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Ein Großteil der Blessuren im Fußball rühren allerdings nicht von übermäßigem Körpereinsatz her, sondern entstehen ohne Einwirkung des Gegenspielers. Die Anzahl dieser Verletzungen lässt sich durch Training reduzieren, zeigen zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen. Daher bietet die FIFA schon seit längerer Zeit das Präventionsprogramm FIFA11+ zum Download an. Das 20-minütige Aufwärmprogramm soll in jedes Fußballtraining integriert werden, um sowohl koordinative Fähigkeiten zu schulen als auch eine Grundkraft in den für FußballerInnen wichtigsten Muskelgruppen zu erreichen. Allen im Programm genutzten Übungen ist gemein, dass die SpielerInnen während der Übungen darauf achten sollen, einen Knievalgus zu vermeiden und Übungen aus einer stabilen Becken- und Rumpfkoordination heraus durchzuführen.
Aufwärmroutine und Verletzungsprävention zugleich
Das Programm besteht aus drei Teilen:
- Einfache Lauf- und Sprintübungen
- Sechs Übungen zur Kräftigung
- Erneut Lauf- und Sprintübungen
Das Programm ist dafür ausgelegt, das Aufwärmprogramm im Training zu ersetzen und sollte daher auch in der entsprechenden Reihenfolge durchgeführt werden.Teil eins besteht aus sechs einfachen Lauf- und Sprintübungen, bei denen achtsam die Beinachse und eine horizontale Beckenlinie gehalten werden soll.
In Teil zwei werden weitere sechs Übungen für die Kräftigung der Rumpf- und Beinmuskulatur, zur Verbesserung des Gleichgewichts sowie der Plyometrie und Agilität durchgeführt. Die Kräftigungsübungen bestehen aus Übungen für den Rumpf, wie Plank und Sideplank, für die Beinmuskulatur in Form von Nordic Curls, Kniebeugen auf Zehenspitzen, Ausfallschritten und Sprüngen zur Seite beziehungsweise nach vorne.
Teil drei des Programms besteht wieder aus Lauf- und Sprintübungen. Hier werden Sprints mit ungefähr 80 Prozent der Maximalgeschwindigkeit, hohe und weite Sprünge sowie Richtungswechsel durchgeführt.
Eine randomisiert kontrollierte Studie aus dem Jahr 2017 konnte eine noch größere Effektstärke in Bezug auf die Verletzungsprävention zeigen, wenn das Programm sowohl vor als auch nach dem Training durchgeführt wird. Um Zeit zu sparen, nutzen einige Studienprotokolle nur Teil zwei des Programms, was dennoch positive Resultate erzielt.
Gut erforscht, schlecht etabliert
Obwohl die Datenlage zum FIFA11+ groß ist, das Material frei zur Verfügung steht und theoretisch ein Interesse an Verletzungsprävention im Fußball bestehen müsste, reagieren FußballspielerInnen und TrainerInnen häufig überrascht, wenn sie von dem Programm erzählt bekommen: „Nie davon gehört, noch nie gemacht.“ Schade, denn das FIFA 11+ Programm reduziert nachweislich Verletzungen der ischiocruralen Muskulatur, des Quadrizeps und sogar Kreuzbandverletzungen.
Inwiefern das Programm tatsächlich die Leistung der AthlethInnen verbessert, untersuchte eine im Mai veröffentlichte Meta-Analyse: Bei den Untersuchten fanden sich eine klar verbesserte Symmetrie der Beinachsen, der Muskelaktivität sowie der Sauerstoffaufnahme in Ruhe, und auch die Kraft der Coremuskulatur konnte gesteigert werden. Ob Effekte auf die Agilität, die Sprint-, Sprung- und Gleichgewichtsfähigkeit bestehen, ist noch unklar. In der Studie stellen die AutorInnen auch eine Hypothese auf, warum das Programm nicht in die Praxis mitaufgenommen wird: Es ist ermüdend und hemmt (obwohl es nur als Aufwärmprogramm gedacht ist) nach der Durchführung die Sprintleistung, weswegen die AutorInnen auch von einem Einsatz vor dem Wettkampf abraten.
Auch Verbesserungsvorschläge werden diskutiert: Statische Übungen wie der Plank werden den Anforderungen an FußballspielerInnen nicht gerecht, dynamische Übungen scheinen sinnvoller in der Verletzungsprävention zu sein. Harøy et al. schlugen bereits 2017 vor, in FIFA11+ zusätzlich Copenhagen Adductions in Teil 2 zu integrieren. Adduktorenverletzungen sind häufig im Fußball, und es gibt bereits Hinweise, die eine Reduktion dieser durch die Übung in Aussicht stellen.
Es bleibt festzuhalten: Auch wenn FußballerInnen am liebsten gegen den Ball treten, Kräftigungs- und Balanceübungen sind sinnvoll, um den Lieblingssport auch über längere Zeit verletzungsfrei ausüben zu können. Auch in anderen Sportarten wie Basketball scheint es sinnvoll zu sein, das Programm durchzuführen.
Zur Vermittlung auch an PatientInnen stellt die FIFA ein Handbuch, sowie YouTube-Videos zur Verfügung.
Daniel Bombien / physio.de
FIFA 11+PräventionKreuzbandMuskelVerletzungFußballStudie
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KayM schrieb:
Gute Sache. Vielen Dank, mal wieder, lieber Daniel. Seit einigen Jahren wichtiger Bestandteil und Basis bei mir im Athletiktraining der Jugendmannschaften. Gibt es übrigens auch für Kinder und Schiedsrichter.
Mein Verein arbeitet seid Jahren schon damit.
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Bine K schrieb:
Ist super.
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stephan326 schrieb:
Endlich in die richtige Richtung.
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