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gibt vier großzügige, helle
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KGG-Raum, denn ohne Belastung kein
mehr an Belastbarkeit! Wir
dokumentieren bereits digital ü...
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Neun Millionen Menschen leiden in Deutschland an einer rheumatischen Erkrankung. Viele von ihnen werden unzureichend medizinisch versorgt. Es gibt zu wenig Rheumatologen und Patienten müssen bis einem Jahr auf einen Termin warten. Hausärzte, Internisten und Orthopäden sind häufig mit den spezifischen Problemen überfordert. Bis zum ersten Spezialistenkontakt werden nur jedem zweiten Rheumakranken adäquate Therapien verordnet, beklagt Erika Gromnica-Ihle, die Generalsekretärin der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Rheuma-Patienten bekämen zu selten medikamentöse Therapien, Krankengymnastik und Ergotherapie. "Letztlich erhöhen sich so die Krankheitskosten durch den schlechten Gesamtzustand der Betroffenen dramatisch", sagte Gromnica-Ihle. Wenig bekannte Krankheitsbilder werden oft nicht erkannt. So dauere es durchschnittlich sechs Jahre bis ein Morbus-Bechterew-Patient den Weg zu einem Facharzt findet.
Ob entzündliche, degenerative oder Stoffwechselstörungen, die Folgen der Erkrankung bedeuten für die Betroffenen häufig eine massive Minderung der Lebensqualität. Mit rechzeitigen zielgerichteten therapeutischen Maßnahmen könnten viele Einschränkungen und Behinderungen vermieden werden. Die Defizite seien seit langem bekannt, erklärt die Rheuma-Liga, ohne dass nennenswerte Verbesserungen der Versorgungssituation erreicht worden wären. Die Selbsthilfeorganisation weist auch auf die enormen volkswirtschaftlichen Belastungen hin, fallen doch hohe Kosten für die soziale Sicherung chronisch Kranker an.
Zum Welt-Rheuma-Tag hat die Selbsthilfeorganisation einen Aktionsplan entwickelt. Mit einem dringenden Appell an Bundes- und Landespolitiker, Ministerien, Krankenkassen, Kassenärztliche Vereinigungen und Ärzteorganisationen sollen Schwachstellen aufgezeigt und Verbesserungen der Behandlung und Betreuung erreicht werden.
Neben einer angemessenen Versorgung Rheumakranker müsse die Aufklärung verbessert werden, heißt in dem Aktionsplan. Besonders für seltene Erkrankungen, wie beispielsweise die Fibromyalgie, fehle es an Informationsmaterialien sowohl für Patienten als auch für Ärzte. In der Gesellschaft weitgehend unbekannt seien rheumatische Erkrankungen im Kindesalter. Kindergärten, Schulen, Ausbildungsstätten und Berufsberater in den Arbeitsagenturen sollten über die Auswirkungen des kindlichen Rheumas informiert werden. Zudem müsse die Forschung intensiviert werden. Trotz der erheblichen Probleme für die Kranken und die Gesellschaft werde bisher nur unzureichend über die Ursachen der rheumatischen Krankheitsbilder und die Versorgung der Betroffenen geforscht.
Bei der Vorstellung des Maßnahmekataloges in Berlin verwies Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt auf die Bedeutung der Prävention rheumatischer Erkrankungen: "Gesunde Ernährung und ausreichende körperliche Bewegung sind die entscheidenden Faktoren, um vorzubeugen – aber auch um die Lebensqualität zu erhöhen."
Die Rheuma-Liga mahnt mit Blick auf die Debatte zur Gesundheitsreform, chronisch Kranke nicht noch weiter finanziell zu belasten. Viele Rheumatiker seien gezwungen ihre Arbeit aufzugeben und gerieten in extreme Existenznot. Fahrkosten und Ausgaben für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel müssten selbst geleistet werden. Die Chronikerregelung reiche nicht aus, um soziale Härten abzufangen.
"Take action – bewegt Euch!" – ein passendes Motto, nicht nur zum Welt-Rheuma-Tag.
Peter Appuhn
physio.de
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