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Die Alten kommen

Herausforderungen für Gesundheitsberufe.

07.11.2011 • 0 Kommentare

Boomzeiten stehen den Gesundheitsarbeitern ins Haus, dann jedenfalls, wenn sie sich um die Belange von alten Menschen kümmern. Die Zahl der über 80-Jährigen wird nämlich bis zum Jahr 2030 explosionsartig zunehmen, wie eine aktuelle Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung zeigt. Bundesweit wird sich die Zahl der Senioren um etwa 60 Prozent erhöhen. Regional betrachtet konnten die Wissenschaftler erhebliche Unterschiede feststellen. Für ihre Bevölkerungsprognose sammelten sie Daten von 3.200 Kommunen.

Die höchste Vergreisungsrate wird wohl der Landkreis Doberan in Mecklenburg-Vorpommern erleben. Dort soll die Anzahl der alten Menschen um 139 Prozent zulegen. Das bayrische Coburg dagegen erscheint richtig jung. Lediglich zwölf Prozent beträgt dort das Steigerungspotential. Die Länder Saarland, Bremen, Hamburg Nordrhein-Westfalen bleiben mit einem Wachstumspotential unter 50 Prozent, während Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein eine Seniorenentwicklung von nahezu 100 Prozent präsentieren.

Gleichzeitig schrumpft Deutschland. 2030 werde die Grenze von 80 Millionen Bürgern unterschritten werden, rechnen die Bertelsmann-Forscher. In Suhl (- 26 Prozent), Dessau (- 22 Prozent) und Salzgitter (- 19 Prozent) könnte der Bevölkerungsschwund besonders deutlich ausfallen. Die Stadtstaaten Hamburg (+ 7 Prozent) und Berlin (+ 6 Prozent) werden dagegen eher wachsen. Dieser Effekt könnte auch in anderen Großstädten, wie München, Dresden und Leipzig zu beobachten sein.

"Unsere Bevölkerungsprognose zeigt sehr deutlich, wo die deutschen Kommunen ihre Planungen überdenken müssen", sagte Brigitte Mohn, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung. Zu den "Herausforderungen" gehören wohl besonders die Ansprüche an die Gesundheitsversorgung.

Peter Appuhn
physio.de

Erkrath / Raum Düsseldorf

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