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therapie LEIPZIG 2025
Man lernt dazu
Letztes Wochenende fand die größte „Bildungsveranstaltung“ für Therapeuten statt. Und wer im Einzelnen was und wie lernen konnte, das lesen Sie heute.
13.05.2025 • 8 Kommentare
Beeindruckende Silhouette der Messehallen in Leipzig
Foto: Olav Gerlach • Lizenz: CC-BY •
Wer sich letztes Wochenende auf die 13. therapie LEIPZIG begab, konnte eine Menge lernen. Schon im Bahnhof wurde einem mitgeteilt, dass der Mensch ca. 90.000 Schweißdrüsen an seinen Fußsohlen hat.

Über die Messe selbst
Rhythmus und blanke Zahlen
Alle zwei Jahre findet diese größte „Bildungsveranstaltung“ für Therapeuten in Leipzig statt. Der Zweijahresrhythmus ist dem Innovationzyklus der Hersteller geschuldet, die jedes Mal in Leipzig gerne Neuheiten und Trends präsentieren möchten. Aus Messesicht scheint dieses Konzept zunächst voll und ganz aufzugehen:
  • • 30.000 m² vermietete Fläche (+ 50 Prozent)
    • 19.400 Besucher (+ 19 Prozent)
    • 394 Aussteller (+ 12 Prozent)
Und parallel zur Messe fand noch ein Kongress mit über 150 Vorträgen statt.

Übersichtlichkeit
Wie man bei so viel Angebot den Überblick behält? Nicht immer ganz leicht. Denn selbst die Veranstalter gestehen, dass sie in Sachen Übersichtlichkeit der Präsentation im Vorfeld noch Potential nach oben hätten bzw. dazu lernen.

Der klassische Besucher
Der klassische therapie LEIPZIG Besucher ist ein Kongressbesucher, der noch einen vollen Tag für die große Messe dranhängt. Oder, die zweite große Gruppe sind „Praxisausflüge“; immer wieder trifft man auf komplette Belegschaften, die die Reise nach Leipzig zur Team- und Fortbildung nutzen.

Schwerpunkte
Als Schwerpunkte für Physiotherapeuten konnten wir neben der Digitalisierung und der Berufspolitik die Neuro-Rehabilitation ausmachen.

Die Aussteller
Interessant waren auch die Lernkurven der verschiedensten Messe-Aussteller:
  1. Mittlerweile reichen die Angebote zum Erheischen von Aufmerksamkeit von kostenlosem gutem Kaffee über Popcorn bis hin zum Bemalen nackter Menschen.
  2. "Oma Erna" wird beim Entwickeln von Trainingsgeräten anscheinend wieder mehr berücksichtig. Heißt: Weniger digitales Bling, Bling – dafür mehr „Keep it simple und bezahlbar“
  3. Die Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI) wird mittlerweile weniger über unseriösen Druck (wie noch geschehen auf der TheraPro 2025 in Stuttgart), sondern mittels deutlich größerer und einladender Messestände an die Kundin gebracht. Und für Praxen, welche partout nicht mit einem Praxisverwaltungssystem (PVS) arbeiten wollen, bieten PVS-Hersteller mittlerweile auch geeignete Lösungen zur TI-Anbindung an.
  4. Was vor zwei Jahren noch Vision bzw. absolut neu war, ist heute schon (fast) Standard. Immer mehr Hersteller drängen mittlerweile mit einer Online-Terminierung durch Patienten und KI-unterstützten Verordnungsprüfungen auf den Markt.
  5. "Lizenz statt Produkt" scheint ebenfalls ein Trend zu sein. Das geht hin bis zum Staubsaugerroboter für knapp 900 Euro monatlich.
Neuro-Rehabilitation
Vor einigen Jahren als kleiner Versuchsballon gestartet, ist mittlerweile eins der Markenzeichen der therapie LEIPZIG die Sonderschau „Live Praxis Neuro-Reha“. Eine große Ausstellungsfläche auf der man Neurorehabilitation mittels neuester Geräte aus Robotik und Gehirntraining in Aktion erleben kann.

