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Sie wählten sie einen neuen Ansatz: nämlich die Dauer der persistierenden Rückenschmerzen der Probanden vor Studienbeginn. Waren Gegenstand der bisherigen Studien Patienten mit Rückenschmerzen von höchstens drei monatiger Dauer gewesen, untersuchte das Team um Dr. Chris S. Bailey vom Department of Surgery des London Health Science Centre in seiner Studie nun Patienten, deren chronische Rückenschmerzen auf Grund eines Bandscheibenvorfalls bereits vier bis zwölf Monate angehalten hatten.
Insgesamt wurden 128 Probanden in die Studie inkludiert. Die Bandscheibenprotrusionen befanden sich auf Höhe L4/L5 oder L5/S1 (Kennmuskeln L4/L5: M. extensor hallucis longus, L5/S1: M. triceps surae). 64 Patienten erhielten eine konservative Standardtherapie mit Bewegungsübungen, Physiotherapie und Analgetika über einen Zeitraum von sechs Monaten. Bei den übrigen 64 Patienten wurde eine Mikrodisektomie oder auch mikrochirurgische offene Disektomie (MCD) durchgeführt. Dieses Operationsverfahren gilt im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie als Goldstandard und findet bei 80-90 Prozent der Bandscheibenoperationen Anwendung. Hierbei wird ein 1,5 cm bis 2 cm langer Hautschnitt lateral der Wirbelsäule gemacht, wodurch das vorgewölbte Bandscheibengewebe endoskopisch entfernt werden kann.
Die Wissenschaftler untersuchten das Schmerzempfinden aller Pateinten zu Beginn, nach sechs Monaten und ein Jahr nach Studienstart. Zu Beginn berichteten die Probanden der konservativen Gruppe über Schmerzen von durchschnittlich 8,0, gemessen anhand einer visuellen analogen Schmerzskala (VAS). Die operative Gruppe gab hier einen Wert von 7,7 an. Bei den Patienten mit konservativer Therapie konnte nach sechs Monaten ein Wert von 5,2 verzeichnet werden, wohingegen die operierten Patienten einen Wert von lediglich 2,8 erzielten.
Ein Jahr nach Beginn der Studie verzeichneten die Forscher einen Messwert von 4,7 bei den Patienten mit konservativer Therapie und von 2,6 bei den operierten Probanden.
Komplikationen wie Wundheilungsstörungen oder neuropathische Schmerzen traten bei neun der operierten Patienten auf. Die britischen Wissenschaftler konnten anhand der Nachauswertung außerdem feststellen, dass diejenigen, die länger als sechs Monate unter Rückenschmerzen gelitten hatten, bevor sie mit der Therapie begannen, im Endeffekt ein schlechteres Ergebnis erzielten als die mit kürzerer Schmerzdauer.
Kommentar der Autorin:
Eine Operation ist gewiss nicht grundsätzlich der Weisheit letzter Schluss. Die entscheidende Frage an dieser Stelle ist aber sicherlich: Wie lange kann oder sollte man die konservative Behandlung maximal ausdehnen, bevor eine Operation tatsächlich indiziert ist?
Physiotherapeuten sind großartig! Nicht zuletzt sind sie Ansprechpartner, Berater und Bindeglied zwischen Patient und Arzt. Ist eine Operation dann doch einmal unumgänglich, haben Physiotherapeuten das Privileg, ihre Patienten zu begleiten und ihnen spätestens im Anschluss an den Eingriff wieder auf die Beine zu helfen.
Franziska Stelljes / physio.de
StudieRückenschmerzenOPkonservative TherapiePhysiotherapie
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Gebra schrieb:
Ich finde ja die Kombination aus PRT und Physiotherapie sehr wirkungsvoll.
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Ringgeist schrieb:
Nichts neues wieder mal. Alles ok und zu seiner Zeit. Dazu zählt auch OP
Das ist mir neu.
Sind Medikamente auch Bindeglieder zwischen Patient und Arzt?
Oder andere Ärzte?
Arzthelferchenstatus ist aktuell Realität und Konsequenz von Hierarchie.
Dies bedingt aber wiederum die Inkompetenz, die hierarchisches Denken zumindest unterstellt, aber tatsächlich implementiert!
Habe aktuell so nen Fall. Bei mir am Arbeitsplatz darf man ein lächerlich zu bedienendes Elektrogerät nicht nutzen solange man keine Einweisung hatte.
Trotz Grundausbildung.
Obwohl es keine Zertifikate für Elektrotherapie gibt.
