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Stöhnen hin – Belächeln her: Faktisch gesehen wird die Lendenwirbelsäule während des Aufschlags deutlich stärker belastet, als es beim Joggen durch den nahen Park geschieht. Dieses haben australische Sportmediziner in einer kleinen Studie mit 20 männlichen, erwachsenen Tennisspielern untersucht.
Sieben Spieler berichteten während der Anamnese von Rückenschmerzen. Die Schmerzen traten vornehmlich während des Tennisspielens auf. Sie wurden als Einschränkung wahrgenommen. Zudem besaßen alle die Spieler Schäden in der Lendenwirbelsäule (L4/L5). 13 Studienteilnehmer dienten als Kontrollgruppe. Sie waren allesamt gesund und ohne Beschwerden auf dem Court unterwegs.
Die Kinetik und Kinematik wurden Dank eines Computermodells punktgenau aufgezeichnet. Dazu verwendeten die Forscher das sogenannte "Vicon Motion Analysis System", bei dem die Bewegungen der Arme, des Rumpfes, der Beine, der Lendenwirbelsäule und des Schlägers aufgezeichnet wurden. Die Probanden besaßen als zusätzliche Hilfe befestigte Lichtpunkte am ganzen Körper. Somit konnten die Aufschläge digital aufgezeichnet und analysiert werden. Zu den Aufzeichnungen gehörten beispielsweise die Geschwindigkeit des Tennisschlägers oder die jeweilige Position des Tennisballs während des Zusammentreffens mit dem Schläger.
Während des Aufschlags wird zunächst die Lendenwirbelsäule gedehnt. Im Anschluss kommt es zu einer Rotation sowie zur Seitneige mit einer Beugung des Oberkörpers. Die Bewegungsfolge geschieht schnell und nahezu gleichzeitig. Es kommt zu einer gegenläufigen Gelenkrotation – eine starke Überanspruchung der Lendenwirbelsäule und des gesamten Rumpfes.
Im Vergleich zu den "gesunden" Tennisspielern waren bei den schmerzgeplagten Probanden deutlich geringere Rotationen während des Aufschwungs zu dem Schläger hin erkennbar. Vielmehr wurde eine stärkere Rotation zur kontralateralen Seite – also vom Schläger weg – beobachtet.
Fazit: Die Kraftwirkung bei der seitlichen Beugung/ Lateralflexion während des Tennisspielens soll etwa achtmal so viel wie eine gekoppelte Bewegung beim Laufen betragen. Die Sportmediziner sehen diese Bewegungsfolge als Ursache für die Schmerzen sowie die Schäden an der Wirbelsäule.
AvB / physio.de
StudieSchmerzlinderungLWS
Wobei die Frage nach Henne und Ei noch zu klären wäre.
Gruß,
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Wolfgang Pokorski schrieb:
Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, war es nicht die Bewegungsfolge an sich, die zu Überlastung, Schmerz und Degeneration führte, sondern vermutlich eher eine fehlerhafte Koordination der Bewegung?
Wobei die Frage nach Henne und Ei noch zu klären wäre.
Gruß,
UNd meistens treten doch die Probleme auf, wenn man an den Sport noch nicht gewoehnt ist, oder noch keine gute Technik hat.
Aber die Frage, warum zum Beispiel eine vermehrte Rotation stattfindet, und ob sie die Ursache oder das Problem darstellt, das waere interessant. Weicht der Proband einem Stoerfaktor aus, oder macht er eine "falsche Bewegung" und bekommt deshalb Schmerzen?
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Jan Althoff schrieb:
klar, es gibt ja auch Tennisspieler, die keine Schmerzen haben!
UNd meistens treten doch die Probleme auf, wenn man an den Sport noch nicht gewoehnt ist, oder noch keine gute Technik hat.
Aber die Frage, warum zum Beispiel eine vermehrte Rotation stattfindet, und ob sie die Ursache oder das Problem darstellt, das waere interessant. Weicht der Proband einem Stoerfaktor aus, oder macht er eine "falsche Bewegung" und bekommt deshalb Schmerzen?
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