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Bewegungskindergarten gegen Übergewicht

NRW plant flächendeckende Gesundheitsförderung für Kinder.

01.06.2011 • 0 Kommentare

Viel zu viele Kinder sind übergewichtig. Viel zu wenig tun etwas dagegen, bewegen sich und ernähren sich sinnvoll. Nur ein veränderter Lebensstil und konsequente Präventionsmaßnahmen können langfristig den Trend zum Moppelkind umkehren. Gesundheitsfördernde Programme sind nur dann wirkungsvoll, wenn sie sich mit den Alltagssituationen der Betroffenen auseinandersetzen. Nordrhein-Westfalen (NRW) rückt dem Problem auf den gewichtigen Leib. Kindertagesstätten qualifizierten sich zum "Anerkannten Bewegungskindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung". Am heutigen 1. Juni startet die zweite Etappe des Projekts mit einem ambitionierten Ziel. Bis 2014 soll das Angebot flächendeckend zur Verfügung stehen.

Die zertifizierten Kindergärten sollen sich zu "qualifizierten, gesundheitsorientierten Einrichtungen" entwickeln. Zunächst wird das Personal speziell ausgebildet. Geeignete Räumlichkeiten, Infoveranstaltungen für Eltern und die Kooperation mit einem Sportverein sind weitere Voraussetzungen für die Zertifizierung.

Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt vom Institut für Motorik und Bewegungstechnik der Deutschen Sporthochschule Köln. Schon heute zeigen sich positive Effekte der Aktivitäten. Bei 90 Prozent der beteiligten Tagesstätten konnten "deutliche Veränderungen hin zu mehr Gesundheitsbewusstsein" festgestellt werden.

Inzwischen tragen bereits 44 Kindertagesstätten in NRW den Titel "Anerkannter Bewegungskindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung". Unterstützt wird das Projekt vom Landesgesundheitsministerium, von den gesetzlichen Krankenkassen, dem Landessportbund und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Peter Appuhn
physio.de

Berlin

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