Podiumsdiskussion
Am Rande dieser Sonderschau fand am Sonntag auch die Podiumsdiskussion „Leitlinien, Finanzierung, Versorgung – Was moderne Neuroreha heute braucht“ statt.

Auf dem Panel:
  • • Christof Zamoryn, als Vertreter der Krankenkassen,
    • Manuela Pintarelli-Rauschenbach vom VPT ,
    • Maik Hartwig, Institutsleiter TheraMotion als der Praktiker vor Ort,
    • Anna Engel von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und
    • von der ärztlichen Seite Dr. Christian Dohle, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation (DGNR)
Um es auf den Punkt zu bringen: Man kreiste etwas länglich um „den Elefanten im Raum“. Denn irgendwie war allen klar: Moderne und Leitlinien gerechte Neuroreha heißt in den ersten Monaten nach Schlaganfall täglich drei Stunden Therapie – aber die macht aber fast keiner. Warum?

Das Blamegame wollte diesbezüglich aber auch niemand so richtig eröffnen. Und so konnte man folgende Statements vernehmen:

  1. Therapeuten werden nur rudimentär in die Entwicklung von Leitlinien einbezogen, da dies eigentlich dem akademischen Sektor vorbehalten ist.

  2. Leitlinien werden zu wenig in Aus- und Fortbildung vermittelt.

  3. Privat für sich lesen Therapeuten auch zu wenig in den entsprechenden Leitlinien.

  4. Beste neurologische Versorgung in Form von all dem, was hier auf der Messe demonstriert wird, ist mitnichten das, was die Krankenkassen bezahlen müssen. Gesetzliche Krankenkassen müssen lediglich nach der berühmten WANZ-Regel bezahlen.

  5. Interessant waren auch die Zahlen, die Herr Zamoryn beisteuern konnte. So hat die GKV im Jahr 2023 (je nach ICD 10) ca. 745 Mio. für die ambulante Behandlung für Schlaganfall-Patienten ausgegeben. Was zunächst nach viel klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als das Gegenteil. Bei einem vernünftigen Stundenumsatz von 100 Euro und 4 mal wöchentlich Therapie, reicht das Geld der GKV bei einem Schlaganfall-Patienten nämlich nur für 1,3 Wochen Physiotherapie, 1,8 Wochen Ergotherapie und 1,9 Wochen Sprachtherapie. *

  6. Strittig zwischen den Experten war, ob die notwendige neurologische Therapie innerhalb des Heilmittelkataloges ohne oder ausschließlich mit extrabudgetären Zuzahlungen durch die Patienten möglich ist.
Fragen am Schluss der Veranstaltung waren nicht möglich. Und so blieb der geneigte Beobachter mit dem Eindruck zurück, so richtig oft hatten sich die Protagonisten über dieses Thema noch nicht ausgetauscht – der Erkenntnisgewinn im Sinne von „Wir sollten uns da echt einmal ausführlicher darüber unterhalten“ war vielleicht auf dem Podium größer als unter der Zuhörerschaft.

Berufspolitik
Guter Brauch der therapie LEIPZIG ist es, dass alle Bundesspitzen der Physiotherapie- und Ergotherapieverbände vertreten sind. Und da die meisten im SHV vertreten sind, gibt es jedes Mal auch ein „SHV konkret“. Hier stellen zunächst die Vertreter der einzelnen Verbände sich und die Arbeit des SHV erwartungsgemäß und völlig legitim im strahlenden Lichte von Zuversicht und (Zweck-)Optimismus vor.

Sitz im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)
Man berichtete von der Gründung der „Interessengemeinschaft Heilmittelerbringer im G-BA“. Nach Gründung gehe es jetzt darum, sich eine Geschäftsordnung zu geben. Anschließend wolle man an die Politik Lösungsvorschläge herantragen, wie ein Sitz im G-BA für die Heilmittelerbringer bewerkstelligt werden könne.

