Ihre Aufgaben:
Eigenständige Dokumentation und
Organisation Ihrer Therapie und
Terminplanung mit Theorg
Was Sie mitbringen sollten:
abgeschlossene Berufsausbildung als
Physiotherapeut/in
Teamgeist, Engagement und
Patientenorientiertheit
Selbständiges, flexibles und
eigenverantwortliches Arbeiten
Was wir bieten:
eine anspruchsvolle und attraktive
Tätigkeit
unbefristetes Arbeitsverhältnis
angenehmes Arbeitsklima
regelmäßige Teambesprechungen
angemessene Ver...
Eigenständige Dokumentation und
Organisation Ihrer Therapie und
Terminplanung mit Theorg
Was Sie mitbringen sollten:
abgeschlossene Berufsausbildung als
Physiotherapeut/in
Teamgeist, Engagement und
Patientenorientiertheit
Selbständiges, flexibles und
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Was wir bieten:
eine anspruchsvolle und attraktive
Tätigkeit
unbefristetes Arbeitsverhältnis
angenehmes Arbeitsklima
regelmäßige Teambesprechungen
angemessene Ver...
Offener Brief vom 14.01.2019
Alexander Merker
Friedenstr. 6
97232 Giebelstadt
Ver.di Mitgliednummer: 1019667763
An den
Bundesvorstand der Gewerkschaft
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Frank Bsirske
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Ausbildungsvergütung für Masseure und medizinische Bademeister
Sehr geehrter Herr Bsirske,
wir haben vor kurzem zum gleichen Thema einen Brief von allen Schülern unserer Schule an Sie gerichtet, den Sie leider nicht beantwortet haben.
Warum wurden in den Tarifverhandlungen die Masseure in Ausbildung, die wie wir in Würzburg, an Universitätskliniken eingesetzt werden, nicht berücksichtigt?
Ich möchte Sie dringend bitten, zu klären, was in den Tarifverhandlungen für die Vergütung der Schüler in therapeutischen Berufen schiefgelaufen ist.
Haben Sie uns einfach nur vergessen???
Ich möchte darauf hinweisen, dass viele meiner Mitschüler sich aufgrund der fehlenden Ausbildungsvergütung in einer äußerst prekären sozialen und finanziellen Situation befinden.
Während meiner Ausbildung werde ich in folgenden klinischen Bereichen zur Therapie eingesetzt:
1. Uniklinikum Palliativmedizinische Abteilung
2. Uniklinikum Zentrum für operative Medizin (ZOM)
3. Uniklinikum Zentrum für Innere Medizin (ZIM)
4. Uniklinikum Zentrum für psychische Gesundheit
5. Uniklinikum Frauenklinik
6. Uniklinikum Gerontopsychiatrische Abteilung
7. Uniklinikum Hautklinik
8. Uniklinikum Psychosomatische Klinik
9. Uniklinikum Kinderklinik
Meine therapeutischen Aufgaben an diesen Einsatzorten sind z. B.:
- Manuelle Lymphdrainage, komplexe physikalische Entstauung und Kompression bei Krebspatienten
- Elektro- und Entspannungstherapie bei chronischen Schmerzpatienten
- Mobilisation und klassische Massagetherapie bei orthopädischen und unfallchirurgischen Patienten
- Bewegungsgruppen und Kneipptherapie
- Schmerztherapie, Massagetherapie und Atemtherapie
- Bindegewebsmassage
- wir behandeln an diesen Stellen z. B. Patienten mit Nervenschmerzen und Durchblutungsstörungen.
Ich empfinde es im höchsten Maße als sozial ungerecht und eine grobe Ausgrenzung unseres Berufes, dass wir in Ihren Tarifverhandlungen nicht berücksichtigt wurden.
Wie Sie erkennen können führen wir ebenso wirksame Therapien, wie vergleichbare therapeutische Berufsgruppen durch. Diese werden künftig während ihrer Ausbildung entlohnt. Wir nicht!!!
Ich bitte Sie, diese Ungerechtigkeit aufzuheben.
Für mich persönlich sieht mein Alltag so aus:
Ich bin verheiratet und Vater von 3 Kindern (5,7,9 Jahre). Meine Frau ist aus gesundheitlichen Gründen arbeitssuchend. Auf Grund dessen, dass ich keine finanzielle Unterstützung bekomme, sei es von der Agentur für Arbeit oder BAföG, bin ich gezwungen einem Nebenjob nach Schulschluss und am Wochenende nach zu gehen. Dieser monatliche Verdienst reicht jedoch nicht aus, um die Fixkosten zu decken.
Vielen meiner Mitschüler geht es ähnlich wie mir, was die finanzielle Situation betrifft.
Durch die anspruchsvolle Ausbildung benötige ich auch viel Zeit zum Lernen, was natürlich dazu führt, dass die Familie darunter leidet. Ich habe kaum noch soziale Kontakte und keine Freizeit.
