Physiotherapeut/in (m/w/d)
Gesucht wird ein/e motivierte/r
Physiotherapeut/in (m/w/d), der/die
unser tolles Team verstärkt und
sich auf eine abwechslungsreiche
und anspruchsvolle Tätigkeit in
einer modernen Praxis freut.
Deine Aufgaben:
Durchführung von individuellen
physiotherapeutischen Behandlungen
auf Grundlage einer ärztlichen
Verordnung
Erstellung von Therapieplänen und
Dokumentation der Behandlungen
Beratung und Anleitung von
Patienten zur Eigenübung und
Prävention
Eng...
Gesucht wird ein/e motivierte/r
Physiotherapeut/in (m/w/d), der/die
unser tolles Team verstärkt und
sich auf eine abwechslungsreiche
und anspruchsvolle Tätigkeit in
einer modernen Praxis freut.
Deine Aufgaben:
Durchführung von individuellen
physiotherapeutischen Behandlungen
auf Grundlage einer ärztlichen
Verordnung
Erstellung von Therapieplänen und
Dokumentation der Behandlungen
Beratung und Anleitung von
Patienten zur Eigenübung und
Prävention
Eng...
All die 500 Therapeuten, die Vertreter der Politik, Ärzteschaft und Krankenkassen. Und natürlich die Gastgeber: Die Mitgliedsverbände des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV).
Und so wurde dieser Tag in Berlin zu einem Tag der Botschaften:
Lesen sie hier im 1. Teil die Botschaften 1- 6.
7) Botschaft der Ärzteschaft an die Therapeuten:
Überlegt Euch das Thema DA sehr genau. Wer haftet denn, falls ein ernstzunehmender Zwischenfall passieren sollte?
=> Antwort Frau Repschläger (IFK): Wenn dies die größte Sorge der Ärzteschaft ist, kann sie sie beruhigen. Dieses Risiko deckt die Haftpflichtversicherung für Therapeuten ab - von höchster Stelle ist festgestellt, dass es sich bei Physiotherapie um eine Low-Risk-Profession handelt.
8) Krankenkassen an die Therapeuten:
Frau Elsner (vdek) gratuliert den Therapeuten zu einem „wahnsinnigen Lobbyerfolg“. Was auf Grund aller Aktionen in den letzten Jahren erreicht wurde, kann sich sehen lassen:
- Vergütungssteigerungen von 46 Prozent seit 2015 (Einwurf Hans Ortmann, VPT: „ ... von einem grottig schlechten Ausgangsniveau aus!“ – großer Applaus)
- Blanko-Verordnung in der Regelversorgung
- Zulassung nur noch über eine einzige Stelle, der ARGE. Sie hofft auch, dass ab nächstem Jahr die Möglichkeit besteht, die Zulassung komplett online zu erledigen.
9) SHV an die anderen maßgeblichen Heilmittelverbände:
Wir streben die Führungsrolle unter den „Maßgeblichen“ an und das zu Recht. Wenn wir rufen, kommen 500 Therapeuten, Ärzte- und Kassenvertreter, Politiker und sogar der Minister.
Manch einer sprach sogar von einer Machdemonstration des SHV.
10) SHV an Basis:
Digitalisierung:
- Lasst es uns nicht so machen wie die Ärzte. Seien wir keine Bremser! Lasst uns dies als Chance begreifen.
- Vorteile sind z.B.:
o Vereinfachung für Selbstabrechner
o Rezeptänderungen (Änderungen per Fax sind lt. Frau Trenkler vom ZFD seit Inkrafttreten des DSGVO verboten)
- Skandal hierbei: Selbst wenn alles ideal für Therapeuten kommen sollte und sich jemand alle Technik (z.B. Konnektoren) in die Praxis stellen würde, kann er sie nicht nutzen. Der Grund: Er kann sich nicht elektronisch als Therapeut ausweisen. Hierfür benötigt er einen sog. elektronischen Heilberufeausweis. Diesen erhält er aber erst, wenn alle Bundesländer einem Staatsvertrag zugestimmt haben, dessen dazugehöriges Gesetz aus dem Jahr 2004 stammt! Dr. Pfadenhauer (IFK) sieht an dieser Stelle durchaus das Potential für weitere Protestaktionen seitens der Therapeuten.
Vollakademisierung:
- Jetzt wird ein neues Berufsgesetz gemacht! Wer weiß, wie lange es dauern wird, bis wieder ein neues Berufsgesetz gemacht wird. Wahrscheinlich 20 oder 30 Jahre. Das jetzige Gesetz ist immerhin aus dem Jahre 1994. Daher heißt es jetzt: Maximalforderungen stellen, denn das neue Gesetz muss die nächsten Jahrzehnte durch tragen.