Arbeits-Agenda 2025/2026
Im Anschluss an die Statements war Zeit und Raum für Fragen. Hier erfuhr man weiteres Interessantes: Dieses Jahr wird man mit dem GKV-Spitzenverband die Themen „Hausbesuch und Praxis haben die gleiche postalische Adresse – daher keine HB-Pauschale“ und „Weiterbildung / Zertifikate“ verhandeln.

Anfang 2026 folgt dann die Verhandlung über die Ausweitung der Blankoverordnung auf weitere Diagnosen.

Und wie in Hintergrundgesprächen zu erfahren war, brennt dem GKV-Spitzenverband ein ganz anderes Thema unter den Nägeln: Immer mehr Therapeuten haben sich anscheinend mit der Rechtslage des Paragrafen 8 im Rahmenvertrag – wie wir es unter unserem Bericht zur Zuzahlung beschrieben haben – vertraut gemacht. Jedenfalls sollen die Fälle, in denen die Krankenkasse die Zuzahlung einfordern muss, zum Ärgernis selbiger deutlich zunehmen. Daher wollten sie dies gerne ändern.

Auf Nachfrage bezüglich einer neuen Leistungsbeschreibung äußerte sich Frau Rädlein, Vorsitzende von Physio Deutschland, sinngemäß: Die ist und bleibt weiter auf der Agenda; Vorrang hätten zurzeit allerdings zunächst oben genannte Punkte.

Ärgernis: Falsch ausgestellte Rezepte
Auf Nachfrage unserer Redaktion, was denn aus dem auf dem letzten TherapieGipfel von der Kassenärztlichen Bundesvereiningung (KBV) ins Gespräch gebrachten Treffen geworden sei, vermeldete Andreas Pfeiffer, Vorsitzender des SHV und des DVE, Vollzug und Erfolg: Mittlerweile hätte man sich schon zweimal getroffen und weitere Termine seien vereinbart. Als Erfolg darf gemeldet werden, was die KBV angeboten hat:

Falls ein vom Arzt trotz Software falsch ausgestelltes Rezept in einer Praxis auftauchen sollte, können Praxen dieses anonymisiert, allerdings mit Prüfnummer, über ihren jeweiligen Berufsverband (wenn er im SHV organisiert ist) an die KBV weitergeleiten. Die KBV wolle sich dann daran kümmern und innerhalb von Monaten in der betreffenden Software Abhilfe schaffen.

Ganz wichtig sei allerdings das Einhalten o. g. Vorgehensweise. Andreas Pfeiffer gegenüber unserer Redaktion: "Die Mitgliedsverbände des SHV sammeln diese fehlerhaften Verordnungen bei ihren Mitgliedern. Dies passiert bereits schon lange Jahre so im Rahmen des üblichen Mitgliederservice. Es gibt genug Beispiele und nun einen Weg, dieses strukturiert zu kommunizieren. Wir haben im SHV ein Verfahren, welches dafür sorgt, dass jeder Fehler nur einmal an die KBV gesendet wird, mit einer anonymisierten Heilmittelverordnung und Prüfnummer als Beispiel. Es wäre schade, wenn unsere konkrete Zusammenarbeit mit der KBV durch Missverständnisse gestört würde."

Vollakademisierung
Ungeachtet der deutlichen Absage im Koalitionsvertrag hält der SHV an der Forderung nach einer Vollakademisierung fest.

Kritiker sehen in Hintergrundgesprächen darin das Verhalten „eines kleinen Kindes, welches sich auf den Boden wirft und ‚Ich-will-aber‘ schreit“. Sie befürchten, dies könne sich auf politischer Seite eher kontraproduktiv auswirken. Wäre es nicht klüger – regen zumindest diese Kritiker an – sich diese Forderung „politisch abkaufen zu lassen“. Frei nach dem Motto: Okay, trotz guter Gründe gebt Ihr uns die Vollakademisierung nicht. Was bekommen wir dafür? Wie wäre es zum Beispiel mit der Inkassopflicht für Therapiepraxen bei der Zuzahlung?

