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In einer Studie ("Managing Injuries of the Neck" – MINT-Studie) wurde nun untersucht, ob eine aktive Beratung und eine physiotherapeutische Intervention die Behandlungsergebnisse verbessern. Insgesamt waren 3.851 Patienten involviert.
Zunächst bekam das Personal verschiedener Notfallambulanzen entsprechende Instruktionen zur Patientenberatung. Ziel sollte sein, Betroffene von einer guten Prognose des Schleudertraumas zu überzeugen. Zudem sollten sie die Patienten zu Übungen und zur frühen Wiederaufnahme in den Arbeitsalltag motivieren. Darüber hinaus erhielten die Patienten eine Broschüre, die über die Erkrankung des Schleudertraumas informiert und zugleich auch aufzeigt, dass es sich hierbei um eine harmlose Erkrankung handelt. Eine weitere Gruppe von Notfallambulanzen kümmerte sich um die Patienten wie bisher.
Das Ergebnis: Egal, ob mit einer ausführlichen Beratung oder ohne – in beiden Gruppen kam es zwar zu einer Verbesserung im sogenannten Neck disabilty Index (NDI – ein Index, der Einschränkungen im Alltag durch Halswirbelsäulenprobleme bewertet), doch ein Viertel der Patienten klagte weiterhin über Schmerzen bis hin zur Verschlimmerung der Beschwerden.
Im zweiten Teil der Studie wurden 599 Patienten mit weiterhin andauernden Symptomen mittels der vorangegangenen Beratung sowie physiotherapeutischen Maßnahmen behandelt. Hier zeigte sich, dass die Physiotherapie zunächst eine positive Wirkung erzielte, jedoch nach einem Jahr keinen weiteren Unterschied mehr aufzeigte.
Sarah Lamb von der Universität Warwick spricht sich nach dem Ergebnis der MINT-Studie dafür aus, dass die Patienten künftig ohne intensive Beratung aus der Notfallambulanz entlassen werden. Physiotherapeutische Maßnahmen könnten später aufgenommen werden und auf einzelne Therapieeinheiten beschränkt werden. Die zusätzlichen Kosten, die eine aktive Beratung sowie intensive Physiotherapie mit sich bringen würde, stünden in keinem günstigen Verhältnis zum Ergebnis, erklärte Lamb.
Abstract der Studie
AvB / physio.de
StudieSchleudertrauma
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