- Wichtig ist es allerdings, auf die Sprache zu achten. Akademisierung klingt immer sehr verkopft. Sperrig aber korrekter wäre: Primär qualifizierende hochschulische Ausbildung
- Es werden sicher etliche/viele Zertifikate inkludiert sein, aber nicht alle. Genaueres kann man noch nicht sagen.
- In Zukunft sollen Therapeuten nach ihrer Ausbildung u.a. dazu befähigt sein:
o Überweisungen an andere Professionen zu veranlassen
o Säuglinge zu behandeln
o Hilfsmittel zu verordnen
o komplexe Kommunikations- und Beratungssituationen zu meistern
o den Ablauf und die Rahmenbedingungen für eine Praxisgründung zu kennen
Anmerkung des Autors:
Alles sehr sinnvolle Gesichtspunkte, aber dies soll der angehende Therapeut alles bei gleicher Ausbildungs-Stundenzahl wie bisher erwerben (4.500). Angesprochen darauf antwortete Frau Rädlein (Physio Deutschland) sinngemäß: Wir schaffen das. Und zwar durch „Entrümpeln“ des alten Curriculums. Die Botschaft hört der Autor wohl, allein ihm fehlt der Glaube.
Vergütung:
Fest steht, dass ab 1.7. nächsten Jahres ein neuer, auf Bundesebene geschlossener Rahmenvertrag (inklusive der dazugehörigen Preislisten) gelten soll. Fest steht auch, dass das TSVG vorschreibt, dass zukünftig die Personal-, Sach- und durchschnittlichen laufenden Kosten für einen Praxisbetrieb Eingang in die Preisgestaltung finden müssen.
Das war’s - mehr steht nicht fest. Der Rest ist freie Verhandlungssache.
Die Herangehensweise der meisten maßgeblichen Verbände ist nun, Schritt für Schritt zu gehen. Der nächste Schritt wird sein, ein sogenanntes WAT-Gutachten zu erstellen (Näheres hierzu siehe unten). Auf Nachfrage von physio.de, ob sich die Verbände auch eine radikal vereinfachte Heilmittelliste (z.B. nur noch Physiotherapie 30, 45 und 60 Minuten analog zu den Logopäden) vorstellen könnten, erklärte Thorsten Vogtländer (Physio-Deutschland) sinngemäß: Er kenne Vorschläge solcher Art, halte diese aber eher bei der Ausgestaltung der Blanko-Verordnung für geeignet.
Das WAT-Gutachten:
Hiermit wurde Prof. Dr. Neubauer vom Institut für Gesundheitsökonomik (IfG) beauftragt. Das Ziel ist, eine Antwort auf folgende Frage zu finden:
Um wieviel Prozent müssen die Vergütungen steigen, damit am Schluss ein fairer Unternehmerlohn UND eine faire Bezahlung der Angestellten möglich ist. Hierfür muss man drei Variable ermitteln.
1) Was ist ein fairer Unternehmerlohn?
2) Was ist ein fairer Angestelltenlohn?
3) Wie ist der momentane Status quo in der Praxis?
Und bei Punkt 3 sind die Verbände und das IfG auf die Unterstützung aller selbstständigen Therapeuten angewiesen. Nicht dass am Ende die ca. 70.000 Euro für das Gutachten auf Grund zu weniger Datensätze vergeudet sind.
Der geneigte Beobachter staunt, was ein Gutachten auf „hohem wissenschaftlichen Niveau“ kostet, welches dem ersten Anschein nach nicht gegen Mehrfachnennungen gesichert ist und nicht die zwei verschiedenen KV-Bezirke in Nordrhein-Westfalen berücksichtigt. Diesem Eindruck traten Verbandsvertreter dezidiert entgegen - man habe Mittel und Wege gefunden, sich vor Manipulationen zu schützen.
Dr. Pfadenhauer (IFK) versicherte, das Gutachten zu gegebener Zeit auch zu veröffentlichen – analog zu LOGO Deutschland, welche ihr viel beachtetes LOTSE-Gutachten auch publizierten.
Fazit des SHV an die Basis:
Vieles ist noch im Prozess, daher können wir oft noch nicht mehr Belastbares verkünden. Aber wir arbeiten hart, um das Berufsbild wieder attraktiver zu machen. Bitte habt Geduld und vertraut uns.
Das Fazit des Autors:
Sehr sehr viel ist zurzeit möglich, in Bewegung und nichts Genaues weiß man (noch) nicht.