Bemerkung des Autors
Schließen wir uns dem (Zweck-)Optimismus dieser Veranstaltung an und hoffen, dass SHV-Vertreter und "Hintergrundgesprächs-Kritiker" irgendwo auf den 30.000 m² bei einer Tüte Popcorn doch noch ins Gespräch kamen und von einander lernen konnten. Den Bildungscharakter der Veranstaltung würde es perfekt abrunden.

Friedrich Merz / physio.de
* Und so rechneten wir.
Folgende Zahlen erhieleten wir vom GKV-Spitzenverband:
Ausgaben im Jahr 2023 für den ambulanten Heilmittelbereich in Höhe von 630-745 Mio. Euro. Diese Schwankung erklärt sich dadurch, je nachdem welche ICD-Codes in die Auswertung einbezogen werden (I60, I61, I62, I63, I64, I65, I66, I67, I68, I69).
Für die Physiotherapie bei rund. 211.000 Versicherte: 336.344.550 Euro
In der Ergotherapie bei rund 120.000 Versicherte: 254.222.122 Euro
Für die SSSST bei rund 66.250 Versicherte: 153.938.755 Euro

Wir teilen also die jeweiligen Beträge durch die Anzahl der Patienten und erhalten so den Betrag pro Patient im Jahr 2023:
Physio: 1.594,05 Euro | Ergo: 2.118,52 Euro | SSSST: 2.323.,60 Euro

Da wir davon ausgehen, dass qualitativ gute neurologische Rehabilitation (wie hier auf der Messe gesehen) einen hohen Einsatz von Robotik und modernem computergestützten Training benötigt, kalkulierten wir mit einem Stundenumsatz von 100 Euro. Teilen wir also nun den zur Verfügung stehenden Jahresbetrag pro Patient durch 100 Euro erhalten wie die Anzahl der Stunden, die die GKV im Schnitt pro Jahr an hochwertiger Therapie dem Patienten bezahlt:
Physio: ca. 16 Stunden | Ergo: ca. 21 Stunden | SSSST: ca. 23 Stunden

Laut Leitlinien soll ein Patient 3 Stunden am Tag trainieren. Wir waren "gnädig" mit der GKV und sagten: OK, einen Tag in der Woche braucht der Pat. Pause; also kommt er viermal die Woche für 3 Stunden zum Training (= 12 Stunden in der Woche). Teilen wir jetzt das von der GKV bezahlte Stundenkontigent durch die 12 Wochenstunden, erhalten wir die Anzahl der Wochen für "wie lange das GKV-Geld" reicht:
Physio: 1,3 Wochen | Ergo: 1,8 Wochen | SSSST: 1,9 Wochen

PS: Wir geben gerne zu: Diese Zahlen hatten wir so auch noch nicht auf dem Schirm – an dieser Stelle haben wir dazugelernt.

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MesseLeipzig2025DigitalisierungDeutsche Schlaganfall-HilfeVPTSHV


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Jens Uhlhorn
Vor 6 Monaten
Danke für den ausführlichen Bericht.

Ich habe auf der Messe mehrfach das Thema Zuzahlungen, und wie Praxen zunehmend darauf reagieren, diskutiert.
Da scheint sich eine Widerstandsbewegung zu formieren, die den Kassen richtig wehtut.
Die Kassen möchten daher das Thema daher wieder vollständig in die Praxen verlagern, weil es lästig, aufwändig, fehleranfällig und zeitraubend ist und es keine geeignete Struktur dafür gibt.
Als Loriot-Fan fällt mir dazu nur das klassische Zitat ein: „ ach was..“


Die Realitätsverweigerung einiger Verbände ist in Sachen Vollakademisierung frappierend.
Im Bundestag gäbe es mit den Linken und den Grünen nur 2 Parteien, die überhaupt eine Vollakademisierung unterstützen und diese repräsentieren nicht mal 25% und sind nicht an der Regierung beteiligt.
Die Länder lehnen sie ebenfalls geschlossen (!) ab, weil sie die Kosten i.H.v. 1 Mrd.€ nicht tragen wollen.
Was reitet also einen Verband, unter diesen Bedingungen Zeit in das Projekt zu investieren, statt sich dann auf realistischere Themen zu stürzen?
Wir schon weiter oben ausgeführt, ist die Liste der lästigen und belastenden Themen lang und man fragt sich, worin der Mehrwert für die lokale Leistungserbringung liegt.
Mein zentrales Thema ist nicht die fehlende Akademisierung, sondern der absurde Heilmittelkatalog und die mittelalterliche Leistungsbeschreibung, die zusammengenommen eine sinnvolle Therapie behindern.

