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Physiotherapie für Körper und Seele

Schmerzspezialist: Therapeuten verbessern nicht nur die Motorik, sie stärken auch das Selbstvertrauen.

18.11.2005 • 0 Kommentare

Auch für die Behandlung der geschundenen Seele von Schmerzpatienten spielen Physiotherapeuten die entscheidende Rolle, ist Dr. Dietmar Krause, der Leiter des Forums Schmerz im Deutschen Grünen Kreuz, überzeugt.

Patienten mit Rückenschmerzen und Gelenkerkrankungen müssen sich bewegen. Nur so bleiben sie mobil und durchbrechen den Kreislauf von Schonung und Schmerzen. Regelmäßige Motorikprogramme helfen den Betroffenen aber auch psychische Tiefs zu überwinden. Sportliche Betätigung in der Gruppe ist besonders empfehlenswert für Menschen, die ständig unter Schmerzen leiden. Kommunikation mit Leidensgenossen lässt die eigenen Beschwerden in den Hintergrund treten. Aktivitäten, wie Wassergymnastik oder Walking bieten sich für eine Gruppenbehandlung an. Um Überbeanspruchung und Verletzungen zu verhindern, rät Schmerzspezialist Krause, Trainingsprogramme immer mit einem Physiotherapeuten und dem behandelnden Arzt abzustimmen.

Unter intensiver therapeutischer Kontrolle können Über- und Fehlbelastungen vermieden werden. Außerdem kann der Physiotherapeut die schmerzfreie Belastungsintensität schneller erhöhen als es sich der Patient selbst zutrauen würde, sagt Dr. Krause. Menschen die schon lange mit Schmerzen kämpfen müssen, haben häufig kein Vertrauen mehr in ihre Fähigkeiten. Sie ziehen sich zurück und verlieren jegliche Lebensfreude. Eine kompetente Therapie ist Balsam für die belastete Psyche. Der Physiotherapeut verbessert nicht nur die motorischen Möglichkeiten er „stärkt auch das Selbstvertrauen der Patienten“, betont der Schmerzmediziner.

Peter Appuhn
physio.de

NRW

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