Der Verein MUTABOR – Beratung und
Behandlung nach Schlaganfall und
Schädel-Hirn-Verletzung e. V.
sucht zum 01.04.2025 (oder später)
eine*en Physiotherapeuten*in
(w/m/d) für die Therapeutische
Tagesstätte in Teilzeit mit 20
Wochenstunden (Montag, Mittwoch,
Freitag) vorerst befristet bis
31.12.2026.
MUTABOR ist ein gemeinnütziger
Verein, der Menschen nach einer
Erkrankung des zentralen
Nervensystems berät und behandelt.
In der Therapeutischen Tagesstätte
des Vereins sind Ergotherape...
Behandlung nach Schlaganfall und
Schädel-Hirn-Verletzung e. V.
sucht zum 01.04.2025 (oder später)
eine*en Physiotherapeuten*in
(w/m/d) für die Therapeutische
Tagesstätte in Teilzeit mit 20
Wochenstunden (Montag, Mittwoch,
Freitag) vorerst befristet bis
31.12.2026.
MUTABOR ist ein gemeinnütziger
Verein, der Menschen nach einer
Erkrankung des zentralen
Nervensystems berät und behandelt.
In der Therapeutischen Tagesstätte
des Vereins sind Ergotherape...
Ziel ist es, trotz Zeitknappheit, Überstunden und Gesundheitsreformen den Patienten in den Mittelpunkt der Behandlung und des Dialoges zu stellen. Das, was eigentlich als Selbstverständlichkeit gelten sollte, muss oft erst wieder unter der Apparatemedizin ausgegraben werden oder scheint an den Rahmenbedingungen des Praxisalltags zu scheitern.
Speziell vorbereitete Schauspieler konfrontieren deshalb als standardisierte Patienten die angehenden Ärzte mit verschiedenen Symptomen, Problemen und Charakteren. Sie sollen für das einfühlsame Patientengespräch geschult und sensibilisiert werden. Auch in schwierigen Situationen wie den Umgang mit unheilbar Kranken und ihren Angehörigen.
Augenkontakt, Ansprache, Argumentation und Körpersprache werden trainiert und verbale Botschaften neu durchdacht. Dafür gibt es von der Universität Leipzig für jeden "Schauspielpatient" eine Aufwandsentschädigung von 12,50 Euro.
Was den einfachen Physiotherapeuten irritiert, ist nicht die niedrige "Gage" der Akteure, ist er doch mit schlechter Bezahlung gut vertraut. Eher mutet das Verhalten der aufstrebenden Heilkundigen im Rollenspiel seltsam an und zeigt, dass diese Übungen nicht nur eine nette Idee der Studiengangsleitung ist sondern dringend notwendig.
Kaum die zwanzig Jahre und das dritte Semester überschritten, scheinen die jungen Götter in Weiß zwar keine Ahnung zu haben wie man sich von Mensch zu Mensch unterhält, aber dem Gebaren nach eine ganz genaue Vorstellung darüber, dass ihr Budget eine Massage für den alleinerziehenden Vater (dargestellt von Mime Helge) mit Schulter-Nacken-Verspannung nicht hergibt.
"Ich brauche das Geld vielleicht noch für wichtigere Untersuchungen," weiß der Kommilitone Thomas seinem „Patienten“ zu berichten. Der verspannte Vater erhält auf den Hinweis, dass die Massage das letzte mal ein halbes Jahr geholfen hat, den Kommentar, dass das ungewöhnlich sei und er solle lieber warm duschen und sich bewegen. Da der Patient auch hier nicht in frenetischen Beifall ausbricht erklimmt der "Arzt" Thomas den Zenith seines therapeutischen Handelns mit der Frage, ob der Patient nicht einen Physiotherapeuten in der Familie habe, der ihn (quasi gratis) behandeln könne. "Hilfe zur Selbsthilfe", wie es Thomas später selbst stolz nennt. Weil er aber einen penetrant unkooperativen Kranken vor sich hat, der sich weigert, eine Verwandtschaft zu besitzen, die den medizinischen Heilberufen angehört, verweist er hurtig im großen Finale auf die Krankenschwester, die jetzt (anscheinend mit Zeit im Überfluss) plötzlich flexibel und kompetent zur Fachfrau für Entspannungsübungen mutiert. Und dem Patienten in die Gymnastik einweist.
Vier Minuten Gespräch, nichts verschrieben, Patient weg, Ziel erreicht. Großes lösungsorientiertes Heilen! Und der gemeine Krankengymnast hält sich den Bauch, nicht vor Lachen, sondern wegen persistierender Magenschmerzen. Und darf gespannt sein. Auf die nächste heranwachsende Generation verständnisvoller Doktoren.
20 Stunden Gesprächsführung im Wintersemester, 28 im Sommer stehen auf dem Lehrplan der in Leipzig studierenden Mediziner und sollen diesen ein Hilfsmittel für den späteren Umgang mit kranken und todkranken Menschen bieten. Hoffen wir, dass mehr dabei herauskommt, als eine Strategieentwicklung für die Reduzierung des Patientenkontaktes und Minimierung der Verschreibungspflicht.
Dann nämlich kann sich ein Projekt entwickeln, das der zunehmenden Unzufriedenheit bei Patienten und Ärzten mit einem kreativen Gedanken begegnet, um eine Brücke zwischen hochtechnisierter Schulmedizin und Menschlichkeit zu schlagen. Und, wie ein Hochschulstudent erwähnte, eine Idee, die vor allem bei schon praktizierenden Ärzten sinnvoll wäre.
Ul.Ma / physio.de
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