News - Gesundheit lieb und teuer: 263,2 Milliarden Euro

Gesundheit lieb und teuer: 263,2 Milliarden Euro

Mehr Selbstzahler bei Therapeuten.

07.04.2010 • 0 Kommentare

Gesundheit ist ein teures Gut. Insgesamt 263,2 Milliarden Euro haben wir im Jahr 2008 für die Gesundheit unser aller Bürger ausgegeben. Das waren knapp zehn Milliarden Euro oder vier Prozent mehr als im Vorjahr. Jeder Deutsche musste im Durchschnitt 3.210 Euro (2007: 3.080 Euro) in den Topf legen. Die Ausgaben für unser gesundheitliches Wohlergehen verschlangen 10,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Seit Jahren ist dieser Wert etwa gleich hoch, unabhängig von allen Ausgabensteigerungen. Zum Weltgesundheitstag hat das Statistische Bundesamt tief in seine Zahlenkiste gegriffen.

Alle verfügbaren Daten haben die Statistiker zusammengetragen. Die Ausgabenrechnung umfasst demnach neben den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auch die Aufwendungen der Privatkassen (PKV) und die aus den eigenen Portemonnaies der Bürger bezahlten Gesundheitsdienstleistungen. 57 Prozent der Ausgaben trug die GKV. Den höchsten Steigerungssatz aber musste die PKV verkraften. 6,2 Prozent mehr als 2007 schulterten die Privaten. Knapp drei Prozent Zuwachs übernehmen die Selbstzahlenden.

Auch für therapeutische Leistungen sorgt das frei von Versicherungsgängelei agierende Volk für Wachstum. Von 1992 bis 2008 hat sich der Privatanteil von 815 Millionen Euro auf knapp 1,8 Milliarden Euro deutlich mehr als verdoppelt. Allein 2008 waren es nahezu vier Prozent oben drauf. Die auffallendste Rasanz lieferte allerdings einmal mehr die PKV. 487 Millionen Euro ließen sich die Versicherer die therapeutische Versorgung ihrer Klientel einstmals kosten. 16 Jahre später dann mit rund 1,4 Milliarden fast ein Dreifaches.

Peter Appuhn
physio.de

Köpenick

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