Wir sind eine moderne Physiotherapie- und Osteopathiepraxis in Villingen-Schwenningen mit computergestützter Trainingstherapie und suchen Verstärkung ab sofort in Teil- oder Vollzeit.
„Die fetten Jahre sind“ vorbei. Das sagte der Vorstandschef des BKK-Dachverbands, Franz Knieps, Ende September gegenüber einem Redaktionsnetzwerk. Mit dieser Meinung ist Knieps nicht alleine. Auch die Vorstände der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, und der Barmer Krankenkasse, Professor Christoph Straub, ließen sich zu ähnlichen Aussagen hinreißen.
Grundtenor bei allen: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und sein Vorgänger hätten in den letzten beiden Wahlperioden mehrere Gesetze erlassen, die viel Geld kosten. Rund zehn bis 15 Milliarden Euro jährlich mehr müssten die Kassen derzeit berappen, klagte Baas. Bis jetzt habe man dies mithilfe der Zuwanderung und durch die geringe Arbeitslosigkeit auffangen können: Jeder neue Beschäftigte, der Sozialversicherungsbeiträge zahlt, füllt im Endeffekt damit die Kassen. Langfristig sei das angesichts der derzeit schwächelnden Konjunktur aber keine Lösung.
„Money for nothing“ habe Jens Spahn vielfach ausgegeben, beklagte Knieps. Oft sei nicht einmal klar, dass das Geld den Beitragszahlern in Form von besseren Leistungen oder Services tatsächlich zugute komme. Gemeint ist damit zum Beispiel der sogenannte Morbi-RSA, ein Risikostrukturausgleich, der die Unterschiede zwischen den Versicherten ausgleichen soll: Krankenkassen, die viele ältere und kranke Mitglieder haben, wie zum Beispiel die AOKen, profitieren davon. Dadurch bekämen die AOKen rund 1,3 Milliarden Euro pro Jahr mehr als sie real für ihre Versicherten ausgäben, bemängelte Baas.
Andere neue Gesetze, die die Kassen Geld kosten, sind zum Beispiel das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG). Durch dieses Gesetz sollen ab dem nächsten Kalenderjahr jede zusätzliche und jede aufgestockte Pflegestelle im Krankenhaus vollständig von den Kostenträgern finanziert und höhere Löhne für Pflegekräfte gezahlt werden. Auch mehr und besser bezahlte Altenpfleger soll es geben. Hinzu kommen das Terminservicegesetz zur besseren Vereinbarung von Facharztterminen und gestiegene Ausgaben für Heilmittel, Logopädie und Physiotherapie.
Dass die Kassenvertreter so viel Panik verbreiten, muss aber nicht heißen, dass die Beiträge tatsächlich so schnell steigen. Florian Lanz vom GKV-Spitzenverband hält das sogar für „extrem unwahrscheinlich“. Denn neben den gestiegenen Ausgaben ist auch die Einnahmenseite wichtig: Wenn die Kassen bei den Kassen weiterhin aufgrund des Fachkräftemangels und der guten Beschäftigungslage ordentlich klingeln, gibt es keinen Grund für eine Erhöhung. Zudem haben alle Krankenkassen Rücklagen, aus denen sie ein kurzfristiges Minus leicht finanzieren können.
Dennoch sollten wir uns fragen: Wie viel ist uns unsere Gesundheit und unsere gute medizinische, pflegerische, logopädische und physiotherapeutische Versorgung wert? Sollten wir uns nicht eher freuen, wenn die vielen gravierenden Lücken im Gesundheitssystem endlich ein bisschen mehr geschlossen werden und notfalls auch bereit sein, dafür ein bisschen höhere Beiträge zu zahlen?
Wie wärs denn damit: aus ca 150 (oder mehr?) KK nur noch 1-4 machen. Entsprechend Verwaltung/Gebäude/Werbung einsparen. Die PKV abschaffen und auch Reiche mit 15 % ins Solidarsystem einzahlen lassen....
Träume....
Die Möglichkeit, bestehende Systeme zu verändern wird grundsätzlich außen vor gelassen. Schade. Hier gibt es echte Denk-Tabus.
