Noch eine Studie zur Lumbalgie, mag manch einer denken. Jedoch scheinen verschiedene Querschnittsstudien den Zweiflern Recht zu geben, dass Bewegung gegen Rückenschmerz nicht hilft. Im Gegenteil, manche Ergebnisse zeigten bei Aktiven sogar eine Verschlechterung der Symptome. Jetzt haben Arbeitsmediziner um Rahman Shiri aus Helsinki in einer aktuellen Überprüfung verschiedener Studien die vorhandenen Nachweise zu körperlicher Aktivität in der Freizeit und der Kreuzschmerzinzidenz erneut beurteilt.
Die Forscher aus Helsinki vermuteten, dass die Wahrscheinlichkeit hoch sei, dass Ursache und Wirkung bei vielen Studien umgekehrt wurde. Viele Untersuchte bewegen sich einfach etwas mehr, weil man ihnen das gegen ihre Kreuzschmerzen empfohlen hat. Das Wissenschaftsteam hat deshalb nur prospektive Kohortenstudien berücksichtigt, um diese Umkehrung auszuschließen. Sie fanden dazu 36 adäquate Untersuchungen mit 158.000 Teilnehmern. In allen Untersuchungen war die Häufigkeit von Rückenschmerzen in Zusammenhang mit körperlicher Aktivität prospektiv protokolliert worden.
Das Ergebnis: Moderat Aktive entwickeln bis zu 14 Prozent seltener dauerhafte Rückenschmerzen, bei Hochaktiven liegt der Prozentsatz sogar zwei Prozent höher, bei 16 Prozent. Als chronisch gilt ein lumbaler Schmerz, der mindestens drei Monate anhält oder im Jahr 30 Schmerztage aufweist. Zu diesem Thema fanden die Wissenschaftler sechs hochwertige Studien. Dabei ging es um Freizeitaktive, die sich mindestens ein- bis zweimal wöchentlich oder mindestens eine halbe bis ganze Stunde pro Woche bewegten und zum Studienstart noch keine Rückenschmerzen aufwiesen. Diese Gruppe bekam bis zu 11 Prozent seltener dauerhafte Kreuzschmerzen als Inaktive. Dieser Wert zeigte sich als dosisabhängig: je mehr Bewegung, desto besser.
Alle Ergebnisse waren bei dieser Gruppe signifikant. Eine Zwillingsanalyse unterstreicht das Ergebnis. Betrieb der eine Zwilling viel Sport und der andere wenig, erlitt der Sportler deutlich seltener chronischen Rückenschmerz. Das Resümee der Forscher: Durch Sport und körperliche Aktivität lässt sich die Gefahr für die Chronifizierung des Schmerzes deutlich verringern.
Das jedoch gilt nicht für den episodischen Kreuzschmerz. Hier gab es keine Unterschiede zwischen Aktiven und Inaktiven und die Tendenzwerte waren nicht signifikant. Auch die Krankheitstage ergaben keine relevanten Unterschiede. Das allgemeine Kreuzweh also, das 25-40 Prozent der Bevölkerung innerhalb eines Jahres befällt, scheint durch Aktivität und gesunde Lebensführung nicht beeinflussbar zu sein. Allerdings sind, wie die Wissenschaftler betonen, diese Lumbalgien auch sehr unspezifisch. Hinzugefügt werden darf, dass auch „Bewegung“ und „Aktivität“ sehr unspezifische Begriffe für die Ansetzung einer Studie sind.
Die Forscher aus Helsinki vermuteten, dass die Wahrscheinlichkeit hoch sei, dass Ursache und Wirkung bei vielen Studien umgekehrt wurde. Viele Untersuchte bewegen sich einfach etwas mehr, weil man ihnen das gegen ihre Kreuzschmerzen empfohlen hat. Das Wissenschaftsteam hat deshalb nur prospektive Kohortenstudien berücksichtigt, um diese Umkehrung auszuschließen. Sie fanden dazu 36 adäquate Untersuchungen mit 158.000 Teilnehmern. In allen Untersuchungen war die Häufigkeit von Rückenschmerzen in Zusammenhang mit körperlicher Aktivität prospektiv protokolliert worden.
Das Ergebnis: Moderat Aktive entwickeln bis zu 14 Prozent seltener dauerhafte Rückenschmerzen, bei Hochaktiven liegt der Prozentsatz sogar zwei Prozent höher, bei 16 Prozent. Als chronisch gilt ein lumbaler Schmerz, der mindestens drei Monate anhält oder im Jahr 30 Schmerztage aufweist. Zu diesem Thema fanden die Wissenschaftler sechs hochwertige Studien. Dabei ging es um Freizeitaktive, die sich mindestens ein- bis zweimal wöchentlich oder mindestens eine halbe bis ganze Stunde pro Woche bewegten und zum Studienstart noch keine Rückenschmerzen aufwiesen. Diese Gruppe bekam bis zu 11 Prozent seltener dauerhafte Kreuzschmerzen als Inaktive. Dieser Wert zeigte sich als dosisabhängig: je mehr Bewegung, desto besser.
Alle Ergebnisse waren bei dieser Gruppe signifikant. Eine Zwillingsanalyse unterstreicht das Ergebnis. Betrieb der eine Zwilling viel Sport und der andere wenig, erlitt der Sportler deutlich seltener chronischen Rückenschmerz. Das Resümee der Forscher: Durch Sport und körperliche Aktivität lässt sich die Gefahr für die Chronifizierung des Schmerzes deutlich verringern.
Das jedoch gilt nicht für den episodischen Kreuzschmerz. Hier gab es keine Unterschiede zwischen Aktiven und Inaktiven und die Tendenzwerte waren nicht signifikant. Auch die Krankheitstage ergaben keine relevanten Unterschiede. Das allgemeine Kreuzweh also, das 25-40 Prozent der Bevölkerung innerhalb eines Jahres befällt, scheint durch Aktivität und gesunde Lebensführung nicht beeinflussbar zu sein. Allerdings sind, wie die Wissenschaftler betonen, diese Lumbalgien auch sehr unspezifisch. Hinzugefügt werden darf, dass auch „Bewegung“ und „Aktivität“ sehr unspezifische Begriffe für die Ansetzung einer Studie sind.
Ul.Ma. / physio.de
StudieBewegungRückenschmerzen
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Robert Becke schrieb:
Danke für die interessanten Informationen. Gibt es denn eine Quelle oder einen Link zur Studie für die brisanten Ergebnisse?
Viele Grüße
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