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Medizin-Nobelpreis 2022
Neandertaler-Gene beeinflussen SARS-CoV2
Der diesjährige Medizin-Nobelpreis würdigt Erkenntnisse zu unseren ausgestorbenen Vorfahren.
17.10.2022 • 0 Kommentare
Lizenz: CC-BY •
Der schwedische Ägyptologe, Paläogenetiker, Biologe und Mediziner Svante Pääbo hat den diesjährigen Medizin-Nobelpreis erhalten. So absurd es klingt: Noch immer beeinflussen die Gene unserer Urahnen unser heutiges Leben und unsere Gesundheit. Wer wir heute sind, wie wir leben und sterben, bestimmen in Wahrheit Neandertaler, Homo Sapiens und ein dritter, mit dem Neandertaler verwandter, Menschheitsstamm – der Denisova-Mensch. Diese Erkenntnis verdanken wir auch Svante Pääbo.

Pääbo hat lange in München geforscht und ist heute am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig tätig. Bereits 1984, mit Ende 20, klonte er nach einem nicht abgeschlossenen Medizinstudium die DNA einer ägyptischen Mumie. Geholfen hat ihm dabei sicher auch seine familiäre Herkunft: Bereits sein Vater, Sune Bergström, hatte 1982 mit zwei Kollegen den Medizin-Nobelpreis erhalten, seine estnische Mutter war Chemikerin.

Heute sehen viele in Pääbo den Begründer der Paläogenetik. Denn von der ägyptischen Mumie ging es weiter zu den noch älteren Altvorderen. Anhand von Teilen eines urzeitlichen Knochens isolierte Pääbo erstmals das Genom des Neandertalers – und konnte so 2010 zeigen: Wir alle sind zu einem gewissen Teil noch Neandertaler: Rund 1 bis 4 Prozent unserer DNA spiegeln Spuren dieses Urzeit-Menschen. Homo Sapiens hatte sich offenbar auf seinen Streifzügen durch die Welt mit ihm vermischt und gemeinsam Nachkommen zur Welt gebracht.

Je nach Herkunft sind die DNA-Spuren unseres oft als roh und wenig intelligent geschmähten Urahns stärker oder schwächer ausgeprägt: EuropäerInnen und AsiatInnen zeigen mehr davon in ihrem Erbgut als beispielsweise AfrikanerInnen. Dafür weisen Menschen melanesischer Abstammung rund 4 bis 6 Prozent DNA eines anderen Vorfahrs auf, den Pääbo erst 2008 in einer sibirischen Höhle an einem dortigen Fingerknochen entdeckt hat: den mit dem Neandertaler verwandten Denisova-Menschen. Offenbar waren unsere urzeitlichen Vorväter und -mütter viel in der Weltgeschichte unterwegs, denn so viel DNA-Austausch kann nach Überzeugung vieler heutiger ForscherInnen nicht auf ein einziges gemischtes Paar zurückgehen.

So unangenehm die Vorstellung also sein mag: Im Grunde sollten wir über die urzeitliche Verwandtschaft froh sein, hat uns ihr Erbgut doch einige Vorteile verschafft. Bestimmte Varianten in sogenannten „Toll-like-Rezeptoren“ bei Eurasiern etwa könnten auf die Neandertaler zurückgehen und bis heute unsere Abwehr gegenüber Viren und Bakterien verbessern. Das Gleiche trifft offenbar auf eine hier und in Asien verbreitete Variante des Gens OAS 1 zu.

Auch vom Erbgut des Densiova-Menschen profitieren Menschen weltweit: Eine Besonderheit im Gen STAT2 kommt in Melanesien – einer pazifischen Inselgruppe nördlich von Australien – zehnmal häufiger vor als bei EurasierInnen und erleichtert der dortigen Bevölkerung den Kampf gegen bestimmte Viren. Menschen in Nepal wiederum werden offenbar durch eine Denisova-Variante des EPAS1-Gens vor Schäden durch große Höhe geschützt: Ihre Körper produzieren mehr Hämoglobin, sodass ihr Blut mehr Sauerstoff in die Zellen transportieren kann.

Ganz aktuell haben unsere wanderfreudigen, fruchtbaren Vorfahren offenbar einiges zu unserer körpereigenen Reaktion auf das SARS-CoV-2 beigetragen: Pääbo und seine KollegInnen konnten zwar nachweisen, dass bestimmte Neandertaler-Gene ihre TrägerInnen bei Covid-19 vor dem Versagen ihrer Lunge schützen. Allerdings gibt es offenbar auch genetische Neanderthal-Varianten, die das Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 erhöhen. Unser genetisches Erbe hat also auch seine Schattenseiten.

Stephanie Hügler / physio.de

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