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Wie wärs denn damit: aus ca 150 (oder mehr?) KK nur noch 1-4 machen. Entsprechend Verwaltung/Gebäude/Werbung einsparen. Die PKV abschaffen und auch Reiche mit 15 % ins Solidarsystem einzahlen lassen....
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Prinzipiell bin ich da bei dir!
Allerdings sehe ich eher, dass viele "Reiche" in der gesetzlichen Kasse sind und über die Familienversicherung das Solidarsystem belasten. Hier wäre für mich ein wichtiger Ansatzpunkt: ab einer gewissen Einkommensgrenze greift die Familienversicherung nicht mehr!
Denn diese "Reichen" zahlen maximal den Höchstsatz (wie manche andere auch), aber deren komplette Familie wird aus dem Solidartopf bedient.
Ich kenne sehr viele, die genau aus diesem Grund nicht in die PKV gegangen sind, obwohl es finanziell kein Problem wäre.
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Prinzipiell bin ich da bei dir!
Allerdings sehe ich eher, dass viele "Reiche" in der gesetzlichen Kasse sind und über die Familienversicherung das Solidarsystem belasten. Hier wäre für mich ein wichtiger Ansatzpunkt: ab einer gewissen Einkommensgrenze greift die Familienversicherung nicht mehr!
Denn diese "Reichen" zahlen maximal den Höchstsatz (wie manche andere auch), aber deren komplette Familie wird aus dem Solidartopf bedient.
Ich kenne sehr viele, die genau aus diesem Grund nicht in die PKV gegangen sind, obwohl es finanziell kein Problem wäre.
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StefanP schrieb:
Prinzipiell bin ich da bei dir!
Allerdings sehe ich eher, dass viele "Reiche" in der gesetzlichen Kasse sind und über die Familienversicherung das Solidarsystem belasten. Hier wäre für mich ein wichtiger Ansatzpunkt: ab einer gewissen Einkommensgrenze greift die Familienversicherung nicht mehr!
Denn diese "Reichen" zahlen maximal den Höchstsatz (wie manche andere auch), aber deren komplette Familie wird aus dem Solidartopf bedient.
Ich kenne sehr viele, die genau aus diesem Grund nicht in die PKV gegangen sind, obwohl es finanziell kein Problem wäre.
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Ja, Stefan, verstehe dein Argument. Allerdings finde ich die Familienversicherung schon eine ganz tolle Errungenschaft und es ist sehr schwer, da in zwei Klassen einzuteilen. Ab wann muss man, wie viele Kinder kann man sich dann noch leisten usw?
Andersrum: Wenn es keine Beitragsbemessungsgrenze gäbe, sondern konsequent die 15 % , dann würde sich dein "Ärger" über die Ungerechtigkeit schnell erübrigen. Denn ob ein Millionär 15 % Sozialversicherung zahlt oder 4 x niedrigen Satz für 4 köpfige Familie könnte dann evt aufs gleiche rauskommen. Im Gegenteil, letzteres wäre eher günstiger. Da der Millionär aber nur 15% von ca 55 000 im Jahr zahlt ist er fein raus. 15 % von 1 000 000 wären da ne andere Nummer und da dürften dann seine Kinder sehr sehr gerne mitversichert sein.
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Ja, Stefan, verstehe dein Argument. Allerdings finde ich die Familienversicherung schon eine ganz tolle Errungenschaft und es ist sehr schwer, da in zwei Klassen einzuteilen. Ab wann muss man, wie viele Kinder kann man sich dann noch leisten usw?
Andersrum: Wenn es keine Beitragsbemessungsgrenze gäbe, sondern konsequent die 15 % , dann würde sich dein "Ärger" über die Ungerechtigkeit schnell erübrigen. Denn ob ein Millionär 15 % Sozialversicherung zahlt oder 4 x niedrigen Satz für 4 köpfige Familie könnte dann evt aufs gleiche rauskommen. Im Gegenteil, letzteres wäre eher günstiger. Da der Millionär aber nur 15% von ca 55 000 im Jahr zahlt ist er fein raus. 15 % von 1 000 000 wären da ne andere Nummer und da dürften dann seine Kinder sehr sehr gerne mitversichert sein.