Aufgrund der o. g. Tätigkeitsbeschreibung während meiner Ausbildung habe ich kein Verständnis dafür, dass wir anders als anderer therapeutische Berufe behandelt werden, und KEINE Ausbildungsvergütung erhalten sollen.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Merker
Schüler an der Staatl. Berufsfachschule für Massage am Uniklinikum Würzburg
Anmerkung der Redaktion vom 6.2.2019:
Selbstverständlich haben wir ver.di um eine Stellungnahme zu diesem Thema gebeten. Ver.di antwortete uns heute wie folgt:
"Lieber Kollege Merker,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
zunächst bitten wir um Entschuldigung, dass Sie bislang ohne eine zwischenzeitliche Antwort geblieben sind. Der geschilderten Problematik hat sich ver.di gleichwohl schon angenommen. Leider wird es noch eine Weile dauern, bis wir Ihnen zu den benannten Problemen eine belastbare Antwort geben können."
Wir bleiben dran.
ver.di#unbezahltAusbildungsvergütungoffener Brief
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Ringgeist schrieb:
Was sagen denn die Verbandsvertreter der Masseure zu diesem unsäglichen Umstand?
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Jörg Zielke schrieb:
Warum eigentlich alles nur für Unikliniken? Ich habe damals viel Geld bezahlt und viel gearbeitet - in Krankenhäusern und Praxen. DAS wurde nie vergütet und steht sicher auch in Zukunft ja wohl nicht auf der Agende. Traurig.
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regiologo schrieb:
Stell dir einfach mal vor, du bist oder wirst blind ...
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Eberhard schrieb:
Im Gegensatz zum Beruf des Physiotherapeuten haben Masseure den FC. Das heißt ganz einfach, dass der Masseur im Rahmen seiner Berufsausbildung Krankheitsbilder ohne ärztliche Verordnung behandeln darf. Dieser Tatsache geschuldet wird der Beruf des Masseurs wieder hoch interessant, da sich aus dieser Tatsache auch für Physiotherapiepraxen völlig neue Möglichkeiten ergeben könnten. Viele Akquisen neuer Privatpatienten können dabei stattfinden. Einige meiner Kollegen haben dies bereits erkannt und haben in ihrer Physiopraxis Masseure eingestellt.
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juli87 schrieb:
Was ist das denn für ein unqualifizierter Beitrag?? Egal aus welchen Gründe jemand diesen Beruf ergreift oder nicht, Fakt ist, dass die fehlende Vergütung ungerecht ist.
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Stefan Arnold schrieb:
Augen auf bei der Berufswahl. Wer lernt noch Masseur? Und warum?
Der Trend ist mir sehr wohl von früher bekannt vor 30 Jahren!
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Norbert Meyer schrieb:
Weil offensichtlich eine großer Bedarf nach der warmen Hand des Therapeuten besteht , anders lässt es sich sonst nicht erklären das mit Hilfe des betrieblichen Gesundheitswesen,der Finanzierung, die Nachfrage nach Fango+ Massage steigt. Übrigens die stärkste Gruppe sind weibliche AOK Angestellte !!!!!
Der Trend ist mir sehr wohl von früher bekannt vor 30 Jahren!
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Thomas Michel schrieb:
Ich überlege mir gerade, wie wir alle die vergangenen 30 Jahre unsere Ausbildungen beenden konnten...so knapp an der Privatinsolvenz und obdachlos...habe diese Zeit wahrscheinlich verdrängt...
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der7wolf schrieb:
Ganz egal was früher war (bezüglich der Vergütung), wenn die Masseure heute vergessen werden, ist das nur eines: Ungerecht!
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Physioangie schrieb:
Ich als Physio empfinde es auch als extrem ungerecht, den angehenden Masseuren keine Ausbildungsvergütung zukommen zu lassen! Außerdem stört es mich, wenn unter Physiotherapeuten oft so geringschätzig über Massagen gesprochen wird.Ich habe schon viele tolle Masseure und Masseurinnen kennengelernt und finde diesen Bereich der Therapie sehr wertvoll!
Der Beruf des Masseurs ist nur aus dem einzigen Grund gefährdet,da die Ärztelobby und die GKVen die Massage aus dem Leistungskatalog entfernen möchten.
Die Massage als Therapiemethode ist ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitswesens,denn sie beeinflusst neben den körperlichen auch die seelischen Bereiche...
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Eberhard schrieb:
Im Gegensatz zum Beruf des Physiotherapeuten haben Masseure den FC. Das heißt ganz einfach, dass der Masseur im Rahmen seiner Berufsausbildung Krankheitsbilder ohne ärztliche Verordnung behandeln darf. Dieser Tatsache geschuldet wird der Beruf des Masseurs wieder hoch interessant, da sich aus dieser Tatsache auch für Physiotherapiepraxen völlig neue Möglichkeiten ergeben könnten. Viele Akquisen an neue Privatpatienten können dabei stattfinden.
