Wir suchen aufgeweckte, innovative
und interessierte
Physiotherapeut:in zur Ergänzung
unseres Teams. Stellenantritt per
sofort oder nach Vereinbarung.
Wir sind ein dynamisches Team von
sechs Physiotherapeutinnen mit
verschiedenen Backgrounds von
Sportphysiotherapie,
Manualtherapie, DryNeedling,
CRAFTA, bis zu Beckenbodentraining
... wir sind immer offen für
Neues.
Fortschrittliche, aktive und
evidenzbasierte Physiotherapie
stehen für uns im Vordergrund.
Wir bieten die Möglichkeit a...
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Ein bisher eher heikles Thema war die Anschaffung eines Therapie-Hundes für die Kinderonkologie. Ohne Zweifel, viele Menschen und besonders Kinder lieben Tiere und die Stress- und schmerzlindernde Wirkung von Therapiehunden wurde schon mehrfach belegt. Dennoch sind die Vorbehalte groß, denn oft sind krebskranke Kinder auch immunsupprimiert. Bringt man also mit einem Hund eine unnötige Keimschleuder auf die Krebs-Station? ForscherInnen der Universität Duisburg-Essen hinterfragten diese Annahme und brachten einen Hund in die Kinder-Onkologie. Über die Folgen berichten sie im World Journal of Paediatrics.
Hannibal
Zwischen 2018 und 2022 wurde eine Studie in einem deutschen Krebszentrum durchgeführt, in der 60 Kinder mit einer Krebserkrankung mit dem Therapie-Hund „Hannibal“ interagieren durften. Der Labrador-Retriever wurde den Kindern jeweils einmal wöchentlich 25 bis 45 Minuten zugeteilt. Dabei konnten sie aktiv mit dem Vierbeiner spielen, aber auch nur passiv die Anwesenheit des Tieres genießen. Ziel der Forschung war nicht nur die Wirkung auf das Wohlbefinden der Kinder zu evaluieren, sondern auch die Frage zu klären, ob ein Risiko von Infektionen oder Komplikationen durch den Kontakt mit einem Hund entstehen kann.
Dabei war allen Beteiligten natürlich bewusst, dass das Experiment nur unter strengen Bedingungen stattfinden kann. Alle PatientInnen wurden auf Allergien oder Phobien gegenüber Hunden untersucht und Kinder mit offenen Wunden oder kürzlichen Operationen wurden ausgeschlossen. Auch Hannibal selbst wurde regelmäßig auf Krankheitserreger getestet, darunter Zoonosen, bakterielle Infektionen und Parasiten – und das zahlte sich aus! Am Ende der Studie gab es keinen signifikanten Anstieg von Infektionen oder Krankenhausaufenthalten aufgrund von Hundebesuchen. Die Infektionszahlen auf der Station waren zu Beginn sogar höher als am Ende der Studie. Weder bei den Patienten noch beim Hund wurden gefährliche Krankheitserreger gefunden, die durch den Kontakt hätten übertragen werden können. Damit konnte die Pilot-Studie zeigen, dass ein gut durchdachtes Hygienekonzept die sichere Integration von Besuchshunden in eine pädiatrische Onkologie ermöglichen kann.
Mehr Wohlbefinden
Die emotionale und psychologische Wirkung der Hundebesuche war eindeutig positiv. Die Kinder, die wussten, dass ein Hundebesuch bevorstand, berichteten von einer deutlich höheren Zufriedenheit mit ihrem Krankenhausaufenthalt. Dies wurde mittels einer visuellen Analogskala gemessen, bei der die PatientInnen angeben sollten, wie sehr sie den Tag im Krankenhaus genossen. Die Bewertungen stiegen an Tagen mit Hundebesuchen von durchschnittlich 4,5 auf 7,25.
Noch beeindruckender war der Effekt auf den Stresspegel der Kinder. Vor dem Besuch gaben die ProbandInnen durchschnittliche Stresswerte von 4,25 an, die eine Stunde nach dem Hundebesuch auf nur 1,00 sanken. Da es sich um eine Pilotstudie ohne Kontrollgruppe handelt, sind diese Effekte allerdings noch mit Vorsicht zu genießen.
Positiver Effekt von tiergestützter Therapie schon mehrfach nachgewiesen
Dass der beste Freund des Menschen positive Effekte auf die Gemütslage von Menschen haben kann, ist schon lange bekannt. Der Umgang mit Hunden kann nachweislich den Stresslevel senken und die Lebensqualität verbessern (wir berichteten). Dazu konnte eine kürzlich publizierte Studie mit 74 Probandinnen zeigen, dass die Anwesenheit eines Hundes weniger Schmerzen empfinden lässt als im Beisein eines guten Freundes. Sowohl eigene als auch fremde Hunde sorgten dafür, dass die Probandinnen länger ihre Hand in eiskaltes Wasser legen konnten. Hier vermuten die ForscherInnen, dass das „nicht wertendes Wesen“ (non-judgemental nature) der Tiere es sogar leichter machen könnte zu entspannen als die „wertende“ Anwesenheit eines Menschen.
Bei so viel Zuspruch, auch von wissenschaftlicher Seite, scheint klar: Die positiven Effekte von Therapiehunden sind nicht zu unterschätzen. Die Herausforderung liegt nun darin, solche tiergestützten Therapien weiter zu erforschen und sie unter streng kontrollierten Bedingungen zum festen Bestandteil moderner medizinischer Behandlungsansätze zu machen. Mit der richtigen Vorbereitung könnten Hunde in Zukunft also häufiger Patienten zur Seite stehen – nicht nur als treue Begleiter, sondern als wichtige Therapeuten auf vier Pfoten.
Daniel Bombien / physio.de
HundKrebsSchmerzenStudie
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