nicht-opioiden Medikamenten einzuordnen.
Die einzige Strategie, die negative Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf aufweist, ist Bettruhe.
Weltweite Krankheitslast und Versorgung
Basis für diese Daten war die Global Burden of Diseases Studie von 2021. Daraus geht hervor, dass Rückenschmerzen weltweit knapp 10 Prozent aller Krankheitsfälle ausmachen – Tendenz steigend, außer man gehört zur Oberschicht (high income). Am wenigsten leiden IsländerInnen und am stärksten Personen in Zentralafrika unter Rückenschmerzen. Dies liegt allerdings nicht an der Häufigkeit des Auftretens, sondern an der Dauer der Beschwerden, weil diese nicht adäquat versorgt werden.
Zur Bewertung des Zugangs und der Versorgungsqualität dient der Health Access and Quality Index. Je höher der Score, desto besser werden die Menschen versorgt. Weltweit liegt dieser Wert im Mittel bei 55.6 Prozent. Die beste Versorgung erhalten die Menschen in Island, die schlechteste in Zentralafrika.
Fazit
Würden alle Menschen weltweit die gleichen medizinischen Möglichkeiten erhalten, wie die IsländerInnen, könnte mehr als 9 Prozent der Krankheitslast vermieden werden. Dennoch wären rund zwei Drittel aller Fälle selbst mit optimaler Versorgung nicht vermeidbar.
Wie bereits seit Jahren in den Leitlinienempfehlungen postuliert, ist von Bettruhe absolut abzuraten. Die höchste Empfehlung erhalten kombinierte Verfahren aus psychologischer und physiotherapeutischer Versorgung. Operative Eingriffe sollten nur bei gescheiterter konservativer Behandlung in Betracht gezogen werden.
Martin Römhild B.Sc. / physio.de
RückenschmerzenPhysiotherapiePsychotherapieStudieweltweit
Oder anders gefragt: was machen die in Island anders als wir?
Gefällt mir
vielen Dank für Ihre Frage. Wir haben mit dem Autor Kontakt aufgenommen und seine Antwort lautet wie folgt:
"Der "Healthcare Access and Quality Index" Composite Indicators and Scoreboards berücksichtigt mehrere Faktoren. Darunter
1. Mortalität bei behandelbaren Krankheiten.
2. Zugang zu Gesundheitsdiensten, also wie leicht Menschen auf medizinische Dienstleistungen (Krankenhäuser, ÄrztInnen und Medikamenten) zugreifen können.
3. Qualität der Versorgung: Dies schließt die Effizienz und Effektivität der medizinischen Versorgung mit ein, einschließlich Diagnostik, Behandlung und Nachsorge.
4. Früherkennungs- und Präventionsprogramme wie z. B. Impfungen und Screening-Programme
5. Gesundheitsinfrastruktur: Die Verfügbarkeit von medizinischer Ausrüstung, Technologie und Personal in Krankenhäusern und Kliniken.
6. Finanzielle Zugänglichkeit und Ungleichheiten im Zugang. Also beispielsweise eine Bürgerversicherung statt einem Mehrklassensystem.
Eine direkte Auswertung wie die RückenschmerzpatientInnen in Island versorgt werden gibt es nicht. Darauf bezieht sich die Studie auch nicht. Denn der Index bewertet die für das gesamte Gesundheitssystem und nicht für einzelne Krankheiten.
Eine einzelne Studie zur Leitlinienadhärenz der isländischen ÄrztInnen und TherapeutInnen bei LBP gibt es nicht. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Leitlinientreue, wie bereits in vielen anderen Ländern außerhalb Deutschlands aufgezeigt, deutlich besser ist. Daher ist davon auszugehen, dass PatientInnen deutlich seltener unnötige Radiologie und unwirksame Behandlungsstrategien wie Operationen, Injektionen, MT, Massage, etc. erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Römhild / Physiotherapeut B.Sc."
Liebe Grüße
Ihr Friedrich Merz aus der Redaktion
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Friedrich Merz schrieb:
Sehr geehrter Herr @Jens Uhlhorn ,
vielen Dank für Ihre Frage. Wir haben mit dem Autor Kontakt aufgenommen und seine Antwort lautet wie folgt:
"Der "Healthcare Access and Quality Index" Composite Indicators and Scoreboards berücksichtigt mehrere Faktoren. Darunter
1. Mortalität bei behandelbaren Krankheiten.
2. Zugang zu Gesundheitsdiensten, also wie leicht Menschen auf medizinische Dienstleistungen (Krankenhäuser, ÄrztInnen und Medikamenten) zugreifen können.
3. Qualität der Versorgung: Dies schließt die Effizienz und Effektivität der medizinischen Versorgung mit ein, einschließlich Diagnostik, Behandlung und Nachsorge.
4. Früherkennungs- und Präventionsprogramme wie z. B. Impfungen und Screening-Programme
5. Gesundheitsinfrastruktur: Die Verfügbarkeit von medizinischer Ausrüstung, Technologie und Personal in Krankenhäusern und Kliniken.
6. Finanzielle Zugänglichkeit und Ungleichheiten im Zugang. Also beispielsweise eine Bürgerversicherung statt einem Mehrklassensystem.
Eine direkte Auswertung wie die RückenschmerzpatientInnen in Island versorgt werden gibt es nicht. Darauf bezieht sich die Studie auch nicht. Denn der Index bewertet die für das gesamte Gesundheitssystem und nicht für einzelne Krankheiten.
Eine einzelne Studie zur Leitlinienadhärenz der isländischen ÄrztInnen und TherapeutInnen bei LBP gibt es nicht. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Leitlinientreue, wie bereits in vielen anderen Ländern außerhalb Deutschlands aufgezeigt, deutlich besser ist. Daher ist davon auszugehen, dass PatientInnen deutlich seltener unnötige Radiologie und unwirksame Behandlungsstrategien wie Operationen, Injektionen, MT, Massage, etc. erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Römhild / Physiotherapeut B.Sc."
Liebe Grüße
Ihr Friedrich Merz aus der Redaktion
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Jens Uhlhorn schrieb:
@Friedrich Merz Dankeschön!
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Jens Uhlhorn schrieb:
Rückfrage an den Autor: Was zeichnet den Zugang zur Gesundheitsversorgung in Bezug auf den Rückschmerz in Island aus?
Oder anders gefragt: was machen die in Island anders als wir?
Gefällt mir
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
katharina44 schrieb:
Wer bist du,dass du so über Massagen, Elektrotherapie und.ä. urteilst und es als Blödsinn abstempelst?Wenn du meinst,Patienten könnten nur dadurch gehalten werden, dann denke einfach mal an die Vielseitigkeit in unserem Beruf.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Isabella Krause schrieb:
Ich denke genauso wie Psychotherapie ihren Stellenwert in der Behandlung von rückenscjmerzen hat, können Massagen sicherlich auch ihren Teil zur Besserung beitragen. Aber klar Entspannung hat man nur verdient wenn die Belastung hierzu auch im Verhältnis steht.
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
484 schrieb:
Das was dauerhaft helfen würde wäre Massagen aus dem Heilmittelkatalog raus zu nehmen. Jeder weiß das Aktivität das ist was hilft. Alles andere ist blödsinn . Genauso Elektro oder anderen blödsinn den wir seit vielen Jahren machen. Damit der Patient wieder kommt.
Mein Profilbild bearbeiten