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Übungen und Training in verschiedensten Formen gelten, nach aktueller Datenlage, als das Mittel der Wahl in der konservativen Therapie. Zumeist kommt dabei ein dynamisches Bewegen zum Einsatz, da dies laut der Literatur am besten auf Alltags- und Sportaktivitäten übertragbar ist. Doch wie steht es um isometrisches Training? Diese Frage stellte sich das Team um Dustin J. Oranchuk im Jahr 2019 und erstellte eine systematische Übersichtsarbeit.
Methodik
Die ForscherInnen identifizierten insgesamt 26 wissenschaftliche Arbeiten die sich mit isometrischem Training beschäftigten. Es wurden ausschließlich Artikel gefunden die Untrainierte oder Freizeitsportler beinhalteten. Außerdem fanden sie keine Untersuchungen die einen Vergleich mit anderen Trainingsmethoden umfassten, sondern nur Beobachtungsstudien oder verglichen mit „Kein Training“. Dies schwächt die Übertragbarkeit in die Praxis. Die Schwerpunkte lagen bei Isolierten Übungen auf einzelne Muskelpartien. Beispielsweise Ellenbogenflexoren und Knieextensoren.
Ergebnisse
Die eingeschlossenen Studien erreichten in der Qualitätsbewertung durchschnittlich nur 14,3 von 20 möglichen Punkten. Dabei schnitt die beste Arbeit mit 18 und die schlechteste mit zehn Punkten ab.
Die insgesamt 713 ProbandInnen waren im Mittel 24,3 Jahre alt.
In einem Drittel der Untersuchungen fanden sich statistisch signifikante Veränderungen des Muskelvolumens. Die anderen 17 Arbeiten fanden keinen signifikanten Effekt auf diesen Parameter. Im Hinblick auf die maximale isometrische Kraft deuteten auch etwas mehr als die Hälfte der Studien signifikante Ergebnisse an.
Zwei der eingeschlossenen Veröffentlichungen befassten sich mit den Auswirkungen von isometrischem Training auf die Achillessehne. Es wurde kein Vergleich zu anderen Trainingsmethoden untersucht – allerdings der Einfluss von hoher und niedriger Intensität. Es zeigte sich, dass vor allem hoch belastendes Training in dieser Gegenüberstellung wirksam auf den Sehnenquerschnitt und die Festigkeit bei Achillessehnen war. Bei niedriger Intensität verbesserte sich hingegen die Elastizität.
Der Betrachtung der neurologischen Adaptation nahmen sich zwölf der Studien an. Dabei fanden zwei keine signifikanten Veränderungen. Eine weitere berichtete im Ergebnisteil nicht darüber. Bei den übrigen Arbeiten wurde ausschließlich über die Auswirkungen der unterschiedlichen Gelenkwinkel oder Intensität des Trainings berichtet.
Limitationen
Die Übersichtsarbeit unterliegt einer Vielzahl von Einschränkungen. So wird beispielsweise keinerlei spezifische Symptomatik beschrieben für die das Training angewendet werden sollte. Auch die Qualität der meisten Arbeiten lässt zu wünschen übrig.
Gleichermaßen haben sich auch nur vereinzelte Studien mit der Frage beschäftigt: Welche Vorteile bringt isometrisches Training für dynamische Bewegungen, respektive Alltagsbewegungen?
„Forscher und Praktiker müssen sich dieser Einschränkung bewusst sein, und sollten diese Ergebnisse nicht verallgemeinern.“ – so die AutorInnen.
Fazit
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft kann keine klare Empfehlung für ein isometrisches Training gegeben werden. Weder gibt es krankheitsbildspezifische Untersuchungen zu Nutzen und Risiken dieser Trainingsstrategie noch verlässliche Belege für einen allgemeinen Mehrwert. Andere Trainingsmethoden haben hingegen bei verschiedensten Pathophysiologien eine deutlich klarere wissenschaftliche Grundlage.
Martin Römhild / physio.de
TrainingTherapiemethodenMuskelStudie
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Norbert Meyer schrieb:
Quatsch, wenn der Patient zum Stillliegen gezwungen ist, bleibt es die Methode der Wahl!
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Danke.
Mir geht es genauso. Aber ich denke, es ist auch in letzter Zeit hier bei den Berichten zu beobachten, dass es anscheinend den Autoren darum geht, den Physios hauptsächlich zu sagen was alles angeblich keinen oder wenig Effekt hat, nicht erwiesen ist oder noch weiter untersucht werden muß.
Das lässt den Eindruck entstehen den wir haben.
Davon darf man sich aber nicht verunsichern lassen.
Manche Sschen ergeben in bestimmten Kontext Sinn und andere eben nicht.