Wer die Qualität hochziehen will, muss zunächst dafür sorgen, dass wir weniger strukturell ausgebremst werden.
Wenn wir deswegen unsere frisch ausgebildeten Therapeuten (zu Recht) nicht halten können, wird uns das auch nicht mit akademisierten Therapeuten gelingen.
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Danke für den ausführlichen Bericht. Ich habe auf der Messe mehrfach das Thema Zuzahlungen, und wie Praxen zunehmend darauf reagieren, diskutiert. Da scheint sich eine Widerstandsbewegung zu formieren, die den Kassen richtig wehtut. Die Kassen möchten daher das Thema daher wieder vollständig in die Praxen verlagern, weil es lästig, aufwändig, fehleranfällig und zeitraubend ist und es keine geeignete Struktur dafür gibt. Als Loriot-Fan fällt mir dazu nur das klassische Zitat ein: „ ach was..“ Die Realitätsverweigerung einiger Verbände ist in Sachen Vollakademisierung frappierend. Im Bundestag gäbe es mit den Linken und den Grünen nur 2 Parteien, die überhaupt eine Vollakademisierung unterstützen und diese repräsentieren nicht mal 25% und sind nicht an der Regierung beteiligt. Die Länder lehnen sie ebenfalls geschlossen (!) ab, weil sie die Kosten i.H.v. 1 Mrd.€ nicht tragen wollen. Was reitet also einen Verband, unter diesen Bedingungen Zeit in das Projekt zu investieren, statt sich dann auf realistischere Themen zu stürzen? Wir schon weiter oben ausgeführt, ist die Liste der lästigen und belastenden Themen lang und man fragt sich, worin der Mehrwert für die lokale Leistungserbringung liegt. Mein zentrales Thema ist nicht die fehlende Akademisierung, sondern der absurde Heilmittelkatalog und die mittelalterliche Leistungsbeschreibung, die zusammengenommen eine sinnvolle Therapie behindern. Wer die Qualität hochziehen will, muss zunächst dafür sorgen, dass wir weniger strukturell ausgebremst werden. Wenn wir deswegen unsere frisch ausgebildeten Therapeuten (zu Recht) nicht halten können, wird uns das auch nicht mit akademisierten Therapeuten gelingen.
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Joop
Vor 6 Monaten
Ich finde es immer klasse, wenn du nach einer Reform der Leistungsbeschreibung rufst. Dabei kann damit nur eine 27,5 Minuten Einheit herauskommen, was in der Praxis praktischerweise zum 30-Minutentakt würde. Auch wenn du davon träumst, aber Verwaltungstätigkeit wird niemals in den Vergütungen gesondert berücksichtigt werden. Bleibt nur es den Therapeuten an Zeit wegzunehmen.
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Ich finde es immer klasse, wenn du nach einer Reform der Leistungsbeschreibung rufst. Dabei kann damit nur eine 27,5 Minuten Einheit herauskommen, was in der Praxis praktischerweise zum 30-Minutentakt würde. Auch wenn du davon träumst, aber Verwaltungstätigkeit wird niemals in den Vergütungen gesondert berücksichtigt werden. Bleibt nur es den Therapeuten an Zeit wegzunehmen.
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Joop schrieb:

Ich finde es immer klasse, wenn du nach einer Reform der Leistungsbeschreibung rufst. Dabei kann damit nur eine 27,5 Minuten Einheit herauskommen, was in der Praxis praktischerweise zum 30-Minutentakt würde. Auch wenn du davon träumst, aber Verwaltungstätigkeit wird niemals in den Vergütungen gesondert berücksichtigt werden. Bleibt nur es den Therapeuten an Zeit wegzunehmen.