Vermutlich ist es eine Überkompensation von Vorgefallenem, jedenfalls nervt es.
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Das gilt auch für Ärzte und Pflegekräfte.
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kroetzi schrieb:
Nein, das hat mit dem Medizinproduktegesetz zu tun. Wer ein Gerät ohne Einweisung an Patienten verwendet steht in der Haftung.
Das gilt auch für Ärzte und Pflegekräfte.
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Füsi schrieb:
:clap::clap::clap:
Hierarchisches Denken und Gesetze, separate Dinge?
Anderes Beispiel:
Landstraßenkreuzung man übersieht 10km beider Richtungen. Beide Richtungen sind bei 9km vollgesperrt.
Keine weiteren Verkehrsteilnehmer bis zu den Sperrungen.
Im Rückspiegel ist ein nahender brennender Tanklastzug erkennbar.
Die Ampel zeigt Rot.
Wer stehenbleibt denkt hierarchisch (Vermutung: traumatische Konditionierung, da extrem gestörtes Verhalten).
Aber nein, das hat was mit der StVO zu tun, gilt auch für Bundeskanzler und Feuerwehr!
Wenn ich versuchen würde das allgemeingültig zu beschreiben würde es wieder nicht verstanden.
Klar ist das eine Extremsituation die einem genau so vermutlich nicht passiert.
Anhand der erfahrenen Denkleistung sehe ich mich genötigt zu betonen, das ich hier nicht schreibe Regeln seien sinnlos.
Ich schreibe noch nicht mal das hierarchisches Denken sinnlos sei!
Es geht um das Maß, die Balance.
Wenn man sich aufgrund von Inkompetenz, und sich auf andere verlassend, anhand von Regeln orientiert, also Realität ignorierend, dann hat man auch keine Balancekapazität.
Das kommt oft vor!
Nicht Jedem ist klar, das jedes Modell nur eine Reduktion der Realität sein kann.
Jedes Regelwerk ist ein Modell.
Langsam reicht es.
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Philipp Morlock schrieb:
Das Lachen ist mir bei dem Gedanken, das diese Intellektleistung die Ursache für meine Gehaltshoehe ist vergangen.
Hierarchisches Denken und Gesetze, separate Dinge?
Anderes Beispiel:
Landstraßenkreuzung man übersieht 10km beider Richtungen. Beide Richtungen sind bei 9km vollgesperrt.
Keine weiteren Verkehrsteilnehmer bis zu den Sperrungen.
Im Rückspiegel ist ein nahender brennender Tanklastzug erkennbar.
Die Ampel zeigt Rot.
Wer stehenbleibt denkt hierarchisch (Vermutung: traumatische Konditionierung, da extrem gestörtes Verhalten).
Aber nein, das hat was mit der StVO zu tun, gilt auch für Bundeskanzler und Feuerwehr!
Wenn ich versuchen würde das allgemeingültig zu beschreiben würde es wieder nicht verstanden.
Klar ist das eine Extremsituation die einem genau so vermutlich nicht passiert.
Anhand der erfahrenen Denkleistung sehe ich mich genötigt zu betonen, das ich hier nicht schreibe Regeln seien sinnlos.
Ich schreibe noch nicht mal das hierarchisches Denken sinnlos sei!
Es geht um das Maß, die Balance.
Wenn man sich aufgrund von Inkompetenz, und sich auf andere verlassend, anhand von Regeln orientiert, also Realität ignorierend, dann hat man auch keine Balancekapazität.
Das kommt oft vor!
Nicht Jedem ist klar, das jedes Modell nur eine Reduktion der Realität sein kann.
Jedes Regelwerk ist ein Modell.
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Philipp Morlock schrieb:
"Bindeglied zwischen Patient und Arzt"
Das ist mir neu.
Sind Medikamente auch Bindeglieder zwischen Patient und Arzt?
Oder andere Ärzte?
Arzthelferchenstatus ist aktuell Realität und Konsequenz von Hierarchie.
Dies bedingt aber wiederum die Inkompetenz, die hierarchisches Denken zumindest unterstellt, aber tatsächlich implementiert!
Habe aktuell so nen Fall. Bei mir am Arbeitsplatz darf man ein lächerlich zu bedienendes Elektrogerät nicht nutzen solange man keine Einweisung hatte.
Trotz Grundausbildung.
Obwohl es keine Zertifikate für Elektrotherapie gibt.
Vermutlich ist es eine Überkompensation von Vorgefallenem, jedenfalls nervt es.
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