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Gestaltungsmöglichkeiten in einem
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teamorientierten Umfeld
- Regelmäßige interne und externe
Fortbildungen (finanzielle
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Fortbildungstage)
- Keine Fließarbeit, sondern
ausreichend Puffe...
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Messie-Syndrom oder Messie-Tum bezeichnet das zwanghafte Ansammeln von unzähligen Gegenständen in der eigenen Wohnung. Meist ist das Verhalten kombiniert mit der Unfähigkeit, sich von Gegenständen zu trennen. Im schlimmsten Fall führt dies zu einer Vermüllung und in der Folge zur sozialen Isolation. „Das Messie-Tum ist keine fehlende Ordnungsliebe, sondern eine Organisations-Defizit-Störung“, betont die Ergotherapeutin Karoline Stiebler vom Deutschen Verband der Ergotherpeuten e.V. (DVE). Sie bietet auch Fortbildungen zum Messie-Syndrom in der Ergotherapie an.
„Das Thema ist schambehaftet wie kaum ein anderes.“, erklärt Stiebler. Die Betroffenen sind sich nämlich sehr wohl bewusst, dass die häusliche Situation nicht der „Normalzustand“ ist. Deshalb holen sie sich auch selten selbst Hilfe. Die erfahrene Ergotherapeutin rechnet mit einer hohen Dunkelziffer. Bekannt sind 1,8 Millionen Menschen, die unter diesem Syndrom leiden. Das sind immerhin zwei Prozent der Bevölkerung.
Ursachen
Die Ursachen sind mannigfaltig. Bestimmte Erlebnisse, Traumata oder gestörte soziale Funktionen können die Gründe für das Ordnungs-Chaos sein. Ein übertriebenes Reinlichkeitsverhalten gegenüber Kindern zum Beispiel kann dazu führen, dass diese dem Perfektionismus nie gerecht werden können und später irgendwann aufgeben. Die Vorstellung, selbst etwas bewirken zu können, geht verloren.
Auswirkungen
Im schlimmsten Fall führt diese Vermüllung dazu, dass Familien auseinanderbrechen, dass Kinder dem Haushalt entzogen werden und das Gericht eingeschaltet wird. Oft akzeptieren diese Menschen erst dann Hilfe von außen. Hilfe bedeutet aber nicht, endlich aufzuräumen und die gängige Vorstellung von Ordnung herzustellen. „Diese Menschen haben Angst, dass man ihnen ihre Sachen wegnimmt. Das habe sie schon erlebt“, sagt Stiebler und kritisiert damit den übergriffigen Umgang mit den Betroffenen.
Therapeutischer Ansatz
Als Ergotherepeutin begibt sie sich auf Augenhöhe und stellt Fragen, versucht die Motivation des anderen zu ergründen, warum er etwas ändern will. Dann erstellen beide einen gemeinsamen Arbeitsauftrag, ein tragfähiges Bündnis über die Ziele. Eine Vertrauensbasis muss her, bei dem klar ist, dass es nicht einfach um Ordnung geht. Als Messinstrument erstellt Stiebler dann einen ‚Messie-House-Index‘, der aufzeigt, wieviel Fläche der Wohnung noch begehbar ist.
Begonnen wird oft mit einer kleinen Kiste, und zwar immer nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis des Betroffenen. Ist die Küche übervoll, kann ein Teil des Geschirrs für einen gewissen Zeitraum in den Keller. Das hat unter anderem den Vorteil, dass der Klient regelmäßig spülen muss. Es ist aber auch leichter Sachen wegzugeben, die man eine Zeitlang gar nicht vermisst hat. Oberstes Prinzip der Ergotherapeutin ist das konsequente positive Verstärken, also das Loben. Anhand des Messie-House-Indexes werden die Fortschritte auch dokumentiert.
Das Loslassen von eigenen Vorstellungen ist eine der größten Herausforderungen bei der Arbeit mit Menschen mit Organisations-Defizit-Störung. „Es ist wirklich wichtig, sich als Therapeut davon freizumachen, dass als Resultat nur zählt: meine Vorstellung von Ordnung kehrt ein und die ausgelagerten Sachen können weg. Ich muss tatsächlich ausstrahlen: Es kommt alleine darauf an, was meinem Gegenüber etwas bedeutet. Kann derjenige Dinge nicht loslassen oder weggeben, ist das seine und nicht meine Sache“, erläutert Stiebler. Entscheidungen treffen und selbst treffen ist das, was dieser Mensch lernen muss.
Studien belegen: Messie-Tum in einer Praxis theoretisch durchzuarbeiten, bringt nichts. Ergotherapeuten dürfen Hausbesuche abrechnen. Deren Ansatz, Klienten mit Respekt zu begegnen, funktioniert auch bei Menschen mit einer Organisations-Defizit-Störung und hilft diesen, auf Dauer mehr Ordnung in ihren Alltag zu bringen.
Ergotherpeuten in Wohnortnähe sind auf der Homepage des DVE zu finden.
Ul.Ma. / physio.de
ErgotherapiePsychologie
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kvet schrieb:
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Ergotherapeuten dafür zuständig sind. Das für sind doch Psychologen verantwortlich.
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302er schrieb:
Nun, der handlungsorietierte Ansatz der ET passt sehr wohl zum benannten Störungsbild. Allerdings nicht als Ersatz für das was Psychologen/Psychotherapeuten dabei anbieten können: Psychotherapie.
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