News - Forschung senkt die Kosten im Gesundheitswesen

Forschung senkt die Kosten im Gesundheitswesen

Bundesforschungsministerium will mehr Geld für Gesundheitsforschung ausgeben.

24.02.2007 • 0 Kommentare

Der medizinische Fortschritt verschlingt Unsummen. Wer weiß, ob wir ihn uns noch lange leisten können. Vielleicht stehen eines Tages die Segnungen der Medizin nicht mehr allen Menschen zur Verfügung. Denn die Produkte der Forschung führen fast zwangsläufig zu höheren Gesundheitsausgaben. - Politiker, Wissenschaftler und Krankenkassen werden nicht müde, vor der angeblich drohenden Kostenexplosion zu warnen. Annette Schavan, die Bundesforschungsministerin, möchte sich nicht an dem seit Jahrzehnten gesungenen Mantra beteiligen. Im Gegenteil, Fortschrittsaufwendungen würden die Gesundheitskosten senken, betonte die Ministerin zum Auftakt des morgen stattfindenden Tags der Gesundheitsforschung.

"Moderne Gesundheitsforschung führt zu einer besseren medizinischen Versorgung. Gleichzeitig trägt sie dazu bei, die Kosten im Gesundheitswesen einzudämmen", ist Schavan überzeugt. Deshalb werde man die Investitionen deutlich aufstocken. In den kommenden vier Jahren will das Ministerium für Bildung und Forschung 630 Millionen Euro für die Gesundheitsforschung ausgeben. Das seien 180 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant.

Gut angelegtes Geld, würden doch "viele Menschen ganz unmittelbar profitieren", sagte die Forschungsministerin. Man müsse dafür sorgen, dass die Ergebnisse der Wissenschaftler möglichst schnell in die Patientenversorgung einfließen. Dies soll durch neue Strukturen in der Forschung erreicht werden, etwa klinischen Studienzentren, krankheitsbezogenen Kompetenznetzen und integrierten Forschungs- und Behandlungszentren.

Ziel der Gesundheitsforschung sei eine bessere medizinische Behandlung. Dabei stehe die Lebensqualität der Menschen im Mittelpunkt. Und mit einer effizienten Versorgung könne man eben die Gesundheitsausgaben senken, erklärte Schavan. Als Beispiel nannte sie die Präventionsforschung. Hier werde untersucht, welche Maßnahmen das Auftreten von Krankheiten verhindern können und deshalb ausgeweitet werden sollten. Methoden, die sich dagegen als wirkungslos herausstellen, brauche man nicht weiter anzuwenden.

Peter Appuhn
physio.de

Berlin-Lichterfelde

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