Liebe junge Kolleginnen und Kollegen , alle im bereich der therapeutischen Behandlung arbeitenden , kämpft für unseren Beruf
nur wenn Ihr zusammenhaltet schaffen wir endlich die Anerkennung auch bei den Schreibtischtätern die wir bei unseren Patienten schon lange haben !!!!
Dieses Schreibt euch ein Kollege ( 75 Jahre ) der noch immer mit großer Freude und 53 jähriger Berufserfahrung in der Praxis seiner Tochter tätig ist .
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H - G Stipp schrieb:
Ist diesen Damen und Herren an ihren Schreibtischen bekannt , das heute in den meisten Praxen , auf Wunsch der Patienten Krankengymnastik od. Bewegungstherapie in kombination mit Massage Therapiert wird !
Liebe junge Kolleginnen und Kollegen , alle im bereich der therapeutischen Behandlung arbeitenden , kämpft für unseren Beruf
nur wenn Ihr zusammenhaltet schaffen wir endlich die Anerkennung auch bei den Schreibtischtätern die wir bei unseren Patienten schon lange haben !!!!
Dieses Schreibt euch ein Kollege ( 75 Jahre ) der noch immer mit großer Freude und 53 jähriger Berufserfahrung in der Praxis seiner Tochter tätig ist .
Auch ich bin noch gerne helfend in meiner Praxis tätig, was von unseren Patienten immer sehr gerne angenommen wird.
Außerdem, wie Eberhard schon schrieb, können wir auch ohne Verordnung die Beschwerden unserer Patienten behandeln.
Gruß Evi :-)
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Evemarie Kaiser schrieb:
Da kann ich dir nur beipflichten Heinz! Wir haben ja schließlich gemeinsam in Kassel 1966 Examen gemacht :-)
Auch ich bin noch gerne helfend in meiner Praxis tätig, was von unseren Patienten immer sehr gerne angenommen wird.
Außerdem, wie Eberhard schon schrieb, können wir auch ohne Verordnung die Beschwerden unserer Patienten behandeln.
Gruß Evi :-)
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zurb schrieb:
Einen Kommentar zur falachen Berufswahl zum Masseur in diesem Zusammenhang abzugeben zeigt,dass der Verfasser die gesunheitspolitischen Hintergründe in keinster Weise kennt...das ist der erste traurige Punkt.
Der Beruf des Masseurs ist nur aus dem einzigen Grund gefährdet,da die Ärztelobby und die GKVen die Massage aus dem Leistungskatalog entfernen möchten.
Die Massage als Therapiemethode ist ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitswesens,denn sie beeinflusst neben den körperlichen auch die seelischen Bereiche...
Allerdings frage ich mich auch warum man in einer solch prekären Situation wie der Verfasser dieses Briefes (verheiratet mit Kindern, Frau arbeitssuchend, muss trotz der ganzen Lernerei einem Nebenjob nachgehen und es reicht trotzdem finanziell nicht aus,...) sich bewusst dafür entscheidet eine Ausbildung zu beginnen, bei der man im Vorfeld wusste, dass es bislang keine Vergütung gab!?
Daher muss ich auch dem Kommentar von Thomas Michel zustimmen...
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juli87 schrieb:
Eventuell ist die Situation (Frau arbeitssuchend) auch erst während der Ausbildung entstanden......geht manchmal schneller als einem lieb ist... und ja, auch ich hatte einige Mitschüler/innen die während der Ausbildung Nebenjobs erledigen mussten um über die Runden zu kommen, das ist bei Gott keine Seltenheit
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LovelyLucky schrieb:
Ich empfinde die Gesamtsituation natürlich auch als ungerecht.Da ist mal wieder was schief gelaufen bei dem Versuch zu zeigen dass man das Problem erkannt hat, welches man in seiner gesamten Tragweite noch lange nicht erfasst hat.
Allerdings frage ich mich auch warum man in einer solch prekären Situation wie der Verfasser dieses Briefes (verheiratet mit Kindern, Frau arbeitssuchend, muss trotz der ganzen Lernerei einem Nebenjob nachgehen und es reicht trotzdem finanziell nicht aus,...) sich bewusst dafür entscheidet eine Ausbildung zu beginnen, bei der man im Vorfeld wusste, dass es bislang keine Vergütung gab!?
Daher muss ich auch dem Kommentar von Thomas Michel zustimmen...
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Podo-Praxis schrieb:
Warum wird in Deutschland so ein Unterschied zwischen Therapeuten gemacht? Es sind alles so wichtige Berufe und dennoch bekommen sie nur schwer die Anerkennung, die sie verdienen. Das fängt schon bei der Ausbildung an. Im Vergleich zu anderen Berufsgruppen ist der Unterschied einfach zu krass. Wenn jetzt noch Therapeuten abgegrenzt werden ist das einfach nicht nachvollziehbar und nur sehr sehr traurig.
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