Es ist auch bei den Ärzten z.B nicht anders. Dort werden ja auch dauernd Behandlungansätze in Frage gestellt, OP s für nicht wirksam genug gegenüber anderen Interventionen erachtet usw.
Unsere Arbeit mit den Menschen macht trotzdem Sinn. Auch in einem anderen Kontext.
Wenn jetzt alle Techniken abgeschafft würden wäre unsere Arbeit doch sehr eintönig und die Therapeuten könnten nicht mehr so frei arbeiten. Jeder Therapeut drückt sich doch in seiner Arbeit auch durch vielfältiges Handeln aus was ihn auch inspiriert und erfreut und weiter neugierig macht.
Heißt es jetzt, ja wir machen nur noch allgemeine Bewegung weil das erwiesenermaßen ja am besten gegen die meisten Krankheiten hilft, was wäre das für ein öder Beruf.
Und bei diesen Studien darf man auch nicht außer Acht lassen, dass im realen Leben man ja nie ausschließlich nur mit EINER Technik arbeitet sondern viele Kombinationen einbaut und je nach Krankheitsphase auch andere Sachen Sinn machen.
Also lass dich nicht verunsichern.
Und an die Autoren mal die Bitte: Wenn ihr selbst praktisch arbeitende Physiotherapeuten seid, lasst uns doch gern an euren positiven Erfahrungen von Behandlungsmöglichkeiten, die Sinn machen, teilhaben.
Die Wissenschaft ist das Eine, Realität unter den gegebenen Rahmen - und Lebensbedingungen das Andere.
Ein etwas mehr - "pro Sinn und Wirksamkeit der Physiotherapie " wäre schon schön.
Oder gibts da wirklich so wenig zu berichten?
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kroetzi schrieb:
@kvet
Danke.
Mir geht es genauso. Aber ich denke, es ist auch in letzter Zeit hier bei den Berichten zu beobachten, dass es anscheinend den Autoren darum geht, den Physios hauptsächlich zu sagen was alles angeblich keinen oder wenig Effekt hat, nicht erwiesen ist oder noch weiter untersucht werden muß.
Das lässt den Eindruck entstehen den wir haben.
Davon darf man sich aber nicht verunsichern lassen.
Manche Sschen ergeben in bestimmten Kontext Sinn und andere eben nicht.
Es ist auch bei den Ärzten z.B nicht anders. Dort werden ja auch dauernd Behandlungansätze in Frage gestellt, OP s für nicht wirksam genug gegenüber anderen Interventionen erachtet usw.
Unsere Arbeit mit den Menschen macht trotzdem Sinn. Auch in einem anderen Kontext.
Wenn jetzt alle Techniken abgeschafft würden wäre unsere Arbeit doch sehr eintönig und die Therapeuten könnten nicht mehr so frei arbeiten. Jeder Therapeut drückt sich doch in seiner Arbeit auch durch vielfältiges Handeln aus was ihn auch inspiriert und erfreut und weiter neugierig macht.
Heißt es jetzt, ja wir machen nur noch allgemeine Bewegung weil das erwiesenermaßen ja am besten gegen die meisten Krankheiten hilft, was wäre das für ein öder Beruf.
Und bei diesen Studien darf man auch nicht außer Acht lassen, dass im realen Leben man ja nie ausschließlich nur mit EINER Technik arbeitet sondern viele Kombinationen einbaut und je nach Krankheitsphase auch andere Sachen Sinn machen.
Also lass dich nicht verunsichern.
Und an die Autoren mal die Bitte: Wenn ihr selbst praktisch arbeitende Physiotherapeuten seid, lasst uns doch gern an euren positiven Erfahrungen von Behandlungsmöglichkeiten, die Sinn machen, teilhaben.
Die Wissenschaft ist das Eine, Realität unter den gegebenen Rahmen - und Lebensbedingungen das Andere.
Ein etwas mehr - "pro Sinn und Wirksamkeit der Physiotherapie " wäre schon schön.
Oder gibts da wirklich so wenig zu berichten?
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Sarah Gerbert schrieb:
@kroetzi ich sag nur ''ist es denn wirklich notwendig, den Patienten anzufassen?''
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kvet schrieb:
So langsam habe ich das Gefühl, das alles was ich gelernt habe, für die Katz ist.
Isometrie funktioniert natürlich nicht nur in der Schwerelosigkeit, sondern auch unter normalen Alltagsbedingungen. Bei Übungen mit vertikalen Duckkomponenten lassen läßt sich die Wirksamkeit spielend mit Hilfe einer analogen Personenwaage nachweisen. Wenn man weiß, wie es funktioniert, kann man Kraftzuwächse von 20% und mehr innerhalb weniger Wochen erzielen. Kraftzuwächse lassen sich übrigens nicht nur allein am Muskelquerschnitt ablesen. Ein sehr gutes Beispiel hierfür war z.B. Dietmar Mögenburg, ein früherer Weltklasse-Hochspringer des DLV, der mit seinen dünnen Storchenbeinen eine Kniebeuge mit einer 300kg-Langhantel ausführen konnte.