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Susulo schrieb:
Ja, Stefan, verstehe dein Argument. Allerdings finde ich die Familienversicherung schon eine ganz tolle Errungenschaft und es ist sehr schwer, da in zwei Klassen einzuteilen. Ab wann muss man, wie viele Kinder kann man sich dann noch leisten usw?
Andersrum: Wenn es keine Beitragsbemessungsgrenze gäbe, sondern konsequent die 15 % , dann würde sich dein "Ärger" über die Ungerechtigkeit schnell erübrigen. Denn ob ein Millionär 15 % Sozialversicherung zahlt oder 4 x niedrigen Satz für 4 köpfige Familie könnte dann evt aufs gleiche rauskommen. Im Gegenteil, letzteres wäre eher günstiger. Da der Millionär aber nur 15% von ca 55 000 im Jahr zahlt ist er fein raus. 15 % von 1 000 000 wären da ne andere Nummer und da dürften dann seine Kinder sehr sehr gerne mitversichert sein.
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Da der Millionär aber nur 15% von ca 55 000 im Jahr zahlt ist er fein raus. 15 % von 1 000 000 wären da ne andere Nummer und da dürften dann seine Kinder sehr sehr gerne mitversichert sein.
Genau da liegt der springende Punkt. Solange dies nicht geändert wird, ist die Forderung nach Abschaffung der PKV nicht sinnvoll, denn dann sind zwar mehr Menschen in den gesetzlichen Kassen, jedoch gibt es dadurch noch mehr Leistungsempfänger, die beitragsfrei mit (familien-)versichert sind. Also geht die Rechnung nicht auf.
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[b]Da der Millionär aber nur 15% von ca 55 000 im Jahr zahlt ist er fein raus. 15 % von 1 000 000 wären da ne andere Nummer und da dürften dann seine Kinder sehr sehr gerne mitversichert sein.[/b]
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Genau da liegt der springende Punkt. Solange dies nicht geändert wird, ist die Forderung nach Abschaffung der PKV nicht sinnvoll, denn dann sind zwar mehr Menschen in den gesetzlichen Kassen, jedoch gibt es dadurch noch mehr Leistungsempfänger, die beitragsfrei mit (familien-)versichert sind. Also geht die Rechnung nicht auf.
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StefanP schrieb:
Da der Millionär aber nur 15% von ca 55 000 im Jahr zahlt ist er fein raus. 15 % von 1 000 000 wären da ne andere Nummer und da dürften dann seine Kinder sehr sehr gerne mitversichert sein.
Genau da liegt der springende Punkt. Solange dies nicht geändert wird, ist die Forderung nach Abschaffung der PKV nicht sinnvoll, denn dann sind zwar mehr Menschen in den gesetzlichen Kassen, jedoch gibt es dadurch noch mehr Leistungsempfänger, die beitragsfrei mit (familien-)versichert sind. Also geht die Rechnung nicht auf.
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Susulo schrieb:
Wie wärs denn damit: aus ca 150 (oder mehr?) KK nur noch 1-4 machen. Entsprechend Verwaltung/Gebäude/Werbung einsparen. Die PKV abschaffen und auch Reiche mit 15 % ins Solidarsystem einzahlen lassen....
Träume....
Die Möglichkeit, bestehende Systeme zu verändern wird grundsätzlich außen vor gelassen. Schade. Hier gibt es echte Denk-Tabus.
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Das Verhältnis der Gesamtausgaben im Gesundheitswesen zum BIP ist seit über 20 Jahren konstant bei ca. 10,5%. Die Ausgaben im Gesundheitswesen steigen. Ohne Frage. Aber nicht überproportional.
Die höheren Beitragssätze sind nur der Tatsache geschuldet, dass sich die Verdienstsituation in Deutschland in 20 Jahren unterdurchschnittlich entwickelt hat.
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• hgb
Das Verhältnis der Gesamtausgaben im Gesundheitswesen zum BIP ist seit über 20 Jahren konstant bei ca. 10,5%. Die Ausgaben im Gesundheitswesen steigen. Ohne Frage. Aber nicht überproportional.
