News - Boombranche Heilmittel. 7,2 Prozent aufwärts.

Boombranche Heilmittel. 7,2 Prozent aufwärts.

GKV-Finanzentwicklung: Insgesamt vier Milliarden Euro Gewinn.

07.12.2011 • 0 Kommentare

Wenn den Staatshaushalten nur im Ansatz das gelingen würde, was die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wieder einmal geschafft hat – einen Gewinn in Höhe von 3,9 Milliarden Euro zu erwirtschaften, von Januar bis zum 30. September - dann, ja dann wär' eitel Sonnenschein am europäischen Himmel. Kein Grund zur Klage haben gleichfalls die Heilmittelprofessionen. Ihre Leistungen finden immer mehr Wertschätzung, in Zahlen ausgedrückt zumindest. Seit 2005 ist der stetige Aufwärtstrend ungebrochen. Dieses Mal ging es um 7,2 Prozent nach oben. Und die Entwicklung ist angekommen im Alltag der Praxen. Neueinstellungen gestalten sich immer schwieriger. Stellensuchende sind begehrt. Selbst Berufsanfänger müssen nicht lange nach einem Arbeitsplatz suchen.

Kein anderer kurativer Leistungsbereich kann ein ähnlich hohes Steigerungspotenzial vorweisen. Die Ausgaben für Leistungen insgesamt legten demnach auch nur um 2,5 Prozent zu, wie das gerade vom Bundesgesundheitsministerium veröffentlichte Zahlenwerk zur Finanzentwicklung der GKV zeigt. Hilfsmittel klettern um 4,5 Prozent aufwärts, Krankenhausbehandlungen um 4,2, Früherkennungsmaßnahmen um 3,8, soziale Dienste/Prävention/Selbsthilfe um 2,9, ärztliche Behandlungen um 2,3, zahnärztliche Behandlungen um 2 und Leistungen bei Schwangerschaft um 0,9 Prozent. Das System der Rabattverträge im Arzneimittelsektor zeigt deutliche Wirkung. Es produzierte einen Rückgang der Aufwendungen für Pillen und Salben um 5,7 Prozent. Ein kleines Minus, 0,9 Prozent, müssen auch die Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen hinnehmen.

Fast 134 Milliarden Euro gaben die gesetzlichen Krankenkassen für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung aus. Drei Prozent davon, knapp vier Milliarden, landeten bei Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Masseuren und Podologen.

Peter Appuhn
physio.de

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