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Ein neuer OECD-Bericht (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) zeigt die Häufigkeit der chirurgischen Eingriffe in den hiesigen Krankenhäusern deutlich: Es sind vor allem die Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die neuen Hüftendoprothesen, die häufig und gerne in Deutschland stationär versorgt werden. Doch auch Eingriffe am Knie sowie die stationäre Therapie bei Krebserkrankungen scheinen die Chirurgen zu erfreuen. Neben der Häufigkeit der Krankenhausbehandlungen kritisiert der OECD- Bericht zudem die mangelnde Deckelung und schwache Kontrolle der Krankenhausfinanzierung.
Die Kosten für einen endoprothetisch-operativen Eingriff an Knie oder Hüfte (rund 12.000 Euro) lassen die Klinikkasse klingeln und füllen zudem unweigerlich auch den Geldbeutel des Operateurs. Physiotherapeutische Maßnahmen bleiben eher in der Schublade. Klinik und Ärzte verdienen an den Behandlungen kaum etwas. Die Krankenkassen hingegen stehen den Heilmittel positiv gegenüber – wirkt sich doch eine physiotherapeutische Behandlung günstiger auf das Budget der Kassen aus als die xte Operation an Hüfte und Knie.
Die AOK warnt im Zuge dieser Entwicklung vor unnötigen Operationen. "Zunehmend berichten auch Patienten über ihre Unzufriedenheit und Erfahrungen mit fragwürdigen Eingriffen", erklärte der geschäftsführende Vorstand des AOK-Bundesverbands, Uwe Deh. "Die Krankenhäuser können offensichtlich nicht mehr in jedem Fall garantieren, dass ein Eingriff ausschließlich aus medizinischen Gründen stattfindet."
Die Kliniken kritisieren hingegen den OECD-Bericht. Allen voran wirft die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) Uwe Deh vor, dass zu viel an den Leistungen der Pflegekräfte und der Ärzte in der stationären Patientenversorgung kritisiert würde. So erklärt DKG-Präsident Alfred Dänzer: "Die Krankenhausausgaben sind gemessen an den Gesundheitsausgaben in Deutschland über die Jahre konstant geblieben."
"Nach der Bundestagswahl müssen Bund und Länder zu einer grundlegenden Krankenhausreform kommen", forderte Deh. Neben der zu hohen Anzahl an Operationen weisen viele Kliniken zudem magere Behandlungserfolge vor. "Unsere Qualitätsmessungen zeigen, dass rund 20 Prozent der Kliniken schlecht abschneiden."
Doch eine positive Bilanz zeigt der OECD-Bericht trotz aller negativen Schlagzeilen: Die deutschen Krankenhäuser bieten eine bessere Versorgung als gleichartige Einrichtungen in den anderen europäischen Ländern.
AvB / physio.de
KrankenkassenKnieHüfte
Sylvia:]/
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sylvia Hülswittmelina58 schrieb:
da stellt sich mir die Frage, wer weist denn die Patienten zur Hüftprothese ein ? Doch die niedergelassenen Ärzte, vorzugsweise die Orthopäden.Die KH`s aquirieren ihre Patienten doch nicht selber !!!!
Sylvia:]/
Gruß Britt
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Da bleibt kaum etwas anderes übrig, als sich Belegbetten zu besorgen und wieder zu operieren, auch wenn man es 20 Jahre nicht gemacht hat. Das erklärt Zahl und Qualität mancher OPs. Das System ist doch so angelegt. Nicht nachvollziehbar, dass sich die Kassen drüber beschweren und gleichzeitig die konservative Schiene über die Gestaltung der HMR torpedieren.
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SGBV schrieb:
Der konservative Orthopäde in Thüringen verdient 19,48€ im Quartal am Patienten (egal, wie oft der kommt) und hat dazu Regresssorgen.
Da bleibt kaum etwas anderes übrig, als sich Belegbetten zu besorgen und wieder zu operieren, auch wenn man es 20 Jahre nicht gemacht hat. Das erklärt Zahl und Qualität mancher OPs. Das System ist doch so angelegt. Nicht nachvollziehbar, dass sich die Kassen drüber beschweren und gleichzeitig die konservative Schiene über die Gestaltung der HMR torpedieren.
ich würde mich nie und nimmer von einem niedergelassenen Orthopäden operieren lassen, der 20 Jahre kein Skalpell in der Hand hatte.Gibt es tatsächlich Patienten, die so blauäugig sind ? Und Orthopäden, die gelinde gesagt so unvernünftig sind und dann nochmal operieren ? Ich bin entsetzt !
LG
Sylvia
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sylvia Hülswittmelina58 schrieb:
hallo SGBV,
ich würde mich nie und nimmer von einem niedergelassenen Orthopäden operieren lassen, der 20 Jahre kein Skalpell in der Hand hatte.Gibt es tatsächlich Patienten, die so blauäugig sind ? Und Orthopäden, die gelinde gesagt so unvernünftig sind und dann nochmal operieren ? Ich bin entsetzt !
LG
Sylvia
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SGBV schrieb:
Kein Scherz. Gibt es. Die Patienten lassen sich möglicherweise drauf ein, wenn man Ihnen sagt, es gäbe künftig Altersbeschränkungen für TEPs, dann wollen die noch in den Genuss kommen, bevor es zu spät ist. Oder man erklärt, dass doch jahrelang Kassenbeiträge einbezahlt wurden und sich der Patient auch mal was Teures "gönnen" soll, damit nicht nur andere seine Beiträge verbrauchen. Wie auch immer, es gibt viele, die sich arglos operieren lassen, ohne die Qualifikation des Arztes zu hinterfragen. Viele, die es machen treffen hier anscheinend auf viele, die es mit sich machen lassen. Und es ist keiner da, der dem einen Riegel vorschiebt.
Ist ein unendliches Thema..... und man spielt mit der Angst der unwissenden Patienten. Traurig und beschämend aus meiner Sicht.
LG
Sylvia
[bearbeitet am 12.04.13 22:46]
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sylvia Hülswittmelina58 schrieb:
ich bin jetzt seit 33 Jahren im Job. Habe noch keinen Patienten erlebt, der sich aus Vergnügen oder weil er sich was Teueres gönnen wollte ne TEP hat einbauen lassen.Ich habe nicht mitgezählt, wieviele Hüfttepsen ich nachbehandelt habe, aber alle ließen sich operieren, weil sie die Schmerzen nicht mehr aushalten konnten. Die meisten haben sich prae op zwei Ärztemeinungen eingeholt. Und über eine Sache sind wir uns bestimmt einig. Schief gehen kann so eine OP in jeder Klinik, auch in renommierten Kliniken wie der HH Endoklinik oder Sendenhorster Rheumaklinik. Ich habe solche, allerdings totgeschwiegenen Fälle, häufiger zur Nachbehandlung auf der Bank liegen gehabt.H Teps zu steil eingebaut, eine Zeitlang die tollen 28er Köpfe eingebaut, die ja eine höhere Lebensdauer haben lt. Hersteller. Aber leider viel zu schnell den Luxationsweg nehmen bei unvorsichtigen Bewegungen.Da hilft die Lebensdauer nix, wenn 5 X nachoperiert werden muss, um dann doch noch einen 32 Kopf einzubauen.
Ist ein unendliches Thema..... und man spielt mit der Angst der unwissenden Patienten. Traurig und beschämend aus meiner Sicht.
LG
Sylvia
[bearbeitet am 12.04.13 22:46]
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Britt schrieb:
Da hast du sehr Recht. Die meisten Orthopäden haben ihre bestimmten KH, in die sie einweisen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Gruß Britt
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