Die höheren Beitragssätze sind nur der Tatsache geschuldet, dass sich die Verdienstsituation in Deutschland in 20 Jahren unterdurchschnittlich entwickelt hat.
Es schwankt leicht. Ich seh aber keine eindeutige prozentuale Zunahme. Schließlich wird alles andere auch teurer. Die EZB sieht Preisstabilität bei einer Inflationsrate von 1,5% pro Jahr. Hier die Statistik: Gesundheitsausgaben in Deutschland - Statistisches Bundesamt
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Es schwankt leicht. Ich seh aber keine eindeutige prozentuale Zunahme. Schließlich wird alles andere auch teurer. Die EZB sieht Preisstabilität bei einer Inflationsrate von 1,5% pro Jahr. Hier die Statistik:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Gesundheitsausgaben/_inhalt.html;jsessionid=83E3DE21EEEFBE5F1176054321643D3A.internet721#sprg229148
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JRK schrieb:
Es schwankt leicht. Ich seh aber keine eindeutige prozentuale Zunahme. Schließlich wird alles andere auch teurer. Die EZB sieht Preisstabilität bei einer Inflationsrate von 1,5% pro Jahr. Hier die Statistik: Gesundheitsausgaben in Deutschland - Statistisches Bundesamt
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Kann sein. Ich behaupte, dass der prozentuale Beitragssatz niedriger und konstant wäre, wenn das Wirtschaftswachstum unten beim AN ankommt. Das tuts aber nicht in ausreichendem Maße, so dass die Lohnentwicklung hinterherhinkt. Deshalb wird es weiterhin ständig steigende Beitragssätze geben. Also logische Konsequenz und nicht weil die Ausgaben stärker steigen als in anderen Bereichen auch.
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Kann sein. Ich behaupte, dass der prozentuale Beitragssatz niedriger und konstant wäre, wenn das Wirtschaftswachstum unten beim AN ankommt. Das tuts aber nicht in ausreichendem Maße, so dass die Lohnentwicklung hinterherhinkt. Deshalb wird es weiterhin ständig steigende Beitragssätze geben. Also logische Konsequenz und nicht weil die Ausgaben stärker steigen als in anderen Bereichen auch.
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JRK schrieb:
Kann sein. Ich behaupte, dass der prozentuale Beitragssatz niedriger und konstant wäre, wenn das Wirtschaftswachstum unten beim AN ankommt. Das tuts aber nicht in ausreichendem Maße, so dass die Lohnentwicklung hinterherhinkt. Deshalb wird es weiterhin ständig steigende Beitragssätze geben. Also logische Konsequenz und nicht weil die Ausgaben stärker steigen als in anderen Bereichen auch.
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Der Anstieg der Gesundheitsleistungen ist einerseits darauf zurückzuführen, dass es Geräte wie ein MRT vor 30 Jahren gar nicht gab und diese sehr teuer sind. Zudem ist Deutschland in den bildgebenden Verfahren Vizeweltmeister nach Japan. Weiterhin belasten mehr als 8 Millionen Diabetiker2 das System. Vor 30 Jahren warens noch 3 Millionen: Diabetes in Deutschland (2019): Statistik, Trend und Ursachen. In der Psychosomatik ein ähnliches Bild.
Die Menschen möchten tendenziell eine immer bessere Geräte-Medizin und weniger Verantwortung für sich selbst übernehmen. Wenn krank, dann wird alles bezahlt. Wenn gesund, nix.
Das allein sollte schon die Kosten deutlich in die Höhe treiben, was o.k. ist. Schließlich sind es die Versicherten selbst, die diese Kosten verursachen. Trotzdem explodieren die Kosten im Verhältnis zum BIP nicht. Es schwankt um die 10% seit Jahren. Das heißt das Wirtschaftswachstum in D ist so gut, dass wir eigentlich die steigenden Kosten im Gesundheitssystem abfedern könnten, wenn alle am Wirtschaftswachstum gleich beteiligt wären. Das ist aber nicht der Fall. Der Gini-Koeffizient weist doch schon seit Jahren in die falsche Richtung. Und politisch wird nix gemacht. Das heißt die Mehrzahl der Menschen (GKV versichert), bekommen gehaltsmäßig nicht mal die Inflationsrate ausgeglichen und vor allem deshalb steigt der prozentuale Krankenkassenbeitrag. Meiner lag mal bei 11,2% vom Bruttlohn.
