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Unser Horster Reha Zentrum ist ein
Haus der Gesundheit und Begegnung
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Hause arb...
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Wer eifrig Bonuspunkte sammelt und sein Konto auf der AOK-Plus-Card füllt, kann sich auf Einkaufstour begeben (wir berichteten). Der Gesundheit jedoch kann der Karteneinsatz oftmals eher schaden als nutzen. So gibt es beim Kauf eines Maxi-Menus bei McDonald einen Cheeseburger obendrauf, konnte man in der ZDF-Sendung "Frontal21" erfahren. Ein Getränkehändler offeriert den Plus-Card-Besitzern fünf Prozent Rabatt beim Kauf einer Kiste Wein und Piercings können sie bei einem anderen Anbieter zehn Prozent billiger bekommen. In Balingen lässt ein Sonnenstudio AOK-Mitglieder für 50 statt 60 Euro schmoren. Auf ihrer Internetseite geriert sich die Krankenkasse gesundheitsbewusst und warnt vor Hautkrebs: "Der Solariumsbesuch sollte die Ausnahme sein". Dermatologe Rüdiger Greinert zeigt sich fassungslos ob der Nonchalance der Gesundheitskasse. Kassengeförderte Rabatte in Solarien widersprächen dem Gedanken der Prävention, sagte der Arzt in der Fernsehsendung.
Besonders großzügig gegenüber den Bonuskartenträgern gibt sich der Barkeeper der "Red Lounge" in Schorndorf. Sie dürfen "montags bis donnerstags bei mir Cocktails zum halben Preis" konsumieren, erzählt der Kneipenbesitzer den Reportern. Ernährungswissenschaftler Friedhelm Mühleib ist entsetzt: "Die AOK gibt mit Sicherheit große Summen dafür aus, Alkoholkranke wieder gesund zu machen. Dann kann nicht angehen, dass parallel dazu über die AOK-Plus-Card Angebote gemacht werden, die gerade zum gesteigerten Konsum verführe".
Die AOK sieht sich bundesweit einer Fluchtbewegung ausgesetzt. Seit 1991 haben zwei Millionen Mitglieder die Ortskrankenkassen verlassen. So ist mitunter jedes fragwürdige Mittel recht, um den Aderlass zu stoppen. Einem AOK-Vertriebsleiter stellten sich die Fernsehreporter als Sonnenstudiobetreiber und potentielle Plus-Card-Partner vor. Der Kassenfunktionär schwärmte von der Rabattkarte als famoses Marketingvehikel: "Die Kooperation mit Diskotheken läuft hervorragend: Wenn die Jugendlichen sehen, dass man hier mit der AOK fünf Euro Eintrittsermäßigung kriegt oder ein Extra-Getränk, dann wird die AOK auch für Jugendliche interessant."
Die Taktik der freigebigen Krankenkasse entbehrt allerdings jeder Nachhaltigkeit. Langfristig zahlen ihre Versicherten die Zeche. Die Therapiekosten für die Folgen von Übergewicht und Alkoholmissbrauch sind immens. Wenn das Geld nicht reicht, müssen die Beiträge steigen.
Rolf Hoberg, Chef der AOK Baden-Württemberg, verweigerte sich kritischen Fragen der ZDF-Reporter: "Lassen wir es dabei. Nein", wehrte er die Interviewer ab.
Peter Appuhn
physio.de
Nachtrag:AOK Baden-Württemberg zieht gesundheitsschädliche Bonusangebote zurück
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