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Schon ab sechs oder neun Monaten können Eltern Auffälligkeiten bemerken, die im klinischen Umfeld nicht so leicht registrierbar sind. Die Forscher um Lori Sacrey, Neurowissenschaftler an der University of Alberta, haben 300 Familien untersucht, die sich besorgt zeigten bei ihren drei bis neun Monate alten Babys. Die Wissenschaftler haben bei diesen Kindern daraufhin ausführliche Untersuchungen gemacht, die sehr häufig die Beobachtungen der Eltern bestätigten.
Die Neurowissenschaftler legen deshalb allen Ärzten nahe, die Eltern ernst zu nehmen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, könnte man meinen, aber in der Realität sieht es anders aus. Viele Ärzte hören den Familien nicht zu und halten sie nicht für Experten. Speziell bei Autismus wäre das aber laut den Forschern ein großer Fehler und könnte eine Früherkennung verzögern.
"Wir haben festgestellt, dass Eltern, deren Kinder mit drei Jahren als Autisten diagnostiziert wurden, mehr Sorgen kundgetan haben", so Sacrey. Sie haben bereits im Säuglingsalter sensorische und motorische Besonderheiten festgestellt. Ab dem 12. bis 15. Monat nehmen sie dann häufig noch sprachliche und soziale Störungen vermehrt wahr. Vor allem bei Risikokindern, die ältere Geschwister mit Autismus-Spektrums-Störung haben, sollte vermehrt hingehört werden.
Das Team geht davon aus, dass ein frühzeitiges Reagieren auf elterliche Sorgen eine bessere Versorgung der Kinder ermöglicht. "Wenn man Kinder mit erhöhtem Risiko vor dem ersten Geburtstag identifizieren kann, kann man an frühen Entwicklungsproblemen arbeiten", betont Sacrey.
Ul.Ma / physio.de
AutismusStudie
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