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Der Anstieg der Gesundheitsleistungen ist einerseits darauf zurückzuführen, dass es Geräte wie ein MRT vor 30 Jahren gar nicht gab und diese sehr teuer sind. Zudem ist Deutschland in den bildgebenden Verfahren Vizeweltmeister nach Japan. Weiterhin belasten mehr als 8 Millionen Diabetiker2 das System. Vor 30 Jahren warens noch 3 Millionen: https://defeat-diabetes-2.com/diabetes-deutschland-2018. In der Psychosomatik ein ähnliches Bild.
Die Menschen möchten tendenziell eine immer bessere Geräte-Medizin und weniger Verantwortung für sich selbst übernehmen. Wenn krank, dann wird alles bezahlt. Wenn gesund, nix.
Das allein sollte schon die Kosten deutlich in die Höhe treiben, was o.k. ist. Schließlich sind es die Versicherten selbst, die diese Kosten verursachen. Trotzdem explodieren die Kosten im Verhältnis zum BIP nicht. Es schwankt um die 10% seit Jahren. Das heißt das Wirtschaftswachstum in D ist so gut, dass wir eigentlich die steigenden Kosten im Gesundheitssystem abfedern könnten, wenn alle am Wirtschaftswachstum gleich beteiligt wären. Das ist aber nicht der Fall. Der Gini-Koeffizient weist doch schon seit Jahren in die falsche Richtung. Und politisch wird nix gemacht. Das heißt die Mehrzahl der Menschen (GKV versichert), bekommen gehaltsmäßig nicht mal die Inflationsrate ausgeglichen und vor allem deshalb steigt der prozentuale Krankenkassenbeitrag. Meiner lag mal bei 11,2% vom Bruttlohn.
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JRK schrieb:
Der Anstieg der Gesundheitsleistungen ist einerseits darauf zurückzuführen, dass es Geräte wie ein MRT vor 30 Jahren gar nicht gab und diese sehr teuer sind. Zudem ist Deutschland in den bildgebenden Verfahren Vizeweltmeister nach Japan. Weiterhin belasten mehr als 8 Millionen Diabetiker2 das System. Vor 30 Jahren warens noch 3 Millionen: Diabetes in Deutschland (2019): Statistik, Trend und Ursachen. In der Psychosomatik ein ähnliches Bild.
Die Menschen möchten tendenziell eine immer bessere Geräte-Medizin und weniger Verantwortung für sich selbst übernehmen. Wenn krank, dann wird alles bezahlt. Wenn gesund, nix.
Das allein sollte schon die Kosten deutlich in die Höhe treiben, was o.k. ist. Schließlich sind es die Versicherten selbst, die diese Kosten verursachen. Trotzdem explodieren die Kosten im Verhältnis zum BIP nicht. Es schwankt um die 10% seit Jahren. Das heißt das Wirtschaftswachstum in D ist so gut, dass wir eigentlich die steigenden Kosten im Gesundheitssystem abfedern könnten, wenn alle am Wirtschaftswachstum gleich beteiligt wären. Das ist aber nicht der Fall. Der Gini-Koeffizient weist doch schon seit Jahren in die falsche Richtung. Und politisch wird nix gemacht. Das heißt die Mehrzahl der Menschen (GKV versichert), bekommen gehaltsmäßig nicht mal die Inflationsrate ausgeglichen und vor allem deshalb steigt der prozentuale Krankenkassenbeitrag. Meiner lag mal bei 11,2% vom Bruttlohn.
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Jetzt geht es bei Dir aber wild durcheinander...……….
Meine Meinung:
1. Die Beiträge werden ziemlich sicher weiter steigen (darum ging es ja eigentlich).
2. Halte iche einige Deiner Behauptungen für "unrichtig............
Grundtenor bei allen: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und sein Vorgänger hätten in den letzten beiden Wahlperioden mehrere Gesetze erlassen, die viel Geld kosten. Rund zehn bis 15 Milliarden Euro jährlich mehr müssten die Kassen derzeit berappen, klagte Baas. Bis jetzt habe man dies mithilfe der Zuwanderung und durch die geringe Arbeitslosigkeit auffangen können: Jeder neue Beschäftigte, der Sozialversicherungsbeiträge zahlt, füllt im Endeffekt damit die Kassen. Langfristig sei das angesichts der derzeit schwächelnden Konjunktur aber keine Lösung.