Wenn man natürlich isometrisches Training so betreibt, wie es bei uns seinerzeit in der Ausbildung gelehrt wurde (z.B. mal ein bissl Kreuz runterdrücken und Kopf anheben zum "Training" der Bauchmuskulatur), dürfte man mit Isometrie kaum Wirkung erzielen. Wirklich effektiv ist isometrisches Training, wenn eine Rekrutieung aller Synapsen gelingt, die einen jeweiligen Muskel versorgen. Dies geht nur bei Anwendung maximaler Kraft.
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Adam Stremel schrieb:
Einer der weiss, wovon er spricht. grinning
Bei den Astronauten hat man ja komischerweise sehr schnell Abstand von diesen isometrische Programmen genommen und lieber Übungsgeräte eingebaut die dynamische Bewegungen trainieren. Diese Möglichkeit hätte man natürlich in der frühen bemannten Raumfahrt nicht. Daher stellt sich die Frage ob vielleicht das isometrische Training der Kompromiss der Möglichkeiten war. Bevor man nichts tat, lieber Isometrie.
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Tiefschwarz schrieb:
Kannst du diese Unmengen an Wirksamkeitsnachweisen denn hier kurz verlinken?
Bei den Astronauten hat man ja komischerweise sehr schnell Abstand von diesen isometrische Programmen genommen und lieber Übungsgeräte eingebaut die dynamische Bewegungen trainieren. Diese Möglichkeit hätte man natürlich in der frühen bemannten Raumfahrt nicht. Daher stellt sich die Frage ob vielleicht das isometrische Training der Kompromiss der Möglichkeiten war. Bevor man nichts tat, lieber Isometrie.
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MikeL schrieb:
Es gibt zahlreiche Studien zu isometrischem Training in der russischen (sowjetischen) Literatur, in denen deren Wirksamkeit nachgewiesen wurde. Man hat in der Frühzeit der Weltraumfahrt auf der Grundlage dieser Studien beispielsweise den russischen Kosmonauten isometrische Übungsprogramme auferlegt, die sie in der Schwerelosigkeit absolvieren mussten, um den massiven Abbau der Muskulatur zu verhindern, der nach den ersten bemannten Weltraumflügen beobachtet wurde. Diese Übungsprogramme waren hochwirksam und haben sich daher längst in der Raumfahrt etabliert.
Isometrie funktioniert natürlich nicht nur in der Schwerelosigkeit, sondern auch unter normalen Alltagsbedingungen. Bei Übungen mit vertikalen Duckkomponenten lassen läßt sich die Wirksamkeit spielend mit Hilfe einer analogen Personenwaage nachweisen. Wenn man weiß, wie es funktioniert, kann man Kraftzuwächse von 20% und mehr innerhalb weniger Wochen erzielen. Kraftzuwächse lassen sich übrigens nicht nur allein am Muskelquerschnitt ablesen. Ein sehr gutes Beispiel hierfür war z.B. Dietmar Mögenburg, ein früherer Weltklasse-Hochspringer des DLV, der mit seinen dünnen Storchenbeinen eine Kniebeuge mit einer 300kg-Langhantel ausführen konnte.
Wenn man natürlich isometrisches Training so betreibt, wie es bei uns seinerzeit in der Ausbildung gelehrt wurde (z.B. mal ein bissl Kreuz runterdrücken und Kopf anheben zum "Training" der Bauchmuskulatur), dürfte man mit Isometrie kaum Wirkung erzielen. Wirklich effektiv ist isometrisches Training, wenn eine Rekrutieung aller Synapsen gelingt, die einen jeweiligen Muskel versorgen. Dies geht nur bei Anwendung maximaler Kraft.
Es fördert ja auch das Bewusstsein des Patienten seinem Körper gegenüber. Anspannen, loslassen.. Und Muskelkontraktion ist ja scho auch dabei..
So ein bisschen finde ich die Diskussion müßig..
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pt ani schrieb:
Dynamische, funktionelle Bewegungen sind immer besser, das ist doch keine Frage! Aber wenn ich Patienten habe, die gar nicht belasten dürfen, dann ist die Isometrie doch wenigstens ein Weg, um die Muskeln nicht komplett links liegen zu lassen.
Es fördert ja auch das Bewusstsein des Patienten seinem Körper gegenüber. Anspannen, loslassen.. Und Muskelkontraktion ist ja scho auch dabei..
So ein bisschen finde ich die Diskussion müßig..
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