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Praxisbesonderheiten zentral

Versorgungsgesetz mit modifizierter Wirtschaftlichkeitsprüfung.

13.07.2011 • 0 Kommentare

Was die Menschen in Mecklenburg-Vorpommerns Landregionen schmerzlich vermissen, ist in München oder Freiburg im Überfluss vorhanden – Ärzte. Gesellschaftlicher Wandel, alternde Bürger und veränderte Ansprüche nachwachsender Arztgenerationen sind nur einige der Gründe für das geplante Versorgungsgesetz der regierenden schwarz-gelben Koalition. Kurz vor der Sommerpause hat der noch vom Vorgänger des amtierenden Bundesgesundheitsministers initiierte Gesetzentwurf seinen Weg über die parlamentarischen Hürden begonnen. Die Heilmittelberufe sind von den neuen Gesetzesregelungen nur am Rande betroffen. So soll zum Beispiel das Verfahren von Wirtschaftlichkeitsprüfungen gelockert und vereinfacht werden.

Praxisbesonderheiten werden nach den Plänen des Ministeriums künftig bundesweit vom Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) einheitlich festgelegt, erstmals bis zum 30. September 2012. Heute werden die von Prüfungen ausgenommenen Verordnungen für Behandlungen bei bestimmten Erkrankungen auf der Ebene der regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen geregelt.

Langfristbehandlungen, die von den Krankenkassen genehmigt wurden, sollen keiner Wirtschaftlichkeitsprüfung unterliegen.

KBV-Vorstandsmitglied Carl-Heinz Müller kritisierte die geplante überregionale Regelungskompetenz. "Bundesweite, zentrale Vereinbarungen von Praxisbesonderheiten widersprechen aber dem Grundsatz dieses Gesetzes, die vertragsärztliche Versorgung zu flexibilisieren und zu regionalisieren."

Wenn es im Bundestag in dritter Lesung verabschiedet wurde, könnte das Versorgungsgesetz frühestens am 1. Januar 2012 in Kraft treten.

Peter Appuhn
physio.de

Dortmund

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