„Money for nothing“ habe Jens Spahn vielfach ausgegeben, beklagte Knieps. Oft sei nicht einmal klar, dass das Geld den Beitragszahlern in Form von besseren Leistungen oder Services tatsächlich zugute komme. Gemeint ist damit zum Beispiel der sogenannte Morbi-RSA, ein Risikostrukturausgleich, der die Unterschiede zwischen den Versicherten ausgleichen soll: Krankenkassen, die viele ältere und kranke Mitglieder haben, wie zum Beispiel die AOKen, profitieren davon. Dadurch bekämen die AOKen rund 1,3 Milliarden Euro pro Jahr mehr als sie real für ihre Versicherten ausgäben, bemängelte Baas.
Andere neue Gesetze, die die Kassen Geld kosten, sind zum Beispiel das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG). Durch dieses Gesetz sollen ab dem nächsten Kalenderjahr jede zusätzliche und jede aufgestockte Pflegestelle im Krankenhaus vollständig von den Kostenträgern finanziert und höhere Löhne für Pflegekräfte gezahlt werden. Auch mehr und besser bezahlte Altenpfleger soll es geben. Hinzu kommen das Terminservicegesetz zur besseren Vereinbarung von Facharztterminen und gestiegene Ausgaben für Heilmittel, Logopädie und Physiotherapie.
Dass die Kassenvertreter so viel Panik verbreiten, muss aber nicht heißen, dass die Beiträge tatsächlich so schnell steigen. Florian Lanz vom GKV-Spitzenverband hält das sogar für „extrem unwahrscheinlich“. Denn neben den gestiegenen Ausgaben ist auch die Einnahmenseite wichtig: Wenn die Kassen bei den Kassen weiterhin aufgrund des Fachkräftemangels und der guten Beschäftigungslage ordentlich klingeln, gibt es keinen Grund für eine Erhöhung. Zudem haben alle Krankenkassen Rücklagen, aus denen sie ein kurzfristiges Minus leicht finanzieren können.
Dennoch sollten wir uns fragen: Wie viel ist uns unsere Gesundheit und unsere gute medizinische, pflegerische, logopädische und physiotherapeutische Versorgung wert? Sollten wir uns nicht eher freuen, wenn die vielen gravierenden Lücken im Gesundheitssystem endlich ein bisschen mehr geschlossen werden und notfalls auch bereit sein, dafür ein bisschen höhere Beiträge zu zahlen?
Stephanie Hügler / physio.de
BeiträgeKrankenkassenGKVTSVG
Träume....
Die Möglichkeit, bestehende Systeme zu verändern wird grundsätzlich außen vor gelassen. Schade. Hier gibt es echte Denk-Tabus.
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Allerdings sehe ich eher, dass viele "Reiche" in der gesetzlichen Kasse sind und über die Familienversicherung das Solidarsystem belasten. Hier wäre für mich ein wichtiger Ansatzpunkt: ab einer gewissen Einkommensgrenze greift die Familienversicherung nicht mehr!
Denn diese "Reichen" zahlen maximal den Höchstsatz (wie manche andere auch), aber deren komplette Familie wird aus dem Solidartopf bedient.
Ich kenne sehr viele, die genau aus diesem Grund nicht in die PKV gegangen sind, obwohl es finanziell kein Problem wäre.
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StefanP schrieb:
Prinzipiell bin ich da bei dir!
Allerdings sehe ich eher, dass viele "Reiche" in der gesetzlichen Kasse sind und über die Familienversicherung das Solidarsystem belasten. Hier wäre für mich ein wichtiger Ansatzpunkt: ab einer gewissen Einkommensgrenze greift die Familienversicherung nicht mehr!
