News - Basistarif: Weniger Leistung, weniger Geld.

Basistarif: Weniger Leistung, weniger Geld.

PKV schließt Vereinbarung mit KBV. Keine Änderungen bei Heilmittelleistungen.

16.02.2010 • 0 Kommentare

Sie sind Privatpatienten, doch ihr Status täuscht. Die Beitragshöhe der im Basistarif Versicherten ist eng an den Beitrag der gesetzlichen Krankenkassen angelehnt. Auch die Leistungen für die Basisversicherten sind auf das Maß der Gesetzlichen beschränkt. Dies muss sich im Vergütungsniveau der behandelnden Ärzte widerspiegeln, mögen sich die privaten Versicherer gedacht haben. Jedenfalls hat der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) jetzt mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) eine Vereinbarung getroffen, die den Doktoren vorgibt, Basistarif-Leistungen in Zukunft nur mit dem 0,9- bis 1,2-fachen Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) in Rechnung zu stellen.

Üblicherweise erstatten die Kassen ihren Versicherten den 2,3-fachen GOÄ-Satz. Das jetzt ausgehandelte Abkommen kam durch den Spruch des Schiedsgerichts zustande. Die reduzierten Preise gelten ab 1. April bis zum Jahresende 2012. PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach ist zufrieden mit der Einigung: "Die vereinbarten Vergütungssätze liegen in der Nähe des Vergütungsniveaus der gesetzlichen Krankenversicherung, deren Leistungsniveau auch für den Basistarif vorgegeben ist."

Ob sich an der Erstattungspraxis der privaten Kassen bei Heilmittelleistungen für Basisversicherte etwas ändern wird, wollten wir vom PKV-Verband wissen. Nichts ändere sich, erklärte Pressesprecher Jens Wegner gegenüber physio.de. Die Unternehmen erstatten in gleicher Höhe wie bisher.

12.300 Privatversicherte haben sich für den Basistarif entschieden. Nicht viel im Angesicht von insgesamt etwa neun Millionen Versicherten. Sollten es einmal mehr als 100.000 werden, müssten Ärzte und PKV wieder an den Verhandlungstisch und neue Bedingungen aushandeln.

Peter Appuhn
physio.de

Umland von Hamburgs Westen

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