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Diese Lücke schließt die Northern Manhattan Studie (NOMAS): Sie umfasste 3398 Teilnehmer im Alter über 40 Jahre aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen, von denen sich gleich 2636 zu Beginn einer Kernspintomografie unterzogen. Bei 1228 Probanden wurde eine detaillierte neuropsychologische Untersuchung durchgeführt, die nach fünf Jahren erneut erfolgte.
Kann regelmäßige Bewegung die Erkrankung kognitiver Störungen bei älteren Menschen verhindern oder zumindest die Entwicklung verlangsamen? Dieser Frage gingen die Forscher aus Manhattan in ihrer Studie nach. Dabei nahmen sie an, dass vaskuläre Risikofaktoren nicht nur für eine entsprechende Demenz, sondern auch für degenerative Demenzerkrankungen wie Alzheimer eine Rolle spielen. Die Parameter Verarbeitungsgeschwindigkeit, semantisches und episodisches Gedächtnis gehörten ebenso zu den Untersuchungen wie die exekutiven Funktionen der Teilnehmer. Ferner wurde die körperliche Aktivität in "keine" und "geringe" unterteilt. Demgegenüber standen Probanden mit regelmäßiger und vermehrter Bewegung. Die letztgenannte Gruppe machte lediglich zehn Prozent aller Teilnehmer aus.
Das Ergebnis der Erhebung überrascht die Wissenschaftler wenig - im Gegenteil: Sie stellten bei der ersten neuropsychologischen Untersuchung einen Zusammenhang zwischen geringer körperlicher Aktivität und schlechteren Ergebnissen in den Bereichen Exekutivfunktionen, semantisches Gedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit fest. Von den Teilnehmern, die in der Eingangsuntersuchung kognitiv unauffällig waren, wiesen diejenigen, die sich wenig bewegten, über einen Zeitraum von fünf Jahren gar eine drastische Verschlechterung der kognitiven Funktionen auf als ihre Kollegen mit regelmäßiger körperlicher Aktivität.
Daraus folgerten die Forscher: Menschen mit geringer körperlicher Aktivität haben im Alter ein größeres Risiko, kognitive Funktionen einzubüßen, als die Personen, die sich regelmäßig bewegen.
Diese These unterstützt der Essener Neurologe Professor Hans-Christoph Diener und fordert gleichzeitig: Es wäre "von extremer Wichtigkeit für ein Gesundheitssystem, alle Faktoren, die einer Demenz vorbeugen oder sie verlangsamen können, in Therapieprogramme auf der Ebene von Hausärzten, Internisten, Neurologen und Psychiatern zu integrieren. Dazu gehörten unter anderem eine aggressive Behandlung von vaskulären Risikofaktoren, eine regelmäßige geistige Betätigung, kognitives Training und auch regelmäßige körperliche Aktivität. Diese muss natürlich an die gegebenen körperlichen Voraussetzungen älterer Menschen mit ihren diversen Begleiterkrankungen angepasst werden."
NUR / physio.de
DemenzBewegungStudie
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