Denn diese "Reichen" zahlen maximal den Höchstsatz (wie manche andere auch), aber deren komplette Familie wird aus dem Solidartopf bedient.
Ich kenne sehr viele, die genau aus diesem Grund nicht in die PKV gegangen sind, obwohl es finanziell kein Problem wäre.
Andersrum: Wenn es keine Beitragsbemessungsgrenze gäbe, sondern konsequent die 15 % , dann würde sich dein "Ärger" über die Ungerechtigkeit schnell erübrigen. Denn ob ein Millionär 15 % Sozialversicherung zahlt oder 4 x niedrigen Satz für 4 köpfige Familie könnte dann evt aufs gleiche rauskommen. Im Gegenteil, letzteres wäre eher günstiger. Da der Millionär aber nur 15% von ca 55 000 im Jahr zahlt ist er fein raus. 15 % von 1 000 000 wären da ne andere Nummer und da dürften dann seine Kinder sehr sehr gerne mitversichert sein.
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Susulo schrieb:
Ja, Stefan, verstehe dein Argument. Allerdings finde ich die Familienversicherung schon eine ganz tolle Errungenschaft und es ist sehr schwer, da in zwei Klassen einzuteilen. Ab wann muss man, wie viele Kinder kann man sich dann noch leisten usw?
Andersrum: Wenn es keine Beitragsbemessungsgrenze gäbe, sondern konsequent die 15 % , dann würde sich dein "Ärger" über die Ungerechtigkeit schnell erübrigen. Denn ob ein Millionär 15 % Sozialversicherung zahlt oder 4 x niedrigen Satz für 4 köpfige Familie könnte dann evt aufs gleiche rauskommen. Im Gegenteil, letzteres wäre eher günstiger. Da der Millionär aber nur 15% von ca 55 000 im Jahr zahlt ist er fein raus. 15 % von 1 000 000 wären da ne andere Nummer und da dürften dann seine Kinder sehr sehr gerne mitversichert sein.
Genau da liegt der springende Punkt. Solange dies nicht geändert wird, ist die Forderung nach Abschaffung der PKV nicht sinnvoll, denn dann sind zwar mehr Menschen in den gesetzlichen Kassen, jedoch gibt es dadurch noch mehr Leistungsempfänger, die beitragsfrei mit (familien-)versichert sind. Also geht die Rechnung nicht auf.
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StefanP schrieb:
Da der Millionär aber nur 15% von ca 55 000 im Jahr zahlt ist er fein raus. 15 % von 1 000 000 wären da ne andere Nummer und da dürften dann seine Kinder sehr sehr gerne mitversichert sein.
Genau da liegt der springende Punkt. Solange dies nicht geändert wird, ist die Forderung nach Abschaffung der PKV nicht sinnvoll, denn dann sind zwar mehr Menschen in den gesetzlichen Kassen, jedoch gibt es dadurch noch mehr Leistungsempfänger, die beitragsfrei mit (familien-)versichert sind. Also geht die Rechnung nicht auf.
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Problem beschreiben
Susulo schrieb:
Wie wärs denn damit: aus ca 150 (oder mehr?) KK nur noch 1-4 machen. Entsprechend Verwaltung/Gebäude/Werbung einsparen. Die PKV abschaffen und auch Reiche mit 15 % ins Solidarsystem einzahlen lassen....
Träume....
Die Möglichkeit, bestehende Systeme zu verändern wird grundsätzlich außen vor gelassen. Schade. Hier gibt es echte Denk-Tabus.
Die höheren Beitragssätze sind nur der Tatsache geschuldet, dass sich die Verdienstsituation in Deutschland in 20 Jahren unterdurchschnittlich entwickelt hat.
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VAUPE schrieb:
Nein...….
Gesundheitsausgaben in Deutschland - Statistisches Bundesamt
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JRK schrieb:
Es schwankt leicht. Ich seh aber keine eindeutige prozentuale Zunahme. Schließlich wird alles andere auch teurer. Die EZB sieht Preisstabilität bei einer Inflationsrate von 1,5% pro Jahr. Hier die Statistik:
Gesundheitsausgaben in Deutschland - Statistisches Bundesamt
Für die Eingangsfragestellung sind m. M. n. eher die Pro-Kopf-Ausgaben im Gesundheitswesen relevant....
