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Das war ungewöhnlich, hatte er sein Labor doch extra verdunkelt, um alle Leuchterscheinungen innerhalb seiner annähernd luftleeren und mit einem schwarzen Karton umhüllten Glasröhre beobachten zu können. Irgendwann hielt der Forscher aus Versehen seine Hand zwischen Röhre und Schirm – und entdeckte dort die Umrisse seiner Knochen wie auf einem heutigen Röntgenbild.
Der im heutigen Remscheid geborene Wissenschaftler machte sogleich weitere Versuche – etwa mit der Hand seiner Frau Bertha, die er auf einem Foto verewigte. Es dauerte aber noch einige Zeit bis er sich ganz sicher war und seine Entdeckung veröffentlichen konnte. Dann allerdings machten die von ihm so genannten X-Strahlen in der Wissenschaftswelt Furore – und brachten Röntgen im Jahr 1901 den ersten Physiknobelpreis überhaupt ein.
Heute ist Röntgens „neue Art von Strahlen“ aus der Medizindiagnostik nicht mehr wegzudenken: Die Strahlenkunde begründet einen eigenen Berufszweig – die Radiologie. Vom Zahnarzt über die Physiotherapeutin bis hin zum Kardiologen hängen viele Fachbereiche von der diagnostischen Methode ab. Und auch die Industrie nutzt sie für verschiedenste Zwecke.
Immer weiter entwickelt wurde die Technik, um immer feinere Strukturen erkennbar zu machen. Die heutige Genforschung z.B. wäre ohne sie so nicht denkbar, trug die Röntgentechnik doch entscheidend zur Identifizierung der Doppelhelix-Struktur in der DNA bei. Digitale Techniken unterstützen die Röntgenapparatur heute z.B. bei der Computertomografie und lassen so sogar 3-D-Bilder entstehen.
Damit auch wir im 21. Jahrhundert die Entdeckung nachvollziehen und würdigen können, hat das „Röntgen-Kuratorium Würzburg“ pünktlich zum 125-jährigen Jubiläum die alten Laborräume an der Universität Würzburg mit Originaleinrichtung und -geräten ausgestattet – leider ohne sie mit einem Fest eröffnen zu können. Wegen der Corona-Pandemie müssen sich Besucher noch etwas gedulden. Schon jetzt aber können wir einiges von Wilhelm Conrad Röntgen lernen, z.B.: Wissenschaft braucht den Zufall, aber auch Sorgfalt und Zeit, um qualitativ gute und langfristig nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.
Stephanie Hügler / physio.de
EntdeckerRöntgenNobelpreisMuseum
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Philipp Morlock schrieb:
Ein Artikel zum Interpretieren von Röntgen- und MRT- Aufnahmen wäre prima!
„Edison stellte den Verkauf seiner Fluoroskope ein und zog sich offiziell aus jeder weiteren Forschung zur Röntgenstrahlung zurück. "Sprechen Sie mich nicht auf X-Strahlen an", zitierte ihn am 3. August 1903 die Zeitung "New York World". "Ich habe Angst davor!"
Clarence Dally starb im Oktober 1904 im Alter von 39 Jahren. Er war das erste dokumentierte Strahlenopfer; bald sollten viele weitere folgen. Heute erinnert ein Denkmal im Garten des Hamburger Sankt-Georg-Krankenhauses an die ersten 159 Ärzte und Krankenschwestern, Techniker und Forscher, die an Röntgen-Strahlenschäden starben, bevor man begriff, wie man sich vor deren tödlichen Nebenwirkungen schützen konnte."
Wilhelm Conrad Röntgen: Das Leiden der Strahlen--Pioniere - DER SPIEGEL
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Liebe Grüße aus der Redaktion.
Friedrich Merz
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Friedrich Merz schrieb:
Vielen Dank für die ergänzenden Informationen.
Liebe Grüße aus der Redaktion.
Friedrich Merz
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PT-Morris schrieb:
Und hier die Schattenseite:
„Edison stellte den Verkauf seiner Fluoroskope ein und zog sich offiziell aus jeder weiteren Forschung zur Röntgenstrahlung zurück. "Sprechen Sie mich nicht auf X-Strahlen an", zitierte ihn am 3. August 1903 die Zeitung "New York World". "Ich habe Angst davor!"
Clarence Dally starb im Oktober 1904 im Alter von 39 Jahren. Er war das erste dokumentierte Strahlenopfer; bald sollten viele weitere folgen. Heute erinnert ein Denkmal im Garten des Hamburger Sankt-Georg-Krankenhauses an die ersten 159 Ärzte und Krankenschwestern, Techniker und Forscher, die an Röntgen-Strahlenschäden starben, bevor man begriff, wie man sich vor deren tödlichen Nebenwirkungen schützen konnte."
Wilhelm Conrad Röntgen: Das Leiden der Strahlen--Pioniere - DER SPIEGEL
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Hähnchen schrieb:
Beitrag entfernt. Er bleibt nicht beim Thema. /Die Redaktion
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