Wenn man nicht gut aufpasst, kann man leicht den Überblick verlieren. Oder wie es eine Teilnehmerin so schön ausdrückte: „We are still confused, but on a higher level.“ – was bei so manchem Teilnehmer für nachvollziehbare Frustration sorgte.
Unser Tipp dagegen: Sich in Bündnissen oder Verbänden engagieren und weiterhin fleißig physio.de lesen.
Friedrich Merz / physio.de
Klarstellung:
In einer früheren Version des Artikels hieß es unter dem Punkt SHV an Basis/Digitalisierung: "Änderungen per Fax sind ja seit Inkrafttreten des DSGVO verboten". Dies war die Aussage der Präsidentin von podo deutschland (ZFD) Ruth Trenkler.
Diese Aussage ist leider etwas zu undifferenziert. Richtig ist: Man darf laut DSGVO weiterhin Rezeptänderungen faxen, man muss aber sicherstellen, dass dieses Fax auch den "richtigen" Empfänger erreicht, z. B. mittels eines Telefonanrufes "Achtung, ich schick Ihnen jetzt gleich ein Fax".
SHVTherapiegipfel2019GutachtenVergütungARGE
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kvet schrieb:
Warum wird kein Mindestlohn für angestellte Physiotherapeuten und Therapeuten eingeführt?
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Ringgeist schrieb:
Welche Gewerkschaft tritt für angestellte Therapeuten GKV lastiger Praxen ein??? Mir ist noch keine begegnet.
Wegen Gewerkschaft werden sich die beiden Bilderberger Spahn und Bsirske wohl auch noch einigen, oder längst geeinigt haben.
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Xela schrieb:
@ Ringgeist
Wegen Gewerkschaft werden sich die beiden Bilderberger Spahn und Bsirske wohl auch noch einigen, oder längst geeinigt haben.
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Ringgeist schrieb:
Das könnte so noch kommen. Spahn ist genauso Erfüllungsgehilfe. Warum sollte sich nach einem SHV Treffen etwas ändern?
Vg
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e.r. schrieb:
Ich bin Verdi Mitglied. Wenn die breite Masse der Angestellten das ebenso handhaben würden, ließe sich durchaus auch arbeitspolitisch etwas durchsetzen. Aber aus meiner Erfahrung ist so gut wie kein Angestellter Mitglied, kostet ja Mitgliedsbeiträge und über Verbände und AG schimpfen ist ja leichter.
Vg
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e.r. schrieb:
Hierfür sollten Sie in eine Gewerkschaft eintreten. Die verhandeln und erstreiken solche Inhalte.
1) Was ist ein fairer Unternehmerlohn?
2) Was ist ein fairer Angestelltenlohn?
3) Wie ist der momentanen Status quo in der Praxis?
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tom1350 schrieb:
Ich freue mich auf das irgendwann veröffentlichte Gutachten. Damit wissen wir dann endlich:
1) Was ist ein fairer Unternehmerlohn?
2) Was ist ein fairer Angestelltenlohn?
3) Wie ist der momentanen Status quo in der Praxis?
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Zahlen zu den Gehältern aus der BGW werden geheim gehalten, an einer Transparenzregelung gab es nie Interesse und eine Forderung für einen Mindestlohn werden wir von den Verbänden nie erleben. Reine Klientelpolitik dort gepaart mit Delittantismus in Ausbildungsangelegenheiten. Verbände und Schulträger sind eh keine Freunde mehr.
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tom1350 schrieb:
Es ist wirklich offensichtlich, wie einzelne Inhalte des TSVG, die den Arbeitnehmer bzw. zukünftiger selbstständiger Konkurrenz entgegen kommen komplett von den Verbänden ignoriert werden.
Zahlen zu den Gehältern aus der BGW werden geheim gehalten, an einer Transparenzregelung gab es nie Interesse und eine Forderung für einen Mindestlohn werden wir von den Verbänden nie erleben. Reine Klientelpolitik dort gepaart mit Delittantismus in Ausbildungsangelegenheiten. Verbände und Schulträger sind eh keine Freunde mehr.
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kvet schrieb:
Solange der Mindestlohn nicht eingeführt wird, sind die initiierten Massnahmen sinnlos! Die 4 Verbände unterstützen sowie nur Praxisinhaber und Arbeitgeber. Und sie werden auch nur, vor allem in gehobenen Positionen, von diesem Klientel vertreten.
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Susulo schrieb:
Ist mir auch neu...Fernmeldegeheimnis?
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ali schrieb:
Interessant Faxänderungen seien verboten....
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ali schrieb:
nochwas: sich in Verbänden engagieren....dass ich das noch auf p.de lesen durfte.....
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