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Requiem für den Rücken
Musik-Therapie kann Schmerzen lindern.
08.09.2014 • 0 Kommentare

Bei der Behandlung von akuten sowie chronischen Schmerzen ist Musik ein unterstützendes Element. Durch neue Studien und Bildgebungsverfahren wird immer besser verstanden, wie und wo genau sie wirkt. Dabei ist die Therapie nicht neu: im sechsten Jahrhundert vor Christus beschrieb der griechische Philosoph Pythagoras erstmals systematisch die grundsätzlich heilende Wirkung von Musik. Er vermutete, dass die Kombination aus Musik und einer speziellen Diät maßgeblich zu Heilung sowie zum Erhalt der Harmonie zwischen Körper und Seele beitrage. Seit Ende des 17. Jahrhunderts wird die medizinische Verwendung von Musik intensiv diskutiert. Athanasius Kircher, Jesuiten-Pater und Universalgelehrter, erörterte die heilsame Wirkung von Musik ausführlich in seiner "Phonurgia nova" von 1673. Mitte des 18. Jahrhunderts erkannte die Krankenschwester Florence Nightingale die Kraft der Musik und setzte sie gezielt zur Behandlung von verwundeten Soldaten des Krim-Kriegs ein. Evan O?Neill Kane verwendete 1914 zum ersten Mal Musik intraoperativ, um seine Patienten vom ?Horror der Operation? abzulenken und 1926 identifizierte die Krankenschwester Isa Maud Ilsen den Rhythmus der Musik als wesentliche Komponente des therapeutischen Effekts. Diese positiven Ergebnisse haben dazu beigetragen, dass Musiktherapie 2005 als Regelverfahren innerhalb der multimodalen stationären Schmerztherapie in den Fallpauschalen-Katalog (DRG-Katalog) für stationäre Leistungen aufgenommen wurde.

Bei der Musiktherapie werden musikalische Elemente wissenschaftlich fundiert und diagnose-spezifisch zu Heilzwecken genutzt. Entweder hört der Patient dabei Musik (rezeptive Musiktherapie) oder macht sie selbst (aktive Musiktherapie). Beide Ansätze können sowohl in Einzel- als auch Gruppenverfahren angewendet werden. Mutmaßlich wirkt die rezeptive Musiktherapie auf drei unterschiedlichen Ebenen: als Klang aktiviert Musik die Funktion des Gehörs, löst Muskelreflexe aus und regt Bewegungsvorgänge an (physiologische Ebene). Auf der emotionalen Ebene kann Musik als Symbol dagegen Gefühle aktivieren und Erinnerungen an positive Ereignisse und Erlebnisse der Vergangenheit wecken. Außerdem trainiert Musik das Gedächtnis und regt als akustische Struktur kognitive Prozesse an, die aus den Beziehungen der Töne ein Wechselspiel von Spannung und Entspannung generieren (mentale Ebene). Abhängig vom Charakter der Musik können mit der Therapie zwei verschiedene Absichten verfolgt werden. Zum einen die Anregung des Patienten: sie kann sich in einer rein körperlichen Aktivierung ausdrücken oder eine emotionale Neuorientierung bewirken. Zum anderen die Entspannung des Patienten. Dabei können sowohl auf der körperlichen als auch auf der psychischen Ebene Spannungen wie Angstzustände gelöst werden. Somit wirkt Musik über verschiedene Wege schmerzlindernd, entspannungsfördernd, angstreduzierend, stimmungsaufhellend und schlaffördernd.

"Musik zur Schmerztherapie" untersuchten Roy und Kollegen sowie Zhao und Chen in zwei Studien mit methodisch aufwändigem Design. Dabei kamen die Forscher zu folgendem Ergebnis: als angenehm empfundene Musik lindert durch einen Hitzereiz gesetzte Schmerzen, während als unangenehm oder traurig empfundene Musik den Schmerz verstärkt. In einer aktuellen kanadischen Arbeit hörten 60 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen im Rahmen eines interdisziplinären Programms zwei Mal am Tag 30 Minuten ihre selbstgewählte Musik. Patienten mit Rückenschmerzen, die keine Musik anhörten, bildeten die Kontrollgruppe. Nach sechs Wochen hatten die Patienten der Musikgruppe um 21 Prozent niedrigere Schmerz- und um 25 Prozent geringere Depressionswerte als die Kontrollpatienten. Gleichzeitig waren ihre Mobilität und ihr Wohlbefinden um 18 Prozent verbessert. Offenbar hat Musik bei Kindern mit Schmerzen vergleichbar positive Effekte. Eine Metaanalyse von fast 400 Studien ergab, dass Musik den Schmerz und die Angst bei Säuglingen, Kleinkindern und Jugendlichen während unterschiedlicher medizinischer Prozeduren zu lindern vermag.

Musik wirkt vermutlich auf einer sensorisch-diskriminativen Ebene besonders auf das vegetative Nervensystem: die Herzfrequenz und der arterielle Blutdruck, analog nehmen das Atemzug-Volumen und der Sauerstoffverbrauch ab. Zudem kommt es zu einer Synchronisation des Atemrhythmus. Stresshormone wie Katecholamine, Cortisol und Adrenokortikotropes Hormon werden vermindert freigesetzt, während relaxierende sowie schmerzlindernde Hormone wie beta-Endorphin und Prolactin vermehrt ausgeschüttet werden. Weitere physiologische Reaktionen auf Musik sind eine verminderte Schweiß-Sekretion, ein reduzierter Muskeltonus sowie die Senkung des Grundumsatzes.


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