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VAUPE schrieb:
Richtig! Es schwankt. Nebenbei:
Für die Eingangsfragestellung sind m. M. n. eher die Pro-Kopf-Ausgaben im Gesundheitswesen relevant....
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JRK schrieb:
Kann sein. Ich behaupte, dass der prozentuale Beitragssatz niedriger und konstant wäre, wenn das Wirtschaftswachstum unten beim AN ankommt. Das tuts aber nicht in ausreichendem Maße, so dass die Lohnentwicklung hinterherhinkt. Deshalb wird es weiterhin ständig steigende Beitragssätze geben. Also logische Konsequenz und nicht weil die Ausgaben stärker steigen als in anderen Bereichen auch.
Die Gesundheitsleistungen steigen auch stärker als das allg. Preisniveau
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VAUPE schrieb:
Was ist denn dann bei Dir "unten" und was ist "ausreichend"...……..??
Die Gesundheitsleistungen steigen auch stärker als das allg. Preisniveau
Die Menschen möchten tendenziell eine immer bessere Geräte-Medizin und weniger Verantwortung für sich selbst übernehmen. Wenn krank, dann wird alles bezahlt. Wenn gesund, nix.
Das allein sollte schon die Kosten deutlich in die Höhe treiben, was o.k. ist. Schließlich sind es die Versicherten selbst, die diese Kosten verursachen. Trotzdem explodieren die Kosten im Verhältnis zum BIP nicht. Es schwankt um die 10% seit Jahren. Das heißt das Wirtschaftswachstum in D ist so gut, dass wir eigentlich die steigenden Kosten im Gesundheitssystem abfedern könnten, wenn alle am Wirtschaftswachstum gleich beteiligt wären. Das ist aber nicht der Fall. Der Gini-Koeffizient weist doch schon seit Jahren in die falsche Richtung. Und politisch wird nix gemacht. Das heißt die Mehrzahl der Menschen (GKV versichert), bekommen gehaltsmäßig nicht mal die Inflationsrate ausgeglichen und vor allem deshalb steigt der prozentuale Krankenkassenbeitrag. Meiner lag mal bei 11,2% vom Bruttlohn.
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JRK schrieb:
Der Anstieg der Gesundheitsleistungen ist einerseits darauf zurückzuführen, dass es Geräte wie ein MRT vor 30 Jahren gar nicht gab und diese sehr teuer sind. Zudem ist Deutschland in den bildgebenden Verfahren Vizeweltmeister nach Japan. Weiterhin belasten mehr als 8 Millionen Diabetiker2 das System. Vor 30 Jahren warens noch 3 Millionen: Diabetes in Deutschland (2019): Statistik, Trend und Ursachen. In der Psychosomatik ein ähnliches Bild.
Die Menschen möchten tendenziell eine immer bessere Geräte-Medizin und weniger Verantwortung für sich selbst übernehmen. Wenn krank, dann wird alles bezahlt. Wenn gesund, nix.
Das allein sollte schon die Kosten deutlich in die Höhe treiben, was o.k. ist. Schließlich sind es die Versicherten selbst, die diese Kosten verursachen. Trotzdem explodieren die Kosten im Verhältnis zum BIP nicht. Es schwankt um die 10% seit Jahren. Das heißt das Wirtschaftswachstum in D ist so gut, dass wir eigentlich die steigenden Kosten im Gesundheitssystem abfedern könnten, wenn alle am Wirtschaftswachstum gleich beteiligt wären. Das ist aber nicht der Fall. Der Gini-Koeffizient weist doch schon seit Jahren in die falsche Richtung. Und politisch wird nix gemacht. Das heißt die Mehrzahl der Menschen (GKV versichert), bekommen gehaltsmäßig nicht mal die Inflationsrate ausgeglichen und vor allem deshalb steigt der prozentuale Krankenkassenbeitrag. Meiner lag mal bei 11,2% vom Bruttlohn.
Meine Meinung:
1. Die Beiträge werden ziemlich sicher weiter steigen (darum ging es ja eigentlich).
2. Halte iche einige Deiner Behauptungen für "unrichtig............