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Jens Uhlhorn
Vor 6 Monaten
@Joop Verwaltungszeit ist übrigens bei der Blankoverordnung sowohl in der Ergotherapie als auch in der Physiotherapie berücksichtigt worden.
"Niemals" trifft es also nicht.

Physiotherapeuten Verwaltung machen zu lassen, ist sehr teuer und abgesehen davon nimmt es den Patienten wertvolle Therapiezeit.

Wenn wir von Fachkräftemangel sprechen und diesen ernsthaft bekämpfen wollen, wäre es also sinnvoll, erstens Bürokratie massiv zu reduzieren und zweitens Verwaltungstätigkeit von Verwaltungsleuten machen zu lassen.
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[mention]Joop[/mention] Verwaltungszeit ist übrigens bei der Blankoverordnung sowohl in der Ergotherapie als auch in der Physiotherapie berücksichtigt worden. "Niemals" trifft es also nicht. Physiotherapeuten Verwaltung machen zu lassen, ist sehr teuer und abgesehen davon nimmt es den Patienten wertvolle Therapiezeit. Wenn wir von Fachkräftemangel sprechen und diesen ernsthaft bekämpfen wollen, wäre es also sinnvoll, erstens Bürokratie massiv zu reduzieren und zweitens Verwaltungstätigkeit von Verwaltungsleuten machen zu lassen.
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Jens Uhlhorn schrieb:

@Joop Verwaltungszeit ist übrigens bei der Blankoverordnung sowohl in der Ergotherapie als auch in der Physiotherapie berücksichtigt worden.
"Niemals" trifft es also nicht.

Physiotherapeuten Verwaltung machen zu lassen, ist sehr teuer und abgesehen davon nimmt es den Patienten wertvolle Therapiezeit.

Wenn wir von Fachkräftemangel sprechen und diesen ernsthaft bekämpfen wollen, wäre es also sinnvoll, erstens Bürokratie massiv zu reduzieren und zweitens Verwaltungstätigkeit von Verwaltungsleuten machen zu lassen.

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MikeL
Vor 6 Monaten
@Jens Uhlhorn
Bleibt nur zu hoffen, dass auch Tom dies eines Tages begreift.
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[mention]Jens Uhlhorn[/mention] Bleibt nur zu hoffen, dass auch Tom dies eines Tages begreift.
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MikeL schrieb:

@Jens Uhlhorn
Bleibt nur zu hoffen, dass auch Tom dies eines Tages begreift.

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Joop
Vor 6 Monaten
@Jens Uhlhorn Noch effektiver wäre die massenhafte Flucht aus dem Beruf einzudämmen. Wo wir wieder bei der Leistungsbeschreibung als ein Baustein für bessere Arbeitsbedingungen sind...
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[mention]Jens Uhlhorn[/mention] Noch effektiver wäre die massenhafte Flucht aus dem Beruf einzudämmen. Wo wir wieder bei der Leistungsbeschreibung als ein Baustein für bessere Arbeitsbedingungen sind...
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Joop schrieb:

@Jens Uhlhorn Noch effektiver wäre die massenhafte Flucht aus dem Beruf einzudämmen. Wo wir wieder bei der Leistungsbeschreibung als ein Baustein für bessere Arbeitsbedingungen sind...

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Horatio72
Vor 6 Monaten
@MikeL Ach was,, das geht jetzt noch ca 2 Monate so das Joop Tom alle seine Argumente von früher unter jeden Beitrag donnert, dann 1 Monat Pause, neuer Name und alles von vorn ;) By the way.. das mit der nackten bemalten Frau hab ich auch nicht verstanden. hab die dort gesehen, wollte dann aber doch nicht nachfragen ;)
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[mention]MikeL[/mention] Ach was,, das geht jetzt noch ca 2 Monate so das Joop Tom alle seine Argumente von früher unter jeden Beitrag donnert, dann 1 Monat Pause, neuer Name und alles von vorn ;) By the way.. das mit der nackten bemalten Frau hab ich auch nicht verstanden. hab die dort gesehen, wollte dann aber doch nicht nachfragen ;)
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Horatio72 schrieb:

