Zur Unterstützung unseres Teams in
einer Physiotherapiepraxis in
Heidelberg suchen wir ein*e
Physiotherapeut*in (m/w/d)
Was Sie erwartet:
- Sehr gute Bezahlung ab 23€/h
und Bonuszahlungen
- 30 Urlaubstage + Bildungsurlaub
- Unbefristeter Arbeitsvertrag
- wenn gewünscht, viele 1 h
Behandlungseinheiten
- Praxis ist mit öffentlichen
Verkehrsmitteln sehr gut zu
erreichen
- Benzingutschein
- Selbstständiges Arbeiten
- Freundlicher Umgang miteinander
- Ein nettes Team und eine...
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Über 85 Prozent der Deutschen leiden mindestens einmal im Leben an Rückenschmerzen, in jedem dritten Fall werden die Schmerzen gar chronisch. Meist ist der untere Rücken betroffen, und bei 85 Prozent lässt sich der Schmerz nicht auf eine spezifische Strukturstörung zurückführen, er ist also nicht-spezifisch. Die Ursachen für die Entstehung und Chronifizierung von nicht-spezifischen Rückenschmerzen werden viel diskutiert: neben physiologischen Aspekten wie genetische Ausstattung, Zwangshaltungen, mangelnde Muskulatur rücken zunehmend psychosoziale Faktoren wie Stress, fehlende Erholung, maladaptives Schmerzverhalten in den Blickpunkt der Forschung.
Neu ins Visier rückt das subjektive Körperbild. Es umfasst verschiedene Aspekte zur Wahrnehmung und Einschätzung des eigenen Körpers. Sportwissenschaftler und Psychologen der Deutschen Sporthochschule Köln und der Ruhr-Universität Bochum (RUB) haben sich auf drei Aspekte konzentriert: Gesundheit und körperliches Befinden, Selbstakzeptanz des Körpers und körperliche Effizienz. In den Jahren 2012 und 2013 befragten sie sowohl Patienten mit nicht-spezifischen Schmerzen im Lendenbereich aus der Allgemeinbevölkerung als auch aus dem Leistungssport zu diesen und weiteren psychosozialen Aspekten sowie zum Umgang mit Schmerz. "Auch, wenn die Forschung dazu noch in den Kinderschuhen steckt, deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass es Zusammenhänge zwischen subjektivem Körperbild und Rückenschmerz gibt, in diesem Fall konkret der Schmerzintensitä", sagt Claudia Levenig von der RUB. Je negativer die Befragten aus der Allgemeinbevölkerung die eigene Gesundheit und das körperliche Befinden sahen, desto höher war auch die Schmerzintensität in
den vergangenen sieben Tagen und den letzten drei Monaten gewesen.
Die Forscher verglichen zudem die Sportaktivität der insgesamt 250 Befragten. Sie erhoben, auf welchem Leistungsniveau sie Sport trieben und wie viel sie vor Beginn der Rückenschmerzen trainiert hatten. Dabei zeigte sich: je höher das Level der sportlichen Aktivität, umso höher schätzten die Personen ihre körperliche Effizienz ein. Patienten, die vor Beginn der Rückenschmerzen keinen Sport betrieben hatten, fühlten sich im Gegensatz zu Freizeit- und Leistungssportlern weniger gesund und nahmen ihren Rücken dementsprechend als weniger trainiert war. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis: "Sportler haben also auch in Verletzungs- und Schmerzphasen gegenüber Nicht-Sportlern höhere Körperbildwerte. Daher scheint gerade bei Nicht-Sportlern in der Physio- und Sporttherapie die Arbeit an einer Verbesserung des Körperbildes sowie einer verbesserten Einschätzung der eigenen Trainiertheit wichtig zu sein."
Den Schmerz zu unterdrücken sei dagegen keine gute Strategie. Vielmehr zeigte die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Körperbild und individueller Schmerzverarbeitung, dass Patienten, die den Schmerz mehr oder weniger erfolgreich zu unterdrücken versuchen und dabei eher depressiver Stimmung sind (weil die Schmerzunterdrückung eher nicht gelingt), ihre Gesundheit ebenfalls negativer bewerten als Patienten, die einen adaptiven Umgang mit Schmerz aufweisen (,weil ihnen ein flexibler Wechsel zwischen körperlicher Be- und Entlastung gelingt). "Wir schließen aus diesen Ergebnissen, dass die Verbesserung des Körperbildes sowohl ein zentrales Element in der Physio- und Sporttherapie bei Patienten mit nicht-spezifischen Rückenschmerzen ist als auch präventiv wirksam sein könnte", erklärt Claudia Levenig.
NUR / physio.de
KörperRückenschmerzenWahrnehmung
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