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Assessment
Der Dynamic Gait Index
Das dynamisches Gleichgewicht während des Gehens erfassen.
19.03.2025 • 0 Kommentare
screenshot
Foto: Youtube • Lizenz: CC-BY •
Durch den demografischen Wandel steigt die Zahl älterer PatientInnen in Physiotherapiepraxen kontinuierlich, wodurch auch die Häufigkeit geriatrischer oder neurologischer Erkrankungen mit Gleichgewichtsproblemen zunimmt. In der ohnehin schon knapp bemessenen Therapiezeit ist es schwer, ein geeignetes Assessment zu finden, das wesentliche Fähigkeiten, die für das Gleichgewicht notwendig sind, erfasst.

Eine Möglichkeit hierfür stellt der der Dynamic Gait Index (DGI) dar, der das dynamische Gleichgewicht während des Gehens ermittelt.

Entwickelt wurde der Test 1995 von Shumway-Cook und Woollacott mit dem Ziel, das Sturzrisiko zu quantifizieren und potenzielle Defizite in der Ganganpassung zu identifizieren. Er wird insbesondere bei geriatrischen, vestibulären und neurologischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, Morbus Parkinson oder nach Schlaganfällen eingesetzt.

Der Test
Der DGI besteht aus acht standardisierten Aufgaben, die in einem klinischen Umfeld durchgeführt werden. Jede Aufgabe wird auf einer Vier-Punkte-Skala (von 0 bis 3 Punkte) bewertet, wobei eine höhere Punktzahl eine bessere Gangsicherheit widerspiegelt. Die maximale Punktzahl beträgt 24 Punkte, während Werte kleiner als 19 auf ein erhöhtes Sturzrisiko hinweisen. Die Testaufgaben umfassen:

  • • das Gehen auf ebener Strecke,
    • Tempowechsel,
    • Gehen mit horizontalen und vertikalen Kopfbewegungen,
    • eine 180 Grad-Drehung,
    • das Überqueren und Umgehen von Hindernissen (Schuhkartons) sowie
    • das Treppensteigen.
Die Durchführung des Tests dauert etwa zehn bis 15 Minuten und erfordert eine 20-Meter-Gehstrecke, drei Schuhkartons und eine Treppe.

Die wissenschaftlichen Qualitätsmerkmale des DGI sind nicht einheitlich. Während einige Studien zeigen, dass verschiedene Tester zu fast identischen Ergebnissen kommen (r = 0,98), weisen andere Untersuchungen darauf hin, dass die Übereinstimmung zwischen verschiedenen Testern nur mäßig ist (r = 0,64). In Studien, die eine höhere Inter-Tester-Reliabilität aufwiesen, wurde das Personal vorher eine Stunde lang in der Handhabung des Testes geschult.

In Bezug auf die Sturzrisikoeinschätzung ist der DGI nur bedingt aussagekräftig. Ein Wert von kleiner als 19 Punkten deutet zwar auf ein erhöhtes Sturzrisiko hin, jedoch identifiziert der Test nicht alle Sturzgefährdeten zuverlässig. Bei einem Wert von weniger als 13 Punkten werden nur 45 Prozent der tatsächlich sturzgefährdeten Personen korrekt erkannt. Daher wird empfohlen, zur Bestimmung des Sturzrisikos zusätzliche Risikofaktoren, wie Muskelschwäche, Seh- und Hörbehinderungen, Hypotonie, Schwindel und Medikamente, miteinzubeziehen.

Zum Verdeutlichen des Ganzen, hier ein kleines Video in engl. Sprache:

Fazit
Ein Vorteil des DGI liegt in seiner alltagsrelevanten Teststruktur, welche funktionelle Gangaufgaben beinhaltet, die für die tägliche Mobilität wichtig sind. Zudem ist der Test einfach durchführbar, benötigt keine spezielle Ausrüstung und dauert nur ungefähr zehn Minuten. So kann er als Instrument zur Verlaufskontrolle und Therapieplanung dienen. Allerdings sollte der DGI nicht zur Ermittlung des individuellen Sturzrisikos verwendet werden, hierfür ist nach aktueller Datenlage der (in Zeit und Durchführung aufwändigere) Mini-Best-Test am besten geeignet.

Service aus der Redaktion
Wer den Test in der Praxis nutzen möchte, findet:
  • • hier ein PDF zum ausdrucken und
    • hier eine Excel-Datei (xlsx-Format), die einem den Index unverzüglich ausrechnet.
Daniel Bombien / physio.de

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