@MikeL Ach was,, das geht jetzt noch ca 2 Monate so das Joop Tom alle seine Argumente von früher unter jeden Beitrag donnert, dann 1 Monat Pause, neuer Name und alles von vorn ;) By the way.. das mit der nackten bemalten Frau hab ich auch nicht verstanden. hab die dort gesehen, wollte dann aber doch nicht nachfragen ;)

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Jens Uhlhorn schrieb:

Danke für den ausführlichen Bericht.

Ich habe auf der Messe mehrfach das Thema Zuzahlungen, und wie Praxen zunehmend darauf reagieren, diskutiert.
Da scheint sich eine Widerstandsbewegung zu formieren, die den Kassen richtig wehtut.
Die Kassen möchten daher das Thema daher wieder vollständig in die Praxen verlagern, weil es lästig, aufwändig, fehleranfällig und zeitraubend ist und es keine geeignete Struktur dafür gibt.
Als Loriot-Fan fällt mir dazu nur das klassische Zitat ein: „ ach was..“


Die Realitätsverweigerung einiger Verbände ist in Sachen Vollakademisierung frappierend.
Im Bundestag gäbe es mit den Linken und den Grünen nur 2 Parteien, die überhaupt eine Vollakademisierung unterstützen und diese repräsentieren nicht mal 25% und sind nicht an der Regierung beteiligt.
Die Länder lehnen sie ebenfalls geschlossen (!) ab, weil sie die Kosten i.H.v. 1 Mrd.€ nicht tragen wollen.
Was reitet also einen Verband, unter diesen Bedingungen Zeit in das Projekt zu investieren, statt sich dann auf realistischere Themen zu stürzen?
Wir schon weiter oben ausgeführt, ist die Liste der lästigen und belastenden Themen lang und man fragt sich, worin der Mehrwert für die lokale Leistungserbringung liegt.
Mein zentrales Thema ist nicht die fehlende Akademisierung, sondern der absurde Heilmittelkatalog und die mittelalterliche Leistungsbeschreibung, die zusammengenommen eine sinnvolle Therapie behindern.

Wer die Qualität hochziehen will, muss zunächst dafür sorgen, dass wir weniger strukturell ausgebremst werden.
Wenn wir deswegen unsere frisch ausgebildeten Therapeuten (zu Recht) nicht halten können, wird uns das auch nicht mit akademisierten Therapeuten gelingen.

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Wirbelsäulentherapie
Vor 6 Monaten
Zur Neuro-Rehabilitation...

Mal ganz abgesehen von der Therapiedauer, heißt moderne und leitliniengerechte Neuroreha sicher nicht "KG-ZNS" nach Bobath,Vojta oder PNF. Ich hoffe, dass das in der Runde auch angesprochen wurde. ;-) Link
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Zur Neuro-Rehabilitation... Mal ganz abgesehen von der Therapiedauer, heißt moderne und leitliniengerechte Neuroreha sicher nicht "KG-ZNS" nach Bobath,Vojta oder PNF. Ich hoffe, dass das in der Runde auch angesprochen wurde. ;-) https://www.dgn.org/leitlinie/rehabilitation-von-sensomotorischen-storungen
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massu
Vor 6 Monaten
@Wirbelsäulentherapie danke für die 99 Seiten Lektüre! green_heart
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[mention]Wirbelsäulentherapie[/mention] danke für die 99 Seiten Lektüre! [emoji]green_heart[/emoji]
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massu schrieb:

@Wirbelsäulentherapie danke für die 99 Seiten Lektüre! green_heart

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Wirbelsäulentherapie schrieb:

Zur Neuro-Rehabilitation...

Mal ganz abgesehen von der Therapiedauer, heißt moderne und leitliniengerechte Neuroreha sicher nicht "KG-ZNS" nach Bobath,Vojta oder PNF. Ich hoffe, dass das in der Runde auch angesprochen wurde. ;-) Link



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